BRS News Schwein
Fleischloser Lebensstil in China wird beliebter
Nachdem seit vielen Jahren Chinas Mittelschicht ihren Fleischkonsum weiter steigerte, zeigt sich aktuell ein Trend hin zur vegetarischen oder veganen Fleischrevolution. Obwohl China immer noch 28 % des weltweiten Fleischkonsums hat, darunter die Hälfte des gesamten Schweinefleischs, und einen Fleischmarkt im Wert von 86 Milliarden US-Dollar aufzuweisen hat, erobern sich pflanzliche Fleischersatzprodukte langsam einen Platz bei einer neuen Generation von Verbrauchern. Gründe hierfür sind zum Teil Lebensmittelkrisen durch das Coronavirus und die Afrikanische Schweinepest. Einem Bericht des Good Food Institute zufolge wurde der chinesische Markt für pflanzliches Fleisch im Jahr 2018 auf 938 Mio. US-Dollar geschätzt, es wird ein jährliches Wachstum von 20 bis 25 % erwartet.
Fleischdebatte in Italien nach Äußerungen des Umweltministers aufgeheizt
Italiens Viehzüchter sind wütend, nachdem Roberto Cingolani, Minister für das neu geschaffene Ressort des ökologischen Wandels, äußerte, der Konsum tierischer Proteine solle reduziert und durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden. In einer seiner ersten öffentlichen Reden räumte er ein, dass übermäßiger Fleischkonsum gesundheitsschädlich sei. Für die Produktion von tierischem Eiweiß werde sechsmal so viel Wasser benötigt wie für die gleiche Menge an pflanzlichem Eiweiß, während die intensive Viehzucht für 20% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sei. Cingolani, ehemaliger Leiter des italienischen Technologie-Instituts, wurde von Premierminister Mario Draghi mit dem ehrgeizigen Ziel betraut, das italienische Produktionssystem auf ein nachhaltigeres Modell umzustellen. Italienische Medien nannten ihn einen Super-Minister
für den ökologischen Wandel, da er an die Spitze eines erweiterten Umweltministeriums gestellt wurde, das den Löwenanteil der Zuschüsse und Darlehen aus den EU-Ausgaben der nächsten Generation (NGEU), dem massiven Konjunkturprogramm der EU, verwalten soll.
Beitrag der Landwirtschaft zur Klimaerwärmung
Die Diskussion über den Beitrag der Landwirtschaft zur Klimaerwärmung reißt nicht ab. Immer wieder wird der landwirtschafliche Sektor an den Pranger gestellt für die von ihm emitierten Treibhausgase. Vor allem die Tierhaltung wird für den Ausstoß an klimaschädigenden Gasen verantwortlich gemacht. Rocco Lioy untersucht im Artikel Trägt die Reduzierung des Viehbesatzes zur Verringerung des Treibhausgasausstoßes aus der Landwirtschaf bei?
( de lëtzebuerger ziichter 1|2021 ) einige Missverständnisse und möchte dazu beitragen, die Diskussion auf eine sachlichere Ebene zu bringen, um ein ausgewogeneres und differenzierteres Urteil zu ermöglichen.
Projekt "Smart Tail" - KI für mehr Tierwohl
Das Netzwerk Europäische Innovationspartnerschaft Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft
(EIP-Agri) erforscht zurzeit im Projekt Smart Tail
, wie mit Hilfe von künstlicher Intelligenz auf der Basis von Sensortechnik Schwanzbeißen bei Schweinen frühzeitig und automatisiert erkannt werden kann. Die Wissenschaftler haben nun ein neues Etappenziel erreicht. Das KI-Modell wurde trainiert und Tiere werden auf den Live-Video-Daten erkannt. Es können gezielt Körper, Köpfe und Schwänze des Tieres bereits in vielen Situationen eindeutig erkannt werden. Aus den gewonnenen Daten kann nun berechnet werden, in welchem Winkel die Tiere zueinander stehen und ob die Möglichkeit des Schwanzbeißens besteht. Ein nächster Schritt ist es nun weitere Informationen wie Umgebungstemperatur, CO2- und Ammoniakkonzentration in einer Datenbank für eine spätere Auswertung zu erfassen. Ziel der Studie ist die Entwicklung einer Alarmierungs-App für das Smartphone, die den Landwirt frühzeitig über verändertes Verhalten der Schweine informieren soll.
Danish Crown: Keine Anlieferungsquote mehr
©SuS - Im November 2020 beschloss der Verwaltungsrat der Danish Crown, ein zweistufiges Preissystem für die von den Genossenschaftsmitgliedern zur Schlachtung angelieferten Schweine einzuführen. Grund dafür war das große Überangebot an Schlachtschweinen. Seitdem hat Danish Crown die Kapazitäten in ihren Schlachthöfen durch die Einstellung neuer Mitarbeitern erheblich erweitert und ist nun in der Lage, das derzeitige Volumen an Schlachtschweinen zu bewältigen. Daher hat die Genossenschaft angekündigt, dass die Quoten für die Anlieferung von Schlachtschweinen zum 15. März aufgehoben werden.
EFFAB & FABRE-TP Online-Veranstaltungsreihe "Breeders Talk Green"
Die Online-Seminarreihe Breeders Talk Green
von EFFAB und FABRE-TP richtet sich an Interessengruppen aus dem Tierzucht- und Reproduktionsbereich und beschäftigt sich mit dem Thema Nachhaltigkeit sowie anderen relevante Themen im Zusammenhang mit dem EU Green Deal. Der dritte Teil der Seminarreihe Animal Genome Editing in the Spotlight
findet am 26. März 2021 von 13.30 - 15.15 Uhr statt. Die Aufzeichnungen der ersten beiden Veranstaltungen - Animal Breeding and Climate Ambition
und Healthy and Happy Animals for Sustainable Societies
können auf der Veranstaltungsseite abgerufen werden.
Weiter Vereinfachungen bei Planungs- und Genehmigungsverfahren
Am 5. März 2021 hat der Bundesrat der verlängerten Geltungsdauer des so genannten Planungssicherstellungsgesetzes bis Ende 2022 zugestimmt, die der Bundestag nur eine Woche zuvor beschlossen hatte. Das Gesetz kann jetzt dem Bundespräsidenten zur Unterzeichnung zugeleitet werden. Das im Mai 2020 in Kraft getretene Gesetz stellt bislang sicher, dass behördliche Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie besondere Entscheidungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung auch unter Pandemiebedingungen formwahrend durchgeführt werden können. Es war ursprünglich bis März 2021 befristet. Angesichts der Fortdauer der Pandemie hat sich der Bundestag für die Verlängerung der Maßnahmen entschieden.
Universität Kiel und Forum Moderne Landwirtschaft starten Verbrauchermonitor Moderne Landwirtschaft
Die Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät der Universität Kiel wird künftig im Auftrag des Forums Moderne Landwirtschaft (FML) regelmäßig ein Monitoring durchführen, um zu erfahren, wie die deutsche Bevölkerung die moderne Landwirtschaft wahrnimmt und was die Gemütslage der Bürger dazu maßgeblich beeinflusst. Der Verbrauchermonitor Moderne Landwirtschaft, der vierteljährlich erscheinen wird, zeigt anhand eines Indexes auf, wie sich das Vertrauen der Bevölkerung in die moderne Landwirtschaft im Zeitverlauf entwickelt. Der Index analysiert die Einstellung anhand verschiedener Faktoren und Dimensionen. Darüber hinaus können Ereignisse herausgearbeitet werden, die das Verhältnis der Bevölkerung zur Landwirtschaft besonders beeinflussen. Grundlage für den Index bilden Online-Befragungsdaten, die im Auftrag des Forums für Moderne Landwirtschaft seit 2020 regelmäßig – gemeinsam mit demMeinungsforschungsinstitut civey – erhoben werden.
Praxis-Test: Gruppenhaltung von säugenden Sauen
Das Thema Kastenstand in der Sauenhaltung
wird seit Jahren heiß diskutiert. Mit der neuen Nutztierhaltungsverordnung wird zukünftig geregelt, wie lange Sauen vor und nach der Geburt fixiert werden dürfen. Für den Toennies - Agrarblog hat Moderatorin Franzi einen Landwirt besucht, der die Gruppenhaltung von säugenden Sauen testet – und das durchaus mit Erfolg.
Bundesverband Rind und Schwein (BRS) unterstützt Entscheidungen des Bunderats zur Finanzierung der Nutztierstrategie
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS e.V.) möchte eine Nutztierhaltung, die gesellschaftlich akzeptiert und zukunftsfähig ist. Daher unterstützen wir die Empfehlungen des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung für den Umbau der Nutztierhaltung und den Bundesratsbeschluss vom 5. März 2021. Die Entschließung des Bundesrats zur Konzeption einer Finanzierungsstrategie inkl. einer Tierwohlabgabe ist hierbei ein wichtiger Schritt
, lobt Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des BRS e.V.