BRS News Rind
Forscherverbund will wirtschaftliche Güllevergärungsanlage im kleinen Leistungsbereich entwickeln
idw - Die Universität Hohenheim, der renergie Allgäu e. V. und der Maschinenbauer Hochland Natec GmbH prüfen die ökonomische Machbarkeit einer Standard-Biogaskleinanlage zur Güllevergärung. Sie soll für Betriebe in Frage kommen, für die sich eine Biogasanlage bislang aufgrund zu geringer Güllemengen nicht lohnte. So gibt es z.B. in nur etwa 10 % der rinderhaltenden Betriebe mehr als 200 Milchkühe mit deren Gülleaufkommen sich aber lediglich eine 30 kW-Anlage betreiben lässt. Die geplante Güllekleinanlage soll für eine Betriebsgröße ab 150 Großvieheinheiten (entsprechend 150 Milchkühen oder Rindern bzw. ca. 1.250 Mastschweinen) wirtschaftlich betreibbar sein. Bei positiven Ergebnissen wird ein entsprechendes Anlagenkonzept entwickelt. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert die Machbarkeitsstudie über seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR).
Agrarfaktenpapier zum besseren Verständnis der komplexen Landwirtschaft
Die öffentliche Meinung zur modernen Landwirtschaft ist geprägt von der Vorstellung, mit klein strukturierten Familienbetrieben wären die aktuellen Probleme der Landwirtschaft am besten zu lösen. Die Versorgungssicherheit mit qualitativ hochwertigen, gesunden und preisgünstigen Nahrungsmitteln wird dabei mit der gleichen Selbstverständlichkeit vorausgesetzt, wie die Kritik an eben dieser leistungsfähigen modernen Landwirtschaft. In einem Faktenpapier versuchen die Agrarexperten Gerhard Breitschuh, Ortwin Krause, Manfred Munzert, Dieter Möhring, Martin Körschens und Hartmut Boettcher, Landwirtschaft sachkompetent zu erläutern und dabei vor allem das komplexe Wirkungsgefüge einer nachhaltigen Landwirtschaft verständlich zu vermitteln. Gleichzeitig laden die Autoren ein, sich mit dem Papier online zu identifizieren.
Zukunftsdialog Agrar & Ernährung 2020: Arbeit der Borchert-Kommission als Blaupause
Statt vor Ort in Berlin findet der Zukunftsdialog Agrar & Ernährung
von agrarzeitung (az) und DIE ZEIT in diesem Jahr innerhalb der digitalen Themenwochen "ZEIT für Wissen" am Mittwoch, 16. September, sowie "ZEIT für Klima" am Dienstag, 22. September statt. Am Mittwoch, 16. September disktutierten az-Chefredakteurin Stefanie Pionke mit Experten aus der Landwirtschaft, dem Agribusiness, der Wissenschaft und NGO über die richtige Balance zwischen Ökonomie und Ökologie in der Landwirtschaft der Zukunft und über künftige Trends in der Ernährung. Für den Konsens müssen wir die Arbeit der Borchert-Kommission als Blaupause nehmen,
warb Hubertus Paetow, Präsident Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG).
2,5 Prozent der deutschen Getreideernte ist Bio-Getreide
Die AMI-Markt Studie zu den Bio-Strukturdaten 2019 ist erschienen. Knapp 10 % der Landwirtschaftsfläche in Deutschland wurde 2019 nach Bio-Richtlinien bewirtschaftet. Gut die Hälfte davon waren Grünland und über 40 % Ackerland. Damit erreicht die Bio-Fläche 1,61 Mio. ha. Das Flächenplus fiel damit gegenüber den beiden Vorjahren, als noch zweistellige Wachstumsraten erreicht wurden, wieder etwas kleiner aus. 2019 waren es rund 6 % mehr Bio-Fläche. Umstellung konzentriert sich jetzt stärker auf Ackerland als auf Grünland. Die Dauerkulturflächen wurden leicht und die Streuobstflächen deutlich ausgedehnt. Gegenüber 2018 sind rund 80.000 ha Ackerland dazugekommen, so dass nun 700.000 ha Ackerland umgestellt sind. Der Großteil – 348.000 ha davon sind Getreide. Der große Anstieg der Getreidefläche hat trotz Trockenheit und ebenso kleiner Hektarerträge wie 2018 für einen Anstieg der Erntemenge auf knapp 1 Mio. t gesorgt. Damit sind waren rund 2,5 % der deutschen Getreideernte Bio-Getreide.
Außerfamiliäre Hofnachfolge: Netzwerk aus sieben Verbänden
Ein Netzwerk aus sieben Verbänden will helfen, dass ältere Landwirte ohne Nachfolger jemanden finden, der ihren Hof und damit ihr Lebenswerk fortführt. Das Wochenblatt Westfalen - Lippe stellt eine erfolgreiche Vermittlung vor. Ungewöhnlicher Generationenwechsel: Der Landwirt Dominick Hannuschke und seine Partnerin Sarah Krämer übernehmen den Milchviehbetrieb Buttighoffer in Nachrodt-Wiblingwerde und sagen: "Für uns wird ein Lebenstraum wahr!
Startschuss für die BBV-Traktortour #EssenAusBayern
Unter www.essen-aus-bayern.de verstärkt der Bayerische Bauernverband seine Werbung für Essen aus Bayern. Die Seite zeigt auf, wo Verbraucher regionale Lebensmittel kaufen können und gibt Tipps rund um regionales Essen. Aufhänger für die Werbung ist das Thema Klimaschutz, das momentan in aller Munde ist und sowohl in Politik wie Medien sehr dominant ist. Die Motive packen die Verbraucher bei der Ehre: Jeder kann etwas fürs Klima tun, und zwar beim Lebensmitteleinkauf, denn regionale Produkte sind gelebter Klimaschutz, schreiben die Initiatoren. Mit einer Traktortour soll auf die Initiative aufmerksam gemacht werden.
i.m.a Unterrichtsmaterial zur Milch mit „sehr gut“ bewertet
Das i.m.a-Unterrichtsmaterial Unsere Milch
wurde von der Verbraucherzentrale Bundesverband als sehr gut
bewertet und in den Materialkompass zur Verbraucherbildung aufgenommen. Im Hinblick auf den Tag der Schulverpflegung
am 23. September und dem Internationalen Tag der Schulmilch
, zwei Tage später, hat diese Bewertung eine besondere Bedeutung, denn Lehrkräfte nutzen den Materialkompass zur Recherche nach Unterrichtsmaterialien.
Das Lehrerheft "Unsere Milch" steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Rekord-Nachfrage nach erster Green-BondBenchmarkanleihe der Rentenbank
Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat ihren ersten öffentlichen Green Bond erfolgreich platziert. Das Emissionsvolumen der Benchmarkanleihe mit 7-jähriger Laufzeit wurde auf 1,75 Mrd. Euro festgesetzt. Die Nachfrage betrug knapp 4 Mrd. Euro. Die Rekordnachfrage für eine Rentenbank-Anleihe zeigt, wie dynamisch sich dieses Marktsegment derzeit entwickelt
, so Horst Reinhardt, Sprecher des Vorstands der Rentenbank. Bei der Platzierung der Anleihe profitierten Investoren, die Nachhaltigkeitsziele explizit in ihrer Anlagestrategie verankert haben, von einer erhöhten Zuteilungsquote.
Afrikanische Schweinepest: Fünf weitere Fälle bei Wildschweinen bestätigt
Das Landeslabor Berlin-Brandenburg hat am heutigen Dienstag bei fünf weiteren Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen. Die Tiere wurden nahe der Gemeinde Neuzelle im Landkreis Oder-Spree gefunden. Die Fundorte liegen alle im bereits festgelegten gefährdeten Gebiet. Das teilte das Verbraucherschutzministerium des Landes Brandenburg heute mit. Es handelt sich um vier tot aufgefundene Wildschweine (Fallwild) sowie um ein krank erlegtes Wildschwein. Wie in solchen Fällen vorgeschrieben wird Untersuchungsmaterial der fünf Kadaver noch heute zum Nationalen Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit) geschickt, das die Untersuchungsergebnisse bestätigen muss.
Treibhausgasemissionen durch Lebensmittelindustrie
Die Bundesregierung sieht die Einführung einer Kennzeichnungspflicht von bei der Lebensmittelproduktion verursachten Treibhausgasen kritisch. Das wurde während einer öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses am Montag deutlich. Für eine Kennzeichnungspflicht von Treibhausgasen wie Kohlendioxid auf der Packung von Lebensmitteln hatte ein Haferdrink-Herstellers Oatly, in seiner Petition plädiert. Begründet wird die Ablehnung v.a. mit dem organisatorischen Aufwand und der bereits vorhandenen Labelvielfalt.