BRS News Schwein
Altrenogest-Gabe an laktierende Sauen kann niedriges Geburtsgewicht von Ferkeln reduzieren
Die genetische Selektion auf überdurchschnittlich fruchtbare Sauen kann den Anteil der Ferkel mit niedrigem Geburtsgewicht, die Schwankungen des Geburtsgewichts innerhalb des Wurfs und die Sterblichkeit vor dem Absetzen erhöhen. Eine Nahrungsergänzung mit Altrenogest kann für die Brunstsynchronisation von Vorteil ist. Über die Auswirkungen von Altrenogest auf die Reproduktionsleistung primiparer Sauen ist jedoch wenig bekannt. Ein brasilianisches Forscherteam hat die Auswirkungen einer Altrenogest-Supplementierung während der Laktation auf die Reproduktionsleistung primiparer Sauen untersucht. Fazit: Eine kurzfristige Altrenogest-Supplementierung in der letzten Woche der Laktation kann den Anteil der Ferkel mit niedrigem Geburtsgewicht verringeren. Diese Verringerung ist auf den Anstieg des Progesteronspiegels nach dem Einsetzen der Brunst und die Verbesserung des Uterusmilieus zurückzuführen.
Einsatz von Weißen Lupinen (Lupinus albus) beim Ferkel
Süßlupinen wurden bereits in zahlreichen Fütterungsversuchen mit Schweinen getestet. Mittlerweile sind sie als Eiweißfuttermittel sowohl in der konventionellen als auch ökologischen Rationsgestaltung etabliert. Allerdings kann es im Lupinenanbau aufgrund von deren Anfälligkeit gegenüber der Pilzkrankheit Anthraknose insbesondere bei feuchter Witterung zu Totalausfällen kommen. Selbst bei den züchterisch toleranteren blauen Lupinensorten können Verluste bis zu 30 % Prozent auftreten. In den letzten Jahren wurden jedoch bei den Weißen Lupinen zwei Neuzüchtungen zugelassen, die sich durch eine hohe Anthraknosetoleranz auszeichnen. Die Autoren W. Preißinger, F. Ahrens und S. Scherb sind deshalb der Frage nachgegangen, ob sich die neue Sorte Frieda für den Einsatz beim Ferkel eignet. Sie wurde von Mai bis Juli 2023 am Ausbildungs- und Versuchszentrum des Staatsguts Schwarzenau der Bayerischen Staatsgüter in einem Fütterungsversuch getestet.
BMEL beantragt Hilfen für die durch die Maul- und Klauenseuche von Einschränkungen betroffenen Betriebe
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat bei der Europäischen Kommission Hilfen für die von der Maul- und Klauenseuche (MKS) betroffenen Milchviehbetriebe in der Sperr- und Überwachungszone sowie für sämtliche schweinehaltenden Betriebe in Brandenburg beantragt. Damit sollen Einkommensverluste, die durch Verbringungsverbote und hierdurch entstandene Marktstörungen in den Wochen nach dem MKS-Ausbruch entstanden sind, durch eine sogenannte Marktstützungsmaßnahme ausgeglichen werden. Auf Grund der Verbringungsverbote von Tieren und tierischen Erzeugnissen kam es im Land Brandenburg zu einem Schlachtstau bei Mastschweinen sowie zu einer Nichtabholung von Rohmilch, die entsorgt werden musste. Für die Erzeuger führte dies zu Preiseinbußen beziehungsweise Einkommensverlusten. Der Schaden der Milcherzeuger beträgt rund 882.000 Euro und bei den schweinhaltenden Betrieben in Brandenburg 7 Millionen Euro.
21. KTBL-Tagung "Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung"
Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) lädt zu seiner 21. KTBL-Tagung aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung
nach Hildesheim (4.Juni 2025) und Ulm (25. Juni 2025) ein. Bei der Genehmigung, dem Bau und dem Betrieb von Tierhaltungsanlagen ist eine Vielzahl von Rechtsvorschriften zu beachten, die sich ständig weiterentwickeln. Insbesondere für die Mitarbeiter der Genehmigungsbehörden und bei der Beratung besteht ein ständiger Informationsbedarf über neue Rechtssetzungen und aktuelle Rechtsprechung. In sieben Fachvorträgen werden Fragen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf die Planung, Genehmigung und den Betrieb von Tierhaltungsanlagen anschaulich dargestellt.
BDL-Medieninformation: Höfe am Limit
Fast die Hälfte der Junglandwirt:innen und Jungwinzer:innen ist bereits an ihre Belastungsgrenzen gestoßen. Diese erschreckende Zahl stammt vom Bund der Deutschen Landjugend (BDL) – aus einer Umfrage der Arbeitskreise Agrarpolitik und Deutsche Jungwinzer:innen, die am Wochenende gemeinsam in Kassel getagt haben. Auch wenn diese Zahl nicht repräsentativ ist, unterstreicht sie den Handlungsbedarf. Bestehende Aufklärungs- und Hilfsangebote müssen transparenter werden, während zugleich stärkere Unterstützung der Politik gefordert ist, um die psychische Gesundheit in der Landwirtschaft zu verbessern.
Stellenausschreibung beim Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg
Beim Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg - Schweinehaltung, Schweinezucht - (Landesanstalt für Schweinezucht - LSZ) ist in der Abteilung Schweinezucht zum 01.05.2025 die Stelle einer Referentin/eines Referenten für Schweinezucht (w/m/d) ausgeschrieben. Der Dienstort ist Boxberg.
BRS-Fachtagung am 8. April in Ludwigsburg

Landwirtschaft heute – Global denken, regional handeln, Vertrauen stärken
Kaum ein Merkmal landwirtschaftlich erzeugter Lebensmittel schafft mehr Vertrauen als ihre Regionalität. Doch wie profitiert ein Unternehmen von der regionalen Herkunft seiner Produkte? Und wie integriert ein international agierendes Unternehmen Regionalität in sein Geschäftsmodell? Und das in einer Zeit, in der die lokale Herkunft eines Produktes immer wichtiger wird, der globale Handel aber gleichzeitig den Wettbewerb bestimmt? Und wie profitiert der Landwirt vom globalen Ansatz der Unternehmen, die er beliefert? Kann diese regional-globale Symbiose das Vertrauen der Verbraucher stärken?
Paul, der Hund vom Bauernhof, wird Podcaster

Paul, der Hund vom Bauernhof
geht der Frage nach, wie es um das Tierwohl bei Rindern und Schweinen auf den Bauernhöfen steht. Die sechste Ausgabe des beliebten (Vor-)Lese- und Malbuchs für kleine Kinder und große Freunde der Landwirtschaft bietet jetzt noch mehr: Die Geschichten aus dem Heft werden online fortgesetzt – als Audiobeiträge, die sich über QR-Codes im Heft abrufen lassen.
Mecklenburg-Vorpommern setzt sich für Neuausrichtung der GAP nach 2027 ein
Die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2027 ist ungewiss, doch Mecklenburg-Vorpommern setzt sich klar für eine Neuausrichtung ein. Auf dem VR-Landwirtschaftstag in Linstow skizzierte Minister Dr. Backhaus seine Pläne für die Verhandlungen: Wir müssen Ernährungssicherheit garantieren und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck der Landwirtschaft verringern. Das gelingt nur mit einer innovationsfreundlichen Agrarpolitik, die moderne und sichere Züchtungsmethoden sowie Künstliche Intelligenz fördert, statt sie durch übermäßige Regulierung zu behindern.
Er fordert, dass die EU-Agrarpolitik sich an den praktischen Bedürfnissen der Landwirte orientiert, anstatt durch starre Vorgaben deren Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden. Die bisherigen Bürokratielasten und starren Förderkriterien sollen durch eine transparentere und flexiblere Struktur ersetzt werden.
Lebensmittel Praxis startet „Initiative Standort Deutschland“
Die Lebensmittel Praxis hat in Zusammenarbeit mit ihren Schwestertiteln essen & trinken und top agrar die Initiative Standort Deutschland
ins Leben gerufen. In Sonderformaten, einzelnen Beiträgen und Veranstaltungen soll gezeigt werden, welche Bedeutung der Standort Deutschland für die Wertschöpfungskette Lebensmittel von der Produktion über die Verarbeitung und den Handel bis zum Konsum hat. Wir laden die Unternehmen und Organisationen der Lebensmittelwirtschaft ein, sich an der
Initiative Standort Deutschland zu beteiligen. Machen Sie deutlich, was Sie für den Standort Deutschland leisten und welche Rahmenbedingungen Sie für die Zukunft von der neuen Bundesregierung erwarten
, erläutert Torsten Zelleröhr, Leiter Media Sales der Lebensmittel Praxis, die vielfältigen Möglichkeiten, sich einzubringen.