BRS News Schwein

16.07.2021

Start-up-Preis der Rentenbank: Organifarms überzeugt mit innovativem Pflückroboter

Landwirtschaftliche Rentenbank

Das Start-up Organifarms hat beim Demo Day den mit 5 000 Euro dotierten Start-up-Preis 2021 der Landwirtschaftlichen Rentenbank gewonnen. Das junge Unternehmen aus Konstanz überzeugte die Fachjury mit seiner Roboterstation für vertikale Obst- und Gemüseanbausysteme. Der Demo Day bildet traditionell das Finale eines mehrtägigen Start-up-Bootcamps, das die Rentenbank zusammen mit dem Frankfurter TechQuartier bereits zum vierten Mal ausrichtete. Am Bootcamp 2021 nahmen Gründerinnen und Gründer von elf Start-ups aus den Bereichen AgTech und FoodTech teil. Sie diskutierten ihre Ideen und Lösungen mit etablierten Unternehmerpersönlichkeiten und Entscheidern aus der Agrarwirtschaft, Experten für Unternehmensgründungen und potenziellen Investoren.

 
15.07.2021

Gentechnik – die grüne Lösung für unsere Äcker?

Der Klimawandel ist gerade in der Landwirtschaft omnipräsent. Schon jetzt nehmen Wetterextreme zu, Boden sowie Wasser werden knapper. Pflanzenkrankheiten -und schädlinge passen sich schneller an die Gegebenheiten an als je zuvor. Als wäre das nicht schon genug, wächst die Weltbevölkerung weiterhin: 2050 wird die Landwirtschaft knapp 10 Milliarden Menschen ernähren müssen. Immer mehr Stimmen, beispielsweise aus der Gesellschaft, fordern nach Lösungen und Strategien, um die sich zuspitzende Situation zu deeskalieren. Eine Lösung, so scheint es, könnte der Einsatz von Gentechnik sein. Ist sie das wirklich? Im Blog agrardebatten der Universität Göttingen kommen Experten zu Wort.

 
15.07.2021

FAO-Fleischpreisindex: Fleischpreise steigen seit neun Monaten

Laut einem in der vergangenen Woche veröffentlichten Benchmark-Bericht der Vereinten Nationen sind die weltweiten Preise für Nahrungsmittelrohstoffe im Juni zum ersten Mal seit zwölf Monaten gefallen. Der FAO-Lebensmittelpreisindex lag im Juni 2021 im Durchschnitt bei 124,6 Punkten, 2,5 Prozent weniger als im Mai, aber immer noch 33,9 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der FAO-Fleischpreisindex stieg im Monatsverlauf bis Juni um 2,1 Prozent, setzte den Anstieg im neunten Monat in Folge fort und lag 15,6 Prozent über seinem Wert im entsprechenden Vorjahresmonat, aber immer noch 8,0 Prozent unter seinem Höchststand vom August 2014. Die Preise für alle im Index berücksichtigten Fleischsorten – Rind, Huhn, Schwein und Schaf – stiegen im vergangenen Monat an, angetrieben von einer starken weltweiten Nachfrage und steigenden Importen aus einigen Ländern Ostasiens, die den Rückgang der Käufe aus China ausgleichen konnten.

 
15.07.2021

Zahl der Betriebe mit ökologischer Tierhaltung um 41% gestiegen

Immer mehr Betriebe mit Tierhaltung wirtschaften inzwischen ökologisch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist laut den endgültigen Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 die Zahl der Betriebe, die ökologische Tierhaltung betreiben, in den letzten zehn Jahren um 41 % von 12 300 auf 17 300 Betriebe gestiegen. Insgesamt betrachtet war in 2020 somit auch jeder zehnte der deutschlandweit 168 800 tierhaltenden landwirtschaftlichen Betriebe ein Ökobetrieb; 2010 traf dies nur auf 6 % der Betriebe zu.

 
15.07.2021

Bünting Gruppe engagiert sich in der Initiative Tierwohl

Die Initiative Tierwohl (ITW) weitet den Kreis der Partnerunternehmen entscheidend aus. Die Bünting Unternehmensgruppe wird ganze Sortimentsbereiche bei Puten-, Hähnchen-und Schweinefleisch auf Produkte umstellen, die das Siegel der Initiative Tierwohl tragen. Ab Mitte Juli finden Verbraucher nach und nach entsprechend gekennzeichnetes Fleisch und Fleischprodukte in allen Combi und famila Märkten, die zur Bünting Unternehmensgruppe gehören. Bünting wird zudem zukünftig die vierstufige Haltungsform-Kennzeichnung verwenden.

 
14.07.2021

„Fit for 55“: Landvolk wirft EU Realitätsferne beim Klimaschutz vor

Das Landvolk Niedersachsen betrachtet die heute (14. Juli) von der EU-Kommission vorgestellten Entwürfe als nicht umsetzbar in Deutschland. Nach den Entwürfen Fit for 55 sollen die EU-Mitgliedstaaten unter Einbeziehen der Klimawirkungen der Landnutzung bis 2035 eine klimaneutrale Lebensmittelerzeugung erreichen. Der Vorschlag läuft darauf hinaus, dass als einzige Lösung für die von der EU-Kommission geforderte Nullbilanz für große Teile Niedersachsens eine 300-jährige Kulturleistung innerhalb von 15 Jahren zurückgedreht werden müsste, erklärt dazu Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Die EU-Pläne sind unausgewogen, weil sie nicht mit anderen EU-Strategien abgestimmt sind und so zur weiteren Verlagerung der Lebensmittelerzeugung und Treibhausgasemissionen ins Ausland führen.

 
14.07.2021

Vorschläge der EU-Kommission zum Klimaschutz ohne realistisches Ziel

Heute hat die EU-Kommission Vorschläge für die Klimaschutzpolitik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft und der Landnutzung vorgelegt. Dazu erklärt Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes: Die Land- und Forstwirtschaft will deutlich mehr zum Klimaschutz beitragen, aber es mangelt an konkreten Instrumenten und realistischen Zielen bei den Vorschlägen der EU-Kommission. Bei der Nahrungsmittelerzeugung werden jedoch manche Emissionen unvermeidbar bleiben. Die vorgesehenen Ziele für Kohlenstoffsenken sind wegen des bereits eingetretenen Klimastresses im Wald voraussichtlich nicht erreichbar. Es müssen auch noch konkrete Geschäftsmodelle für ein ‚Carbon Farming‘, also den gezielten Humusaufbau im Boden entwickelt werden. Um Klimaneutralität erreichen zu können, ist aus unserer Sicht ein gesamtwirtschaftlicher Ansatz für Kohlenstoffsenken und deren Inwertsetzung erforderlich. Im Bereich der Emissionen muss für Methan aus der Tierhaltung dringend eine Neubewertung seiner Wirkungsweise als kurzlebiges Treibhausgas erfolgen.

 
14.07.2021

NL: Spürbar weniger Ferkel an deutsche Mäster

©SuS - Die Niederlande haben im ersten Halbjahr 2021 deutlich weniger Schweine exportiert als im Vorjahreszeitraum, während dafür die Schlachtungen bei den heimischen Fleischherstellern zulegen konnten. Laut Daten der niederländischen Unternehmensagentur (RVO) wurden in den ersten 25 Kalenderwochen dieses Jahres insgesamt 3,81 Mio. Schweine in andere Staaten der Europäischen Union verkauft; das waren fast 461 000 Stück oder 10,8 % weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Wichtigstes Ausfuhrgut der Niederlande im Bereich Schweine blieben die Ferkel. Die ins Ausland gelieferte Stückzahl ging jedoch gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 um 74 120 Tiere oder 2,3 % auf 3,22 Mio. zurück. Maßgeblich dafür waren die um 13,2 % auf knapp 1,85 Mio. Stück gesunkenen Verkäufe nach Deutschland.

 
14.07.2021

Klimaschutz bremst Tierschutz aus

Aldi will die Tierhaltung in Deutschland revolutionieren. Das möchten auch viele Bauern, doch ohne eine Anpassung von Bau- und Umweltrecht ist das gar nicht möglich, informiert die Journalistin Nele Höfler im Internetportal der Zeitschrift "Handelsblatt. Sie beruft sich dabei auf eine Einschätzung von Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) und Sprecher für den Bereich der Schweinehaltung im Deutschen Bauernverband (DBV). Nach Ansicht des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands kann die gesellschaftlich erwünschte Transformation der Tierhaltung in Deutschland nur dann gelingen, wenn neben den bau- und umweltrechtlichen Anpassungen die erforderlichen massiven Investitionen gegenfinanziert und langfristige, verlässliche Liefervereinbarungen getroffen werden. Damit nicht genug: derzeit herrscht bei den Landwirten große Unzufriedenheit. Der Grund: Am Schweinemarkt gibt es aktuell zu viele Tierwohl-Tiere und Schlachthöfe zahlen zum Teil keinen Bonus.

 
14.07.2021

Hecken mit großem Klimaschutzpotential

Eine auf Ackerland neu angepflanzte Hecke von 720 Meter kann langfristig die gesamten Treibhausgasemissionen, die ein Durchschnittsdeutscher innerhalb von zehn Jahren emittiert, kompensieren. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Thünen-Instituts für Agrarklimaschutz in Braunschweig. Sie haben dafür insgesamt 150 Hecken untersucht und 13 Studien mit eigenen Daten ergänzt.