BRS News Schwein

08.09.2021

Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen nur nach dem One-Health-Ansatz

Die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft (DVG) appelliert an das Europäische Parlament, den Einspruch gegen die EU- Tierarzneimittel-Verordnung 2019/6 abzulehnen. Sollten sich die Parlamentarier doch entschließen, dem Einspruch, der ein Anwendungsverbot sogenannter Reserveantibiotika bei Tieren beinhaltet, zu folgen, hätte dies weitreichende Folgen hinsichtlich der Behandlung von Tieren. Das beträfe Nutztiere genau wie Heim- und Haustiere. Zwar seien im Ausnahmefall weiterhin Gaben von Antibiotika bei bakteriellen Infektionen vorgesehen, doch weist die DVG in ihrer Stellungnahme darauf hin, dass dafür zunächst eine EU-weite Abstimmung notwendig sei, um rechtlich umsetzbar zu sein. Nicht nur wäre die Gesundheit aller Tiere gefährdet, sondern auch die der Menschen. Denn bleiben Zoonosen beim Tier unbehandelt, steigt die Gefahr, dass Menschen ebenfalls daran erkranken.

Rund 8.000 Einzelpersonen und Verbände aus ganz Europa haben den Offenen Brief unterschrieben, in dem die Abgeordneten des Europäischen Parlaments aufgefordert werden, den Kommissionsvorschlag für eine delegierte Verordnung zur Festlegung der Kriterien für die Listung von Antibiotika, die der Humanmedizin vorbehalten werden sollen, nicht zu blockieren.

 
08.09.2021

Fleischkonsum auf dem Weg zu einem neuen Rekordjahr

Laut der jüngsten Prognose der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wird der weltweite Fleischkonsum in diesem Jahr einen neuen Rekord erreichen. Man rechne mit einem Anstieg um mehr als 1 %. Das schnellste Wachstum werde in den Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu verzeichnen sein, in denen die Einkommen stetig steigen. Schweine- und Hühnerfleisch werde von den Verbrauchern am meisten bevorzugt.

 
08.09.2021

Mit Instagram-Kanal „mitten_draussen“ auf landwirtschaftliche Entdeckungstour

Mit dem neuenInstagram-Kanal mitten_draussen nimmt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) nun auch gezielt jüngere Verbraucherinnen und Verbraucher auf Entdeckungstour in die Landwirtschaft von heute: Von der Herkunft unseres Essens über die Auswirkungen der Lebensmittelerzeugung auf das Klima bis zu hilfreichen Tipps für den eigenen Garten.

 
08.09.2021

Unterschiedliche Methioninrichtwerte im Mastfutter für Schweine

Bei der Durchsicht der DLG-Richtwerte aus dem Jahr 2010 zur Versorgung mit Methionin bei Mastschweinen fällt auf, dass diese insbesondere in der Anfangsmast (bis ca. 60 kg Lebendmasse) niedriger sind als die entsprechenden Werte in der Gruber Futterwerttabelle (LfL, 2014) bzw. im Programm Zielwert-Futteroptimierung (Zifo 2). Am Versuchs- und Bildungszentrum für Schweinehaltung in Schwarzenau wurde deshalb in zwei Mastversuchen untersucht, ob eine etwas höhere Methioninversorgung zu Mastbeginn gerechtfertigt ist. Im zweiten Versuch wurden zusätzlich unterschiedliche Methioninformen (DL-Methionin bzw. Methionin-Hydroxyanalog = MHA) bei beiden Versorgungsstufen eingesetzt.

 
07.09.2021

Geschmack ist Hauptgrund für beliebten Fleischverzehr

FAO Mischkost

Eine repräsentative Umfrage von Fokus Fleisch hat ergeben, dass Fleisch hauptsächlich aufgrund des guten Geschmacks und der ausgewogenen Versorgung mit notwendigen Nährstoffen verzehrt wird - bei weiblichen und männlichen Konsumenten gleichermaßen. Die Menschen ernähren sich lt. FAO überwiegend als Mischköstler, wobei die meisten Kalorien von Pflanzen stammen, wie die FAO-Grafik zeigt. Die optimale Nährstoffverfügbarkeit macht Fleisch zu einem wichtigen Bestandteil einer ausgewogenen Mischkost. Zudem machen tierische Produkte als Bestandteil einer Mischkost Zusatzstoffe überflüssig und sie entlasten das Klima.

 
07.09.2021

Betriebsgröße spielt für Tierwohl keine Rolle

Der Begriff Massentierhaltung taucht in Diskussionen um die Tierhaltung immer wieder auf und ist ein Synonym für wenig tiergerechte Haltungssysteme in großen Beständen geworden. Aus wissenschaftlicher Sicht ist ein Zusammenhang zwischen Tierwohl und Betriebsgröße jedoch nicht zu belegen – andere Faktoren sind entscheidender für das Wohlergehen von Nutztieren.

Dr. Gesa Busch und Dr. Sarah Kühl, vom Lehrstuhl Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte der Georg-August-Universität, stellen aktuelle Studienergebnisse in einem Webinar am 17.09.2021 vor und ordnen sie ein. Anschließend übernimmt Prof. Dr. Achim Spiller, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Georg-August-Universität Göttingen, gibt Ausblicke und regt zur Diskussion an.

 
07.09.2021

Antibiotika: Tierärzteverband bittet um Klarstellung

Das Europaparlament entscheidet im September, ob vier für die Human- und Tiermedizin gleichermaßen wichtige antibiotische Wirkstoffklassen für die Behandlung von Tieren verboten werden sollen. Aus Tierarztsicht drohen gravierende Folgen für die Gesundheitsversorgung von Klein-, Heim- und Nutztieren sowie Pferden: Bestimmte Krankheiten können dann nicht mehr behandelt werden. Deutsche Europaabgeordnete spielen in der Vorbereitung und Unterstützung des Verbotsantrags eine wichtige Rolle. Sie positionieren sich dabei gegen einen wissenschaftsbasierten Regulierungsvorschlag der EU-Kommission – und auch gegen Positionen ihrer eigenen Parteien.

Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) bittet deshalb die Bundesvorsitzenden von CDU, Armin Laschet, und CSU, Dr. Markus Söder, sowie von Bündnis 90/Die Grünen, Annalena Baerbock und Robert Habeck, um eine Klarstellung der Position ihrer Parteien im Vorfeld der finalen Abstimmung im Europäischen Parlament.

 
07.09.2021

Studie zu Cultivated Meat

Cultivated Meat, also Fleisch, das aus Zellen in einer Nährlösung heranwächst, findet sich schon heute auf den Speisekarten einiger Restaurants in Singapur. In einem Inkubator ist es mittlerweile bei optimaler Temperatur und Sauerstoffkonzentration möglich, dass sich Zellen zu Fleischgewebe genauso entwickeln, wie sie es in einem Tierkörper würden. Dass das kein Nischenthema mehr ist, verdeutlicht die repräsentative Studie der PHW-Gruppe zu Cultivated Meat: 60 % der Verbraucher haben bereits gehört oder gelesen, dass Fleisch inzwischen ohne Schlachtung von Tieren hergestellt werden kann. Mehr als jeder Zweite (54 %) würde das Fleisch auch probieren.

 
06.09.2021

BRS-Mitgliederversammlung: Mitglieder bedanken sich für geleistete Arbeit

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. hat seine fünfte ordentliche Mitgliederversammlung am 31. August 2021 in Neumünster als Präsenzveranstaltung durchgeführt. Mehr als 200 delegierte Teilnehmer waren aus ganz Deutschland angereist und folgten dem Geschäftsbericht von Dr. Nora Hammer, die seit Juli 2020 zur Geschäftsführerin berufen wurde. Gemeinsam mit den Kollegen aus fünf BRS-Fachbereichen, der Vertreterin des Fördervereins Bioökonomieforschung, dem Vertreter des BRS-Büros in Brüssel und dem Vertreter des kooperierenden Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzucht- und Besamungsorganisationen e.V. (ASR) präsentierte sie die Aufgabenvielfalt des letzten Geschäftsjahres. Sie konnte einen positiven Haushaltsabschluss präsentieren; sie machte aber auch deutlich, dass der Strukturwandel in der deutschen Tierhaltung Folgen für das Beitragsaufkommen des Verbandes haben wird.

 
06.09.2021

Landwirtschaftskammer Niedersachsen richtet Zentrale Ansprechstelle zur Landesdüngeverordnung (ZALD) ein

Die Ausweisung der nitratbelasteten (roten) und eutrophierten (gelben) Gebiete nach Maßgabe der seit Anfang Mai 2021 rechtskräftigen Landesdüngeverordnung (NDüngGewNPVO) zum Schutz der Gewässer hat in Niedersachsen in der landwirtschaftlichen Praxis und in der Öffentlichkeit zu vielen Fragen geführt. Im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) daher eine Zentrale Ansprechstelle zur Landesdüngeverordnung (ZALD) bei der Düngebehörde eingerichtet.