BRS News Rind
IGW 2021 wird digital
Die Internationale Grüne Woche findet unter dem Motto Rooting for Tomorrow
vom 20. bis 21. Januar als rein digitale Veranstaltung statt. Sowohl die Eröffnungspressekonferenz und die Eröffnung mit den ideellen Trägern, also auch Vorträge und Diskussionsrunden, werden im Internet live übertragen. Mit dem Zukunftsforum Ländliche Entwicklung beispielsweise bietet das Bundeslandwirtschaftsministerium eine virtuelle Plattform für Austausch, Diskussion und Wissenstransfer rund um die Frage: Alles digital oder doch wieder normal? Neue Formen von Arbeit und Teilhabe als Chance für die Ländlichen Räume.
Auch die Startup-Days und die Verleihung des Regional-Star Awards stehen 2021 auf dem Programm. Darüber hinaus präsentieren sich die Bundesländer, offizielle internationale Länderbeteiligungen, Verbände sowie Institutionen und Ministerien auf der IGW Digital. Teilnahme: Nach vorheriger Registrierung sind die Inhalte Live und im Anschluss ca. 3 Monate on-demand abrufbar.
Minister stellt Maßnahmenplan "Tierschutz für Nutztiere in Baden-Württemberg" vor
Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg hat in den vergangenen Wochen einen Maßnahmenplan Tierschutz für Nutztiere in Baden-Württemberg
erarbeitet, den der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL am 26. November 2020 in Stuttgart vorgestellt hat. Der Plan sehe die Weiterentwicklung bestehender Maßnahmen vor. Ebenso sollen zahlreiche neue Maßnahmen weitere Verbesserungen mit sich bringen. Damit sollen nicht nur der Tierschutz, sondern auch die regionalen Schlachthöfe gestärkt werden, so der Minister.
Brownscore: Kühe online bewerten
Die Rasse Braunvieh ist nicht nur, aber auch für ihr gutes Fundament und Euter weit über die Grenzen ihres Verbreitungsgebietes bekannt. Schon seit einigen Jahren ist Brownscore das offizielle Bewertungssystem für das Exterieur beim Braunvieh in Deutschland und Österreich. Mit der aktuell gestarteten Internetanwendung Brownscore Online steht das System einschließlich der darin enthaltenen Berechnung der Hauptnoten nun allgemein zur Verfügung. Interessierte Milchviehhalter können somit eigenständig die Qualität ihrer Kühe im Bestand erfassen und für züchterische Zwecke nutzen. Gleiches gilt natürlich auch für Jungzüchterveranstaltungen oder auch für Ausbildungszwecke an Schulen. Vergleichsbewertungen und eine entsprechende Auswertungen sind über Excel-Anwendungen durchführbar. Die Anwendung läuft auch auf dem Smartphone. Die jederzeit im Stall mögliche Anwendung via Internet kann die Bearbeitung des Merkmalskomplexes Exterieur hervorragend unterstützen. Das Programm sowie alle dazugehörigen Infos und Hilfestellungen sind auf der Website www.brownscore.com zu finden.
Erfolgreiche Zwischenbilanz im Fleckvieh-Herdentypisierungsprojekt FLECKfficient
Im durch das MLR Baden-Württemberg und die EU geförderten EIP-Projekt FLECKfficient ist die Betriebsakquise inzwischen abgeschlossen. Es nehmen 121 RBW-Betriebe mit knapp 12.000 Herdbuchkühen teil, davon ein hoher Anteil in den Premium- und Premium+-Erhebungsstufen. In den aufeinander aufbauenden Erhebungsstufen werden innovative Merkmale, welche die züchterische Bearbeitung zukunftsträchtiger Aspekte der Arbeitswirtschaft und Ressourceneffizienz möglich machen sollen, erstmals aufgegriffen. Tatkräftig unterstützt werden die Betriebe durch das Projektteam der RBW, die Berater für Rinderzucht des LAZBW Aulendorf und den LKV Baden-Württemberg, die mit hohem Aufwand und Engagement die tägliche Erfassungsarbeit sicherstellen. Im Rahmen des Projektes wurden so bisher z.B. 22.258 Kuhgewichte (inkl. wiederholter Wiegungen), 6.957 Geburtsgewichte und 5.282 Beobachtungen zum Saugverhalten der Kälber erfasst.
In NRW melken immer mehr Roboter
Morgens und abends in den Kuhstall und melken – das ist Alltag für viele Bauernfamilien. Da Kühe aber ohnehin viel Arbeit machen, lassen sich immer mehr Landwirte beim Melken von Melkrobotern helfen, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Ende 2019 hatten immerhin 569 Bauernhöfe in NRW die automatischen Melkhelfer im Einsatz. Inzwischen sollen es fast 600 sein, wie die Zahlen des Landeskontrollverbands NRW e.V. zeigen. Insgesamt gab es 2019 in NRW 5.381 Bauernhöfe, die rund 400.000 Kühe halten. Davon werden rund 68.000 von Melkrobotern gemolken.
Alpine Weidehaltung geht nur ohne Wolf!

Der Bayerische Bauerverband, der Almwirtschaftliche Verein Oberbayern und der Alpwirtschaftliche im Allgemein sorgen sich um eine geordnete Nutzung von Bergwiesen, wenn der Wolfbestand nicht endlich reguliert wird. Sie machen darauf aufmerksam, dass ein wirksamer und konfliktfreier Herdenschutz mit Elektrozäunen und aggressiven Schutzhunden im Berggebiet nicht möglich sei und die Gefahr besteht, dass Almen und Alpen für die Beweidung aufgegeben werden.
11. Berliner Forum: Notwendige rechtliche Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Empfehlungen der Borchert- Kommission
Der Umbau der Nutztierhaltung zur Etablierung höherer Standards im Bereich Tierwohl und Umweltschutz stellt hohe Anforderungen an die Landwirtschaft. Die Umsetzung dieser gesellschaftlichen Ansprüche soll die Wettbewerbsfähigkeit der Tierhaltung in Deutschland nicht in Frage stellen. Die Kosten höherer Tierwohlstandards sind erfahrungsgemäß nur zu geringen Teilen am Markt zu erlösen. Für die Transformation der Nutztierhaltung soll daher ein langfristiger Ausgleich für die ökonomischen Mehrbelastungen des verbesserten Tier- und Umweltschutzes sichergestellt werden. Hierfür enthalten die Empfehlungen alternative Finanzierungsoptionen, wobei eine sogenannte Tierwohlabgabe favorisiert wird.
Mit dem 11. Berliner Forum
am 12. Januar 2021 möchten die drei Veranstalter – Deutscher Bauernverband e.V., Deutsche Gesellschaft für Agrarrecht und die Edmund Rehwinkel-Stiftung – erneut Anstöße für die rechtspolitische Diskussion zu aktuellen Themen aus der Land- und Ernährungswirtschaft geben. Das kommende Berliner Forum wird sich deshalb wesentlichen Rechtsfragen zur Umsetzbarkeit der Empfehlungen der Borchert-Kommission zur Nutztierhaltung widmen.
aef: "Was die Branche benötigt, sind keine Lippenbekenntnisse und Ideologiebremsen, sondern Offenheit für Innovationen."
Das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (kurz: AEF) postuliert in einem Memorandum Positionen der Branche zu den Borchert-Empfehlungen zum Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland. Dem Grundgerüst der Borchert’schen Pläne steht das AEF jedoch grundsätzlich positiv gegenüber. Das machte AEF-Vorsitzender Uwe Bartels in der Pressekonferenz vom 20.11.2020 deutlich. Erstmalig liegt mit diesem Plan ein Konsens vor, der Zielbilder, Meilensteine und den Finanzrahmen für die Mehrarbeit und den Investitionsaufwand für den Umbau der Tierhaltung abbildet.
Das AEF wolle sich nun mit diesem Memorandum pro-aktiv in den Diskussionsprozess auf Bundesebene einschalten. Unser Ziel ist es, das Borchert-Konzept umsetzungsreif zu machen
, so Bartels. Erarbeitet wurden die Forderungen von der seitens des AEF etablierten Expertenkreises mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft unter Leitung von Dr. Ralf Kosch.
Reduzierung der Rohproteinversorgung von Milchkühen
Verschärfungen im Dünge- und Umweltrecht erhöhen in Milchkuhbetrieben den Druck, die N-Ausscheidungen zu senken und die N-Effizienz zu erhöhen, nach Möglichkeit ohne Nachteile in den Naturalleistungen und in der Wirtschaftlichkeit des Betriebszweiges. Thomas Engelhard, ZTT Iden und Andrea Meyer, LWK Niedersachsen beschäftigen sich im aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag mit den Möglichkeiten der Reduzierung der Rohproteinversorgung.
AEF-Online-Tagung zur Verschärfung der UTP-Richtlinie - Ist das Kräfteverhältnis ausbalanciert?
Das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland e.V. (AEF) lädt am Dienstag, den 08. Dezember 2020 um 14:30 Uhr zur Online-Konferenz: Verschärfung der UTP-Richtlinie: Ist das Kräfteverhältnis ausbalanciert?
ein. Am 18.11.2020 hat das Bundeskabinett den Gesetzesentwurf für die nationale Umsetzung der UTP-Richtlinie beschlossen. Ende Januar 2021 soll die erste Lesung im Bundestag stattfinden und bis Mai 2021 muss die Richtlinie im deutschen Recht verankert sein. Auf der Online-Tagung soll daher nochmals über das Kräfteverhältnis zwischen den vier großen Lebensmittelhandelsketten und den Landwirten sowie den Lieferanten diskutiert und im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Möglichkeit einer Ausweitung der Klauselverbote und des Anwendungsbereiches der UTP-Regeln ausgelotet werden.