BRS News Rind
RiskFiT – Risikoprognosen für Fitness- und Tierwohlindikatoren
Auf Basis vernetzter Daten aus innovativer (Klima-)Sensortechnik sowie der Milchleistungsprüfung werden mit RiskFiT Risikoprognosen für Fitness- und Tierwohlindikatoren in Bayern entwickelt. Die Verbesserung von Fitness, Tierwohl und Tiergesundheit ist wichtig für eine nachhaltige Nutztierhaltung. In der Milchleistungsprüfung werden monatlich Daten zu jeder Kuh gesammelt. Diese sollen genutzt werden, um kritische Zustände im Hinblick auf Fitness, Tiergesundheit und Tierwohl von Kühen früher und besser zu erkennen. Im Rahmen von RiskFiT werden neben den Daten aus der Milchleistungsprüfung auch Daten von Sensoren auf dem Betrieb genutzt (u. a. Klimadaten), um mit statistischen Modellen Risikoeinschätzungen für jede Kuh zu entwickeln. Aus den Risikoeinschätzungen werden dann Handlungsempfehlungen für Tiere und Betriebe abgeleitet.
Gelber Mehlwurm als Lebensmittel zugelassen – Bundesamt weist auf mögliche allergische Reaktionen hin
Als erstes Insekt wurde der gelbe Mehlwurm als neuartiges Lebensmittel zugelassen. Die EU-Mitgliedstaaten haben einem entsprechenden Vorschlag der Europäischen Kommission zugestimmt. Allerdings könne der Verzehr des gelben Mehlwurms bei empfindlichen Personen zu allergischen Reaktionen führen, meldet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Das Etikett müsse daher einen Hinweis auf mögliche Kreuzreaktionen zu Allergien gegen Krustentiere oder Hausstaub-Milben tragen.
Umweltauswirkungen verschiedener Ernährungsstile unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten prüfen
Weltweit werden die natürlichen Ressourcen für die Ernährung immer knapper. Unterschiedliche politische Initiativen zielen darauf ab, in den nächsten Jahren den ökologischen Fußabdruck des Lebensmittelkonsums zu verringern und Lebensmittelverschwendung zu verhindern. Hanna Helander von der Professur für Gesellschaftliche Transformation und Kreislaufwirtschaft hat zusammen mit Kolleginnen und Kollegen die Umweltauswirkungen verschiedener Ernährungsstile sowie die damit einhergehende Abfallvermeidung hierzulande untersucht. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine Umstellung auf eine pflanzenbasierte Ernährung den ökologischen Fußabdruck in Deutschland deutlich verringern könnte.
Ein geringer CO2-Footprint allein hilft dem Klimaschutz nicht
, warnt der ehemalige Präsident der TLL Jena und Vizepräsident des KTBL, Prof. Breitschuh.
Deutscher Bauernverband stellt Grünlandagenda vor
Der Deutsche Bauernverband (DBV) stellt seine Zukunftsagenda für das Grünland vor. Aus Sicht der Landwirtschaft müssen sowohl der Stellenwert des Wirtschaftsgrünlands als Grundlage einer regional ausgerichteten und flächengebundenen Tierhaltung als auch die Leistungen des Grünlands für Umwelt, Biodiversität und Kohlenstoff-Bindung in gleichem Maße berücksichtigt werden. Ziel ist es, nachhaltiges Wirtschaftsgrünland durch eine flächendeckende, tierbezogene und standortangepasste Bewirtschaftung zu erhalten und zu sichern. Dafür setzt der DBV sechs Ziele und 18 konkrete Maßnahmen und Forderungen auf.
Thünen-Report "Untersuchung der Eigentumsstrukturen von Landwirtschaftsfläche in Deutschland"
Über die Verteilung des Eigentums an Grund und Boden in Deutschland ist bislang kaum etwas bekannt. Vor allem landwirtschaftliches Bodeneigentum steht vermehrt im Fokus der Öffentlichkeit. So gibt das Grundstückverkehrsgesetz vor, dass ein landwirtschaftliches Grundstück nur mit staatlicher Genehmigung veräußert werden darf und dass diese versagt werden kann, wenn es ansonsten zu einer ungesunden Verteilung
von Grund und Boden käme. Das Thünen-Institut für Ländliche Räume in Braunschweig hat jetzt die Verteilung des Eigentums von Landwirtschaftsfläche in einer Zufallsstichprobe von 59 Gemeinden untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verteilung je nach untersuchter Gemeinde extrem unterschiedlich ausfällt. Im Gesamtdurchschnitt bilden nichtlandwirtschaftliche natürliche Personen die größte Eigentümergruppe mit 49 % der Landwirtschaftsfläche
Vermeidung von Carbon Leakage - ohne Landwirtschaft zu berücksichtigen
Die BEHG-Carbon-Leakage-Verordnung basiert auf dem Brennstoffemissionshandelsgesetz, das den rechtlichen Rahmen für die CO2-Bepreisung und ein nationales Emissionshandelssystem in den Sektoren Wärme und Verkehr bildet. Diese CO2-Bepreisung belastet Wirtschaftsbereiche, die in hohem Maß fossile Brennstoffe einsetzen. Damit diese Branchen nicht wegen CO2-Preis-bedingter Wettbewerbsnachteile ins Ausland abwandern, wo kein solcher Preis erhoben wird und schlechtere Umweltauflagen gelten, sollen sie durch die Carbon-Leakage-Verordnung entlastet werden.
In der Landwirtschaft dagegen wählt man bewußt einen anderen Weg: statt die Produktion unter Effizienzgesichtspunkten zu erneuern, setzt man auf Extensivierung. Zudem führen politische Rahmenbedunngen zu massiven Wettbewerbsnachteilen und einer Verlagerung der Produktion in Drittländer. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen, warnen Wissenschaftler. Wir brauchen keine emissionsbasierte Bilanzierung, sondern Werkzeuge, die zu mehr Effizienz führen.
Treibhausgasbericht der Landwirtschaft in Niedersachsen
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz einen Treibhausgasbericht der Landwirtschaft in Niedersachsen erstellt. Die 33-seitige Broschüre gibt einen Überblick über die Treibhausgasemissionen aus der Quellgruppe Landwirtschaft in Niedersachsen von 1990 bis 2018. Zusätzlich wird die Klimaeffizienz der niedersächsischen Landwirtschaft dargestellt. Der Moorflächenbewirtschaftung in Niedersachsen widmet der Bericht ein eigenes Kapitel.
LWK Niedersachsen veröffentlicht Merkblätter für Herdenschutzzäune
Für die Errichtung von Herdenschutzzäunen für Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde und Gatterwild hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen unterschiedliche Merkblätter für die bauliche und finanzielle Planung erstellt.
Bundesministerin Klöckner stellt Ergebnisse der Folgenabschätzung zu Vorschlägen der "Borchert-Kommission" vor
Landwirtschaftsministerin Klöckner hatte das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung - die sogenannte Borchert-Kommission - eingesetzt, die verschiedene Vorschläge zur Umsetzung und Finanzierung des Umbaus der Nutztierhaltung gemacht hatte. Diese wurden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie bereits rechtlich geprüft. Das Johann Heinrich von Thünen-Institut hat nun in einer Folgenabschätzung untersucht, wie sich der geplante Umbau auf die Branche, auf die Betriebe und die Verbraucher auswirkt. Die Ergebnisse hat die Bundesministerin heute gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kompetenznetzwerks, Jochen Borchert, sowie mit Prof. Folkhard Isermeyer, Präsident des Thünen-Instituts, vorgestellt.
Wettbewerb klimafreundlicher Landwirtschaftsbetrieb
In Mecklenburg-Vorpommern hat das Landwirtschaftsministerium die landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betriebe aufgerufen, sich mit ihren innovativen Lösungen im Klimaschutz beim Wettbewerb klimafreundlicher Landwirtschaftsbetrieb
zu bewerben. Noch bis zum 11. Juni können dem Ministerium zufolge Projekte und Lösungen eingereicht werden, mit denen beispielhaft zur Ressourcenschonung, der Verringerung von CO2-Emissionen, zur Kohlenstoffspeicherung in Pflanzen und Böden, zur Steigerung der Energieeffizienz oder der klimaschonenden Bewirtschaftung beigetragen wird. Besonders effiziente und innovative Lösungen werden mit einem Preis ausgezeichnet; insgesamt stehen dafür 7 500 Euro zur Verfügung. Eingereicht werden können dem Ministerium zufolge Projekt- und Leistungsbeschreibungen von Maßnahmen, mit denen die Betriebe dem Klimaschutz in der Praxis bereits gerecht werden. Ziel sei es, zur weiteren Verbreitung der innovativen Lösungen beizutragen.