BRS News Rind
EU-Rechnungshof kritisiert Wasserverschwendung in der Landwirtschaft
Die Nutzung von Wasserressourcen durch die Landwirtschaft ist in der Europäischen Union nicht immer nachhaltig. Zu diesem Ergebnis kommt der Europäische Rechnungshof (EuRH) in einem Sonderbericht. Der Rechnungshof moniert, dass die EU-Maßnahmen eher eine stärkere als eine effizientere Wassernutzung fördern und der Wasserverschwendung nicht genügend entgegenwirken. Die Verschwendung der Ressource werde teilweise sogar begünstigt. Der Rechnungshof stellte fest, dass die Agrarpolitik nicht konsequent auf die Wasserpolitik der EU abgestimmt ist. Er empfiehlt, dass die Mitgliedstaaten Ausnahmen von der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in der Landwirtschaft besser begründen. Eine weitere Empfehlung lautet, dass die Kommission Zahlungen im Rahmen der GAP an die Einhaltung von Umweltstandards zur nachhaltigen Wassernutzung knüpfen sollte.
Bauernverband will attraktive Eco Schemes
Der Deutsche Bauernverband (DBV) äußert Kritik an den Plänen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft für die Ausgestaltung der Eco Schemes. Bernhard Krüsken, Generalsekretär des DBV: Die Überlegungen laufen auf ein Preisdumping bei den Eco Schemes hinaus und konterkarieren die Ziele der GAP-Reform. Negative Rückwirkungen auf bewährte Agrarumweltprogramme in den Ländern sind ebenfalls vorprogrammiert. Insgesamt würde der Bereitschaft der Landwirte für mehr Agrarumweltmaßnahmen schwerer Schaden zugefügt. Das ist das Gegenteil dessen was die Zukunftskommission Landwirtschaft empfiehlt.
Der DBV und die Landesbauernverbände fordern als dringendste Nachbesserungen und Korrekturen bei der Grünen Architektur
eine Erweiterung des Förderangebotes vor allem für Grünland und Futterbau und eine Kalkulation attraktiver Prämien. Eine Kannibalisierung der Förderangebote in der 2. Säule der GAP (Bund/Länder) muss vermieden werden. Insgesamt fordert der DBV ein verlässliches Antragsverfahren bei der Honorierung von Umweltleistungen sowie eine Umsetzung der Konditionalität mit Augenmaß.
Niedersachsen: Dialogprozess zum neuen Gesellschaftsvertrag gestartet
Der Dialog für einen neuen Gesellschaftsvertrag wurde am 29.9. von Ministerin Barbara Otte-Kinast als Teilprozess des Gesamtpakets Stadt.Land.Zukunft
gestartet. Unter dem Titel Landwirtschaft. Ernährung. Zukunft - was kommt morgen auf den Tisch?
soll bis Mitte 2022 in mehreren Schritten der Entwurf eines Vertrages erarbeitet werden. Die Umsetzung des Gesamtpakets wird während der nun anstehenden Haushaltsberatungen diskutiert und soll mit rund 31,5 Millionen Euro unterfüttert werden. Das Gesamtpaket umfasst ein Bündel an Zukunftsprojekten, für die es schon konkrete Vorstellungen gibt - von der heimischen Eiweißpflanzenproduktion über Pilotprojekte für die Milcherzeugung auf Moorböden bis zur Biodiversitätsstrategie und einem Klimalabel. Der Gesellschaftervertrag soll im Rahmen eines mehrstufigen Kommunikations-Prozesses bestehend aus Online-Befragungen, Workshops, medialer Beteiligung (Open Innovation Prozess) sowie eines Abschlusskonvents entwickelt werden.
Humanmedizin setzt große Mengen Reserveantibiotika ein
Das Auftreten resistenter Keime beim Menschen ist immer wieder Gegenstand öffentlicher Diskussion. Zuletzt stand im September dieses Jahres ein weitreichendes Verbot von bestimmten antimikrobiellen Wirkstoffklassen in der Tiermedizin zur Abstimmung. Sogenannte Reserveantibiotika sollen exklusiv für die Humanmedizin vorbehalten sein. Wie aus einer im MDPI Fachjournal Antibiotics
veröffentlichten Studie hervorgeht, werden in Deutschland beim Menschen beachtliche Mengen Reserveantibiotika verordnet. Demnach ist der deutsche humanmedizinische Verbrauch von Cephalosporinen im Vergleich zu Dänemark 80 bis 100 Mal höher. Der Verbrauch von Fluorchinolonen ist bei deutschen Humanmedizinern im Vergleich zu Großbritannien 2,3 bis 3,2 Mal höher.
DLG organisiert Special „Landtechnik Gülle und Gärreste“ auf der Biogas Trade Fair 2021
Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) e.V. bietet als Mitveranstalter der Biogas Trade Fair
des Fachverbands Biogas vom 7. bis 9. Dezember 2021 Landtechnik-Unternehmen aus dem Bereich Gülle- und Gärprodukthandling die Möglichkeit, ihre Produkte auf einem Gemeinschaftsstand auf dem Messegelände in Nürnberg dem Fachpublikum zu präsentieren. Informationen für Aussteller über die Biogas Trade Fair sind online unter www.biogas-convention.com/de/ausstellung zu finden.
Rassebroschüren für Rinder zum Download
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. hat unter Einbindung der Zuchtverbände Informationsbroschüren für die wichtigsten deutschen Rinderrassen Deutsche Holsteins, Deutsches Fleckvieh, Deutsches Braunvieh, Deutsches Rotvieh/Angler und Deutsche Fleischrinder erstellt. In den Rassebroschüren werden die Besonderheiten der jeweiligen Rasse (Zuchtziele, genetische Qualität, Zuchtprogramm, Zuchtwertschätzung auf Leistung und Gesundheit) erläutert. Aufgrund der großen internationalen Nachfrage nach deutschen Zuchtrindern, Rindersamen und Embryonen sind die Rassebroschüren in mehreren Sprachversionen verfügbar.
Weckruf an Politik und Handel
Der Niedersächsische Geflügelwirtschaft Landesverband e.V. hat eine Resolution zur Zukunft der deutschen Nutztierhaltung verabschiedet. Seit Jahren sei allen Beteiligten, d.h. Tierhaltern, Wissenschaftlern, Politikern und den Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels (LEH), klar, dass sich die heimische Nutztierhaltung mit den gegenwärtig nicht kostendeckenden Erzeugerpreisen zukünftig nicht halten lassen wird. Auch die Erkenntnis, dass damit die Ernährungssicherung gefährdet sei, habe nicht zu Verhaltens- bzw. Entscheidungskorrekturen geführt. Das könne man durchaus als verantwortungslos bezeichnen, denn es gehe dabei um Menschen, die sich gesund und nachhaltig ernähren wollen. Außerdem gehe es um Menschen, die auf den Höfen und in den Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft für eine sichere Versorgung arbeiten. Eine bäuerliche Tradition, den Familienbetrieb von Generation zu Generation weiterzuentwickeln, würde damit massiv ins Wanken geraten. Damit stehe auch eine von der deutschen Gesellschaft als selbstverständlich vorausgesetzte Vollversorgung mit heimischen tierischen Lebensmitteln immer spür- und sichtbarer auf dem Spiel.
Änderung des Veranstaltungsortes: "Ausgebimmelt? Gemeinsam für den Schutz der Weidetiere"
Für die Großkundgebung des Bayerischen Bauernverbandes für den Schutz der Weidetiere am 2. Oktober gibt es eine Änderung des Veranstaltungsortes: Die Veranstaltung findet nun am Odeonsplatz in München statt.
KTBL-Online-Schulung Tierschutzindikatoren
Die Online-Schulung Tierschutzindikatoren
im Rahmen des Projektes EiKoTiGer
ist konzipiert für Tierhalterinnen und Tierhalter, die in einer betrieblichen Eigenkontrolle selbst Tierschutzindikatoren erheben möchten, kann aber auch für Interessierte z.B. aus dem Bereich Beratung oder Veterinärmedizin nützlich sein. Direkt zur Schulung gelangen Sie hier hier. Die zugehörigen Leitfäden für die Praxis
, für Rinder-, Schweine- und Geflügelhaltung, in der aktualisierten 2. Auflage in stalltauglicher Ausführung sind im KTBL-Shop erhältlich. Die Seite Tierwohl bewerten informiert über den Kontext, in den die Schulung eingebunden ist. Von dieser Seite können Leitfadenauszüge, ein Excel-Tool für die Datenerhebung und -auswertung, Erhebungsbögen sowie die Orientierungsrahmen zur Einordnung der Erhebungsergebnisse kostenfrei heruntergeladen werden. In die Online-Schulung ist die für AnwenderInnen wichtige Option einer Zertifikat-Erreichung aufgenommen. Dieses könnte beispielsweise als Bestätigung für die Teilnahme an einer Schulung zum Thema Tierwohl
herangezogen werden.
Netzwerk Fokus Tierwohl: keinen Termin mehr verpassen
Um Tierhalter in Deutschland nachhaltig zu stärken und sie dabei zu unterstützen, Tier- und Umweltschutz, Qualität bei der Produktion sowie Marktorientierung zu priorisieren, wurde das bundesweite Netzwerk Fokus Tierwohl gegründet. Das Verbundprojekt hat das Ziel, den Wissenstransfer in die Praxis zu verbessern, um schweine-, geflügel- und rinderhaltende Betriebe in Deutschland zukunftsfähig zu machen hinsichtlich einer tierwohlgerechten, umweltschonenden und nachhaltigen Nutztierhaltung. Erstmalig wird in diesem Netzwerk fachspezifisches Wissen gebündelt, Erfahrungsaustausch zwischen Praktikern, Wissenschaftlern, Beratern und anderen Gruppen organisiert und damit die Wissens-Vernetzung innerhalb der Branche ermöglicht und gefördert.
Das Netzwerk Fokus Tierwohl bietet ein kostenloses Kalenderabo an, das alle Veranstaltungen des Netzwerks in einem elektronischen Kalender anzeigt. Über dieses Kalenderabo können sich Interessenten automatisch tagesaktuell über alle bundesweiten Veranstaltungen des Netzwerks informieren lassen. Die Kalendereinträge enthalten alle relevanten Informationen der Veranstaltungen sowie den Link zur Anmeldung. Das Kalenderabo beinhaltet keine Anmeldung zu den Veranstaltungen!
Die Veranstaltungen können tierartenspezifisch (Rind, Schwein, Geflügel) oder für alle Tierarten abonniert werden.
Sie können diesen Kalender bequem über Ihr Mailprogramm abonnieren. Für Outlook finden Sie hier Einrichtungshinweise.