BRS News Rind
Wettbewerb des Deutschen LandFrauenverbandes für Unternehmerinnen im ländlichen Raum startet
Die Bewerbungsphase für den LandFrauen-Wettbewerb Unternehmerin des Jahres 2024
ist gestartet. Der Bundesverband ehrt mit diesem Preis Frauen, die sich mit innovativen Ideen im ländlichen Raum erfolgreich selbstständig gemacht haben. Neu in diesem Jahr: Es werden eine Unternehmerin aus der Landwirtschaft, eine aus ländlichen Räumen und eine Jungunternehmerin ausgezeichnet. Ein Bezug zur Landwirtschaft ist also keine Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb. Der dlv zeigt so, wie vielfältig Frauen in der ländlichen Wirtschaft unterwegs sind. Die Bewerbungsfrist endet am 22. Februar 2024. Die Preisverleihung erfolgt am 2. Juli 2024 auf dem Deutschen LandFrauentag in Kiel.
Studie zur Moorvernässung mit dramatischem Ergebnis
Ende November wurde das Gutachten Ökonomische Betroffenheit eines angepassten Niederungsmanagements für die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein
vorgestellt. Es macht die massive Betroffenheit der Landwirtschaft durch die Moorvernässsungspläne der Landesregierung deutlich. Der Bauernverband Schleswig-Holstein nahm das zum Anlass, sich in einer Presseerklärung zu äußern und deutliche Forderungen an die Landesregierung zu stellen.
Landwirtschaft senkt C02-Emissionen
Seit 1990 hat die Landwirtschaft in Deutschland ihre CO₂-Emissionen um 25,8 % gesenkt. 2022 stammten 8,3 % der deutschen Gesamtemissionen an Treibhausgasen aus der Landwirtschaft. Auch im internationalen Vergleich ist Deutschlands Landwirtschaft besonders klimaschonend.
Bürgermeister aus Schleswig-Holstein zeigen sich solidarisch mit Landwirten
Eine tolle Geste: Wir Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der 13 amtsangehörigen Gemeinden sowie der Amtsvorsteher des Amtes Süderbrarup (Schleswig-Holstein) mit unseren 11.800 Einwohnerinen und Einwohnern erklären uns solidarisch mit den Protesten der Bauern gegen eine übermäßige Steuererhöhung für deren Maschinen, aus folgenden Gründen:
- Landwirte sind eine tragende Säule des ländlichen Raumes, sie engagieren sich in unseren Dörfern überproportional in Feuerwehren, wo Sie die Tages-Bereitschaft maßgeblich mittragen, in der Gemeinde-Politik und im kulturellen Leben.
- Bei kommunalen Arbeiten im ländlichen Raum leisten Landwirte mit Ihren Maschinen oft kostengünstig und qualifiziert Hilfe oder bieten entsprechende Dienstleistungen an.
- Bei Unwettern, egal ob Sturm, Schnee oder Überflutungen, sind unsere Bauern mit ihren schweren Maschinen wie selbstverständlich und uneigennützig im freiwilligen Einsatz …
Landwirtschaft 2050: Ministerpräsident Kretschmann im Dialog am 16.01.
Wie sieht die Zukunft der Landwirtschaft aus? Winfried Kretschmann, Ministerpräsident und Alumnus der Universität Hohenheim, präsentiert beim 6. Hohenheimer Landwirtschaftsdialog seine Vision dazu. Nach einer kurzen Gesprächsrunde mit Studierenden und jungen Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis hat das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mitzudiskutieren. Die Veranstaltung findet am 16. Januar 2024 um 18:30 Uhr an der Universität Hohenheim in Stuttgart statt. Infos: dialog.uni-hohenheim.de/dialog6
Projekt zum mobilen Schlachten
Forschende der Universität Leipzig leiten die Studie Hofnahe Schlachtung im Dialog
, in dem Tierschutz, Hygiene und Vorgehensweisen bei der mobilen Schlachtung untersucht werden. In dem seit Juli 2022 gestarteten Projekt werden unter anderem die Cortisolkonzentration in Blut, Speichel und Muskulatur der toten Tiere, um deren Stresslevel kurz vor der Schlachtung festzustellen und um die Qualität des Fleisches besser beurteilen zu können. Unser Ziel ist ein Wissenstransfer in die Praxis. Wir planen beispielsweise einen E-Learning-Kurs für Tierärzte, Fleischer und Landwirte, in dem wir ihnen die rechtlichen Grundlagen und den Ablauf der mobilen Schlachtung erklären
, berichtet Dr. Philipp Rolzhäuser, einer der Studienleiter.
Kundgebung von Landwirtschaft und Transportgewerbe am 15. Januar 2024 in Berlin
Nach der bundesweiten Aktionswoche rufen Landwirtschaft und Transportgewerbe gemeinsam zu einer Großdemonstration mit Kundgebung am 15. Januar 2024 um 11.30 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin auf. Landwirtinnen, Landwirte, das Transportgewerbe, Spediteure und Lkw-Fahrer werden dort ihre Unzufriedenheit mit den Haushaltspänen der Bundesregierung zum Ausdruck bringen. Die Kundgebung am Brandenburger Tor startet um 11:30 Uhr. Ab dem Morgen werden von 5 Sammelpunkten LKW und Traktoren nach Berlin zur Straße des 17. Juni fahren.
Bauernproteste: Ampel lädt zu Gesprächen ein
Agrardiesel und KfZ-Steuer waren nur der Auslöser für die größten Bauernproteste der vergangenen Jahrzehnte. In Wirklichkeit geht es um viel mehr: Die Landwirte sehen sich konfrontiert mit einem Berg von Auflagen und Bürokratie, vermissen wirtschaftliche Perspektiven und fühlen sich immer öfter als Buhmann der Nation. Nun haben die Vorsitzenden der Ampelfraktionen im Bundestag die Spitzen der wichtigsten Agrarverbände für kommenden Montag um 13 Uhr zu einem Gespräch eingeladen. Auf der Einladungsliste stehen AbL, BDM, BÖLW, DBV, DLG, Landfrauen, Landjugend und LsV.
Kundgebung in Hannover mit mehr als 5000 Teilnehmern – 3000 Trecker auf den Straßen
Seit 9 Uhr rollten die Trecker in die Innenstadt von Hannover: Nach der zentralen Kundgebung am Montag in Bremen versammelten sich (heute) mehr als 5000 Landwirtinnen und Landwirte rund um den Platz der Göttinger Sieben in der Landeshauptstadt. Dazu hatte das Landvolk Niedersachsen aufgerufen und zahlreiche Bauern, nicht nur aus dem Umland Hannovers, sondern landesweit, waren diesem Aufruf gefolgt. Im Stadtgebiet wurden rund 3000 Traktoren gezählt. Zu Beginn der Kundgebung rief der Vorsitzende des Landvolks Hannover, Volker Hahn, den Teilnehmern zu: Seit Jahren wird Politik gegen die bäuerlichen Familien gemacht. Stadt und Land dürfen aber nicht gespalten werden. Wir werden nicht aufgeben.
Agrarfakten-Extra: Kommentar zu Agrardiesel 2024
Die Entscheidungen der Bundesregierung zur Einführung der Kfz-Steuer für Landwirtschaftsfahrzeuge und zur Streichung der Steuer-Rückerstattung für Agrardiesel sind zum Jahreswechsel Gegenstand vieler Proteste und Auseinandersetzungen geworden. In einem Agrarfakten-Extra kommentiert Thorsten Breitschuh Positionen des Agrarökonomen Prof. Balmann. Prof. Alfons Balmann (IAMO/Universität Halle) hatte sich in mehreren Interviews seit Dezember 2023 zu den Bauernprotesten geäußert. Breitschuh glaubt, dass sich die Diskussion nicht nur auf die Steuerforderungen konzentrieren sollte, sondern es muss auch um Fragen weiterer politischer bedingter Einkommensverluste gehen und wichtige Fragen müssen geklärt werden: will sich Deutschland auch in Zukunft selber mit Lebensmitteln versorgen können? Wollen wir bei Getreide und Fleisch in dieselbe Abhängigkeit geraten, wie wir sie bei Erdöl, Erdgas, Obst und Gemüse schon haben?