BRS News Rind
Bovikalc Dry: Weniger Milch zum Trockenstellen, mehr Wohlbefinden für die Kuh
Neueste Ergebnisse einer Studie* zu BOVIKALC® Dry zeigen, dass Kühe sich wohler fühlen, wenn die Milchproduktion zum Trockenstellen signifikant reduziert wird. Die aktuelle Untersuchung umfasste drei Herden und schloss insgesamt 901 Kühe ein. Von diesen erhielten 458 Kühe BOVIKALC® Dry zum Trockenstellen, während 443 Kühe kein BOVIKALC® Dry erhielten. Kühe, die BOVIKALC® Dry erhielten, hatten am Tag nach dem Trockenstellen eine deutlich längere Liegezeit (+33 min) als die Kühe der Kontrollgruppe.
UTP: BLE untersagt EDEKA zu lange Zahlungsziele
Während die betroffene Molkerei ihre Landwirte für angelieferte Milch innerhalb der gesetzlichen Frist von 30 Tagen entlohnte, zahlte die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH ihrer Lieferantin den Kaufpreis für frische Milch- und Sahneprodukte erst nach mehr als 49 Tagen. Die BLE hat festgestellt, dass der erzeugergetragenen Molkerei durch die notwendige Zwischenfinanzierung Kosten entstanden und so die Erlöse geschmälert wurden, die sie als Milchgeld an ihre Landwirte weitergeben konnte. Diese überlangen Zahlungsziele hat die BLE der EDEKA als unlautere Handelspraktiken nun untersagt.
Die Entscheidung der BLE ist noch nicht bestandskräftig. EDEKA kann dagegen Klage erheben, über die das Oberlandesgericht Düsseldorf zu entscheiden hätte. Eine öffentliche Fassung der Entscheidung ist auf www.ble.de/utp zu finden. Der Fallbericht ist ebenfalls dort veröffentlicht.
Milchwirtschaft fordert Konzentration auf die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland
Der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes Peter Stahl zeichnete anlässlich der Jahrestagung des Verbandes in Lindau ein Stimmungsbild aus der Branche und ordnet aktuelle politische Entwicklungen ein. Unsere Mitglieder stehen für Produktvielfalt und die Innovationsfähigkeit einer mittelständisch geprägten Branche – das ist ein großer Wert für den Verbraucher. Der Mittelstand gilt gemeinhin als das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Allerdings beklagen die Verbandsmitglieder weiterhin die hohen Produktions- und Bürokratiekosten, für die die gestiegenen Energiepreise eine der Hauptursachen sind. Darüber dürfen auch die zuletzt gesunkenen Preise nicht hinwegtäuschen. Das setzt die heimische Milch und die Milchverarbeiter unter hohen Druck. Außerdem macht die aktuelle Überregulierung unseren Unternehmen schwer zu schaffen, trotz Zusagen der Politik seit Jahrzehnten, diese abzubauen. Hier muss die Politik dringend gegensteuern – nicht nur aus Sicht der Milch
, forderte der MIV-Vorsitzende.
Pariser Erklärung der Milchwirtschaft für mehr Nachhaltigkeit
VDM – Die IDF hat beim Weltmilchgipfel 2024 am 18. Oktober in Paris eine Erklärung präsentiert, die das Engagement des Milchsektors für eine nachhaltige Umgestaltung der Wertschöpfungskette bekräftigt. In Übereinstimmung mit der FAO-Definition von Nachhaltigkeit und aufbauend auf der Erklärung von Rotterdam betont die IDF die Notwendigkeit, die Bedürfnisse heutiger und zukünftiger Generationen zu erfüllen und dabei Rentabilität, Umweltverträglichkeit sowie soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit zu gewährleisten. Die Pariser Nachhaltigkeitserklärung wird die Verpflichtungen der Molkereibetriebe zu Klimawandel, Ernährung und wirtschaftlicher Sicherheit darlegen. IDF-Präsident Piercristiano Brazzale und Generaldirektorin Laurence Rycken hoben die Dringlichkeit eines öffentlichen Dialogs sowie die Unterstützung durch Regierungen hervor, um das Potenzial des Milchsektors zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen. Die Erklärung ist hier einsehbar.
Globale, sozial-ökonomische Betrachtung der Milchwirtschaft
VDM - Am 14. Oktober wurde beim jährlichen Global Dairy Platform Meeting in Paris ein Report vorgestellt, der die Auswirkungen des Milchsektors auf verschiedene Länder untersucht. Der Bericht mit dem Titel Dairy and Socio-economic Development - What evidence does the data hold?
verdeutlicht, dass das Wachstum der Milchbranche positive Effekte auf die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung hat. Die Dairy Impact Methodology
(DIM), ein Instrument zur Berichterstattung, wurde in Zusammenarbeit mit der FAO, IFAD und anderen Organisationen entwickelt, um die sozioökonomischen Vorteile des Milchsektors zu beleuchten. Zentrale Ergebnisse sind, dass die Transformation des Milchsektors sowohl Landwirten als auch Verbrauchern zugutekommt, zur Erreichung mehrerer nachhaltiger Entwicklungsziele (SDGs) beiträgt und gleichzeitig die Lebensbedingungen in der Milchwirtschaft verbessert sowie den Zugang zu nahrhaften Produkten erleichtert. Der Bericht ist hierverfügbar.
Neuer Leitfaden zu mobiler Schlachtung in Baden-Württemberg
Das Land Baden-Württemberg hat einen neuen Leitfaden zur Schlachtung im Herkunftsbetrieb veröffentlicht und will damit Landwirte, Schlachtbetriebe sowie Behörden unterstützen. Der Leitfaden zur Umsetzung der hygienerechtlichen Anforderungen an eine Schlachtung im Herkunftsbetrieb gibt allen beteiligten Akteuren wertvolle Hinweise bei der Umsetzung und ist ab sofort online verfügbar. Er hilft den Tierhaltern und Schlachtbetrieben bei der Antragstellung sowie Durchführung der Schlachtung und den Behörden bei der amtlichen Kontrolle
, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauck.
BMEL startet Anhörung zur EUDR-Umsetzung trotz Aufschub der EU-Verordnung
Während in Brüssel noch über die Details und den Zeitpunkt der Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) diskutiert wird und eine erneute Überarbeitung der Verordnung im Raum steht, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) überraschend die Länder- und Verbändeanhörung zur nationalen Umsetzung der EUDR gestartet. Dieser Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, der die gewonnenen Spielräume der Fristverschiebung auf EU-Ebene ignoriert und setzt die Beteiligten unter unnötigen Zeitdruck.
Landwirtschaft heißt auch: Kampf gegen Naturgewalten
SwissGranum macht in einer aktuellen Pressemeldung auf erhöhte Mykotoxinbelastung des schweizer Getreides aufmerksam. Swiss granum überwacht in Zusammenarbeit mit Agroscope und der HAFL im Rahmen eines Monitorings das Risiko der Mykotoxin-Belastung des Getreides vor und nach der Ernte. Deoxynivalenol kam im Getreide der Ernte 2024 häufiger vor als im Vorjahr. Insbesondere bei Triticale wurde eine erhöhte Mykotoxin-Belastung bestätigt. Die Belastungen bei den untersuchten vorsortierten Mustern von Mahlweizen und Gerste lagen dennoch auf einem tiefen Niveau. Auffallend häufig waren Weizenposten betroffen, welche nach Vorfrucht Mais mit reduzierter Bodenbearbeitung angebaut wurden. Die nicht backfähige Mahlweizenmenge, welche wegen Qualitätsmängeln im Futtersektor vermarktet werden musste, beträgt rund 20'000 t wovon schätzungsweise 50% bis 75% aufgrund von Mykotoxinen abgewiesen wurden. Rund 2’000 t mussten sogar vernichtet werden, was grosse Einkommensverluste für die betroffenen Produzenten bedeutet.
Dank der Kontrollen der Sammelstellen bei der Übernahme werden Probleme beim Inverkehrbringen der aufbereiteten Posten vermieden. Die Landwirtinnen/Landwirte selbst können das Befallsrisiko durch die Fruchtfolge, die Sortenwahl und die Bodenbearbeitung deutlich vermindern.
Studie warnt vor Eingriffen in den Milchmarkt
Das ife-Institut für Ernährung und Ernährungswissenschaft und der Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Kiel haben im Auftrag des Raiffeisenverbandes das Diskussionspapier Analyse und Effekte von Milchliefervertragsänderungen bei Umsetzung des Art. 148 der GMO in Deutschland
erstellt. Danach würde die nationale Umsetzung des Artikels 148 würde die gesamte Wertschöpfungskette Milch und insbesondere auch die Erzeugerinnen und Erzeuger schwächen, statt sie zu stärken. Das Papier wurde im Rahmen eines parlamentarischen Frühstücks in Berlin, zu dem der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) eingeladen hatte, vorgestellt. Die Meinungen zur Umsetzung des Art. 148 wurden bereits im Vorfeld heftig diskutiert.
Die vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) geplanten Eingriffe in die Milchwirtschaft würden die Erzeugerinnen und Erzeuger erheblich schwächen und die gesamte Wertschöpfungskette Milch mit Mehrkosten in Höhe von im Schnitt 100 Mio. € pro Jahr zusätzlich belasten. Dies ist das Ergebnis einer veröffentlichten Studie der Fachhochschule (FH) Kiel und des ife Instituts Kiel letzte Woche.
AGRAVIS Nutztier GmbH bündelt Know-how
Wie Agravis in einer Pressemeldung mitteilt, richtet sich die AGRAVIS Raiffeisen AG im Bereich Futtermittel in den Segmenten Rind, Schwein und Geflügel mit einer zentralen Vertriebsgesellschaft mit deutschlandweit 15 Produktionsstandorte, 20 Marken, 220 Mitarbeitende und eine Gesamttonnage von 2,3 Millionen Tonnen tierartspezifisch aus. In der AGRAVIS Nutztier GmbH fokussieren wir uns noch mehr auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden und begleiten die Betriebe als starker Partner
, erklärt Geschäftsführer Bernd Schmitz. Neben dem Mischfutter legen wir einen besonderen Fokus auf die Spezialfutter und Spezialitäten, um weitere Marktpotenziale zu heben
, ergänzt Matthias Kutsche, Leiter Geschäftsfeld Rind.