BRS News Rind
Normenkontrollantrag erfolgreich gegen Landes-Düngeverordnung in Niedersachsen
Mit Urteil vom 28.01.2025 hat das OVG Lüneburg die Ausweisung der roten Gebiete
in Niedersachsen für unwirksam erklärt. Das Verfahren hat HSA Rechtsanwälte für einen Betrieb aus dem LK Diepholz geführt. Der Betrieb ist von der Ausweisung nitratbelasteter Gebiete betroffen und muss daher zusätzliche Beschränkungen bei der Nährstoffversorgung landwirtschaftlicher Flächen einhalten.
Milch NRW mit vielfältigem Programm, viel Netzwerken und positivem Fazit zur Grünen Woche
Laut Messe Berlin seien in diesem Jahr rund 310.000 Besucherinnen und Besucher zur Grünen Woche gekommen und damit 35.000 mehr als im Vorjahr (275.000). Dies hat die Erwartungen deutlich übertroffen. Die NRW- Länderhalle wurde dementsprechend sehr gut besucht. Zum Länderabend NRW, einen Tag vor der offiziellen Eröffnung, konnten insgesamt ca. 950 geladene Gäste begrüßt werden. Unter anderem besuchte Ministerpräsident Hendrik Wüst gemeinsam mit Landwirtschaftsministerin Ministerin Silke Gorißen die Stände der NRW-Ausstellergemeinschaft. Von Freitag,17.01.2025 bis Montag, 20.01.2025 informierte die LV Milch NRW in Halle 5.2a zu Milch und Milchprodukten und stellte die vielfältigen Produkte der Molkereien aus NRW vor.
Landesregierung setzt sich für schnelleres Verfahren zur Anerkennung von ausländischen Tierarztausbildungen im Bundesrat ein
Mehr Kenntnisprüfung, weniger Dokumente – dies ist der Ansatz, um die Anerkennung von ausländischen Tierarztausbildungen zu beschleunigen. Die niedersächsische Landesregierung wird eine entsprechende Initiative in den Bundesrat einbringen. Durch die Bundesratsinitiative soll erreicht werden, dass die Kenntnisprüfung mit bundeseinheitlichen Vorgaben zum Regelfall wird. Auch Standardisierungs- und Digitalisierungsmaßnahmen sollen zu einer schnelleren Bearbeitung beitragen. Dazu müssten dann die Bundes-Tierärzteordnung (BTÄO) und die Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten (TAppV) angepasst werden. Mit der Bundesratsinitiative soll dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Tierärztinnen und Tierärzte mit Abschlüssen aus Drittstaaten – also aus Ländern außerhalb der Europäischen Union – sollen schneller in Deutschland eine Approbation erlangen können.
OVG kippt Landesdüngeverordnung in Niedersachsen
Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hat am 28.01. geurteilt, dass die aktuelle Landesdüngeverordnung einer rechtlichen Überprüfung nicht standhält. Es war für unsere Mitglieder absolut richtig, mit großem Aufwand die fachlichen und rechtlichen Grundlagen für die Ausweisung der roten Gebiete zu hinterfragen
, sagt Landvolk-Vizepräsident Hubertus Berges. Bislang verpflichtet die Düngeverordnung die Landwirte, in den roten Gebieten die Stickstoff-Düngung ihrer Felder einzuschränken, was zu erheblichen Qualitätsminderungen der Feldfrüchte und zu großen Ertragseinbußen führt. So ist es dort vielfach nicht mehr möglich, vermarktbaren Weizen mit Backqualität zu produzieren. Gerade mit Blick auf nicht erreichbare Qualitäten seien Feldfrüchte aus den roten Gebieten zu dem eigentlichen Zweck bei den Mühlen nicht mehr absetzbar. Die daraus entstehenden Mindererlöse auf den Höfen seien betrieblich unzumutbar.
BMEL berät mit Agrar- und Ernährungsbranche über wirtschaftliche Folgen der Maul- und Klauenseuche in Deutschland
Bundesminister Özdemir will sich nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland für eine finanzielle Unterstützung der Agrar- und Ernährungsbranche einsetzen. In einer Beratung mit Branchenvertreterinnen und -vertretern, in deren Mittelpunkt die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ausbruchs standen, sicherte er zu, mit der EU-Kommission über mögliche Hilfen aus dem EU-Krisenfonds zu sprechen. Er habe EU-Kommissar Hansen gebeten, eine solche Hilfe zu prüfen. Eine entsprechende Initiative bereite das Ministerium bereits vor. Zudem stehe es mit dem Bundesfinanzministerium im Austausch, um auszuloten, wo auch national Hilfe zur Verfügung gestellt werden kann. Darüber hinaus gebe es mit den Handelspartnern weltweit weitere Gespräche zu Exportmöglichkeiten vor dem Hintergrund der Seuche.
Mastitisnachmittag der Hochschule Hannover
Der nächste Mastitisnachmittag der Hochschule unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Krömker findet am 7. März 2025 von 13:00 bis 18:00 Uhr im Hybrid-Format statt. Veranstaltungsort für die Präsenzteilnahme ist die Heisterbergallee 10a, 30453 Hannover. Themen sind u.a. die Früherkennung von Mastitis, der Einfluss des Einstreumaterials sowie der Melkzeugzwischendesinfektion, die Behandlung mit Ketoprofen bzw. Cloxacillin und die Möglichkeiten zur Reduktion der Milchmenge vor dem Trockenstellen. Die Teilnahme ist kostenlos und wird mit 4 ATF-Stunden anerkannt.
Hessen verbessert Förderung des Weidetierschutzes
In Hessen ist eine neue Fassung der Richtlinie zum Weidetierschutz in Kraft getreten. Damit können Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter eine höhere Förderung für Schutzmaßnahmen und im Schadensfall erhalten. So werden jetzt bis zu 85 Prozent der Nettokosten von Investitionen in den Herdenschutz gefördert. Zudem wurden die Standardkostensätze – der Referenzwert, den Tierhalterinnen und Tierhalter als Schadensausgleich im Fall eines bestätigten Wolfsübergriffs erhalten können – erhöht. Neu ist auch, dass der Arbeitsaufwand im Rahmen der Suche und Bergung von Nutztieren nach einem Wolfsübergriff finanziell unterstützt werden kann. Tierhalterinnen und Tierhalter müssen nicht mehr wie bislang in einem Weidetagebuch dokumentieren, wann und wo sie welche Tiere auf welcher Fläche weiden ließen. Auch die Anforderungen an einen Nachweis für einen Schadensausgleich nach einem erfolgten Wolfsübergriff wurden erheblich gesenkt. Die für Entschädigungen bislang verpflichtend vorgeschriebene genetische Untersuchung entfällt, wenn das vorliegende Spurenbild belegt, dass es sich um einen Wolfsriss handelt. Nicht zuletzt wurden die Wolfspräventionsgebiete formell aufgehoben.
BLE: Web-Seminare zur EUDR
Damit sich alle EUDR-pflichtigen Marktbeteiligten auf die neue EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte vorbereiten können, bietet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung acht Web-Seminare an. Wie wirkt sich die neue Verordnung künftig auf die alltäglichen Arbeitsprozesse von großen und kleinen Unternehmen, in der vor- oder der nachgelagerten Lieferkette aus? Wie können sie sich darauf vorbereiten? Darauf wollen wir Ihnen gemeinsam mit externen Referierenden Antworten geben. Für jede Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. Die Seminare richten sich teils an spezielle Zielgruppen, teils an alle Akteure, die künftig EUDR-konform arbeiten müssen.
DLG-Wintertagung – Keynote-Speaker Prof. Dr. Andreas Rödder
Die Gewichtungen im politischen Diskurs verschieben sich, Prioritäten werden neu gesetzt. Die Landwirtschaft steht vor einem entscheidenden Wendepunkt: Extensivierung um jeden Preis war gestern; heute erleben wir eine Renaissance der nachhaltigen Produktivitätssteigerung. Dieser Paradigmenwechsel ist nötig. Die geopolitischen Krisen, die Absicherung der globalen Ernährung sowie die Klima- und Umweltkrisen verlangen danach. Diese Lagen müssen mit ineinandergreifenden und konsistenten Ansätzen bewältigt werden, die Produktivität, Umwelt- und Ressourcenschutz gleichzeitig adressieren. Unsere Branche trägt die Verantwortung für Fortschritt und Nachhaltigkeit, die Chancen dafür müssen wir nutzen, und zwar auf Basis durchdachter Strategien und konsequenter fachlicher Arbeit. Die DLG-Wintertagung 2025 lädt dazu ein, das aktuelle Geschehen auszuleuchten und gute Inspiration für eine neue Phase der Landwirtschaft zu gewinnen.
Klimaschutzförderung in Mecklenburg-Vorpommern: Jetzt Anträge stellen
Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern ruft Unternehmen, Wirtschaftsorganisationen und Kommunen dazu auf, die bestehenden Klimaschutzförderrichtlinien zu nutzen. Fördermittel für Projekte zur Minderung von Treibhausgasemissionen stehen weiterhin zur Verfügung und können beim Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern (LFI) beantragt werden. Das Land fördert Klimaschutzprojekte von Kommunen und Unternehmen mit mindestens 25 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. In vielen Fällen beträgt die mögliche Förderquote sogar bis zu 70 Prozent. Ziel der Förderung ist es, Investitionen in den technischen Klimaschutz zu unterstützen, die eine dauerhafte Minderung der Treibhausgasemissionen um mindestens 30 Prozent gegenüber dem Stand vor der umgesetzten Maßnahme erreichen.