BRS News Schwein
„Fork-to-Farm“ statt “Farm-to-Fork”
Am vergangenen Montag diskutierten die Mitglieder des Agrarausschusses und des Umweltausschusses im Europäischen Parlament gemeinsam den Berichtsentwurf zur Farm-to-Fork-Strategie. In ihrem Redebeitrag vor den Ausschussmitgliedern wies die Agrar- und Ernährungspolitikerin der CSU im Europäischen Parlament, Marlene Mortler, erneut auf zentrale Schwachstellen der Strategie hin und macht sich für Verbesserungen stark: Die Strategie der Kommission ist sehr anspruchsvoll, ehrgeizig und komplex. Unsere klare politische Botschaft an die Landwirtschaft muss sein: Wir brauchen unsere Bäuerinnen und Bauern und die bäuerlichen Familienbetriebe nun mehr denn je. Wir wollen und wir brauchen Kooperation, keine Konfrontation. Die Forderungen der Kommission basieren aber nicht auf verlässlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Gut klingende und pauschal festgelegte Ziele sind für die europäische Agrar- und Lebensmittelwirtschaft fatal.
GFFA 2021: Nachhaltige Futtermittel für nachhaltige Lebensmittel
Experten aus der Tierernährung diskutierten auf dem Global Forum for Food and Agriculture 2021 (GFFA) globale und lokale Möglichkeiten zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks von Futtermitteln. Wissenschaftler der Tierernährung zeigten dazu aktuelle Forschungsergebnisse und Einflussmöglichkeiten auf. In diesem Zusammenhang verdeutlichte der Präsident des europäischen Futtermittelverbands (FEFAC), Asbjørn Børsting, das hohe Engagement der Futtermittelwirtschaft und stellte die FEFAC-Nachhaltigkeits-Charta 2030 vor.
Ökosoziales Forum fordert nachhaltige Intensivierung
Das Ökosoziale Forum forderte anlässlich seiner 68. Wintertagung in Wien (21.-28.01.2021) zum Thema Gemeinsam is(s)t man besser. Gemeinsam aus der Krise lernen. Gemeinsam zukunftsfit werden
ein Umdenken und das Modell der nachhaltigen Intensivierung, das sich in Österreich bewährt habe. Nachhaltige Intensivierung bringt Produktion und Natur in Einklang und sichert das Einkommen für die Bäuerinnen und Bauern, die damit nachhaltig agieren können. Das ist der ökosoziale Gedanke: Arbeit schaffen, Wirtschaft stützen und gleichzeitig die Umwelt schützen,
wird Stephan Pernkopf, Präsident des Ökosozialen Forums Österreich & Europa, in der Bayerisch Landwirtschaftlichen Wochenblatt zitiert. An der Veranstaltung nahmen 7.000 Teilnehmer teil.
Nahrungsmittelpreise waren langfristig gesehen eine Inflationsbremse
Die Verbraucherpreise für Lebensmittel sind über viele Jahre hinweg deutlich langsamer angestiegen als die Verbraucherpreise insgesamt. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, wirkte die Entwicklung der Nahrungsmittelpreise damit inflationsbremsend. In den letzten Jahren allerdings stiegen die Nahrungsmittelpreise fast ausnahmslos etwas stärker an als die allgemeinen Lebenshaltungskosten, betont der RLV.
#gemeinsam: Landwirte suchen über Filmprojekt den Dialog mit Verbrauchern
Gülle-Problematik, Methanausstoß durch Kühe oder zurückgegangene Weidehaltung – es gibt zahlreiche Bereiche der Milcherzeugung, die von der Gesellschaft kritisch diskutiert werden. Nun suchen Landwirte den Dialog zu Verbrauchern, aber auch zum Lebensmitteleinzelhandel und zu den Medien. Der Weg ist außergewöhnlich: Es gibt eine Videobotschaft. Unter dem Titel #gemeinsam werden Probleme aufgezeigt, mögliche Lösungen präsentiert und der persönliche Dialog angeboten. Denn, so der Tenor, nur gemeinsam findet man einen Weg zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Milcherzeugung.
Dialoginitiative startet unter dem Hashtag "#AusGutemGrundAusNRW"
Drei Mitglieder des Vereins Ernährung-NRW e. V., des Branchenverbandes von Agrar- und Ernährungswirtschaft und Lebensmittelhandwerk in NRW, haben sich nun zusammengetan, um gemeinschaftlich den Dialog über die Produktion der ursprünglich heimischen landwirtschaftlichen Erzeugnisse Eier, Fleisch, Getreide und Milch anzustoßen. Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e. V., der mein-ei.nrw e. V. und der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband e. V. stehen für diese regionalen ‚Ur-Produkte‘, die unter dem Hashtag #AusGutemGrundAusNRW startet.
Regionale Erzeugnisse stehen ganz weit oben in der Gunst der Verbraucherinnen und Verbraucher in Nordrhein-Westfalen. Die Landwirtschaft, als ein wesentlicher Bereich des Ernährungssektors im bevölkerungsreichsten Bundesland, sorgt für ein vielfältiges, buntes Angebot, um die Nachfrage zu bedienen. Es gibt zahlreiche gute Gründe, sich für eine nachhaltige Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte mit gesicherter regionaler Herkunft und Qualität stark zu machen, wie sie von Verbraucherseite gewünscht und in deren Haushalten zunehmend selbstverständlicher wird.
Wochenblatt-Forum (01.-04.02.): zuhören, diskutieren, Neues erfahren
Januar und Februar sind traditionell Monate, in denen sich Landwirte und Agrarbranche der Veredelungsregion Nordwestdeutschlands auf Messen oder Vortragsveranstaltungen treffen. In diesem Jahr ist dies nicht möglich. Das Wochenblatt Westfalen-Lippe hat eine digitale Alternative entwickelt. Das Wochenblatt-Forum gibt Ihnen vier Tage lang Einblick in die Agrarbranche. Diskutieren Sie mit Kollegen und Experten in den Branchengeprächen, seien Sie gespannt auf die Neuheitengesprächen und informieren Sie sich in Fachvorträgen, z.B.
- Montag, 1.2., 19 – 20.30 Uhr:
Neue Tierschutzauflagen für Schweinehalter – wie reagieren?
- Donnerstag, 4.2., 19 – 20.30 Uhr: Branchengespräch
Mag doch jeder
Ein Agrar-Karrieretag zeigt die Chancen in der Agrarbranche. Lernen Sie am 4. Februar von 11 – 17 Uhr interessante Arbeitgeber kennen und nehmen Sie am Coachingprogramm teil. Hier geht es zur Anmeldung.
„Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben“ will mit neuem Format zum Brückenbauer zwischen Bauern und Bürgern werden
Das inzwischen 177 Jahre alte Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
aus Münster hat sichwieder einmal neu aufgestellt und Inhalt und Struktur des Heftes weiterentwickelt. Wir sollen die Brennpunktthemen der Landwirtschaft aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten und so zum Brückenbauer zwischen Bauern und Bürgern werden. Diesen Auftrag haben uns unsere Leserinnen und Leser in Umfragen, Gesprächen und Analysen erteilt. Wir setzen ihn gerne um
, erläutert Chefredakteur Patrick Liste die künftige Ausrichtung.
Kernstück des optimierten Wochenblatts ist die neue Heftrubrik Einblicke
. Hier greift die Redaktion Themen aus dem Spannungsfeld Landwirtschaft – Gesellschaft
auf. Das soll für Aufklärung und Verständnis für die jeweils andere Seite sorgen. Und dabei scheut sich die Redaktion nicht, der jeweiligen Seite einen Spiegel vorzuhalten. Gestartet ist die neue Rubrik mit einem Einblick in die Arbeit der Tierschutz- und Tierrechtsszene.
Baden-Württemberg: Antragsverfahren zur Förderung von regionalen Schlachthöfen nach Tierwohl-Kriterien ist geöffnet
Um den Tierschutz weiter zu stärken, hat das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz einen Maßnahmenplan erarbeitet. Der Plan sieht verschiedene Maßnahmen vor, mit denen neben dem Tierschutz auch die regionalen Schlachthöfe gestärkt werden sollen. Anträge zur Förderung von Investitionen in regionalen Schlachthöfen nach Tierwohl-Kriterien, die die Verbesserung des Tierschutzes zum Ziel haben, können ab sofort gestellt werden sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am 26. Januar in Stuttgart.
Mit dem Landesprogramm können regionale Schlachtbetriebe, Metzgereibetriebe mit eigener Schlachtung und Erzeugerzusammenschlüsse für ihre an Tierwohlkriterien ausgerichteten Investitionen mit einer Förderung von bis zu 40 Prozent unterstützt werden. Darunter fallen Modernisierungsmaßnahmen bei bestehenden Schlachteinrichtungen, Neubauten von regionalen Schlachtstätten nach Tierwohl-Kriterien sowie die Anschaffung mobiler Schlachtanlagen für Schlachtunternehmen und Erzeugerzusammenschlüsse," so der Minister. Die Landesregierung hat für dieses Landesprogramm ein Fördervolumen von insgesamt bis zu 11 Millionen Euro bereitgestellt.
Müller-Gruppe verlängert Bonuszahlungen des Regionalpakts für das „Süddeutsche Schwein“ – Auszahlungen starten
Der Ende November von der Müller Gruppe initiierte und mit Präsidiumsmitgliedern der süddeutschen Bauernverbände abgestimmte Regionalpakt für das Süddeutsche - Schwein
wird vom Unternehmen um einen weiteren Monat bis Ende Februar 2021 verlängert. Aktuell startet die Auszahlung des Müller Ferkelbonus
in Höhe von 2 Euro für jedes seit dem 23.11.2020 am Schlachthof Ulm angeliefertes Vertragsschwein der Programme Geprüfte Qualität
(GQ) und Süddeutsches Schweinefleisch
(SDS).