BRS News Rind

17.12.2024

GAP: Auszahlung der Direktzahlungen in Niedersachsen am 23.12.2024

In Niedersachsen soll die Auszahlung der flächenbezogenen Direktzahlungen in der Agrarförderung am 23. Dezember 2024 erfolgen. Die Fördersätze für die Öko-Regelungen wurden um etwa 8,5 Prozent gegenüber den geplanten Ansätzen erhöht. Somit wird zum Beispiel für die freiwillige Stilllegung (Öko-Regelung 1a) für den ersten ha bzw. das erste Prozent statt 1.300 Euro je ha 1.410 Euro je ha ausgezahlt. Die finalen Prämiensätze der flächen- und tiergebundenen Direktzahlungen wurden im Bundesanzeiger am 29.11.2024 veröffentlicht. Es wird empfohlen, den Bewilligungsbescheid auf seine Richtigkeit zu überprüfen. Nach Zustellung kann nach innerhalb einer Frist von einem Monat Widerspruch eingelegt werden.

 
16.12.2024

EU-Kommission stellt 132 Mio. EUR für die Förderung nachhaltiger und hochwertiger Agrar- und Lebensmittelerzeugnisse in der EU und weltweit bereit

Die EU-Kommission wird im Jahr 2025 132 Mio. EUR für die Kofinanzierung von Absatzförderungsmaßnahmen für nachhaltige und hochwertige Agrar- und Lebensmittelerzeugnisse der EU im Binnenmarkt und weltweit bereitstellen. Das von der Kommission angenommene förderungspolitische Arbeitsprogramm 2025 zielt darauf ab, neue Marktchancen für Landwirte in der EU und die Lebensmittelindustrie in der EU im weiteren Sinne zu erschließen und ihnen dabei zu helfen, ihr bestehendes Geschäft zu sichern. Die verfügbaren Beträge für die im Jahr 2025 auszuwählenden Programme verteilen sich mit 63,4 Mio. EUR bzw. 58,6 Mio. EUR auf die Absatzförderung in Nicht-EU-Ländern und im EU-Binnenmarkt.

 
16.12.2024

BZL: Landwirtschaftlicher Produktionswert 2024 leicht rückläufig

LandwirtschaftlicherProduktionswert 2024

Laut erster Schätzung des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) belief sich der landwirtschaftliche Produktionswert in Deutschland im Jahr 2024 auf 75,4 Milliarden Euro. Er blieb damit um rund 700 Millionen Euro oder ein Prozent unter dem Niveau von 2023. Der Wert der pflanzlichen Produktion liegt nach der ersten Schätzung bei gut 34,6 Milliarden Euro (-zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr), während er im Bereich Tiere und tierische Erzeugnisse gegenüber 2023 leicht auf 36 Milliarden Euro zulegen konnte. Damit übertraf die Veredlungswirtschaft im Wert erneut die Pflanzenproduktion. Bei Schlachttieren nahm die Erzeugung, auch durch höhere Schlachtgewichte, zu. Dem stand allerdings ein etwas stärkerer Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber. Aufgrund der eher knapp verfügbaren Rohmilch stiegen vor allem die Milchpreise 2024 gegenüber dem Vorjahr an und sorgten bei den tierischen Erzeugnissen für einen gestiegenen Produktionswert.

 
16.12.2024

IDF Dairy Sustainability Outlook

Der aktuelle IDF Dairy Sustainability Outlook des Internationalen Milchwirtschaftsverbands beleuchtet Initiativen des globalen Milchsektors, die dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Die Sonderausgabe konzentriert sich speziell auf die Milchverarbeitung und stellt eine Reihe von Fallstudien vor, die zeigen, wie der Milchsektor weltweit Innovationen vorantreibt und nachhaltige Praktiken einführt, um widerstandsfähige Systeme aufzubauen.

 
16.12.2024

BMEL erlässt tiergesundheitsrechtliches Bußgeldgesetz

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft verkündet den Erlass eines Gesetzes zur Durchsetzung tiergesundheitsrechtlicher und bestimmter kontrollrechtlicher Vorschriften der Europäischen Union. Damit können Behörden Verstöße gegen das EU-Tiergesundheitsrecht ahnden. Das Gesetz schafft keine neuen Regelungen, sondern knüpft an bestehende EU-Regelungen an: etwa an die Pflicht, dass für Rinder eine amtliche Veterinärbescheinigung benötigt wird für den Transport in einen anderen EU-Staat.

 
13.12.2024

Denver Call greift Forderung der Dubliner Erklärung auf

Vor etwas mehr als zwei Jahren wurde die Dubliner Erklärung von Wissenschaftlern zur Rolle der Nutztierhaltung in der Gesellschaft zum ersten Mal veröffentlicht. Ihre Botschaft, die inzwischen von mehr als 1.200 Wissenschaftlern weltweit unterzeichnet wurde, hat nichts von ihrer Bedeutung verloren, und die Notwendigkeit, den vielen Wissenschaftlern, die sich für eine ausgewogene Sicht auf die Zukunft der Tierhaltung einsetzen, eine Stimme zu geben, wird als dringender denn je angesehen. Diese erneute Dringlichkeit hat zum Denver Call for Action geführt, einer Fortsetzung der Dubliner Erklärung, in der die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse während des zweiten internationalen Gipfels über die gesellschaftliche Rolle von Fleisch und Vieh im Oktober 2024 in Denver überprüft und aktualisiert wurden.

 
13.12.2024

DBV-Situationsbericht: Landwirtschaft mit deutlichen Gewinneinbrüchen

Laut dem aktuellen Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes haben sich die Ergebnisse in der Landwirtschaft im zurückliegenden Wirtschaftsjahr 2023/24 wieder deutlich verschlechtert. Im Durchschnitt lag das Unternehmensergebnis der Haupterwerbsbetriebe bei 77.500 Euro je Betrieb. Die Ergebnisse liegen damit um knapp 30 Prozent unter Vorjahresniveau. Mit Ausnahme der Veredelungsbetriebe kam es in nahezu allen Betriebsformen zu einem Ergebnisrückgang. Die wirtschaftliche und agrarpolitische Lage sieht der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, daher weiter als sehr herausfordernd an. Besonders der starke Rückgang der Erzeugerpreise bei wichtigen pflanzlichen und tierischen Produkten mache den Landwirten zu schaffen, so Rukwied. Zugleich stellten die hohen Betriebsmittelpreise die Betriebe vor große Herausforderungen und wichtige Zukunftsinvestitionen blieben weiterhin aus. Der Strukturwandel bei den Tierhaltern gehe, trotz verbesserter wirtschaftlicher Situation bei den Veredlungsbetrieben, nahezu unvermindert weiter.

 
13.12.2024

TransformDairyNet: Europäische Initiative zur Förderung von Kuh-Kalb-Systemen in der Milchviehhaltung

Die Initiative TansformDairyNet will Systeme fördern, bei denen die Kälber monatelang bei ihren Müttern bleiben, anstatt kurz nach der Geburt getrennt zu werden. Kuh-Kalb-Kontaktsysteme in der Milchviehhaltung sollen das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere verbessern. An dem Projekt sind 26 Partner aus ganz Europa beteiligt, darunter Landwirte, Forscher und Branchenexperten. Es werden 11 nationale Zentren eingerichtet, um den Wissenstransfer über Kuh-Kalb-Kontaktpraktiken zu fördern, innovative Lösungen und Leitfäden für Landwirte zu entwickeln und ein Netzwerk für den Austausch von Informationen über nachhaltige Milchwirtschaft aufzubauen. Bis 2027 will TransformDairyNet die Einführung von Kuh-Kalb-Kontaktsystemen in europäischen Milchviehbetrieben vorantreiben.

 
13.12.2024

USDA: Milchproduktion in der EU 2025

Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht des USDA wird die Milcherzeugung in der EU im Jahr 2025 voraussichtlich zurückgehen. Als Gründe dafür werden sinkende Rinderbestände, geringere Gewinnspannen der Milchviehhalter, Umweltvorschriften und Krankheitsausbrüche genannt. Es wird erwartet, dass der Rückgang der Milcherzeugung nur teilweise durch den erwarteten geringeren Konsum von Trinkmilch ausgeglichen wird, so dass auch der Verbrauch in der milchverarbeitenden Industrie leicht zurückgehen dürfte. Die milchverarbeitende Industrie muss entscheiden, für welche Produkte sie die verfügbare Milch verwenden will. Es wird prognostiziert, dass die Käseproduktion das primäre Produktionsziel der milchverarbeitenden Industrie in der EU bleiben wird, unterstützt durch einen stabilen Inlandsverbrauch und eine anhaltende Exportnachfrage. Dies wird zu einem Rückgang der Produktion von Butter, Magermilchpulver und Vollmilchpulver führen.

 
12.12.2024

Landtierarztquote in Bayern kommt

Der Bayerische Landtag hat am 11.12. grünes Licht für die Landtierarztquote im Freistaat gegeben. Ab dem Wintersemester 2025/2026 werden im Rahmen der Studienplatzvergabe in Bayern gezielt Plätze für Bewerber reserviert, die sich verpflichten, nach Abschluss ihrer Ausbildung für zehn Jahre in einem bayerischen Bedarfsgebiet als Nutztierarzt mit Schwerpunkt Rind oder Schwein zu arbeiten. Ziel ist es, die flächendeckende Versorgung von Nutztieren sicherzustellen und die landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern nachhaltig zu unterstützen. Die Studienplätze der Landtierarztquote werden unabhängig von der Abiturnote im Rahmen eines zweistufigen Auswahlverfahrens vergeben. Es werden Bewerber bevorzugt, die aufgrund ihrer Vorerfahrungen – zum Beispiel Ausbildung und Praktika – eine Eignung für die Nutztiermedizin erwarten lassen. Die endgültige Vergabe der Studienplätze erfolgt im Rahmen eines Auswahlgesprächs.