BRS News Rind
Tierische Lebensmittel aufgrund Nährstoffdichte unschlagbar

Ty Beal, Ernährungswissenschaftler bei der in Genf ansässigen Global Alliance for Improved Nutrition, möchte mit seinen Untersuchungen zur Versachlichung der Diskussion um tierische Lebensmittel beitragen. Dazu hat er Lebensmittel nach ihrer Dichte in sechs Nährstoffe sortiert, die den Menschen weltweit am häufigsten fehlen. Das sind z.B. Zink, Eisen, Calcium, Folsäure, Vitamin A oder Vitamin B. In absteigender Reihenfolge sind die besten Lebensmittel: Innereien wie Leber; dunkles Blattgrün; Schalentiere und Fisch; Fleisch; Eier; Milch und Käse.
Ryan Katz-Rosene, außerordentlicher Professor für ökologische politische Ökonomie an der Universität von Ottawa, geht noch einen Schritt weiter. Er setzt die Portionen, dieser Lebensmittel, die den Nährstoffbedarf eines Erwachsenen zu mindesten ein Drittel decken, in Relation zu ihrem C02-Fußabdruck. Tierische Lebensmittel schneiden danach recht gut und bestätigen u.a. ältere Untersuchungsergebnisse, die die Emissionen einer Mischkost mit rein pflanzlichen Ernährungsarten verglichen haben.
Coceral warnt vor den Folgen des Green-Deals für europäische Getreidemärkte
Der Green Deal könnte verheerende Auswirkungen für die Getreidemärkte haben. Zu diesem Ergebnisse kam eine Veranstaltung des Verbandes der europäischen Getreidehändler Coceral, die am 23. Juni als Online-Termin stattfand. Die Einschätzung beruht auf empirischen Bewertungen durch Analysten zahlreicher Unternehmen und nationaler Verbänden. Sie ähnelt damit auch den Ergebnissen einer des Studie des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums, das vor den Folgen einer Extensivierung gewarnt hat. Es wird das Risiko gesehen, dass die Europäische Union von einem der größten Getreideexporteure der Welt zu einem Nettoimporteur werde und Umwelteffekte in Drittländer verlagere.
Coronahilfen: holen Sie sich Ihre Futter- und Tierarztkosten zurück
Betriebe, die in der Zeit von November 2020 bis einschließlich Juni 2021 in einem oder mehreren Monaten einen coronabedingten Umsatzeinbruch von mindestens 30 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019 nachweisen können, haben Anspruch auf die Überbrückungshilfe III, um sich z.B. auch die Futter- und Arzneimittelkosten erstatten lassen.
DLG Merkblatt "Umgang mit kranken und verletzten Rindern"
Das DLG Merkblatt 459 Umgang mit kranken und verletzten Rindern
soll Tierhalterinnen und Tierhaltern Empfehlungen geben, wie kranke und verletzte Rinder schnellstmöglich erkannt werden und wie die Entscheidung für den Verbleib in der Herde oder die Unterbringung in einer Krankenbucht zu treffen ist. Falls keine Heilungschancen in Aussicht stehen, muss die Transportfähigkeit eingeschätzt werden. Diese bekommt zunehmend Relevanz und muss mit Sorgfalt entschieden werden. Als letzte Möglichkeit kann eine Nottötung durchgeführt werden. Besonderes Augenmerk liegt in der Prävention, der Tierbeobachtung und Kontrolle sowie der Kommunikation mit der Bestandstierärztin/dem Bestandstierarzt.
Tiergesundheit durch Genomik
Warum sind manche Tiere anfälliger für Krankheiten als andere? Dies haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) genauer untersucht. Sie fanden bei Nutztierarten genetische Unterschiede, die dafür verantwortlich sind, dass einzelne Tiere weniger anfällig sind für bestimmte Krankheiten. In einer großen Studie haben die Forschenden die Machbarkeit und Effizienz von CRISPR-Cas9-Editierungen belegt.
Online-Seminar "Die Kuh ist lahm – was bedeutet das eigentlich?"
Im Rahmen des Netzwerkes Fokus Tierwohl veranstaltet das Institut für Landtechnik und Tierhaltung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft am Mittwoch, den 30. Juni 2021 um 19.45 Uhr ein kostenloses Online-Seminar zur Klauengesundheit mit Dr. Andrea Fiedler, Praxis für Klauengesundheit.
KTBL-Schrift 522 - Modernisierung von Milchviehställen mit kleinen Beständen
Das Kuratorium für Technik und Bau in der Landwirtschaft (KTBL) hat die 3. überarbeitete Auflage der KTBL-Schrift 522 Modernisierung von Milchviehställen mit kleinen Beständen
herausgegeben die zeigt, wie kleine Milchviehbestände mit bis zu 40 Kühen in Anbindehaltung durch Um-, An- oder Neubauten modernisiert werden können. Es werden die verschiedenen Haltungsverfahren vom Anbindestall bis zum Kompoststall mit ihren Vor- und Nachteilen beschrieben. In separaten Kapiteln wird der Stand der Technik hinsichtlich Laufhöfen, Melken, Füttern, Entmisten, Wirtschaftsdüngerlagerung sowie Kälber-und Jungviehhaltung behandelt. Neben der Frage Umbau, Erweiterung oder Neubau?
wird auch dem Problem der fehlenden Alternative zur Anbindehaltung nachgegangen. Eine Checkliste fasst alle wichtigen Fragen zur Modernisierung zusammen.
Förderpreis der Agrarwirtschaft: jetzt bewerben!
Am 12. November 2021 verleiht die agrarszeitung den Förderpreis der Agrarwirtschaft. Der mit 9000 Euro dotierte Preis richtet sich an Wissenschaftler, Landwirte oder Berufstätige in Agrarunternehmen aus Industrie, Handel und Verarbeitung. Gesucht werden die besten jungen Talente mit Ideen, die die Agrarbranche voranbringen. Eine unabhängige Jury kürt drei Favoriten. Die Bewerbungsfrist endet am 15. September 2021.
Strukturdaten zum ökologischen Landbau
Jeder siebte landwirtschaftliche Betrieb wirtschaftet ökologisch. Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat die aktuellen Strukturdaten zum ökologischen Landbau in Deutschland 2020 vorgestellt. Der Anteil des zertifizierten ökologischen Landbaus in Deutschland ist wieder gewachsen.
Auswirkungen von Methan auf die globale Erwärmung

In seinem Internetblog kommentiert Terry Daynard, ehemaliger Professor für Pflanzenwissenschaften an der University of Guelph, Kanada, die aktuellen Klimadaten Kanadas für 2020, die im Rahmen der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) übermittelt wurden. Diese würden zeigen, dass die Treibhausgas (THG)-Emissionen der kanadischen Landwirtschaft für 2018, ausgedrückt in Kohlendioxid (CO2)-Äquivalenten, im Wesentlichen unverändert gegenüber 2005 sind. Das Jahr 2005 ist das Basisjahr für die Reduktionsverpflichtungen, die im Rahmen des Pariser Abkommens
der Vereinten Nationen eingegangen wurden. Eine verbesserte Berechnungsmethodik würde zeigen, dass eine Berücksichtigung der relativ kurzen atmosphärischen Lebensdauer von Methan bedeute, dass die landwirtschaftlichen Emissionen Kanadas, gemessen als CO2-Äquivalentes globales Erwärmungspotenzial (GWP), seit 2005 tatsächlich gesunken sind. Dies wirft dann eine offensichtliche Frage auf: Wann wird das UNFCCC-Berechnungsprotokoll geändert, um die neue Berechnung des kurz- und langfristigen Erwärmungseffekts von Methan einzubeziehen?