BRS News Schwein
Fleischersatz weiter im Trend: Produktion stieg 2021 um 17 % gegenüber dem Vorjahr
Ob Tofuwurst, Seitanschnitzel oder Veggie-Burger – der Markt mit den vegetarischen oder veganen Alternativen zum Fleisch boomt. Im Jahr 2021 produzierten die Unternehmen hierzulande im Vergleich zum Vorjahr knapp 17,0 % mehr Fleischersatzprodukte, im Vergleich zum Jahr 2019 erhöhte sich die Produktion sogar um 62,2 %, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Im Jahr 2021 wurden 97 900 Tonnen Fleischersatzprodukte produziert, im Vorjahr waren es rund 83 700 Tonnen und zwei Jahre zuvor noch 60 400 Tonnen. Auch die Zahl der Unternehmen, die in Deutschland produzieren, erhöhte sich von 34 in den Jahren 2019 und 2020 auf 44 im Jahr 2021. Trotz dieses Anstiegs fällt der Wert von Fleischersatzprodukten im Vergleich zu Fleischprodukten verhältnismäßig gering aus. Im Jahr 2021 betrug der Wert von in Deutschland produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen 35,6 Milliarden Euro – und damit rund das 80-fache des Wertes der Fleischersatzprodukte. Seit dem Jahr 2019 ist jedoch – das zweite Jahr in Folge – beim Wert der Fleischprodukte ein Rückgang zu beobachten: Im Jahr 2021 ging er gegenüber dem Vorjahr um 7,8 % zurück, gegenüber dem Jahr 2019 um 11,3 %.
Sachkundelehrgang Ferkelkastration mit Isofluran in Köllitsch - es sind noch Plätze frei!
Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie weist darauf hin, dass für den Sachkundelehrgang Ferkelkastration mit Isofluran am 24.+25.05.22 im Lehr- und Versuchsgut Köllitsch noch Plätze frei sind.
BRS-Fachtagung: Klares Konzept zum Umbau der Nutztierhaltung bei neuer Regierung nicht erkennbar
Agrarwende oder Agrarwandel - wo will Deutschland hin?
, unter diesem Motto stand die diesjährige Fachtagung des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. (BRS) am 25. April 2022 in Berlin. Mehr als 220 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt. Der Wirtschaftsanalyst Dr. Christian Janze sowie der Agrarökonom Stefan Leuer zeichneten in ihren Impulsvorträgen ein düsteres Bild. Der russische Angriffskrieg werde dramatische Folgen für die Getreide- und Düngerversorgung und damit die Lebensmittelversorgung national und international haben. Als Gunststandort trage Deutschland eine große Verantwortung für die globale Ernährungssicherung. Die Politik sollte den landwirtschaftlichen Sektor stärker in seiner strategischen Dimension wahrnehmen und das Zielbild für den Sektor und seine Transformation neu definieren sowie dessen Finanzierung zügig absichern
, forderte Janze.
Neuwahlen auf der Mitgliederversammlung des BRS am 26. April in Berlin
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. hat seine sechste ordentliche Mitgliederversammlung am 26. April 2022 in Berlin durchgeführt. Rd. 200 delegierte Teilnehmer und Gäste waren aus ganz Deutschland angereist, um sich von der Geschäftsführerin, Dr. Nora Hammer, sowie den Fachbereichsleitern des BRS, des Fördervereins Bioökonomieforschung, der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter und der Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzucht- und Besamungsorganisationen e.V. über die Arbeit des zurückliegenden Jahres informieren zu lassen. Frau Dr. Hammer konnte einen positiven Haushaltsabschluss präsentieren, so dass Vorstand und Geschäftsführung von den Mitgliedern einstimmig entlastet wurde. Bettina Porth und Anton Fortwengel schieden aus dem Vorstand aus. Als Nachfolger wurden einstimmig die Landwirte Hans-Peter Meyn und Jürgen Langreder in den BRS-Vorstand gewählt. Die nächste Mitgliederversammlung findet als Präsenzveranstaltung in Hessen statt.
BZL: Kurz erklärt im Video - Was ist nachhaltige Landwirtschaft?
Was bedeutet der Begriff Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit dem Anbau und der Erzeugung von Lebensmitteln? Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) erläutert in einem neuen Kurzvideo, was nachhaltige Landwirtschaft ausmacht. In sechs Thesen beschreibt der Film, was es bedeutet, die Produktion tierischer und pflanzlicher Nahrungsmittel für eine stetig wachsende Bevölkerung zu sichern und gleichzeitig begrenzte Ressourcen wie Boden, Wasser, Nährstoffe und Biodiversität zu schonen und zu schützen. Auch der soziale Aspekt, nämlich faire Arbeitsbedingungen für alle in der Landwirtschaft arbeitenden Menschen zu schaffen, spielt eine wichtige Rolle hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft.
Tierschutz: "Warme Worte reichen nicht"
Scheitert der Umbau der Tierhaltung, färbt das auf die gesamte Ampel-Koalition ab, warnt Agrarökonom Prof. Harald Grethe. Er rät Agrarminister Özdemir auf den Borchert-Konsens zurückzugreifen und bedauert das Ausscheren der Ökoverbände.
EFSA mit zwei neuen Gutachten zur Afrikanischen Schweinepest
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zwei neue wissenschaftliche Gutachten zur Afrikanischen Schweinepest veröffentlicht.
- Epidemiologische Analysen der Afrikanischen Schweinepest in der Europäischen Union
- Modellierung der Wirksamkeit von Maßnahmen, die in Gebieten zur Eindämmung der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Wildschweinen angewendet werden, wenn sie an eine begrenzte Kontrollregion angrenzen
Mehr Rohfaser im Mastfutter?
Über die Höhe des Rohfasergehaltes im Schweinefutter wird vielfach diskutiert, sei es im Hinblick auf die Darmgesundheit oder eine höhere Sättigung. Im Mastfutter liegt der Rohfasergehalt häufig im eher niedrigen Bereich. Die LWK Niedersachsen hat geprüft, wie sich ein höherer Rohfasergehalt auf die Leistung von Mastschweinen auswirkt.
Europaparlament mit starkem Votum für „marktgetriebenen“ Ökolandbau
Der Ausbau des Ökolandbaus in Europa muss marktgetrieben
ablaufen und das Angebot ökologisch erzeugter Waren gemeinsam mit der Nachfrage wachsen. Mit diesem Entschluss hat das Europaparlament am Montag in Straßburg auf den Öko-Aktionsplan der EU-Kommission reagiert. Und das mit großer Mehrheit: 611 Europaparlamentarier stimmten für den Entschluss, nur 14 dagegen. Das konkrete Ausbauziel des Biolandbaus auf 25 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche in der EU bis 2030 findet sich im Entschluss des Europaparlamentes nicht wieder. Die Parlamentarier unterstreichen, dass die Anbauanteile in den einzelnen Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich sind. Diese Unterschiede müssten bei nationalen Ausbauzielen eine Rolle spielen, so die Abgeordneten.
Proteinverdaulichkeit von Fleisch und pflanzlichen Fleischalternativen
Um den Nährwert von Fleisch und Fleischalternativen zu untersuchen, wurde die menschliche Proteinverdauung von Schweine- und Rindfleisch sowie von entsprechenden Fleischalternativen auf pflanzlicher Basis bewertet. Insgesamt konnte festgestellt werden, dass sowohl Schweine- als auch Rindfleisch eine höhere Verdaulichkeit als die pflanzlichen Fleischalternativen aufwiesen. Aus Schweine- und Rindfleisch wurde nach der gastrointestinalen Verdauung eine größere Anzahl von kleinmolekularen sowie von potenziell bioaktiven Peptiden identifiziert als aus pflanzlichem Fleischersatz. Diese Unterschiede hingen eng mit der Sekundärstruktur der Proteine, der Bildung von Disulfidbindungen und der scheinbaren Viskosität der Verdauungslösung zusammen. Die Ergebnisse geben einen neuen Einblick in die zugrundeliegenden Mechanismen der unterschiedlichen Reaktionen der Menschen auf Fleisch und pflanzliche Fleischalternativen.