BRS News Rind
Treffen der europäischen Stationstierärzte 2021
Die Organisatoren des diesjährigen Treffens der europäischen Stationstierärzte haben darüber informiert, dass die nächste AI Vets-Tagung für den 20. – 22. Oktober als Präsenzveranstaltung geplant ist. Austragungsort ist das Futuroscope Convention Center
in Frankreich nahe der Stadt Poitiers. Interessenten können einen Newsletter unter der folgenden E-Mail bestellen: aivets2021@allice.fr
Rinder produzieren Corona-Antikörper
Ende des 18. Jahrhunderts hatte der englische Arzt Edward Jenner die Kuhpockenimpfung erfunden. Das Serum, das aus Kühen gewonnen wurde, die an Kuhpocken erkrankten, wurden per Hautritz verabreicht und war gegen das gefährlichere Menschenpockenvirus sehr wirksam. Das Beef Magazine informiert über Versuche des Unternehmens SAB Biotherapeutics in Sioux, South Dacota, das Rinder genetisch so verändert hat, dass sie ein teilweise menschliches Immunsystem haben. Diese Herde wird für die Produktion menschlicher Antikörper genutzt, die das Coronavirus neutralisieren sollen. Die von diesen Rindern produzierten Antikörper werden bereits in einer vom National Health Institute (NHI) geförderten Studie an Menschen mit leichter bis mittelschwerer COVID-19 getestet. Die Antikörper sollen an mehr als eine Stelle auf dem Coronavirus binden können und entspräche damit einer normalen menschlichen Abwehrreaktion.
Der Name Vakzination leitet sich übrigens von dem lateinischen Wort vacca
für Kuh ab.
Mercosur: Warnung vor Verlagerung von Umwelteffekten
Das geplante Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten soll allein beim Agrarhandel zu einem 15 Prozent höheren Ausstoss klimaschädlicher Treibhausgase führen, geht aus einem neuen Bericht der internationalen Organisation GRAIN hervor. Der zollfreie Import von Fleisch und Futtermitteln wird als wichtigste Ursache genannt.
NRW- Themenweg „Milch“ in Wipperfürth neu eröffnet
Im Rahmen des Projekts "Milch macht Ku(h)lturlandschaft" wird der Milchweg in der Hansestadt Wipperfürth neu eröffnet und so die Themen Milchwirtschaft, Tourismus und Naturschutz im Bergischen Land neu erlebbar gemacht. Pünktlich zum Saisonstart präsentiert sich das touristische Wanderangebot der Region Wipperfürth komplett aktualisiert. Alle acht Wegtafeln des vier Kilometer langen Wipperfürther Milchweges wurden inhaltlich und grafisch neu gestaltet.
Was ist uns das Tierwohl wert? - Berechnungen aus der Schweiz
Die BMEL-Zeitschrift Berichte über Landwirtschaft
veröffentlicht in ihrer Tierwohl-Reihe
nach Beiträgen aus Deutschland und Österreich nun eine Betrachtung der Kosten- und Erlössituation in der Schweiz. Die Studie untersucht den Wert von Tierwohlleistungen in der Schweizer Schweine- und Rindermast auf Betriebs- und Marktebene. Die Berechnungen zeigen, welche effektiven Mehrkosten anfallen. Zum einen wird analysiert, inwiefern diese Mehrkosten in der Produktion über den Markt und staatliche Beiträge gedeckt sind. Zum anderen werden Preiselastizitäten der Nachfrage geschätzt, die aufzeigen, wie sensitiv Verbraucher auf Preisänderungen reagieren.
Corona-Hilfsprogramm für die Landwirtschaft bis Ende des Jahres verlängert
Im April des vergangenen Jahres hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Corona-Bürgschaftsprogramm für Liquiditätssicherungsdarlehen der Landwirtschaftlichen Rentenbank aufgelegt. Angesichts des aktuelles Pandemie-Verlaufs hat Bundesministerin Julia Klöckner entschieden, die Laufzeit des Programmes um ein weiteres halbes Jahr bis zum 31. Dezember 2021 zu verlängern.
TA-Luft untergräbt Tierwohlstrategie der Bundesregierung
Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat seine Kritik an der Novelle der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) verschärft. Die TA Luft gerät sowohl in ihrer derzeitig vorgeschlagenen Ausgestaltung als auch mit den massiven Verschärfungen aus den Ausschüssen des Bundesrates zu einer ausgewachsenen Tierwohlbremse
, erklärte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken heute gegenüber AGRA-EUROPE. Die Vorlage sei nicht vereinbar mit der Tierwohlstrategie der Bundesregierung. Ähnlich äußerte sich heute Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG).
Bereits Mitte April hatten der Verband unabhängiger Sachverständiger im Agrar-Umweltbereich e.V. (VUSA e.V.) und der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS e.V.) Änderungsvorschläge erarbeitet, die zu einem Gelingen der Nutztierstrategie beitragen können.
Da mehr als 300 Änderungsvorschläge zur TA-Luft eingegangen sind, wird die Verwaltungsvorschrift wohl nicht am 07. Mai im Bundesrat verabschiedet, schreibt "agrarheute". Die Bundesländer wollen vor der Verabschieduung im Bundesrat von der Regierung wissen, welche der Änderungen für die Verkündung der Novelle problematisch sein könnten. Erst wenn sich die Bundesregierung dazu geäußert hat, könnte die TA Luft am 28. Mai im Bundesrat behandelt werden.
Mit Dr. Georg Röhrmoser verabschiedet sich eine Tierzuchtinstitution in den Ruhestand
Mit Herrn Dr. Röhrmoser verliert Bayern einen seiner wichtigsten und erfolgreichsten Manager in der Rinderzucht
, sagte der Präsident der Landesanstalt für Landwirtschaft, Stephan Sedlmayer anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand. Für seine großen Verdienste ist ihm der Freistaat Bayern zu Dank verpflichtet
. Besonders hervorzuheben sei sein Beitrag zur Verbreitung des Hornlosgens und zur Qualitätsverbesserung der natürlich hornlosen Fleckviehtiere sowie der Aufbau der Genomischen Selektion für Fleckvieh und Braunvieh.
Kabinett verabschiedet Bundesbericht Energieforschung 2021
Das Bundeskabinett hat heute den Bundesbericht Energieforschung 2021 beschlossen. Der Bericht gibt einen ausführlichen Überblick über die Förderpolitik der Bundesregierung zur Energieforschung und stellt die Fortschritte des 7. Energieforschungsprogramms vor. Das 7. Energieforschungsprogramm wird in der Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mit Beteiligung der Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft sowie für Bildung und Forschung umgesetzt. Der Bericht stellt außerdem die Förderung durch die Länder und die EU-Forschungspolitik im Energiebereich dar. Bundesministerin Julia Klöckner: "Die nachhaltige, CO2-freie Energieversorgung wird nur mit der vermehrten Nutzung von Biomasse gelingen. Sie ist der Alleskönner unter den erneuerbaren Energieträgern: Sowohl Strom, Wärme als auch Treibstoffe können aus fester, flüssiger und gasförmiger Biomasse gewonnen werden – wie Stroh, Biomüll, Mist oder Gülle. Umso wichtiger ist eine professionelle und kompetente Forschung auf diesem Gebiet.
Eine elektronische Patientenakte für Kühe
Das Medienlabor der Hochschule Osnabrück entwickelt eine App, die helfen soll, die Eutergesundheit von Milchkühen zu verbessern. Damit ist die Hochschule Teil des Verbundprojekts IQexpert. Es wird mit insgesamt rund zwei Millionen Euro vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert und nimmt auch den Antibiotikaeinsatz sowie eine verbesserte Tiergesundheit in den Blick. Viele bereits vorhandene Daten und Forschungserkenntnisse zum Eutergesundheitsmanagement werden im Projekt gebündelt. Zudem wird ein neues Analyseverfahren auf seine Einbindung im Eutergesundheitsmonitoring erforscht. Mit der neuen Analysemethode ist es möglich, die Zellzahl von genotypisierten Kühen anhand einer Tankmilchprobe nahezu täglich zu bestimmen sowie hochinfektiöse Mastitiserreger und multiresistente Keime frühzeitig zu erkennen. Damit kann die Eutergesundheit der Kühe engmaschiger beurteilt werden.