BRS News Schwein
AMK gibt grünes Licht für Anwendung neuer EU-Regeln
Anfang des Jahres wurden vom EU-Ministerrat und dem Europaparlament zahlreiche Veränderungen in den Vorschriften zur Gewährung von Direktzahlungen der 1. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) auf den Weg gebracht. Die Agrarministerinnen und -minister von Bund und Ländern haben jetzt den Weg für die konkrete nationale Umsetzung frei gemacht. Mit den im Umlaufverfahren gefassten Beschlüssen der Agrarministerkonferenz (AMK) werden die EU-Regeln weitestgehend 1:1 in Deutschland angewendet und zusätzliche Vereinfachungen umgesetzt.
Neue Schulungsunterlage „Fütterung von Körnerleguminosen“
Die neue LeguNet-Schulungsunterlage informiert darüber, was bei der Fütterung von Körnerleguminosen zu beachten ist. Die Materialien bestehen aus einer Präsentation für den Unterricht, einem Arbeitsblatt zur Lernkontrolle für Schüler*innen sowie einem Handout für Lehrende. Die Schul-Unterlage eignet sich für den Einsatz in Berufsschulen (2./3. Lehrjahr).
Umsatzsteuer: Durchschnittssatz für Landwirte sinkt auf 7,8 Prozent
Ab 2025 beträgt der Durchschnittssatz für Landwirte 7,8 Prozent. Das geht aus einer Unterrichtung der Bundesregierung an den Bundestag hervor (20/11920). Bisher lag der Wert bei 9,0 Prozent. Nach § 24 Absatz 5 Satz 1 des Umsatzsteuergesetzes (UStG) überprüft das Bundesministerium der Finanzen jährlich die Höhe des Durchschnittssatzes im Sinne des § 24 Absatzes 1 Satz 1 Nummer 3 und Satz 3 UStG und berichtet dem Deutschen Bundestag über das Ergebnis der Überprüfung.
Umfrage zur Einstellung zur Nutzung von Tierwohldaten
Im Rahmen der Promotionen von Frau Henrike Grotsch, Doktorandin am Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Kiel, und Herrn Christian Achilles, Doktorand am Fachbereich Agrarökonomie der Universität Göttingen wird eine Umfrage unter Verantwortungsträger*innen auf Milchvieh- und Schweinemastbetrieben durchgeführt. Thematisch befasst sich die Online-Befragung mit der Einstellung zur Nutzung von Tierwohldaten. Unter allen Teilnehmenden werden drei Amazon-Gutscheine im Wert von je 100 € verlost.
Neue Informationsseite zur Sauenhaltung
Am Sachgebiet Tierschutz des bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wurde eine neue Informationsseite zur Sauenhaltung eingerichtet. Die Seite soll Sauenhalter über rechtliche Änderungen in der Sauenhaltung informieren.
Destatis: Zahl der schweinehaltenden Betriebe geht weiter zurück
Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe ist binnen Jahresfrist um 3,4 % oder 600 Betriebe gesunken, im Zehnjahresvergleich um 42,2 % oder 11.400 Betriebe. Zum Stichtag 3. Mai 2024 wurden 1,3 % weniger Schweine gehalten als ein halbes Jahr zuvor, im Vorjahresvergleich blieb der Bestand konstant. Der Trend zu größeren Betrieben hält an: Im Mai 2024 hielt ein Betrieb im Schnitt 1.300 Schweine, zehn Jahre zuvor waren es 1.000 Tiere pro Betrieb. Auch die Zahl der in Deutschland gehaltenen Rinder ging zuletzt zurück. So wurden zum 3. Mai 2024 in Deutschland 10,6 Millionen Rinder gehalten, darunter 3,7 Millionen Milchkühe. Das waren 1,9 % Rinder und 1,2 % Milchkühe weniger als im November 2023. Gegenüber Mai 2023 sank der Rinderbestand um 2,8 % und gegenüber 2014 um 16,3 %. Der Milchkuhbestand sank binnen Jahresfrist um 2,8 % und im Zehnjahresvergleich um 14,9 %.
Umfrage zu Lagerhaltungspraktiken von landwirtschaftlichen Betrieben mit Schweinehaltung
Die Masterstudentin Lara Bürig führt im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Georg-August-Universität Göttingen eine Umfrage zu den Lagerhaltungspraktiken von landwirtschaftlichen Betrieben mit Schweinehaltung durch. Ziel der Untersuchung ist es, ein detailliertes Verständnis der aktuellen Lagerhaltungspraktiken zu erlangen. Es soll untersucht werden, welche Produkte in welchen Mengen eingelagert werden und welche Überlegungen für die jeweilige Lagerdauer ausschlaggebend sind. Die gesammelten Informationen aus der Umfrage sollen dann dazu dienen, zunächst den Status quo in der Praxis beschreiben zu können und in einem weiteren Schritt daraus Strategien und Maßnahmen abzuleiten, die dazu beitragen können, die Resilienz der schweinehaltenden Betriebe gegenüber zukünftigen Herausforderungen zu steigern. Die Umfrage richtet sich an Betriebsleiter*innen von schweinehaltenden Betrieben.
Landwirtschaftsministerium MV: Agrarpaket bleibt hinter den Forderungen der Branche zurück
Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus sieht die Einigung beim Agrarpaket skeptisch. Eine Einigung rechtzeitig zum Bauerntag mag auf den Blick erfreulich erscheinen, aus Sicht von Mecklenburg-Vorpommern bleiben die Reformen aber weit hinter den Forderungen und Erwartungen der Branche zurück. Ich glaube, dass die Ampelfraktionen in Berlin immer noch nicht verstanden haben, dass wir dauerhaft gute politische Rahmenbedingungen brauchen, damit die deutschen Bauern hochwertige, heimische Lebensmittel produzieren können, ohne im internationalen Wettbewerb unterzugehen. Das hat für mich etwas mit Verantwortung und der Einsicht zu tun, dass wir alle auf eine umweltverträgliche landwirtschaftliche Produktion angewiesen sind. Die Landwirtschaft ist systemrelevant, wird in meinen Augen aber als Bittsteller behandelt, dem wir hin und wieder ein paar Brocken hinwerfen, wenn der politische Druck zu groß wird.
Belgien. die Kommission genehmigt Anreize, um aus der Tierhaltung auszusteigen
age - Flandern darf seinen Landwirten 60 Mio. Euro zahlen, um Stickstoffeinträge in Naturschutzgebiete zu reduzieren. Wie die Europäische Kommission am Donnerstag (20.6.) bekannt gab, sollen mit den Staatsbeihilfen Tierhalter für die freiwillige und endgültige Aufgabe der Tierhaltung
entschädigt werden. Die Regelung soll bis zum 31. Dezember 2027 laufen. In Anspruch genommen werden können die Mittel von kleinen bis mittleren Viehhaltern in besonderen Schutzgebieten. Auch Betriebe in Gegenden, in denen die Stickstoffbelastung der jeweiligen Standorte ein bestimmtes Niveau erreicht, können sich dem Programm anschließen.
Tierhaltung: Tierärztliche Betreuung und Arzneimittelanwendung
In Fragen rund um das betriebliche Gesundheitsmanagement sind Tierärzte die ersten Ansprechpartner für Tierhalter in Geflügel-, Schweine- und Rinderhaltenden Betrieben. Für die Teilnahme am QS-System muss daher jeder Tierhalter einen schriftlichen Vertrag mit einem Tierarzt vorweisen können, der die tierärztliche Bestandsbetreuung übernimmt.
Hierfür stellt QS einen tierärztlichen Betreuungsvertrag als Mustervorlage zur Verfügung.
Werden Arzneimittel- und Impfstoffanwendungen von dem Tierhalter selbst oder einem Tierarzt vorgenommen, müssen diese dokumentiert werden. Hierfür stellt QS eine Mustervorlage zur Dokumentation der eingesetzten Arzneimittel- und Impfstoffanwendungen zur Verfügung (Bestandsbuch über die Verwendung von Arzneimitteln).