BRS News Schwein
AGRAVIS: Wirtschaft fördern – Markt zulassen
Wir brauchen wieder mehr Mut in Deutschland, müssen die Wirtschaftskraft stärken, Unternehmertum fördern und mehr Markt zulassen.
Dr. Dirk Köckler nutzte die digitale Bilanz-Pressekonferenz der AGRAVIS Raiffeisen AG, um ein klares Bekenntnis zum Landwirtschaftsstandort Deutschland zu senden. Wir müssen die Möglichkeiten des Gunststandortes Deutschland in punkto natürlicher Ressourcen sowie Infrastruktur für die systemrelevante Landwirtschaft wieder viel stärker nutzen – und das auf Grundlage von Wirtschaftlichkeit, Wesentlichkeit und Machbarkeit
, unterstrich der AGRAVIS-Vorstandsvorsitzende. Er sieht das Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmen dafür wirtschaftlich erneut solide und positiv
aufgestellt.
Der "Niedersächsische Weg" als Modell für den Bund?
Der Niedersächsische Weg feiert fünf Jahre Bestehen. Im Mai 2020 unterschrieben Vertreterinnen und Vertreter der niedersächsischen Landesregierung, von Landwirtschafts- sowie Umweltverbänden einen Vertrag. Darin 15 Vereinbarungspunkte zum Natur-, Arten- und Gewässerschutz, zum Teil mit Bewirtschaftungsauflagen für die Landwirtschaft, die im Gegenzug aber finanziell ausgeglichen werden. Die vereinbarten Punkte werden seitdem kontinuierlich verfolgt, die gezielten Maßnahmen und Förderprogramme nach und nach umgesetzt.
Biosicherheit auf Betrieben: Risikoampel Rind
Der MKS-Ausbruch im Januar 2025 in Brandenburg verdeutlicht erneut die herausragende Bedeutung von Biosicherheitsmaßnahmen, um den Eintrag sowie eine weitere Verbreitung der Tierseuche zu verhindern. Vor diesem Hintergrund wurde an der Universität Vechta eine Risikoampel speziell für die Rinderhaltung entwickelt. Dieses Online-Tool soll landwirtschaftliche Betriebe dabei unterstützen, ihren individuellen Biosicherheitsstatus anonym und kostenfrei zu bewerten und gleichzeitig praxisnahe Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen. Die Universität Vechta bietet hierzu am 4. April 2025 eine Online-Tagung an. Um Anmeldung wird gebeten. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Vielfältige Themen für Tierhalter auf der DLG-Wintertagung 2025
Am 18. und 19. Februar fand in Münster die DLG-Wintertagung statt. Honoriert es der Markt wirklich, wenn ich meinen Stall auf eine höhere Haltungsstufe umstelle? Diese Frage stellen sich Schweinehalterinnen und Schweinehalter spätestens, seitdem der Lebensmitteleinzelhandel die Kennzeichnung von Haltungsstufen auf Fleischverpackungen eingeführt hat. Die DLG-Wintertagung 2025reflektierte dieses Thema gemeinsam mit Praktikern, die ihre Erfahrungen dazu teilten. Ebenso standen Learnings für den künftigen Umgang mit Tierseuchen aus dem ASP-Ausbruch in Hessen auf der Agenda.
Beanstandungsquote für Tierarzneimittelrückstände in Lebensmitteln in der EU weiterhin äußerst niedrig

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat ihren neuesten Bericht über Tierarzneimittelrückstände in Lebensmitteln veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Beanstandungsquote in der Europäischen Union weiterhin äußerst niedrig ist. Bemerkenswert ist, dass die meisten untersuchten Proben aus Deutschland stammen. Während bei den üblichen Nutztieren wie Rind, Schwein und Geflügel kaum Rückstände gefunden wurden, traten diese eher bei Pferden, kleinen Wiederkäuern und Honig auf. Dies unterstreicht die Wirksamkeit der bestehenden Überwachungsmaßnahmen und die Sicherheit von Tierarzneimitteln. Weitere Informationen finden Sie im vollständigen Bericht der EFSA.
Positionspapier des BRS zur Fristverlängerung beim Umbau von Abferkelbuchten
Spätestens ab Februar 2036 müssen Sauenhalter ihre Abferkelbuchten auf Bewegungsbuchten umgebaut haben. In einem Positionspapier hat der BRS einen Bestandsschutz für Altanlagen gefordert, um wirtschaftliche Härten und strukturelle Verwerfungen zu vermeiden. Analog zur Diskussion um die Fristverlängerung des EU-Verbrenner-Verbots bei PKWs muss auch über einen Bestandschutz von Abferkelbuchten in bestehenden Ställen in Deutschland diskutiert werden. Die Verpflichtung zum Einbau von Bewegungsabferkelbuchten bei Neubauten oder Umbauten steht außer Frage – die Diskussion betrifft ausschließlich die bis zum 09.02.2036 laufende und verpflichtende Umbaufrist für bestehende Anlagen.
Landwirtschaftliche Pflegekasse erhält Finanzhilfe
Die Landwirtschaftliche Pflegekasse (LPK) erhält derzeit eine Finanzhilfe vom Bund. Grund dafür ist die Reduzierung des Ausgleichsfonds der Pflegeversicherung. Dass wir die Finanzhilfe in Anspruch nehmen, wirkt sich nicht negativ auf die Versicherten aus
, erklärt Martin Empl, Vorstandsvorsitzender der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). Es handelt sich um ein vorausschauendes Vorgehen, mit dem die SVLFG als LPK frühzeitig und transparent agiert, damit die Leistungen fristgerecht ausgezahlt werden. Andere Pflegekassen müssen im Bedarfsfall genauso handeln.
Deutschland gewinnt MKS-Freiheitsstatus zurück
Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) hat für den allergrößten Teil Deutschlands den Status Maul- und Klauenseuche (MKS)-frei ohne Impfung
ab heute (12.03.2025) wiedereingesetzt. Grundlage war ein Antrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) auf Einrichtung einer sogenannten Containment Zone
, dem die WOAH jetzt zugestimmt hat. Ausgenommen von dem Status ist nun lediglich noch das Gebiet der Containment Zone
, für dieses gelten die Aussetzung des MKS-Freiheitsstatus und die Durchführung bestimmter MKS-Bekämpfungsmaßnahmen mindestens noch bis zum 11. April 2025 fort.
Bayern: Nachtragshaushalt 2025 mit zusätzlichen 41,8 Mio. Euro für Land- und Forstwirtschaft
Bayern hat im Nachtragshaushalt 2025 zusätzliche 41,8 Millionen Euro für die Land- und Forstwirtschaft, die ländlichen Räume sowie den Tourismus bereitgestellt. Das entspricht einer Steigerung von 2,1 Prozent und erhöht das gesamte Ausgabevolumen 2025 auf rund 2 Milliarden Euro. Dass wir trotz der schwierigen Rahmenbedingungen mit dem Nachtragshaushaushalt ein starkes Zeichen setzen können, ist ein starkes politisches Signal. Mehr als die Hälfte der Gesamtausgaben fließen in die Stärkung des ländlichen Raums. Die Staatsregierung ist die Anwältin der Bauern, der Waldbesitzer, der Unternehmer aus Gastronomie, Hotellerie und Tourismus sowie des ländlichen Raums. Wir setzen auf Familienbetriebe statt auf Agrarfabriken. Wir stehen für Verlässlichkeit in schwierigen Zeiten
, sagte Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber im Nachgang zur heutigen Sitzung des Haushaltsausschusses.
BZL-Dossier zum Thema Landwirtschaftliche Direktvermarktung
BZL, praxis-agrar.de - Die Direktvermarktung ist für viele landwirtschaftliche Unternehmen ein wichtiger Betriebszweig. Doch was ist rechtlich beim Verkauf der einzelnen Produktgruppen zu beachten? Wie verhält es sich mit den Themen Hygiene, Steuern oder Versicherung? Antwort auf diese Fragen gibt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) in einem umfassenden Dossier zur Direktvermarktung. Neben dem Verkauf im klassischen Hofladen greift das BZL auch die Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte übers Internet auf und zeigt, was bei der Präsentation und dem Verkauf über das Internet beachtet werden muss.