BRS News Rind
Ausschuss der Berner Konvention stimmt für Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs
Der ständige Ausschuss der Berner Konvention hat am Dienstag, den 03.12.2024, einem Antrag der EU-Kommission zugestimmt, den Schutzstatus des Wolfs herabzustufen. Ziel des Antrags war es, den Wolf umzulisten von Anhang 2 (streng geschützt) in Anhang 3 (geschützt) der Berner Konvention. Dazu sagt Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer: Der Wolf bleibt geschützt und wird nicht wieder ausgerottet. Angesichts einer stark gestiegenen Wolfspopulation in Europa und auch in Niedersachsen ist der Wolf jedoch nicht mehr vom Aussterben bedroht, sondern hat eine positive Bestandsentwicklung. Daher sollte jetzt durch eine ausstehende Änderung der FFH-Richtlinie ausschließlich zur Tierart Wolf den Ländern endlich ein regional differenziertes Bestandsmanagement ermöglicht und die Entnahme von ProblemwöIfen zum Schutz der Weidetiere erleichtert werden.
Schaumann: Frühbezug von boncrop-Biostimulanzien
Laut einer Schaumann-Pressemeldung fördern die boncrop Biostimulanzien auf Algenbasis aus dem Hause Schaumann das Wurzelwachstum, stärken die Gesundheit der Pflanzen und erzielen trotz erhöhtem abiotischen Stress höhere Erträge. Für die beiden Biostimulantien boncrop solid
und boncrop flow
gelten jetzt Frühbezugskonditionen bei Bestellung bis 31. März 2025.
Kritik am geplanten niedersächsische Agrarstruktursicherungs- und Agrarstrukturverbesserungsgesetz
Das Niedersächsische Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz hat den Entwurf eines Gesetzes zur Sicherung und zur Verbesserung einer bäuerlichen Agrarstruktur in Niedersachsen (Niedersächsisches Agrarstruktursicherungs- und Agrarstrukturverbesserungsgesetz – NASVG) vorgelegt. Dieser Entwurf sieht deutliche Verschärfungen gegenüber den bestehenden Regelungen des Grundstücksverkehrsgesetzes und des Landpachtverkehrsgesetzes vor. Sie betreffen ein Vorkaufsrecht regionaler Landwirte, Obergrenzen für Kauf- und Pachtpreise sowie Begrenzungen der Betriebsgröße. In einem aktuellen Policy Brief der DFG-Forschungsgruppe FORLand werden die vorgeschlagenen Bodenmarktregulierungen aus juristischer und ökonomischer Perspektive analysiert. Der Politikbrief kritisiert falsche Grundannahmen im NASVG-Entwurf und eine fehlende Politikfolgenabschätzung.
Deutschland EU-weit größter Kuhmilcherzeuger
Deutschland ist der größte Produzent von Kuhmilch in der Europäischen Union. 2023 wurden hierzulande rund 32,4 Millionen Tonnen an die Molkereien geliefert. Weitere große Milchproduzenten waren Frankreich mit rund 23,5 Millionen Tonnen sowie die Niederlande mit rund 13,9 Millionen Tonnen sowie Polen mit 13,0 Millionen Tonnen. Die EU-weite Jahresproduktion lag 2023 bei rund 144,7 Millionen Tonnen (ohne Luxemburg). Das war eine minimale Abnahme von 0,04 % gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt ging die Produktion in 12 EU-Staaten zurück. In Deutschland erhöhte sie sich um 1,5 %.
Initiative Tierwohl: Innovationspreis Tierwohl zum vierten Mal verliehen
Die Initiative Tierwohl (ITW) zeichnete am 28.11.2024 in Berlin zum vierten Mal Landwirte für ihre innovativen Leistungen in Sachen Tierwohl mit dem Innovationspreis Tierwohl aus. Den mit 10.000 Euro dotierten ersten Platz belegte Tim Friedrichs für sein Stallkonzept, das viele innovative Einzelmaßnahmen, wie etwa eine selbstgebaute Kühlung für seine Schweine und eine Wohnzimmerbeleuchtung
für Ferkel, so aufeinander abgestimmt hat, dass insgesamt ein hohes Tierwohl-Niveau im Stall erreicht werden soll. Dirk Sandering nahm den mit 7.000 Euro dotierten zweiten Preis in Empfang. Sein Stallkonzept mit einem Strohstall mit Einstreuroboter setzt ein ökologisches Kreislaufsystem um, bei dem unter anderem fast völlige Energieautarkie des Stalles erzielt werden soll. Den mit 5.000 verbundenen dritten Preis erhielt die Genießergenossenschaft Sachsen. Im Stall der Genossenschaft sollen viel Platz, Stroh, eine automatische Fütterungsanlage und beheizte Liegeflächen für ein gutes Stallklima sorgen. Ein unmittelbar angrenzendes Schlachthaus soll denTieren einen langen Transport ersparen.
My KuhTube: Filme im November 2024
Im November gewährte My KuhTube mit aktuellen Filmen wieder Einblicke in die moderne Landwirtschaft. Neben der Ammenkuhhaltung und dem Einsatz von Mineralfutter in flüssiger Form wurde auch die Kälberfütterung mit Joghurtmilch vorgestellt.
Verleihung der Goldenen Olga 2024
Die Goldene Olga 2024 geht nach Meppen-Teglingen im Emsland. Carolin und Christoph Suer dürfen sich mit ihrem Hof Bester Milcherzeuger Niedersachsens 2024
nennen. Das Ehepaar wurde am 29. November 2024 im Rahmen der feierlichen Preisverleihung des 24. Milchlandpreises in Oldenburg von der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte, dem niedersächsischen Landvolk-Vizepräsidenten Frank Kohlenberg sowie den Vorsitzenden der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), Jan Heusmann und Weert Baack, geehrt. Carolin und Christoph Suer erhielten einen Geldpreis in Höhe von 3.500 Euro. Zudem kommt für ein Jahr die lebensgroße, goldene Kuh-Statue zu Gast auf den Hof.
Biomilcherzeugung - Geld für eigene Entlohnung und Investitionen fehlt
Laut einer Pressemeldung der MEG-Milchboard lagen die Erzeugungskosten für Biomilch in Deutschland im Wirtschaftsjahr 2023/24 bei 68,53 Cent pro Kilogramm. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von nur 0,11 Cent pro Kilogramm, so dass der Bio-Milch Marker Index (Bio-MMI) bei einem Stand von 107 bleibt. Die Kosten für Zukauffutter und Energie sind nach dem Höchststand im Wirtschaftsjahr 2022/2023 wieder gesunken. Aber es gab im vergangenen Jahr eine deutliche Erhöhung bei den Arbeitskosten der selbstständigen Landwirte und ihrer mitarbeitenden Familienangehörigen, weil der zugrundeliegende Einkommensansatz gestiegen ist. Da die Erzeugerpreise für Biomilch im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent von 60,36 Cent auf 55,55 Cent pro Kilogramm gesunken sind, hat sich die Kostenunterdeckung von 12 auf 19 Prozent erhöht. Im Wirtschaftsjahr 2023/2024 deckte der Biomilchpreis nur noch 81 Prozent der Milcherzeugungskosten. Knapp 13 Cent fehlen zur Kostendeckung bei der Biomilcherzeugung," stellt der Vorstandsvorsitzende der MEG Milch Board Frank Lenz fest. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre blieben nach Bezahlung aller Rechnungen nur knapp 10 Cent pro Kilogramm Milch als Einkommen übrig, so Lenz. Das entspräche noch nicht einmal dem Mindestlohn. Laut Tarif müssten es allerdings knapp 24 Cent sein.
DBV: Umweltminister müssen Blockade gegen Wolfsregulierung beenden
Anlässlich der Herbst-Umweltministerkonferenz im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler fordern Bauernverbände, Landnutzer- und Weidetierhalterverbände die Politik in einer gemeinsamen Erklärung auf, die Blockade gegen eine Regulierung des Wolfsbestandes in Deutschland endlich aufzugeben. Der Wolfsbestand ist aus Sicht der Verbände in Deutschland und Europa nicht mehr gefährdet, was auch die EU-Kommission bestätigt hat. Weidetiere sind allein mit Herdenschutzmaßnahmen vor dem Wolf nicht zu schützen. Neben einem schnellen Reaktionsmanagement bei Übergriffen bedarf es daher auch eines vorbeugenden Herdenschutzes durch eine deutliche Reduzierung des Wolfsbestandes in Deutschland.
BZL: Gestiegene Preise für Milch und Milcherzeugnisse kommen bei den Landwirten an
Laut Daten des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) erhielten Betriebe von den gestiegenen Preisen für Milch und Milcherzeugnisse wie Butter im September 2024 für ein Kilogramm Milch fünf Cent mehr als zu Jahresbeginn. Bei 800.000 Litern Milch im Jahr entspricht das einem Plus von rund 40.000 Euro. Die Milchviehbestände gehen zurück, allein im vergangenen Jahr um 100.000 Tiere. Zudem hat die Blauzungenkrankheit binnen eines Jahres fast jeden vierten Betrieb getroffen
, erklärt BZL-Leiter Goos. Damit wird Milch zu einem knappen Rohstoff und die Preise ziehen weiter an. Während Landwirtinnen und Landwirte zu Beginn des Jahres für ein Kilogramm Milch noch etwa 44 Cent erhielten, waren es im September bereits 49 Cent.