BRS News Schwein

26.04.2022

Zelluläre Landwirtschaft: der letzte Schrei?

Zelluläre Landwirtschaft

Die zelluläre Landwirtschaft wird zunehmend als Ausweg aus der Hungerkrise beworben. Mit Landwirtschaft haben solche Produkte jedoch nur am Rande zu tun. Fleisch oder Meerestiere werden dabei aus Zellen gezüchtet. Es wird unterstellt, so weniger Tiere halten zu müssen und damit negative Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren zu können. Der Ernährungswissenschaftler und Buchautor Dr. Malte Rubach erinnert daran, dass es noch einige Hürden zu überwinden gilt. Neben einem ehrlicheren Vergleich unterschiedlicher Produktionssysteme auf Basis realer Ökobilanzindikatoren statt exemplarischer Modellierungen, macht er auf fachliche Zusammenhänge aufmerksam, die Laborsysteme nicht leisten können.

 
26.04.2022

BZL-Online-Seminar „Die neue GAP ab 2023 – Rechtslage und betriebliche Auswirkungen“

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) bietet am 18. Mai 2022 von 18:00 bis 19:30 Uhr das kostenfreie Online-Seminar Die neue GAP ab 2023 – Rechtslage und betriebliche Auswirkungen an. Die Agrarreform 2023 bis 2027 ist von veränderten Basismaßnahmen, neuen Begriffen und zusätzlichen Öko-Regelungen in der ersten Säule geprägt. Die erweiterte Konditionalität bringt unter anderem Vorgaben zur Begrünung im Winter, einen jährlichen Fruchtwechsel auf Ackerland und das verpflichtende Vorhalten von nicht-produktiven Ackerflächen. Darüber hinaus wird es bundesweite Ökoregelungen geben, die freiwillig umgesetzt werden können, sowie Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen. Die Referentinnen Ruth Beverborg, Leiterin des Sachgebietes Betriebswirtschaft, und ihre Mitarbeiterin Laura Jans-Wenstrup von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen informieren über die aktuelle Situation und thematisieren, was genau die neuen Gesetze für den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb bedeuten.

 
26.04.2022

ASP: Neue Verwaltungsvorschrift zur ASP-Bekämpfung in Mecklenburg-Vorpommern

Seit dem 01. April dieses Jahres gilt in Mecklenburg-Vorpommern eine neue Verwaltungsvorschrift zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Jägerinnen und Jäger, die in ASP Restriktionsgebieten Schwarzwild entnehmen, erhalten nun pro entnommenem Stück 25,- € Entschädigung. Für Fallwild, Unfallwild und krank erlegtes Schwarzwild gibt das Land je Stück ebenfalls 25,-€, unabhängig vom Fundort innerhalb des Bundeslandes. Voraussetzung ist, dass dem Amt für Veterinär und Lebensmittelüberwachung (VLA) Probenmaterial zur Verfügung gestellt und der Tierkörper beseitigt wird. Antragsberechtigt für die Entschädigungszahlung sind private und kommunale Jagdausübungsberechtigte. Das Antragsverfahren ähnelt dem der (damaligen) Pürzelprämie. Der Antrag ist mit dem Wildursprungsschein, den entsprechenden Nachweisen und dem Jagdbezirksnachweis weiterhin an das jeweilige Forst- oder Nationalparkamt als zuständige Antragsbehörde zu richten. Die als Pürzelprämie bekannt gewordene Verwaltungsvorschrift tritt hingegen am 30.04. außer Kraft. Proben vom krank erlegtem oder verendet aufgefundenem Schwarzwild, die im Rahmen des Erlasses zur Überwachung der Wildschweine auf Schweinepest in MV vom Jagdausübungsberechtigten eingereicht wurden, werden weiterhin mit 25,- € entschädigt. Dieser Erlass gilt unabhängig von der neuen Verwaltungsvorschrift.

 
26.04.2022

Neue Studie: Fleischkonsum muss um mindestens 75 Prozent sinken

Eine neue Studie der Universität Bonn kommt zu zu dem Schluss, dass die Industrienationen den Verzehr von Fleisch deutlich reduzieren müssen – im Idealfall um mindestens 75 Prozent, damit die Erde uns auch in Zukunft ernähren kann. Die Übersichtsarbeit wertet den aktuellen Stand der Forschung zu verschiedenen Aspekten des Fleischkonsums aus. Dazu zählen neben den Auswirkungen auf Umwelt und Klima auch Gesundheits- und wirtschaftliche Effekte. Ein Fazit der Forscher: In geringen Mengen Fleisch zu essen, kann durchaus nachhaltig sein. Die Ergebnisse erscheinen in der Zeitschrift Annual Review of Resource Economics.

 
25.04.2022

Landvolk: Landwirtschaftliche Nutzfläche muss grundsätzlich geschützt werden

Das Landvolk Niedersachsen appelliert an die Landesregierung, die im Dezember vergangenen Jahres vom Kabinett getroffene Entscheidung zur Zulassung von Solarparks auch in Vorbehaltsgebieten Landwirtschaft zu überdenken. Wir halten es grundsätzlich für falsch, die bisherige sinnvolle Steuerung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Landesraumordnungsprogramm aufzuweichen, erklärt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies im Landvolk-Pressedienst. Priorität vor anderen Flächennutzungen muss immer der Anbau von Nahrungs- und Futtermitteln haben, nicht nur wegen der akuten Auswirkungen des russischen Überfalls auf die Ukraine.

 
22.04.2022

18. KTBL-Tagung „Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung“

Am 21. Juni 2022 führt das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) seine 18. KTBL-Tagung Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung als Online-Veranstaltung durch. Was gibt es an neuen Rechtssetzungen und aktuellen Rechtsprechungen für landwirtschaftliche Tierhaltungsanlagen? Aktuelle Fragen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen sowie deren Auswirkungen für Planung, Genehmigung und Betrieb von Tierhaltungsanlagen werden in Fachvorträgen anschaulich dargestellt.

 
21.04.2022

Deutschland lässt Frist für die Genehmigung ökologischer Vorrangflächen für die Futternutzung verstreichen

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat eingeräumt, dass die Frist der EU-Kommission zur vorübergehenden Nutzung von ökologischen Vorrangflächen für den Anbau aller Feldfrüchte zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs verstrichen sei und der Beschluss der EU-Kommission vom 23. März 2022 nicht genutzt werde. Dazu erklärt Marlene Mortler, CSU-Agrarpolitikerin im Europaparlament: Es ist beschämend, wie sich Deutschland derzeit agrarpolitisch in Europa präsentiert. Während Österreich den Beschluss der EU-Kommission, der einen Anbau aller Feldfrüchte auf stillgelegten ökologischen Vorrangflächen mit Pflanzenschutzmittelanwendung vorrübergehend zulässt, vollumfänglich umsetzt, nutzt die Bundesregierung diese Möglichkeit nicht. Özdemir lässt die Frist der Kommission achselzuckend verstreichen. …

 
21.04.2022

VEZG: Ferkelaufzüchter benötigen aktuell einen Futterkostenzuschlag

Die in der Schweinefleischerzeugung massiv gestiegenen Futterkosten belasten zurzeit besonders den Ferkelaufzüchter, der in sog. arbeitsteiligen Systemen die Ferkel von 8 bis 30 kg aufzieht. In diesem Bereich sind Kosten aufgrund der proteinreichen Futtermittel überproportional angestiegen. Daher ist der momentan veröffentlichte Preisabstand zwischen der 8 kg und 25 kg Notierung vielfach nicht ausreichend, um eine rentable Aufzucht sicherzustellen. Die Vereinigung der Erzeugermeinschaften (VEZG) fordert nun einen Futterkostenzuschlag.

 
21.04.2022

FLI bewertet Risiko zur Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest in Auslauf– und Freilandschweinehaltungen in Deutschland

Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) hat eine qualitative Risikobewertung zur Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest in Auslauf – und Freilandschweinehaltungen in Deutschland veröffentlicht. In den EU-Mitgliedsstaaten werden die Begriffe der Auslauf - und der Freilandhaltung bei Schweinen nicht einheitlich verwendet, so dass eine allgemeingültige Abschätzung des Risikos eines ASP-Eintrags in solche Haltungen schwierig ist. Anhand individueller Überprüfungen der betrieblichen Biosicherheitsmaßnahmen und der lokalen Haltungsbedingungen kann ein Eintragsrisiko präziser abgeschätzt werden. Die Risikobewertung des FLI soll einen Rahmen bieten, um das grundsätzliche Risiko eines ASP-Eintrags in Auslauf– und Freilandhaltungen abschätzen zu können.

 
21.04.2022

Tierwohl im Fokus: Abschlussbericht der OPG pig handling veröffentlicht

Im EIP-Projekt der OPG Schweinesignale erkennen, verstehen und nutzen (pig handling) wurden innovative Kommunikationsmaterialien und Schulungskonzepte für die Beratung und den Einsatz in der Aus-, Fort- und Weiterbildung entwickelt. Unter anderem wurde die mehrsprachige Tierwohl- und Schweinesignal App Fit for Pigs entwickelt und an den Start gebracht (www.fitforpigs.de). Eine Implementierung von Tiersignalen in die Ausbildungskonzepte, das individuelle Coaching der Betriebsleiter und die praxisorientierte Zusammenarbeit bis in die Beratung und die veterinärmedizinische Betreuung sollen das Verantwortungsbewusstsein und die Handlungsfähigkeit der Betriebsleiter fördern.