BRS News Rind
Warum die Tierhaltung nicht die Hauptursache für den Klimawandel ist
Die Nutztierhaltung wird oft irrtümlich als eine der Hauptquellen für Treibhausgasemissionen angesehen. In den Vereinigten Staaten werden Treibhausgasdaten von der Environmental Protection Agency (EPA) zur Verfügung gestellt. Aus dem EPA-Bericht 2016 ging hervor, dass der Landwirtschaft lediglich 9 Prozent der emittierten Treibhausgase der USA zuzurechnen sind, die Nutztierhaltung hat einen Anteil von 3,9 Prozent und Rindfleisch von 2 Prozent. Obwohl der Beitrag der Landwirtschaft zu den Treibhausgasemissionen nicht ignoriert werden sollte, verblasst er im Vergleich zu anderen Sektoren.
BUND fordert kostendeckende Preise für landwirtschaftliche Produkte
In der Milchviehhaltung, in der Schweinemast sowie vielen anderen Bereichen der Landwirtschaft und des Gartenbaus sind die Preise, die Landwirtinnen und Landwirte für ihre Produkte erhalten, viel zu gering
, heißt es in einer Pressemeldung, die der BUND soeben veröffentlicht hat. Damit können weder die Kosten gedeckt noch in die Zukunft investiert werden. Dieses Problem ist seit Jahren bekannt, Bäuerinnen und Bauern werden damit von der Politik allein gelassen. Aus Sicht des BUND müssten die Märkte reguliert, die Marktmacht des Handels eingegrenzt und die Verhandlungsmacht der Erzeugerinnen und Erzeuger gestärkt werden.
Hintergrund ist eine Untersuchung des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V. (FÖS) im Auftrag des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die heute in Berlin vorgestellt wurde.
Neue Studie: Weniger Frakturen durch erhöhte Kalzium- und Proteinzufuhr
Der Internationale Milchwirtschaftsverband (IDF) weist auf die neue StudieDietary Sources of Calcium and Protein Reduce Hip Fractures and Falls in Institutionalised Older Adults: a Cluster-Randomised Controlled Trial
zu Frakturen hin, die im British Medical Journal veröffentlicht wurde. Unter der Leitung von Forschern der Universität Melbourne und von Austin Health wurde untersucht, wie sich die in Altenpflegeeinrichtungen servierte Nahrung auf die Gesundheit der Bewohner auswirkt. Sechzig Altenpflegeeinrichtungen mit über 7000 Bewohnern nahmen zwei Jahre lang an der Studie teil, wobei die Hälfte der Einrichtungen ihren normalen Speiseplan beibehielt und die andere Hälfte den Anteil an Milchprodukten (Milch, Käse, Joghurt und Magermilchpulver) von durchschnittlich zwei auf 3,5 Portionen pro Tag erhöhte. Die Forscher fanden heraus, dass diese Ernährungsumstellung zu klinisch bedeutsamen Veränderungen, wie einer verbesserten Kalzium- und Proteinzufuhr, einer 33%igen Verringerung aller Frakturen, 46% weniger Hüftfrakturen sowie 11 % weniger Stürzen führte.
TV-Spot "Damit das Leben lebt"

Erstmals seit über 12 Jahren schafft es ein TV-Spot über die Moderne Landwirtschaft in das Abendprogramm von ARD & ZDF - und das genau in dem Zeitraum, in dem die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und FDP laufen. Die Idee zur Kampagne ist der Initiative von Christoph Daldrup, Landwirt aus NRW zu verdanken. Möglich gemacht werden konnte dies mitunter dank dem finanziellen Engagement von zahlreichen Partnern aus der gesamten Branche. Mit der Erstausstrahlung am 15.11.21 um 19:22 Uhr im ZDF startet eine zweiwöchige Kampagne, die den Spot vor die Tagesschau der ARD und nach das heute-journal im ZDF bringt. Das Forum wird diese TV-Kampagne auf seinen Social-Media-Kanälen begleiten und über den Kampagnenzeitraum hinaus verlängern.
Hohenheimer Zukunftsgespräch „Vom Feld auf den Teller“
Die Universität Hohenheim führt am 25. November von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr das vierte Hohenheimer Zukunftsgespräch
zum Thema Vom Feld auf den Teller - wie nachhaltig ist der Weg unserer Nahrung?
online als Zoom-Meeting durch. Wie die Hochschule in einer Presseinformation mitteilt, sind kurze Lieferwege über grüne Kisten, Milchtankstellen, Verkaufsautomaten und Hofläden im Agrarbereich bereits gelebte Praxis. Im Rahmen des Zukunftsgesprächs soll der Frage nachgegangen werden, warum diese Möglichkeiten auf dem Markt nur einen geringen Anteil darstellen und wie sich das ändern lässt. Zu den Diskutanten gehören die Leiterin des Fachgebiets Marketing und Konsumentenverhalten der Universität Hohenheim, Prof. Verena Hüttl-Maack, der Gründer des Online-Hofladens FridaFrisch, Philip Kleiner, und der Gründer der Rukola Soft UG und Berater Solidarische Landwirtschaft, Philip Kosanke. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung aber erforderlich.
Neue Studie fasst den Wissenstand zu den ökologischen Auswirkungen des globalen Agrarhandels zusammen
Senckenberg-Wissenschaftler*innen haben eine der wenigen Überblicksstudien zu den ökologischen Auswirkungen des weltweiten Lebensmittelhandels im Fachjournal One Earth
veröffentlicht. Die ökologischen Kosten des Handels – insbesondere von Kaffee, Tee, Soja und Rindfleisch – sind laut der Studie unverändert hoch. Die Forscher*innen plädieren dennoch dafür, den Agrarhandel differenziert zu betrachten und auch seine positiven Wirkungen zu berücksichtigen.
DLG-Merkblatt 466 - Digitale Anwendungen für das Herdenmanagement in der Milchviehhaltung
Der DLG-Ausschuss Technik in der Tierhaltung hat ein neues Merkblatt 466 zum Thema Digitale Anwendungen für das Herdenmanagement in der Milchviehhaltung
veröffentlicht. Die Autoren geben darin eine Übersicht über die Grundlagen des digitalen Herdenmanagements und zeigen aktuelle Anwendungsbereiche, wie z.B. beim Fütterungsmanagement oder bei der Gesundheitsüberwachung auf. Das DLG-Merkblatt gibt Hinweise, wie sich die Arbeit im Milchviehstall 4.0 gestalten wird und welche Rolle digitale Tools und Assistenzsysteme dabei spielen werden. Neben einigen grundlegenden Informationen werden die Vor- und Nachteile einzelner Sensorsysteme sowie deren Anwendungsbereiche ausführlich dargestellt. Eine beispielhafte Kosten-Nutzen-Analyse gibt abschließend Hinweise zur Wirtschaftlichkeit.
Ceres Award: Gewinner der Kategorien Rinder- und Schweinehalter
Am 9. November fand die Preisverleihung des CeresAward 2021 live aus dem Zoo Palast in Berlin statt. Der Ceres Award fand in diesem Jahr zum 8. Mal statt. Rund 200 Landwirte aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland haben sich in diesem Jahr in zehn Kategorien beworben.
Gewinner der Kategorie Rinderhalter: Paul Costello aus Kloster Lehnin/Rietz
Gewinner in der Kategorie Schweinehalter: Tim Friedrichs aus Hilgermissen
Zum Landwirt des Jahres 2021 wurde der Biobauer Christoph Leiders gekürt.
Die optimale Kuh: gesund, effizient, umweltgerecht

Um den aktuellen Herausforderungen in der Nutztierhaltung gerecht zu werden, sind Innovationen notwendig, die sowohl beim Landwirt als auch im vor- und nachgelagerten Bereich erfolgreich umgesetzt werden. Entsprechende Ansätze wurden in zwei deutschlandweit angelegten Verbundprojekten erarbeitet. Die Projekte eMissionCow
und optiKuh2
befassen sich intensiv mit der Ausgestaltung unserer zukünftigen Milchkuhhaltung. Angesprochen werden die Bereiche Tiergesundheitsmanagement, Tierzucht und Tierernährung. Beide Projekte sind eng miteinander abgestimmt und verzahnt.
Die Ergebnisse sind in Form eines Tagungsbandes in der LfL-Schriftenreihe zusammengefasst und frei abrufbar (Die optimale Kuh: gesund, effizient, umweltgerecht (LfL-Schriftenreihe).
Neues Portal „wirlandwirten“ gestartet
Unterhaltsam, jung und frisch kommt die neue Seite wirlandwirten
daher – mit Themen, die junge Menschen in der Landwirtschaft ansprechen. Die Seite ist ein Gemeinschaftsprojekt der Badischen Landwirtschafts-Verlag GmbH und dem Bauernverband BLHV. Mobile Schlachtung
, außerfamiliäre Hofübergabe
oder inspirierende Betriebsreportagen sind in Form von multimedialen Dossiers unter www.wirlandwirten.de frei zugänglich. Aktuelles Beispiel ist ein Landwirt, dessen Hühner von zwei Alpakas vor dem Fuchs geschützt werden.