BRS News Rind
Veggie-Imitate: Fleisch bleibt Fleisch
Der Deutsche Bauernverband unterstützt die europäische Kampagne Ceci n‘est pas un steak
. Die Kampagne betont, dass die europäischen Landwirte den Verbrauchern sowohl tierische als auch pflanzliche Proteine bereitstellen. Dazu zählen auch Rohstoffe für vegane Produkte. Allerdings sollten Imitate wie Analogkäse und Fleischersatz mit eigener und ehrlicher Produktidentität auftreten, statt Bezeichnungen und Charakteristika von echten Fleisch- und Milchprodukten zu kopieren. Hier ist mehr Kreativität gefragt, um das grundlegende Paradoxon der Nachahmerprodukte aufzulösen. Eine Branche, die den Anspruch hat, Mainstream zu werden, sollte es nicht nötig haben, sich ihren guten Ruf aufzubauen, indem sie ihr Marketing auf existierende Produkte und den Kampf gegen diese Produkte ausrichtet, so die Kampagne.
In Deutschland gelten für derartige Produkte Verkehrsbezeichnungen und Rechtsgrundlagen der Lebensmittelkennzeichnung. Danach ist das vegane Jägerschnitzel
tatsächlich eine Verbrauchertäuschung. Die Zusammenhänge werden hier beschrieben.
Stroh zu Gold spinnen ...
… geht das nur in der Spinnerei von Rumpelstilzchen oder zukünftig auch mit der Hilfe von Mikroorganismen? Zumindest metaphorisch macht dies das neue BMBF Projekt Waste to Value – Mikroorganismen verändern die Westpfalz
möglich. Denn es zeigt, wie aus biologischen Reststoffen – wie bspw. Stroh – höherwertige Wertstoffe gewonnen werden können.
Tierwohl: NRW erhöht Zuschüsse
Nordrhein-Westfalen will im Rahmen des Corona-Konjunktur-Programms NRW die Tierwohlmaßnahmen in landwirtschaftlichen Betrieben deutlich erhöhen. Aus diesem Grund können Landwirte ab sofort Zuschüsse für spezielle Investitionen zum Tierwohl in landwirtschaftlichen Unternehmen beantragen. 40 % der förderfähigen Nettoinvestitionsausgaben werden als Zuschuss gewährt. Der Mindestförderbetrag beträgt 1.000 €. Die Förderung ist begrenzt auf den nach Verordnung 1408/2013 (De-minimis-Beihilfen) festgelegten Höchstbetrag von 20.000 € Zuschuss in einem Zeitraum von drei Steuerjahren.
ZALF stellt Entscheidungshilfen für den Umgang mit dem Wolf vor
Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. untersucht im Rahmen einer Nachwuchsforschergruppe, wie sich Konflikte zwischen Wildtieren und Menschen in der Landwirtschaft reduzieren lassen. In der Zeitschrift Conservation Biology
stellen ZALF-Forschende nun einen Bewertungsrahmen vor, der Behörden und Politik im Umgang mit dem Wolf besser unterstützen soll. Mehr als 100 Wolfsrudel sind seit dem Jahr 2000 wieder in Deutschland heimisch. Die Wissenschaftler(innen) der Nachwuchsforschungsgruppe Mensch-Wildtierkonflikte in Agrarlandschaften
am ZALF wollen herausfinden, wie sich in der Landwirtschaft das Risiko für durch Wildtiere verursachte Schäden vermeiden lässt. In Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Tansania und Kanada hat die Gruppe um den Leiter Dr. Hannes König einen wissenschaftlichen Bewertungsrahmen erarbeitet, der dabei unterstützen soll, durch Wölfe verursachte Schäden zukünftig besser einzuschätzen und Entscheidungshilfen für geeignete Maßnahmen bereitzustellen.
Bayer schreibt offenen Brief an das Umweltinstitut
BAYER-Magazin - Ende September hat das Umweltinstitut München zusammen mit dem Bündnis für enkeltaugliche Landwirtschaft eine Studie zu Verwehungen von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland vorgestellt. Viel war dabei von schockierenden
, besorgniserregenden
oder erschreckenden
Zuständen die Rede. Auf die Frage, welche Mengen denn überhaupt gefunden wurden, reagierten alle Beteiligten ausweichend. Peter Müller, Deutschland-Chef von Bayer Crop Science, hat sich die Studie daher etwas genauer angeschaut, erstaunliches gefunden und nachfolgenden offenen Brief an das Umweltinstitut geschrieben. Dort heißt es u.a.: Wer minimalste Spuren von Pflanzenschutzmitteln, die um ein Vielfaches unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen, als
schockierend bezeichnet und
sofortige Verbote fordert, macht den Menschen Angst, spaltet die Gesellschaft und diskreditiert Landwirte ebenso wie die in der Agrarbranche tätigen Wissenschaftler.
Diesjährige Preisträger der Professor Niklas-Medaille
Heute abend, 19:00 Uhr, wird Bundesministerin Julia Klöckner ihre dritte Berliner Rede zur Landwirtschafts- und Ernährungspolitik in Berlin halten. Der Termin wird auch als zur Verleihung der Professor Niklas-Medaillen 2020 genutzt.
Die Preisträger 2020 sind:
- Gabriele Mörixmann
- Stefanie Peters
- Dr. Johann Georg Goldammer
- Dr. Dr. Jörg Hartung
Aufgrund von Corona und der aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln, ist die Teilnehmerzahl dieses Jahr begrenzt. Deshalb wird die Veranstaltung und die Rede der Bundesministerin live im Internet gestreamt unter: twitter.com/bmel oder www.bmel.de/niklas2020
FML-Webtalk am 8. Oktober um 19 Uhr
Zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit dreht sich der Webtalk des Forums Moderne Landwirtschaft um die Auswirkungen die Wiedervereinigung auf die Landwirtschaft in Ost und Westund wie sich Landwirte und Landwirtinnen an diese Zeit erinnern. Für Donnerstag, den 8. Oktober 2020, um 19 Uhr wurden folgende Gesprächspartner eingeladen:
- Vroni Hentschel, AgrarScout aus Lommatzsch und Pflanzenschützerin des Jahres 2020
- Erwin Kösters, AgrarScout aus Telgte und Ausbilder von über 2.700 Landwirt*innen
- René Döbelt, Milchbauer aus Wurzen-Dehnitz und Zeitzeuge der Wende direkt vor Ort
Ausschreibung "Preis für partnerschaftliches Handeln"
Der Lebensmittelverband Deutschland e. V., die QS Qualität und Sicherheit GmbH und die Stiftung LV Münster schreiben gemeinsam den Preis für partnerschaftliches Handeln
für Fairness in der Wertschöpfungskette vom Landwirt bis zur Ladentheke aus. Ziel des mit 25.000 € dotierten Preises ist es, Leuchttürme der partnerschaftlichen Zusammenarbeit ins Rampenlicht zu stellen.
Mischfutterstatistik 2020: heimischer Raps wichtiger Eiweißlieferant
Im Wirtschaftsjahr 2019/20 produzierten laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) 287 meldepflichtige Betriebe insgesamt 23,9 Millionen Tonnen Mischfutter. Das sind 0,4 Prozent Mischfutter mehr als im Vorjahr. Raps liegt weiterhin vor dem Sojaanteil im Mischfutter.
Neues i.m.a-Lehrermagazin "Gülle Jauche und Co"
Die neue Ausgabe des i.m.a.-Lehrermagazins lebens.mittel.punkt
beschäftigt sich mit dem Thema Gülle, Jauche & Co
. Schulkindern der Primarstufe wird erläutert, wie Gülle entsteht, warum sie so typisch für die Landluft
ist und welche Bedeutung Gülle für den Nährstoff-Kreislauf hat. Auch der gesellschaftlich kritisch diskutierte Vorwurf einer Überdüngung durch Gülle wird für die Zielgruppe im Grundschulalter leicht verständlich behandelt. Für die Sekundarstufe wurde das Gülle-Thema für den Geografie- und Politik-Unterricht aufbereitet. Im Mittelpunkt stehen dabei z.B. die EU-Nitratrichtlinie und Düngeverordnung, die Umweltpolitik auf europäischer Ebene und die Herausforderungen für die deutschen Landwirt*innen. Das Magazin steht hier zum download bereit oder kann im Webshop bestellt werden.