BRS News Rind

08.01.2021

Gute Landwirtschaft braucht Wertschätzung – Kampfpreise bei Lebensmitteln sind das völlig falsche Signal

Umweltverbände, die Landwirtschaft und die Landesregierung haben sich im vergangenen Jahr auf einen einmaligen Gesellschaftsvertrag geeinigt – den Niedersächsischen Weg. Unsere Natur, also die heimischen Arten, die Lebensräume und unser Wasser lassen sich nur schützen, wenn wir als Gesellschaft diesen Weg gemeinsam beschreiten. …

Wenn es uns als Gesellschaft wirklich ernst ist mit Naturschutz, hohen Sozialstandards und hochwertigen regionalen Lebensmitteln, müssen wir diese großen Anstrengungen unserer Landwirte auch honorieren. Das Thema Herkunftstransparenz, die Sichtbarkeit der Produktionsbedingungen vom Acker bis ins Lebensmittelregal, ist dafür eine wichtige Voraussetzung. Mit Blick auf die Bauernproteste sicherte Ministerin Otte-Kinast Unterstützung zu: Leistungen der Landwirtschaft für die Gesellschaft gibt es nicht zum Nulltarif. Denn oft sind hohe Investitionen nötig, die in der Regel am Markt nicht entsprechend honoriert werden. Ich bin der festen Überzeugung, dass man beim Umbau der Nutztierhaltung nicht an einer Tierwohlabgabe vorbeikommt.

 
08.01.2021

Union fordert aktives Wolfsmanagement

Agrar- und Umweltpolitiker der Union im Bundestag sehen es als erwiesen an, dass der Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland erreicht ist. Sie fordern von Umweltministerin Schulze Konsequenzen.

Die finanziellen und emotionalen Schäden, die Weidetierhalter durch Wolfsangriffe und Risse von Nutztieren erlitten, seien enorm, heißt es in dem Brief. Die Zahl der gerissenen Weidetiere sei allein in der Zeit von 2018 bis 2019 um 45% von mehr als 2.000 verletzten und getöteten Nutztieren auf 2.900 getötete Tiere gestiegen. Weidetierhalter benötigten nun deutlich mehr Unterstützung ihrer Arbeit durch ein aktives Bestandsmanagement der Wölfe, argumentieren die Abgeordneten. Unterschrieben haben den Brief die Abgeordneten Albert Stegemann, Marie-Luise Dött, Artur Auernhammer, Hermann Färber und Dr. Klaus-Peter Schulze.

 
08.01.2021

BZL-Broschüre zur Düngeverordnung aktualisiert

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) informiert in der Broschüre Düngeverordnung 2020 über die aktuelle Rechtslage. Die Broschüre stellt vor, was sich für die Ausbringungstechnik geändert hat und welche Ausbringungsbeschränkungen, Sperrzeiten und Obergrenzen für organische Düngemittel gelten. Einen Schwerpunkt bilden Informationen zu den Regelungen in mit Nitrat belasteten und eutrophierten Gebieten. Außerdem erklärt das BZL in der Broschüre aktuelle Aufzeichnungspflichten und informiert über Ordnungswidrigkeiten. Die Broschüre steht im BLE-Medienservice kostenfrei als Download zur Verfügung. Eine Druckversion wird voraussichtlich Anfang Februar 2021 vorliegen.

 
08.01.2021

Online-Seminar "Gummimatten auf Spaltenböden für Kälber"

Laut Bundesratsbeschluss vom 3. Juli 2020 soll die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung künftig dahingehend geändert werden, dass Kälber mit einem Alter von weniger als sechs Monaten ein trockener und weicher oder elastisch verformbarer Liegebereich zur Verfügung stehen muss. Auch Rinder anderer Altersklassen könnten in Zukunft von ähnlichen Änderungen betroffen sein. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet jetzt zu diesem Thema das 2-teiliges Online-Seminar Bald Pflicht? Gummimatten auf Spaltenböden für Kälber an. Im 1. Teil am 27.01.2021 informiert Herr Prof. Dr. Bernhardt von der Technischen Universität München über alles, was bei der Verwendung von Gummimatten auf Spaltenböden zu beachten ist. Im 2. Teil am 02.02.2021 gibt Frau Jansen von der LWK Niedersachsen einen kurzen Einblick in die rechtlichen Rahmenbedingungen. Anschließend folgt ein digitaler Stallrundgang, wonach die Möglichkeit besteht, sich online mit Kollegen, die bereits Matten verschiedener Hersteller in ihren Ställen verbaut haben, auszutauschen.

 
08.01.2021

Der Wolf bringt neue Herausforderung

Während viele Vertreter*innen des Natur- und Tierschutzes die Ausbreitung des Wolfes in Deutschland begrüßen, sehen direkt betroffene Landwirt*innen mit Weidetierhaltung die Rückkehr des Raubtieres kritisch. Ein Team der Universität Freiburg und der Hochschule Geisenheim hat die bestehende Rechtslage ausgewertet und zeigt auf Basis verschiedener ökologischer Daten Konfliktlinien und mögliche Lösungsansätze auf. Die Forschenden stellen in einer Publikation in der Fachzeitschrift Naturschutz und Landschaftsplanung detailliert vor, dass sich die Ausbreitung des Raubtieres negativ auf rechtlich verbindliche Naturschutzziele auswirken könnte.

 
07.01.2021

Aktueller Flächenverbrauch bei 56 Hektar pro Tag

hib - Die Agrarfläche in Deutschland hat von 1992 bis 2018 um 1,35 Millionen Hektar abgenommen, das sind durchschnittlich 142 Hektar pro Tag. Im Vierjahresschnitt der Jahre 2015 bis 2018 liege der Flächenverbrauch aktuell bei 56 Hektar pro Tag. Das geht aus einer Antwort (19/25414) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/23984) der Fraktion Die Linke hervor. Demnach soll das in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie festgehaltene Ziel, die Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag zu senken, durch das Raumordnungsrecht, das Städtebaurecht, das Baugesetzbuch, das Naturschutzrecht, das Bundesnaturschutzgesetz und das landwirtschaftliche Grundstückverkehrsrecht der Bundesländer sowie durch die Bundesverkehrswegeplanung umgesetzt werden.

 
07.01.2021

Neues Düngeportal der Landwirtschaftskammer NRW

Am 04. Januar 2021 ging das neue Online-Portal der Landwirtschaftskammer NRW rund um das Thema Düngung und Nährstoffe an den Start. Die Web-Anwendung soll Landwirte in NRW durch die Verwaltung von Betriebsdaten und individuelle Fachinformationen dabei unterstützen, die umfangreichen Dokumentationspflichten der neuen Düngeverordnung zu erfüllen. So berechnet das Programm z.B. nach Eingabe entsprechender Daten automatisch den Düngebedarf für Stickstoff und Phosphor für die unterschiedlichen Kulturen wie Winterweizen oder Zuckerrüben. Auch die Höhe der Düngegaben können Landwirte in der Web-Anwendung dokumentieren.

 
07.01.2021

Landvolk äußert sich zur EU-Beschwerde des NABU Niedersachsen gegen die niedersächsische Wolfsverordnung

Die Pressemitteilung des NABU Niedersachsen zum Einreichen der EU-Beschwerde gegen die niedersächsische Wolfsverordnung ist an Sarkasmus nicht mehr zu übertreffen. Das ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Weidetierhalters in Niedersachsen, die mit ihrem wertvollen Engagement für den Naturschutz arbeiten, bewertet Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers den absolut unnötigen Gang zur EU für angeblich mehr Natur- und Artenschutz. Die einzige Spezies, die hier geschützt wird, ist der Wolf, dessen Bestand über das erträgliche Maß in Niedersachsen hinausgeht. Alle durch ihn betroffenen Tierarten sowie der Naturschutz an sich als auch die wirtschaftliche Existenz der Weidetierhalter werden für diese romantische Vorstellung einer alltagstauglichen Koexistenz geopfert, fasst Ehlers gegenüber dem Landvolk-Pressedienst zusammen.

 
07.01.2021

Maissilage 2020: Keine großen Unterschiede zum Vorjahr

Bei den Maissilageergebnissen sind für Milchkuhhalter und Bullenmäster in erster Linie die Energie- und Stärkegehalte, die Rückschlüsse auf Sortenwahl, Schnittzeitpunkt und Fütterungseinsatz wichtig, für den Fütterungsberater sind sämtliche den Futterwert bestimmende Parameter für die Rationsberechnung von Interesse. Dr. Jürgen Weiß, Kassel, befasst sich im aktuellen proteinmarkt-Beitrag mit der Auswertung der Maissilagequalitäten in 2020. Es stellen sich zwar regionale Unterschiede dar, die jedoch im Vergleich zum Vorjahr nicht gravierend abweichen. Das zeigen u. a. die Auswertungen, die von Kolleginnen und Kollegen aus sieben Bundesländern zur Verfügung gestellt wurden.

 
07.01.2021

Moskauer DLG-Messe AGROS auf den Mai 2021 verschoben

Die DLG-Fachmesse für moderne Tierhaltung, Tierzucht und Futterbau AGROS wird aufgrund der angespannten epidemiologischen Lage nicht zum ursprünglich geplanten Termin im Januar 2021 durchzuführen, sondern findet nun vom 18. bis 20. Mai 2021 auf dem internationalen Messegelände Crocus Expo in Moskau statt. Langfristig bleibt jedoch der Monat Januar als vorrangig für die Durchführung der Messe.