BRS News Schwein
Futtermittel sind ein Schlüssel zur Einhaltung von PFAS-Höchstgehalten in tierischen Lebensmitteln
BfR - Per- und Polyfluoralkylsubstanzen, kurz PFAS, sind Chemikalien, die in vielen industriellen Prozessen zum Einsatz kommen und in zahlreichen Verbraucherprodukten verarbeitet sind. Sie sind nur schwer abbaubar und reichern sich in der Umwelt an, also etwa im Wasser und im Boden. Das hat ihnen den Namen Ewigkeitschemikalien
eingebracht. Da Pflanzen die Stoffe beim Wachstum aufnehmen, können PFAS über pflanzliche Futtermittel in den Körper von Nutztieren gelangen – und beim Verzehr tierischer Lebensmittel nachfolgend auch in den menschlichen Körper.
Das BfR hat dieStellungnahme Nr. 37/2021 vom 24. November 2021 im Juli 2024 aktualisiert. Nach der Festlegung von Höchstgehalten für PFAS in tierischen Lebensmitteln wurden die Berechnungen zu den maximalen PFAS-Gehalten in Futtermitteln aktualisiert. Dabei wurden neue Erkenntnisse aus Tierstudien berücksichtigt.
Insekten als Geflügelfutter: Kleine Tiere mit großem Potenzial
Seit September 2021 ist die Verwendung von verarbeitetem Insektenprotein in Geflügel- und Schweinefutter zugelassen. Seitdem hat die Nachfrage der Futtermühlen stark zugenommen. Dahinter steckt unter anderem die Hoffnung, Soja teilweise ersetzen und damit ein Stück der Eiweißlücke schließen zu können. Insbesondere auf den Larven der Schwarzen Soldatenfliege ruhen große Hoffnungen. Deren Larven sind sehr eiweißreich und können als Alternative etwa zu Soja im Geflügel- oder Schweinefutter eingesetzt werden. Sie könnten Geflügel nachhaltig mit Protein versorgen. Wertvolle Reststoffe können an sie verfüttert werden. Bei Landwirt Julius gr. Macke ist die Produktion angelaufen.
Die Regeln für die Verwendung der Insektenlarven sind klar geregelt
Eine Mischkost ist einer pflanzlichen Vollwertkost (bei älteren Menschen) überlegen
Der Eiweissverzehr kann sich positiv auf Muskelaufbau und -erhalt auswirken. Entscheidend hierfür ist die Eiweissqualität, also seine Aminosäurezusammensetzung und Verfügbarkeit und letztlich auch seine Verdaulichkeit. Tierische Proteine sind pflanzlichen hinsichtlich Zusammensetzung und verdaulichkeit häufig überlegen. Aber: erst eine Mischkost macht tierische und pflanzliche Proteine zu einem Winning-Team. Das zeigt eine neue Studie, bei der die Auswirkungen einer Vollwertkost mit Rindfleisch und die einer Vollwertkost mit ausschließlich pflanzlichen Proteinquellen auf die Muskelsyntheserate untersucht wurde. Allerdings wählte das Forschungsteam eine ältere Versuchsgruppe, bei denen die Muskelmasse mit zunehmenden Alter abnimmt.
Tierhaltung: Schafft Chancengleichheit!
Esther Wurm vom BRS fordert im aktuellen SuS-Kommentar der Fachzeitschrift Schweinezucht und Schweinemast
, dass Behörden und Ministerien eine Balance zwischen Umwelt- und Tierschutzmaßnahmen und Wirtschaft finden. Jüngstes Beispiel ist das neue Tierschutzgesetz. Deutschland schießt hier ein Eigentor.
WDR-Lokalzeit mit neuen Landwirtschafts-Kanal
Immer sonntags um 10 Uhr besucht WDR-Lokalzeit einen modernen Hof und ermöglicht seinen Zuschauern, mitzuerleben, wie die Familien arbeiten und leben. Die Redaktion möchte den Verbrauchern zeigen, wie zukunftsfähige Landwirtschaft in NRW geht!
Ihr habt eine Idee, welcher Hof unbedingt besucht werden sollte? Dann schickt eine Mail an: lokalzeit.landwirtschaft@wdr.de.
BZL-Infografik: "Auf welche weiteren Standbeine setzen landwirtschaftliche Betriebe?"
Energieerzeugung, Forstwirtschaft, Fremdenverkehr. Immer mehr landwirtschaftliche Betriebe versuchen durch Diversifizierung, das Risiko von starken Einkommensschwankungen abzufedern. Welche Einkommensalternativen sind die beliebtesten und wie viel tragen sie zum Betriebseinkommen bei?
Online-Veranstaltungen zu Blauzunge und ASP
Auf Grund des starken Anstiegs von Fällen der Blauzungenkrankheit und der Afrikanischen Schweinepest lädt die Landwirtschaftskammer NRW im Rahmen des Netzwerks Fokus Tierwohl kurzfristig zu verschiedenen Online-Veranstaltungen ein:
- Blauzunge – kann ich meinen Schaf- und Rinderbestand schützen? am 21.08.2024 von 19.00 - 20.30 Uhr
- Afrikanische Schweinepest – wie sieht ein geeignetes Biosicherheitskonzept für meinen Schweinebestand aus? am 20.08.2024 von 18.00 - 20.30 Uhr
- Hobbyschweine richtig halten – Wie schütze ich mein Schwein vor Afrikanischer Schweinepest am 28.08.2024 von 19.00 - 21.00 Uhr
- Afrikanische Schweinepest – Was muss ich als Tierarzt von Hobbyschweinen wissen? am 04.09.2024 von 19.00 - 21.00 Uhr
Hessischer Bauernverband mit Sonderinfo zur ASP in Hessen
In einer Sonderinfo zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) gibt der Hessische Bauernverband aktuelle Informationen zum Seuchengeschehen. Neben den aktuellen Fallzahlen werden z.B. die eingerichteten Sperrzonen oder die Auflagen zu Ernte, Mist und Gülle erklärt.
Aufbau des Demonstrationsnetzwerkes Agroforst hat begonnen
Vier Verbundvorhaben sind jetzt mit dem Ziel gestartet, ein bundesweites Netzwerk aus Modell- und Demonstrationsflächen und -vorhaben zur Agroforstwirtschaft aufzubauen. Koordiniert wird das Netzwerk vom Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF). Insgesamt umfassen die geplanten Agroforstflächen rund 500 Hektar. Zum Teil handelt es sich um neu anzulegende, zum Teil um bereits etablierte Flächen. Letztere stehen als Lernorte und für wissenschaftliche Untersuchungen bereit oder ihr Aufwuchs soll in entstehende Wertschöpfungscluster integriert werden.
Nachweis: Milchfettsäuren wirken gesundheitlich positiv
Eine Reihe von Beobachtungs- und klinischen Beweisen deuten jedoch darauf hin, dass der Konsum von Vollmilchnahrung trotz gesättigter Fette das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht erhöht. Amerikanische Wissenschaftler haben dafür jetzt eine Erklärung gefunden. Sie überprüften dafür wissenschaftliche Untersuchungen zu den biologischen Mechanismen, die den Verzehr von Vollfettmilchprodukten mit der kardiometabolischen Gesundheit in Zusammenhang bringen. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass Nahrung künftig nicht allein nach einzelnen Inhaltsstoffen (hier: Fettsäuren) zu beurteilen sind. Im Falle der üblichen Warnungen gegen Fettsäuren laufen die Ernährungsempfehlungen bei Vollfettmilchprodukten ins Leere.