BRS News Rind
Milchviehbetriebe gesucht: MuD Tierschutz Projekt MinimA zum Viertelselektiven Trockenstellen
Das Thünen-Institut und das Max-Rubner-Institut starten das MuD Tierschutz Projekt MinimA – Nachhaltige Minimierung des Antibiotikaeinsatzes durch viertelselektive Trockenstellbehandlung bei Milchkühen
. Hierfür werden bereits jetzt Milchviehbetriebe gesucht, die bereit sind, sich aktiv in das Projekt einzubringen und Kühe entsprechend einer gemeinsam festgelegten Strategie selektiv trockenzustellen. Ziel ist eine Begrenzung des Einsatzes antibiotikahaltiger Trockenstellpräparate auf Euterviertel, die tatsächlich Infektionen aufweisen. Zu Projektstart werden von mindestens 75 Milchkühen jedes Betriebes Viertelgemelksproben bakteriologisch untersucht, um den Herdenstatus zu erfassen und die Strategie festzulegen. Vor dem Trockenstellen zieht der Betrieb dann selbst die Proben und erhält neben dem Ergebnis den Hinweis, wie die Kuh trockenzustellen ist. Nach der Kalbung erfolgt eine weitere Beprobung zur Erfolgskontrolle. Die Untersuchungen sollen ab Oktober 2020 beginnen.
Seminar Sicherer Umgang mit Rindern
Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) bietet ein online-Seminar zum sicheren Umgang mit Rindern an. Die Themen reichen vom Rinderverhalten über das Treiben, Einfangen und Melken bis zum Verladen.
Extensives Grünland - Beihilfefähigkeit und Abgrenzung der Bruttofläche
Mit der Handreichung Extensives Grünland – Beihilfefähigkeit und Abgrenzung der Bruttofläche
liegt nun erstmalig ein umfassendes Dokument zu den wesentlichen Kriterien zur Gewährung von Flächenbeihilfen für einen besonderen Lebensraum vor. Die Handreichung richtet sich in erster Linie an die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter von extensiven Grünlandflächen und soll sie bei der Bewertung ihrer Flächen unterstützen. Daneben soll die Handreichung auch für alle anderen Betroffenen zu einem besseren Verständnis der Bruttofläche
und der Beihilfefähigkeit
beitragen. Nur durch ein fundiertes gegenseitiges Verständnis und ein darauf aufbauendes Zusammenwirken kann letztendlich der wertvolle Lebensraum Extensives Grünland
für die Zukunft gesichert werden.
Herausgeber: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Publikationsart: Broschüre, DIN A4, 52 Seiten
Publikationsdatum: 08/2020
Die Broschüre steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Fachprogramm der EuroTier 2021 steht
Das Fachprogramm für die wegen der Corona-Pandemie auf den 9. bis 12. Februar 2021 verschobene EuroTier stehen fest. Wie die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) als Veranstalter mitteilte, wird das Special Emission Control - Maßnahmen zur Emissionsminderung
in Halle 7 Lösungen und Innovationen bei Fütterung, Haltung, Lüftung und Güllebehandlung zeigen, mit denen Ammoniak im Stall minimiert oder bereits in der Entstehung verhindert werden kann. Technik und Dienstleistungen, die bei der Direktvermarktung verarbeiteter Produkte helfen, sollen im Special Direktvermarktung
in der Halle 7 sowie im direkten Umfeld von Milch- und Eiererzeugung in den Hallen 13 und 17 gezeigt werden. In mehreren Sonderschauen werden laut DLG an den Messetagen Fachexperten zukunftsfähige Gesamtbetriebliche Haltungskonzepte
für die Tierhaltung präsentieren und zur Diskussion stellen. Neben unterschiedlichen Stallmodellen für eine moderne, tierwohlorientierte und nachhaltige Haltung von Sauen und Ferkeln in Halle 15 können Besucher in Halle 11 den Kuhstall der Zukunft
besichtigen. Wie schon in früheren Jahren wird die EuroTier auch im Januar vom Fachprogramm der Konferenz EnergyDecentral
begleitet. Hier stehen 2021 Wärme- und Stromerzeugung sowie die smarte Nutzung der eigenerzeugten Elektrizität im Fokus.
Dänische Landwirtschaft will nur noch „verantwortungsvolles“ Soja einsetzen
AgE, 31.08.2020 - Die dänische Landwirtschaft hat sich verpflichtet, mittelfristig vollständig auf den Einsatz von Soja umzusteigen, das nachhaltig und entwaldungsfrei erzeugt worden ist. Laut einer vergangene Woche vom Dachverband der dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F) vorgelegten Selbstverpflichtung soll der Ausstieg aus herkömmlichem
Soja bis zum Jahr 2025 in fest definierten Zwischenschritten vollzogen sein. Für 2021 sollen demnach 20 % der Importe aus entwaldungsfreien Quellen stammen, im Jahr darauf bereits 40 %. Um die Herkunfts- und Qualitätsanforderungen sicherzustellen, sollen die Lieferungen nach den global gültigen Leitlinien des EU-Dachverbandes der Mischfutterhersteller (FEFAC) zertifiziert und von unabhängigen Auditoren überprüft werden. Parallel dazu will die dänische Agrarwirtschaft ihre Abhängigkeit von Sojaimporten durch den Einsatz von Alternativen wie extrahiertem Protein aus Grünfutter oder Seetang verringern. Wir wollen in den Ursprungsländern der Sojabohnen echte und dauerhafte Veränderungen bewirken
, erläuterte Flemming Nør-Pedersen vom Dachverband der Land- und Ernährungswirtschaft. Der konsequente Einsatz entsprechend zertifizierter Ware biete dazu auch langfristig die nachhaltigste Lösung. Da Dänemark mit einer jährlichen Importmenge von rund 1,5 Mio. t allerdings nur knapp 1 % der weltweiten gehandelten Sojabohnen abnimmt, will sich der Verband für eine europäische Lösung, wie sie auch FEFAC anstrebt, einsetzen.
WebSeminar „Energieflüsse digital erfassen“ auf dem Weg zur Energie-Autarkie
René Bergander, der Energiemanager der meistro Effizienz GmbH stellt die technischen Möglichkeiten der Erfassung und die Nutzung der Daten vor.
- Energieverbrauch differenziert feststellen
- Effizienz verbessern
- Stromerzeugung und –verbrauch visualisieren
Das WebSeminar findet statt am 01. September 2020 um 14 Uhr.
Angeboten wird die Veranstaltung von der Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und Bauwesen Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.; dem Rheinland-Pfälzischen Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Eifel und dem Milchvieh Beratungsring Wittlich–Trier e.V.
VDM-Übersicht zu Hemmstoffschnelltests
DBV Milchreport, 28.08.2020 - Der Verband der Deutschen Milchwirtschaft (VDM) hat im Zuge der Novelle der Milchgüteverordnung eine Übersicht zu Hemmstoffschnelltests für den Einsatz im Milchviehbetrieb veröffentlicht. Diese Übersicht listet neben den zukünftig in Frage kommenden Tests auch in der Milchviehhaltung gebräuchliche Präparate sowie Nachweisgrenzen und MRL der einzelnen Wirkstoffe auf. Hieraus geht hervor, dass die verschiedenen Tests keine identischen Nachweisgrenzen aufweisen. Daher sollte der Milcherzeuger zukünftig auf den von seiner Molkerei bzw. Landeskontrollstelle empfohlenen Test zurückgreifen. Die Übersicht finden Sie unter https://bit.ly/2YBS791.
Welches Tierwohl-System ist für meinen Betrieb das Richtige?
In verschiedenen Projekten wurden in den vergangenen Jahren Indikatoren zum Messen und Bewerten von Tierwohl entwickelt. Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) stellt die verschiedenen Systeme auf www.praxis-agrar.de vor. Landwirtschaftliche Betriebe erhalten damit Hilfe bei der Entscheidung, welches Tool für sie das Richtige ist. Weitere Informationen gibt es unter www.praxis-agrar.de.
Einfluss von Rassetyp und Weidesystem auf die Methanemissionen von Rindern
Die Rolle verschiedener Fleischrinderrassen in graslandbasierten Weidesystemen im Hinblick auf die Methanemissionen wurde in einer Studie der Universität Aberystwyth, Großbritannien, untersucht. Die Studie quantifizierte die Methanemissionen von freilaufenden Fleischrindern, die auf gewöhnlichen Graslandtypen im Flachland und im Hochland geweidet werden. Wissenschaftler am Institut für Biologie, Umwelt und ländliche Wissenschaften (IBERS) sammelten Daten von Tieren einer Limousin-Kreuzung, die auf Weiden mit mehrjährigem Weidelgras im Tiefland weideten, und der Rasse Welsh Black, die auf einer Hochlandweide in 540 m Höhe weideten. Die Ergebnisse zeigten, dass der Einfluss durch Weidetyp und Standort die größeren Auswirkungen hat als der Rassentyp. Die pro Tag produzierte Methanmenge war bei Rindern im Hochland geringer, während die Methanemissionen pro Einheit Lebendgewichtszunahme bei Rindern im Tiefland geringer waren. Grund sind die höheren Wachstumsraten beim Weidelgras. Die Hauptautorin, Dr. Mariecia Fraser vom IBERS, sagte: "Diese Ergebnisse werden eine wichtige Rolle bei der Erstellung eines verfeinerten Kohlenstoff-Fussabdrucks für verschiedene Rindfleischsysteme spielen. Das Weideland in den Hochebenen Großbritanniens unterstützt eine Vielzahl von Ökosystemleistungen, wie z.B. die Artenvielfalt und den Landschaftscharakter, die häufig von der Viehzucht abhängig sind. Rinder und Schafe machen minderwertige Futtermittel zu essbaren Lebensmitteln für den Menschen, aber es entstehen unvermeidliche Umweltkosten durch die Freisetzung von Schadstoffen.
Gütesiegel im Check: QS-Prüfzeichen punktet bei Bekanntheit, Vertrauen und Preisbereitschaft
Im Rahmen des Gütesiegel Monitors 2020
wurden insgesamt 2.500 Personen in Deutschland über Bekanntheit, Vertrauen und Kaufbereitschaft zu Produkten mit und ohne Siegel befragt. Das Ergebnis zeigt, dass immer mehr Verbraucher dem blauen QS-Prüfzeichen vertrauen. Das Marktforschungsinstitut SPLENDID RESEARCH attestiert dem QS-Prüfzeichen eine Bekanntheit von 44 Prozent. Damit beträgt der Zuwachs in den letzten zwei Jahren gut 19 Prozent. Die Richtung stimmt also: Denn Bekanntheit ist die Basis für Vertrauen. Und auch dabei kann QS punkten: 63 Prozent der Verbraucher, die QS kennen, vertrauen dem blauen Prüfzeichen.