BRS News Schwein

16.11.2020

Tönnies nimmt Arbeit in neuer Schinkenzerlegung auf

Der Rheda-Wiedenbrücker Schlacht- und Zerlegebetrieb Tönnies hat am Montag eine coronakonform komplett umgebaute Zerlegelinie für Schinken in Betrieb genommen. Dafür hatten die Behörden am Freitag die mündliche Genehmigung erteilt. Mit rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in diesem Bereich kann Tönnies wieder die Schlacht- und Zerlegekapazitäten wie vor der Stilllegung des Betriebs im Juni erreichen. Dadurch können bis zu 40.000 Schweine in der Woche zusätzlich verarbeitet werden.

 
16.11.2020

SVLFG bietet Schweinehaltern Unterstützung an

Aufgrund der grassierenden Afrikanischen Schweinepest hat die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) präventive Maßnahmen getroffen und möchte betroffenen Unternehmen helfen. Neben einer Krisenhotline für belastete Versicherte bietet die SVLFG Lösungen im Falle von Zahlungsschwierigkeiten der Beiträge an. Betriebsbesichtigungen in Schweinhaltungsbetrieben führt sie bis auf weiteres nicht durch, um das Infektionsrisiko nicht zu erhöhen.

 
13.11.2020

ASP: Auch Bayern lässt jetzt Drückjagden zu

In Bayern gilt ein generelles Veranstaltungsverbot, unter das auch Bewegungsjagden fallen. Es können jetzt aber Ausnahmegenehmigungen für Drückjagden auf Schwarzwild von der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde erteilt werden, soweit dies im Einzelfall aus infektionsschutzrechtlicher Sicht vertretbar ist. Um den Vollzug zu erleichtern und die dringend notwendigen Bewegungsjagden zu ermöglichen, haben das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gemeinsame Vollzugshinweise erlassen.

 
13.11.2020

QS: Temporäre Einschränkung der Vor-Ort-Kontrollen

Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus einerseits und der Afrikanischen Schweinepest andererseits erweist sich die Durchführung von Audits in Risiko- bzw. Restriktionsgebieten als zunehmend schwierig. Um die Lieferberechtigung der Betriebe aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die Integrität des Systems zu gewähren, ermöglicht QS in der aktuellen Lage unter definierten Voraussetzungen die Durchführung von Kontrollen per Fernzugriff.

 
13.11.2020

Online-Fachtag Bau und Technik "Effiziente Stallbeleuchtung für Rind und Schwein"

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie lädt ein zur Online-Fachtagung Bau und Technik Effiziente Stallbeleuchtung für Rind und Schwein. Moderne Leuchtmittel für den Einsatz im Stall sollen nicht nur energieeffizient sein, ihr Licht muss auch den Anforderungen der Tiere genügen. Über Grundsätze einer sowohl tier- als auch betreibergerechten Beleuchtung von Ställen für die Rinder- und Schweinehaltung werden Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis informieren. Der Fachtag richtet sich an Tierhalter und Berater. Der 1. Tei wird am 25. November 2020, 09:30 bis ca. 12:00 Uhr, der 2. Teil am 02. Dezember 2020, 09:30 bis ca. 12:00 Uhr durchgeführt. Die Veranstaltung findet online über WebEx statt. Angemeldete Teilnehmer erhalten die Zugangsdaten per E-Mail zugeschickt.

 
12.11.2020

Online-Seminar zu den Auswirkungen der neuen Düngeverordnung auf die Landwirtschaft

Das politische Bildungsforum Niedersachsen der Konrad-Adenauer-Stiftung veranstaltet am 17. November 2020 von 19:30 - 21:00 Uhr ein Online-Seminar zum Thema Wohin mit dem Mist? Auswirkungen der neuen Düngeverordnung auf die Landwirtschaft.

 
12.11.2020

Landvolk Niedersachsen: Erzeugerpreise müssen steigen

Die Lebensmittel-Einzelhändler stehen in einem harten Wettbewerb und müssen sich gegenseitig mit griffigen Kampagnen über-, aber auch mit Dumpingpreisen unterbieten. In dieser Woche wurde von einer Handelskette gar das gesellschaftlich hoch im Kurs stehende Tierwohl werbewirksam missbraucht, um auf günstige Angebote für Fleischprodukte aufmerksam zu machen. Das ist perfide, sagt dazu Landvolk-Präsident Albert Schulte to Brinke. Den Widerspruch zwischen Tierwohl und Schnäppchenjagd gilt es aufzulösen und den Bäuerinnen und Bauern mit höheren Erzeugerpreisen den Rücken zu stärken.

 
12.11.2020

Staaten könnten Überdüngung eindämmen

Die ETH-Forscher David Wüpper und Robert Finger von der Professur für Agrarökonomie und –politik haben zusammen mit weiteren internationalen Autoren erstmals den Gesamteffekt fast aller Länder der Welt auf ihre Stickstoffverschmutzung und die Ernteerträge berechnet und kommen zu dem Ergebnis, dass viele Länder in der Landwirtschaft weniger Stickstoffdünger einsetzen könnten, ohne dass die Ernteerträge wegbrächen. Sie müssten eine nationale und internationale Politik betreiben, die das globale Ernährungssystem auf höhere Erträge und eine viel geringere Umweltbelastung ausrichtet. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift «Nature Food» erschienen.

 
11.11.2020

Sinkende Preise & fehlender Platz – Thüringer Schweinehalter*innen stehen mit dem Rücken zur Wand

Sinkende Erzeugerpreise für Schlachtschweine und fehlende Schlachtkapazitäten setzen die Thüringer Schweinehalter*innen wirtschaftlich zunehmend unter Druck. Ursächlich hierfür ist der Preisverfall wegen des Auftretens der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland und den Folgen der Corona-Pandemie. So sank aufgrund des Corona-bedingten Rückgangs der Schlachtkapazitäten der Erzeugerpreis für Schlachtschweine von 2,02 Euro (März 2020) je Kilogramm Schlachtgewicht auf 1,47 Euro (Sept. 2020). Nachdem im September erstmals die ASP bei einem Wildschwein in Deutschland nachgewiesen wurde, stürzte der Erzeugerpreis nochmals um 20 Cent auf heute 1,27 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Die finanziellen Folgen seien existenzbedrohend, so André Telle, Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Schweinehalter in Thüringen: Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Im Moment verzeichnen wir pro Mastschwein einen Verlust von 40 Euro. Bei einer Produktion von 17.000 Mastschweinen pro Woche bedeutet das ein Minus von 680.000 Euro für die Thüringer Betriebe. Und das jede Woche.

 
11.11.2020

ASP: Tiergesundheits-Troika wird etabliert

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat ihren polnischen Amtskollegen, Grzegorz Puda, und ihren tschechischen Amtskollegen, Miroslav Toman, gestern zu einer Videokonferenz eingeladen, um das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) abzustimmen. Durch eine bessere Abstimmung der Maßnahmen soll verhindert werden, dass sich die ASP weiterverbreitet. Dabei könnte eine verstärke Kadaversuche helfen, aber auch abgestimmte Bejagung in den Grenzgebieten, damit keine Tiere aufgescheucht und die Seuche so – auch über Grenzen – verschleppt wird. Einig war man sich, dass die Koordinierung und ein regelmäßiger Austausch aller drei Länder wichtig und notwendig seien. So wurde vereinbart, dieses trilaterale Format fortzusetzen und als Tiergesundheits-Troika zu verstetigen – sowohl auf Ebene der Landwirtschaftsminister, als auch auf Ebene der Chef-Veterinäre von Deutschland Polen und Tschechien.