BRS News Schwein
Erkenntnisse aus dem Projekt Innopig – Kurzzeitfixierung der Sau in der Bewegungsabferkelbucht
Im InnoPig-Projekt untersuchten Forschungsteams von 2015 bis 2018 verschiedene Haltungssysteme für den Abferkelbereich. Drei Abferkelsysteme wurden im Rahmen des Projektes im Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp und in der Versuchsstation für Schweinehaltung in Wehnen verglichen und dabei Vor- und Nachteile herausgearbeitet. Dr. Onno Burfeind, Owschlag; Dr. Sibylle Reinecke und Christian Meyer von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein legen in einem proteinmarkt-Beitrag nun nochmals die Ergebnisse aus dem Projekt vor dem Hintergrund der neuen Tierschutznutztierhaltungsverordnung und den sich daraus ergebenden Anforderungen an das Tierwohl und an bauliche Investitionen dar.
China verschärft Maßnahmen gegen illegale ASP-Impfstoffe
Das chinesische Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten gab in dieser Woche bekannt, dass es strenge Maßnahmen gegen die illegale Herstellung und den illegalen Verkauf von Impfstoffen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) ergreifen wird. Es will die Prüfung von Impfstoffen verstärken und forderte die lokalen Regierungen auf, alle positiven Virusproben zu identifizieren und Stämme mit künstlichem Genmaterial so bald wie möglich den Veterinärbehörden der Provinz zu melden. Das Herstellen von illegalen Impfstoffen soll härter bestraft werden. Pharmaunternehmen, die illegale Impfstoffer herstellen sollen mit einer Höchststrafe belegt, ihre Betriebsgenehmigungen widerrufen und die Herstellung jeglicher Veterinärprodukte untersagt werden. Die Verwendung illegaler Impfstoffe hat zu einer neuen chronischen Form der Afrikanischen Schweinepest geführt, die die Schweineproduktion nun erneut schwächt.
Agravis: Neues Raufutter FaserFit
Das neue Raufuttermittel FaserFit der AGRAVIS Raiffeisen AG erfüllt die Kriterien der Initiative Tierwohl (ITW) für ein optimales Raufutter. Die eingesetzten Rohfaserträger entsprechen dem geforderten Rohfasergehalt von mindestens 20 Prozent. Das Futtermittel kombiniert ideal die verschiedenen Faserfraktionen und sorgt damit für eine ausgewogene Sättigung beim Tier
, teilt das Unternehmen in einer Pressemeldung mit. Der hohe Anteil bakteriell fermentierbarer Substanzen unterstütze außerdem die Dickdarmfermentation. Das Beschäftigungsfutter FaserFit ist für Landwirt*innen eine interessante Möglichkeit, um nicht nur das Kriterium Raufutter zu erfüllen, sondern auch, um den Schweinen einen ernährungsphysiologischen Mehrwert zu bieten
, zeigt AGRAVIS-Produktmanager Michael Ermann auf.
Online-Seminar "Phosphor in landwirtschaftlichen Systemen"
Im Rahmen des ERA-NET-Projekts PEGaSus findet am 22. April 2021 eine Online-Veranstaltung zur Phosphoreffizienz in der Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt Schweine- und Hühnerhaltung statt. Es sollen aktuelle Ergebnisse der Phosphorforschung diskutiert werden, die sich mit Fütterungsstrategien, Tierphysiologie und -genetik, Bodenagroökosystemen, Wiederverwendungs- und Recyclingoptionen, Messungen der wirtschaftlichen Leistung von Landwirten, rechtlichen Aspekten des Güllemanagements und Governance-/Politikinstrumenten befassen. Das englischsprachige Seminar wird ein strategischer Austausch zwischen Forschern und Landwirten, Züchtern, der Futtermittelindustrie, Organisationen der Zivilgesellschaft und Praktikern sowie politischen Entscheidungsträgern sein.
Neue Medienlisten für die Öffentlichkeitsarbeit von Landwirten und Lehrkräften
Die information.medien.agrar e.V. (i.m.a) hat jetzt erstmals eine Medienliste für Landwirte und deren spezielle Bedürfnisse in der Öffentlichkeitsarbeit herausgegeben. Die neue Liste soll Landwirten dabei helfen, unter den mehr als 180 Infomaterialien des i.m.a e.V. die passenden Produkte zu entdecken, mit denen Hofbesucher informiert werden können, aber auch Bildungsarbeit auf dem Betrieb unterstützt werden kann. Die Medienliste für Landwirte ergänzt die bereits eingeführte Medienliste für Lehrkräfte, die in einem neuen Design erscheint und in der die Lehr- und Lernmaterialien entsprechend ihrer Eignung für die unterschiedlichen Einsatzgebiete im Schulbetrieb geordnet sind. Die neuen Medienlisten sollen anschaulich den Nutz- und Mehrwert einzelner Produkte vermitteln. Sie beschreiben deren Anwendungsbereiche und motivieren dazu, sich an den verschiedenen i.m.a-Projekten wie der Transparenz-Initiative "EinSichten in die Tierhaltung", der Kampagne "Gesichter Landwirtschaft" oder dem Bildungsangebot "Lernort Bauernhof" zu beteiligen.
EU-Bauernverband weist auf Klimadumping durch Billigimporte hin
Der europäische Bauernverband COPA COGECA hat darauf hingewiesen, dass im Hinblick auf den Welthandel mit landwirtschaftlichen Produkten für die europäische Landwirtschaft das Risiko besteht, dass der Europäische Grüne Deal zu Klima-Dumping in Ländern führen wird, die langsamer bei der Umsetzung einer grüneren Landwirtschaft vorgehen. Der Bauernverband verweist dabei auf das Prinzip des Carbon Leakage
(Verlagerung der Produktion (des CO2-Ausstosses) in Länder, die geringe oder keine Klimaauflagen haben und damit Kostenvorteile erzielen). Es bestehe die Gefahr, dass die Erzeugung von alltäglichen Lebensmitteln durch die Einfuhr von Produkten aus billigeren Ländern ersetzt werde, ohne im Hinblick auf die Klimaziele das Geringste zu erreichen, so COPA COGECA. Aus diesem Grund plädiert der EU-Bauernverband für die Einführung eines CO2-Grenzausgleichssystems für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Durch die Erhebung einer Gebühr auf das durch importierte Güter generierte CO2 soll so vermieden werden, dass deren Produktion in Länder mit geringeren Anforderungen verlagert wird.
Pflanzliche Fleischalternativen kosten mehr als tierische Produkte
Pflanzliche Fleischalternativen kosten im Supermarkt mehr als tierische Produkte, zeigt eine in britischen Supermärkten durchgeführte Studie. Demnach zahlen Kunden fast 200 Prozent mehr für pflanzliche Alternativprodukte. Vier von fünf pflanzlichen Produkten sind demnach teurer als die Fleischvarianten.
Mehr Tierschutz durch zielgerichtete Kontrollen
Die Bundesregierung hat die von der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, vorgelegte Änderung des Tierschutzgesetzes beschlossen. Ziel des Gesetzentwurfs ist es, Tierschutzverstöße bei der Haltung von Schweinen und Rindern durch gezieltere Kontrollen zu verhindern. Neben der Kontrolle von Tierhaltungsbetriebe ist nun auch vorgesehen, Verarbeitungsbetriebe Tierischer Nebenprodukte (so genannte VTN-Betriebe) zu verpflichten, Tierschutzkontrollen zuzulassen und die zuständigen Behörden bei diesen Kontrollen zu unterstützen sowie Tierhalter zu verpflichten, Tierkadaver zum Zweck der Rückverfolgbarkeit zu ihrem Betrieb zu kennzeichnen. Wie Studien zeigen, können in VTN-Betrieben an den Tierkadavern tierschutzrelevante Befunde erhoben werden – zum Beispiel gebrochene Gliedmaßen, Wunden oder Abmagerungen. Solche Befunde weisen auf Probleme in den Betrieben hin, in denen die Tiere zuvor gehalten wurden. Durch zusätzliche Kontrollen in VTN-Betrieben können daher Anhaltspunkte dafür gewonnen werden, in welchen Haltungsbetrieben möglicherweise Tierschutzverstöße stattfinden.
Agrarministerin Barbara Otte-Kinast: „Nährstoffüberschüsse schrumpfen deutlich“
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast präsentierte am heutigen Mittwoch den 8. Nährstoffbericht. Es ist zugleich der erste Nährstoffbericht auf Grundlage der novellierten Düngeverordnung vom April 2020. Die Nährstoffüberschüsse schrumpfen deutlich und zeigen eine sehr positive Entwicklung
, betonte Otte-Kinast erfreut. Die Wirtschaftsdüngerbilanz der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) zeigt: Die Verbringung von Wirtschaftsdüngern und Gärresten stieg im Meldejahr 2019/2020 auf einen neuen Rekordwert von 37,9 Millionen Tonnen Frischmasse (Vorjahr: 35,7 Mio. Tonnen). Gute Wetterbedingungen begünstigten zusätzlich das Aufbringen von organischem Dünger im Frühjahr. Hinzu kam ein weiterhin rückläufiges Nährstoffaufkommen aus der Tierhaltung, da die Tierzahlen besonders im Bereich Weser-Ems sinken. Insbesondere durch einen historischen Tiefstand des Mineraldüngerabsatzes (rund 200.000 Tonnen) sowie eine weiter rückläufige Stickstoffausbringung aus organischen Düngemitteln hat sich das Stickstoff-Düngesaldo (berechneter Bedarf vs. Düngung) von rund 31.000 Tonnen auf nur noch rund 692 Tonnen verringert und weist erstmals eine nahezu ausgewogene Stickstoffdüngebilanz auf Landesebene auf.
VILOFOSS mit neuen Raufutter-Pellet FaserWohl®20
Alle Schweinehalter müssen seit 2021 lt. Nutztierhaltungs-VO und im Rahmen der dritten Phase der Initiative Tierwohl (ITW 3.0) Raufutter anbieten. Schweinehalter haben die Möglichkeit, eine zusätzliche Vergütung für die Steigerung des Tierwohls und die weitere Verbreitung des ITW-Siegels auf Schweinefleischprodukten zu erhalten. Dabei müssen Beschäftigungsmaterial und Raufutter ständig verfügbar sein und getrennt angeboten werden. VILOFOSS® FaserWohl® 20 erfülle alle Anforderungen an das ITW-Raufutter. Es ist rohfaser- und strukturreich, fressbar, kaubar, untersuchbar sowie beweg- und bearbeitbar. Die ausgewogene Mischung fünf verschiedener Rohfaserträger stabilisiere zudem die Darmflora und das Immunsystem, teilt das Unternehmen Vilofloss in der Produktbeschreibung mit.