BRS News Schwein

08.12.2021

Ralf Huber fordert Coronahilfe für Schweinebauern

Ralf Huber, Bezirkspräsident von Oberbayern beim Bayerischen Bauernverband, kritisiert die scheidende Bundesregierung aufs Schärfste für ihre Haltung zu den Coronahilfen für die Schweinebranche.

 
08.12.2021

"Carbonview": digitale Lösung misst den CO2-Fußabdruck in der Landwirtschaft

Bayer startet Project Carbonview, eine digitale Lösung, die Landwirten in den USA dabei hilft, den CO2-Fußabdruck ihrer Lieferkette zu messen. Sie stellt die CO2-Bilanz der Endprodukte auf und ermöglicht so, die Nachhaltigkeit der Lieferketten zu erhöhen und die Umweltauswirkungen der Landwirtschaft zu verringern. Landwirte haben mit dieser Lösung die Möglichkeit, ein Teil von umweltfreundlicheren Lieferketten zu werden. Davon profitiert sowohl ihr Betrieb als auch die Umwelt. Project Carbonview startet mit einer Pilotphase, um Aufmerksamkeit und Akzeptanz für CO2-arme Kraftstoffmärkte zu schaffen. Sobald die entsprechende Marktakzeptanz erreicht wurde, haben Landwirte die Möglichkeit, für die Anwendung nachhaltiger Praktiken vergütet und an den finanziellen Anreizen dieser Märkte beteiligt zu werden. Die Lösung steht zunächst Ethanol-Erzeugern in den USA zur Verfügung.

 
08.12.2021

Cem Özdemir tritt Amt als neuer Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft an

Der Baden-Württemberger Cem Özdemir wurde heute in Berlin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum neuen Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft ernannt. Zu seinem Amtsantritt erklärte Bundesminister Özdemir: "Die Landwirtschaft prägt unser Land. Vielerorts ist sie Garant dafür, dass Dörfer lebendig und ländliche Räume lebenswert sind. Mit großer Achtung und Respekt übernehme ich daher das Amt als Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. Ich sehe mich als obersten Anwalt der Landwirtinnen und Landwirte, von denjenigen, die für das Essen auf unserem Tisch sorgen. Ihnen müssen wir bei der Transformation hin zu mehr Tierwohl sowie Umwelt- und Klimaschutz helfen. Gleichzeitig bin ich auch oberster Tierschützer dieses Landes. Für mich heißt es jetzt: Zwischen Landwirtschaft und Umwelt gehört kein ‚oder‘. Da bin ich mit meiner Kollegin, Umweltministerin Steffi Lemke, einig. Gemeinsam werden wir die größten Herausforderungen unserer Zeit angehen: die Klimakrise und den Erhalt des Artenreichtums. Diese Ziele erreichen wir aber nur gemeinsam mit der Landwirtschaft. Die Betriebe brauchen eine klare wirtschaftliche und nachhaltige Perspektive.

 
08.12.2021

Der Stellenwert von tierischen Produkten in einer nachhaltigeren Ernährung

In einer aktuellen Auswertung mit dem Titel The place of animal products in a more sustainable diet, die im Dutch in Voeding Magazine veröffentlicht wurde, wurden die ökologischen Auswirkungen einer veränderten Lebensmittelauswahl im Rahmen einer gesunden Ernährung sowie die Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise modelliert. Demnach führt der Ersatz von tierischen Produkten durch pflanzliche Alternativen nicht automatisch zu einer gesunden alternativen Ernährung und verringert auch nicht unbedingt den Kohlenstoff-Fußabdruck einer Ernährung. Eine vegane Ernährung gemäß den lebensmittelbasierten Ernährungsrichtlinien kann die Lebensmittelkosten gegenüber einer ausgewogenen Mischkost um 20 % erhöhen.

 
08.12.2021

Tierische und pflanzliche Ernährung: Komplementär und nicht konkurrierend

In der Debatte über die Nachhaltigkeit des globalen Ernährungssystems werden häufig die ökologischen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen von pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln verglichen. Diese Unterscheidung kann die erheblichen Unterschiede in den Auswirkungen zwischen und innerhalb dieser Lebensmittelgruppen verschleiern. Darüber hinaus wird der ernährungsphysiologische Nutzen dieser Lebensmittelgruppen nur unzureichend diskutiert. Eine aktuelle Studie beleuchtet den ernährungsphysiologischen Beitrag von pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln zum derzeitigen globalen Ernährungssystem und stellt ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit in den globalen Kontext. Das Ergebnis zeigt, dass sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel in zukünftigen nachhaltigen Lebensmittelsystemen ihren Platz haben und für eine nachhaltige Welternährung erforderlich sind; beide Gruppen ergänzen sich also und stehen nicht in Konkurrenz zueinander.

 
08.12.2021

Forschung als Treiber einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft

Eine gesunde Land- und Forstwirtschaft betrachtet die Erzeugung von Biomasse – z.B. als Nahrungsmittel oder zur Energiegewinnung – als Kreislauf natürlicher Ressourcen. Strategien der Kreislaufwirtschaft tragen somit dazu bei, unseren Agrar- und Forstsektor nachhaltiger und widerstandsfähiger zu gestalten. Warum ein Umdenken hin zu einer solchen Wirtschaftsweise wichtig ist, verdeutlichen uns die Klimawandel bedingten Herausforderungen in der Primärproduktion und die steigenden gesellschaftlichen Erwartungen bis hin zum Konsum. Die intelligente Nutzung von Ressourcen, ein schonender Umgang mit begrenzt verfügbaren Produktionsfaktoren, die Weiterverwendung von nicht vermeidbaren Reststoffen und Nebenprodukten sowie die Erhöhung der Wertschöpfung auf allen Ebenen sind dabei Eckpfeiler einer Kreislaufwirtschaft. (Prof. Windisch, TUM MÜnchen in Herausforderungen begegnen und Kreisläufe schließen Innovationen für die land- und forstwirtschaftliche Produktion (Ökosoziales Forum: FACTSHEET NR. 3)

 
08.12.2021

Österreich: „AgrarScouts“ Ausbildungsprogramm startet ab November

AgrarScouts sind glaubwürdige und authentische BotschafterInnen der Land- und Forstwirtschaft, weil sie die Produktion aus der täglichen Praxis kennen. In diesem Programm vermitteln junge und engagierte Bäuerinnen und Bauern in Schulen, bei Vorträgen in Vereinen oder Exkursionen, wie Landwirtschaft wirklich ist. Diese Grundidee der AgrarScouts stammt aus Deutschland, wo das Forum moderne Landwirtschaft bereits seit 2015 mehrere hundert AgrarScouts ausgebildet hat. Auch der Landwirtschaftliche Informationsdienst – LID in der Schweiz hat 2019 ein ähnliches Programm gestartet. Nun ist es endlich auch in Österreich soweit: Das Ökosoziale Forum baut mit Unterstützung des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus ein Netzwerk von AgrarScouts auf, bildet diese aus und organisiert dann Agrar-Scout-Einsätze, bei denen interessierten Laien ein realistisches Bild der land- und forstwirtschaftlichen Produktion vermittelt wird.

 
07.12.2021

Aiwanger: "Wir brauchen Lösungen, um wieder bayerische Schweineexporte nach China zu ermöglichen"

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und der neue chinesische Generalkonsul Tong Defa haben vereinbart, weiterhin zu prüfen, ob der Export von bayerischem Schweinefleisch nach China wieder ermöglicht werden kann. Im Rahmen eines Gesprächs über die engere Zusammenarbeit Bayerns mit China brachte Aiwanger auch den gestoppten Export von Schweinefleisch auf die Tagesordnung. Aufgrund des Auftretens der Afrikanischer Schweinepest (ASP) im Osten Deutschlands hat China den Import von deutschem Schweinefleisch gestoppt. Bayern ist zwar bisher nicht von der Seuche betroffen, aber China akzeptiert bisher keine innerdeutsche Regionalisierung und Abgrenzung der Gebiete, die vom Importverbot betroffen sind. Auch die Bundesregierung sei nun gefordert, das Thema zu forcieren. Man könne sich nicht mit der jetzigen unbefriedigenden Lage zufrieden geben, so Aiwanger.

 
07.12.2021

Glauber: Mehr Rechtssicherheit bei tierschutzgerechter Weideschlachtung

In Bayern sollen hofnahe Schlachtungen noch leichter möglich werden. Dazu wurde der Leitfaden Weideschlachtung an die neuen EU-Vorgaben angepasst. Er informiert über die rechtlichen und praktischen Aspekte, die bei der hofnahen Schlachtung zu berücksichtigen sind. Zusätzlich ist ein Überblick über Fördermöglichkeiten von Investitionen in die Schlachtung enthalten. Aufgrund europäischer Rechtsvorgaben müssen Tiere grundsätzlich in einem zugelassenen Schlachthof geschlachtet werden. Dazu zählt insbesondere auch die tierartunabhängige Schlachtung in einem vollmobilen zugelassenen Schlachthof auf dem Gelände des Herkunftsbetriebs und die tierartunabhängige Schlachtung in einem hofeigenen, zugelassenen Schlachthaus. Durch die im September dieses Jahres in Kraft getretene europäische Rechtsänderung dürfen zudem insbesondere Hausrinder und Hausschweine unter Nutzung einer mobilen Schlachteinheit im Herkunftsbetrieb geschlachtet werden. Die sogenannte Schlachtung im Herkunftsbetrieb ist unabhängig von der Haltungsform, im Gegensatz zu der bisherigen Regelung, die nur bei den ganzjährig im Freien gehaltenen Rindern galt. Die neuen EU-Regelungen bedeuten damit insgesamt mehr Flexibilität bei der hofnahen Schlachtung.

 
06.12.2021

ASP: Online-Seminar der Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet am 16.12.2021 um 13.30 Uhr aufgrund der derzeitigen ASP-Situation und der Nähe des letzten Fundes von infizierten Wildschweinen zur Niedersächsischen Grenze ein Online-Seminar zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) an, das Schweinehalter darüber informiert soll, wie Sie ihren Betrieb schützen können und was im Falle eines ASP-Ausbruchs zu beachten ist. Referenten: Dr. Sabine Schütze von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und Dr. Hermann Seelhorst, Amtstierarzt im Landkreis Cloppenburg. Die Teilnahme ist kostenfrei.