BRS News Rind
Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir gibt Startschuss für Humusprojekt von BÖLW und DBV
Mit der Übergabe des Förderbescheids an den Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und den Deutschen Bauernverband (DBV) gab Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir heute den offiziellen Startschuss für das Projekt Humus+
. Gemeinsam mit dem Forschungsteam des Thünen-Instituts und 150 landwirtschaftlichen Betrieben in ganz Deutschland werden die Projektpartner in den kommenden sechs Jahren humusmehrende Maßnahmen praxisnah erproben und wissenschaftlich validieren. In insgesamt zehn Modellregionen werden neue Wege entwickelt, erprobt und ausgewertet, mit denen der Humusgehalt der Böden dauerhaft vermehrt werden kann. Das Projekt soll einen Beitrag zur Umsetzung des Klimaschutzplans der Bundesregierung im Bereich der Landwirtschaft leisten und die Ziele der Europäischen Kommission für mehr aktiven Klimaschutz in der Landwirtschaft unterstützen.
Vegane Ernährung als Klimaretter - Wunschgedanke oder Realität?, 04. März 2022
Der Klimawandel hinterlässt seine Spuren inzwischen auf der ganzen Welt, auch in Deutschland. Seit dem Aufkommen der Fridays for Future-Proteste haben Forderungen nach radikalen Veränderungen unserer Ernährungsweise neuen Aufwind bekommen. Dabei wird nicht selten der vollständige Verzicht auf tierische Lebensmittel als Königsweg angepriesen, um neben Gesundheit und Umwelt auch noch direkt die ganze Welt zu retten. In der öffentlichen Debatte werden dabei oftmals vermeintlich einfache Lösungen gefordert, die einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit stellen. Bei differenzierter Betrachtung stellen sich die Bedingungen für eine Ernährungsumstellung jedoch höchst unterschiedlich dar, wenn alle Aspekte der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft – Berücksichtigung finden sollen genauso wie die natürlichen Ökosystembedingungen. Der Workshop greift in einem interaktiven Austausch die regionalen und überregionalen Aspekte zur Umsetzung einer nachhaltigen Ernährungsweise anhand gängiger Stereotypen und einer faktenbasierten Einordnung auf.
Fr., 04.03.2022 von 10.00-13.15 Uhr , Kosten: 129,00 €
Typisch Rind# - Das digitale Seminar von Boehringer Ingelheim
Das Frühjahr 2022 wird spannend. Boehringer Ingelheim ist es gelungen nationale und internationale, deutschsprachige Top-Referenten für die neue Online-Seminarreihe Typisch Rind#
zu gewinnen. Nach einem gelungenen Auftakt im Januar mit Prof. Martin Kaske zum Thema Kälbergesundheit steht am 17. Februar mit Jan-Hendrik Puckhaber der nächste Referent auf der virtuellen Bühne zum Thema Herdenmanagement am AMS.
WHO warnt vor pflanzlichen Fleisch- und Milchersatzprodukten
Die World Health Organization WHO hat kürzlich in einem Faktenblatt zu pflanzenbasierten Fleisch- und Milchersatzprodukten und deren Auswirkungen auf Gesundheit, Nachhaltigkeit und Umwelt aufgeklärt. Dabei hebt die WHO hervor, dass diese pflanzlichen Ersatzprodukte nicht besser sondern sogar schädlich für die Gesundheit seien; es handele sich um extrem verarbeitete Lebensmittel. Das bedeute, dass sie eine hohe Energiedichte, einen hohen Gehalt an Natrium, gesättigten Fetten und einfachen Zuckern aufweisen und gleichzeitig arm an Ballaststoffen, Vitaminen und wichtigen Mineralien seien. Diese gesundheitsschädliche Kombination habe nichts mit dem Nährwert natürlicher Lebensmittel tierischen Ursprungs zu tun, die sie angeblich ersetzen.
Preis der Tiergesundheit 2022
Der Preis der Tiergesundheit 2022 wird vom MSD Tiergesundheit bereits zum dritten Mal ausgeschrieben. Interessierte Betriebe können sich ab sofort für folgende Kategorien bewerben:
- Rind: Fruchtbarkeit von Milchkühen
- Schwein: Innovationen in der Schweinemast
In jeder Kategorie wird ein Top Tipp für eine Einzelmaßnahme prämiert, mit der das Tierwohl und die Tiergesundheit entscheidend verbessert wurde. Wie in den Vorjahren werden die Preisgelder zweckgebunden vergeben. Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie im angehängten PDF.
Fleischproduktion 2021 um 2,4 % gegenüber dem Vorjahr gesunken
Die gewerblichen Schlachtunternehmen in Deutschland haben 2021 nach vorläufigen Ergebnissen 7,6 Millionen Tonnen Fleisch produziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 2,4 % weniger als im Vorjahr. Damit war die Fleischproduktion im Vorjahresvergleich seit 2017 rückläufig. Insgesamt wurden 2021 in den Schlachtbetrieben 56,2 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sowie 668,7 Millionen Hühner, Puten und Enten geschlachtet.
Ein Drittel der Deutschen hat noch nie mit einem Landwirt gesprochen
Das Forum Moderne Landwirtschaft (FML) geht in diesem Jahr auf eine bundesweite Entdecker-Tour, um die moderne Landwirtschaft erlebbar zu machen. Unter dem Motto Entdecke mit uns die moderne Landwirtschaft
sind 52 Stopps durch alle 16 Bundesländer geplant. Anlass dafür ist unteranderem eine Umfrage, die das FML kürzlich mit den Meinungsmachern von Civey umgesetzt hat. Demnach haben mehr als ein Drittel der Deutschen (33 Prozent) noch nie mit einem Landwirt gesprochen. Dennoch geben 67 Prozent der Befragten an, dass sie an einem Gespräch mit Landwirten interessiert sind (37 Prozent sehr interessant, 30 Prozent eher interessant). Das möchte das Forum zum Anlass nehmen, um gemeinsam mit LandwirtInnen und VerbraucherInnen deutschlandweit ins Gespräch zu kommen.
i.m.a: Noch mehr "EinSichten in die Tierhaltung"
Acht Betriebe stehen im Mittelpunkt der neuen Image-Broschüre der Transparenz-Initiative "EinSichten in die Tierhaltung" des information.medien.agrar e.V. (i.m.a). Damit kann die bereits dritte Ausgabe der Broschüren-Reihe erneut auch als Orientierung vor Hofbesuchen dienen, zu denen die an der Initiative teilnehmenden Betriebe einladen. Mit den portraitierten Unternehmen werden verschiedene Formen der Nutztierhaltung exemplarisch dargestellt. Dabei handelt es sich um einen Geflügelhalter, der Freilandhaltung betreibt, und um einen Hof, auf dem Legehennen in Mobilställen gehalten werden. Ein Schweinehalter züchtet Ferkel, hält Sauen und Mastschweine; ein anderer konzentriert sich auf die Mast. Von den vier portraitierten Betrieben mit Rinderhaltung wird auf drei Höfen Milchviehwirtschaft betrieben, während sich ein Betrieb auf die Fleischrinderhaltung spezialisiert hat. Die meisten der vorgestellten Betriebe unterhalten zudem Hofläden, in denen sie eigene und Produkte anderer regionaler Erzeuger verkaufen. Das Heft kann kostenlos im i.m.a-Webshop bestellt werden.
Agrarinvestitionsförderung 2022 in Niedersachsen
In der Agrarinvestitionsförderung (AFP) der Länder Niedersachsen und Bremen sind Vorhaben mit einem Zuschuss von bis zu 40 % förderfähig, wenn diese besondere Anforderungen in den Bereichen Umwelt-, Klima- oder Verbraucherschutz sowie bei Stallbauinvestitionen zusätzlich im Bereich Tierschutz erfüllen. Im Rahmen des Antragsverfahrens 2021 gingen 130 Anträge mit beantragten Zuwendungen in Höhe von insgesamt 28,7 Mio € ein. Die Bearbeitung und Bewilligung der Anträge erfolgte nach einem Ranking-System bis die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel in Höhe von 14,7 Mio € ausgeschöpft waren. Das nächste Antragsverfahren läuft voraussichtlich im Mai 2022. Da bei vielen Vorhaben zur Antragstellung eine Baugenehmigung vorliegen muss, empfiehlt die Landwirtschaftskammer Niedersachsenmögliche Anträge frühzeitig vorzubereiten.
Entwicklung der Ausgaben für Nahrungsmittel
Die Land- und Forstwirtschaft gehört zu den tragenden Wirtschaftssäulen im ländlichen Raum
, darauf macht Ministerin Kaniber mit dem aktuellen Agarbericht aus Bayern zu Recht aufmerksam. Umso erstaunlicher ist dabei die Entwicklung des Erlösanteils bäuerlich geprägter Familienbetriebe an den Lebensmittelkosten. In der Vergangenheit waren die Lebensmittelpreise ein Garant als Inflationsbremse. Die Zeiten müssen vorbei sein. Aufgrund stark gestiegener Produktionskosten machen Betriebe derzeit massiv Verluste. Schweinehalter wissen nicht mehr, wie sie das Futter für ihre Tiere bezahlen sollen. So kann es nicht weitergehen, die Landwirte können nicht der Puffer für die gestiegenen Lebenshaltungskosten in anderen Bereichen sein.