BRS News Rind

01.10.2021

Keine Tierhaltung ist keine Lösung. Lösungen liegen auf dem Tisch und müssen zeitnah umgesetzt werden

Eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung ist derzeit ohne Tierhaltung nicht möglich, u.a. weil mit einem Kilogramm pflanzlichem Lebensmittel rd. vier Kilogramm vom Menschen nicht-essbare Biomasse anfallen. Für Tiere sind diese Koppel- oder Nebenprodukte aber ein Genuss.

Die Agrarminister der Länder diskutierten heute (1.10.) in Dresden mit Bundesministerin Julia Klöckner über die Zukunfts-Aussichten für die Landwirtschaft. Die Agrarminister votierten für den Umbau zu tierwohlgerechter Haltung, darunter Auslauf- und Freilandhaltung und 5 D (Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Zerlegung in Deutschland). Sie forderten den Bund auf, er möge das Borchert-Papier zeitnah und umfassend umsetzen und ein verbindliches staatliches Tierwohl-Label einführen. Zustimmung kam aus dem Ministerium. Alle Grundlagen für eine zügige Entscheidung in der neuen Legislatur sind also geschaffen. Deshalb rate ich der Agrarministerkonferenz, hier Farbe zu bekennen und sich für ein Finanzierungsmodell auszusprechen, so die Ministerin Julia Klöckner.

 
01.10.2021

Wer in ein Würstchen beißt, ist Lebensmittelretter

26 Produkte Vom Schwein

Wer in ein Frankfurter Würstchen beißt, isst Lebensmittelabfall. Nicht in der Wurst, sondern mit der Pelle. Das kleine Stück Naturdarm ist nämlich vielleicht schon mitgezählt in einer Statistik der weggeworfenen Lebensmittel, darauf macht der Journalist Bernd Biehl in der Lebensmittelzeitung aufmerksam. Wer also in ein Würstchen beißt, ist Lebensmittelretter. Die Diskussion zum Thema Lebensmittelverschwendung sei moralisch überladen, findet der Journalist. Und er hat recht. Die Tönnies Unternehmensgruppe informiert aktuell, dass sie im Bereich der tierischen Lebensmittelproduktion bis zu 98 Prozent eines Tieres verwerte Bei uns wird nichts weggeworfen. Aus unseren Schlachtnebenprodukten entstehen 185 verschiedene Produkte.

Fun facts:

 
01.10.2021

AI Vets 2021: Hinweise zur ATF-Bescheinigung

Vom 20. bis 22. Oktober 2021 findet das jährliche Treffen der europäischen Stationstierärzte im französischen Poitiers statt (aivets2021). Die Akademie für tierärztliche Fortbildung hat die Tagung mit 12 Stunden als Fortbildungsveranstaltung anerkannt. Teilnehmer, die davon Gebrauch machen möchten, benötigen eine Selbsterklärung, dass Sie vollständig an der Tagung teilgenommen haben. Möglichst sollte dies auch durch die Veranstalter unterzeichnet werden, etwa bei der Registrierung. Ein beschreibbares Formular ist als pdf beigefügt. Alternativ reicht eine personalisierte Teilnahmebescheinigung, die durch die Organisatoren ausgehändigt wurde. Nach Zusendung des entsprechenden Belegs an den Bundesverband Rind und Schwein e.V. %28m.schulz@rind-schwein.de%29, wird die ATF-Anerkennungsbescheinigung ausgestellt.

 
01.10.2021

Auftaktveranstaltung DigiTier: 13 Verbundprojekte zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung stellen sich vor

Die Vernetzungs- und Transfermaßnahme DigiTier verfolgt das Ziel, Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung durch Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit mit Akteuren aus Wissenschaft, Landwirtschaft, Industrie und Verbänden zu vernetzen und den Wissens- und Technologietransfer in die Praxis zu unterstützen. Mit Hilfe digitaler Lösungsansätze sollen die Tiergesundheit und das Tierwohl verbessert, die Arbeitsbelastung der Landwirte verringert und die Rückverfolgbarkeit entlang der Wertschöpfungskette Nutztierhaltung erhöht werden. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert 13 innovative Verbundprojekte mit insgesamt ca. 12,5 Millionen Euro. Am 29. September 2021 wurden die 13 beteiligten Verbundprojekte in der Auftaktveranstaltung vorgestellt.

 
01.10.2021

Mit Zitronengras den Methanausstoß senken

Effiziente Milchproduktion Und Methan

Forschende der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLFA) in Österreich haben den Effekt einer Zitronengras-Futterzugabe auf die Methan-Konzentration in der Atemluft bei Masttieren untersucht. Dafür wurden 100 Gramm Zitronengras pro Tier und Tag in die Futterration von Mastrindern gemischt und mit Hilfe eines Pansensensor die Veränderung des Methanausstoßes gemessen. Es zeigte sich, dass Zitronengras als Beimischung methanreduzierend wirkt. Durch die Zugabe von Zitronengras konnte der Methanausstoß um bis zu 15% reduziert werden.

 
01.10.2021

Landesregierung NRW plant Gesetzesvorstoß zur Zukunft der Nutztierhaltung

Die nordrhein-westfälische Landesregierung geht beim Thema Tierwohl weiter voran. Zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung plant Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser Anfang 2022 einen Gesetzesvorstoß, um den Umbau in den Betrieben zu erleichtern und zu forcieren. Darin sollen Regelungslücken geschlossen sowie etwa baurechtliche Hürden abgebaut werden. Ministerin Heinen-Esser wird am 04.10. mit Vertretern aus Landwirtschaft, Einzelhandel und Verbänden über die aktuelle Situation am Schweinemarkt sprechen. Im Mittelpunkt des Austausches sollen die Ankündigungen von Unternehmen des Einzelhandels stehen, bis 2030 nur noch Frischfleisch der Haltungsstufen 3 und 4 verkaufen zu wollen. Die Ministerin fordert die Fleischbranche auf, einen gemeinsamen Kodex zu erarbeiten, in dem Produktqualität neu definiert und entsprechend honoriert wird. Fleischqualität, die auch durch hohe Tier- und Umweltschutzkriterien definiert ist, muss zum nordrhein-westfälischen Markenzeichen werden. Daran arbeiten wir gemeinsam und im Dialog mit der Branche. Ziel muss es sein, unsere heimische Landwirtschaft zu stärken und zu verhindern, dass weniger anspruchsvolles Importfleisch regionale Produkte verdrängt, sagte die Ministerin im Vorfeld des Treffens.

 
30.09.2021

Konsum von Milchprodukten und kardiovaskuläre Gesundheit: eine Meta-Analyse prospektiver Kohortenstudien

Der Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Milchprodukten und der kardiovaskulären Gesundheit ist nach wie vor sehr umstritten. Die Oxford Academie hat im Journal Advances in Nutrition eine Kohortenstudien über den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milchprodukten und dem Risiko für Bluthochdruck, koronare Herzkrankheiten und Schlaganfall quantitativ zusammengefasst. Dabei wurden insgesamt 55 internationale Studien ausgewertet. Der Gesamtverzehr von Milchprodukten war unabhängig von der Verzehrsmenge mit einem geringeren Risiko für Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit und Schlaganfall verbunden. Trotz mäßiger bis erheblicher Heterogenität der Studien blieben diese Zusammenhänge über mehrere Untergruppen hinweg konsistent.

 
30.09.2021

Mecklenburg-Vorpommern: Zuwendungen für Maßnahmen zum Schutz gegen den Wolf

Am 20. September 2021 wurde die neue Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für zusätzliche laufende Betriebsausgaben zum Schutz vor Schäden durch den Wolf für Mecklenburg-Vorpommer veröffentlicht. In diesem Zusammenhang war darauf hingewiesen worden, dass wegen der kurzen Antragsfrist durch den in der Förderrichtlinie für die Antragstellung festgelegten Termin (30.09.2021) die Festlegung einer weiteren Antragsfrist vorgesehen ist. Als weitere Antragsfrist wird nunmehr der 31.12.2021 festgelegt. Auch im nächsten Jahr können noch Anträge bis spätestens zum in der Richtlinie genannten Termin 30.09.2022 eingereicht werden. Anträge können bei den jeweiligen Bewilligungs­behörden (StÄLU, Großschutzgebiets­verwaltungen) gestellt werden. Das Antragsformular sowie die Kontaktdaten der zuständigen Bewilligungsbehörden sind beim Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV abrufbar.

 
30.09.2021

Mit Hilfe von landwirtschaftlichen Betrieben soziale Ziele erreichen

Landwirtschaftliche Betriebe produzieren Nahrungsmittel und Rohstoffe und sollen auch zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen und mehr Tierwohl sicherstellen – darin besteht weitgehend Einigkeit. Doch was ist eigentlich mit der sozialen Dimension? Welchen Beitrag kann Landwirtschaft zum Zusammenleben in ländlichen Räumen und in unserer Gesellschaft insgesamt spielen? Ein Autor:innenteam der Humboldt-Universität hat Veröffentlichungen aus ganz Europa ausgewertet und potenzielle soziale Funktionen von Landwirtschaft kategorisiert. Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse zeigen: Landwirtschaft kann vielfältige soziale Funktionen erfüllen. Sie werden aber bisher viel zu wenig verstanden.

 
30.09.2021

Eine effiziente Milcherzeugung schont Ressourcen und das Klima

Effizienz In Der Weltweiten Milcherzeugung

Die verfügbare landwirtschaftliche Nutzfläche wird weltweit ständig kleiner, da die Siedlungs- und Verkehrsfläche kontinuierlich ansteigt. Gleichzeitig wächst die Bevölkerung und mit ihr auch der Bedarf nach hochwertigen Nahrungsmitteln. Immer mehr Menschen müssen von immer weniger landwirtschaftliche Nutzfläche ernährt werden. An einer nachhaltigen Intensivierung unserer Lebensmittelerzeugung geht daher kein Weg vorbei. Bei der Milcherzeugung gibt es international große Unterschiede, beispielsweise bei der Milchleistung je Kuh. Deutschland erzeugt jährlich rund 33 Mio. Tonnen Rohmilch und ist somit Spitzenreiter in Europa. Für diese Milchmenge werden in Deutschland 3,9 Mio. Milchkühe gehalten. Im Vergleich: Brasilien erzeugt mit knapp 36 Mio. Tonnen annähernd gleich viel Milch, hält hierfür aber über 15 Mio. Milchkühe.