BRS News Schwein
Tagungsergebnisse zur KTBL-Tagung „Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung“
In diesem Jahr fand die KTBL-Tagung Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung
am 4. Juni in Hildesheim und am 19. Juni in Ulm statt. Mehr als 200 Personen folgten der Einladung. Die Tagungsunterlagen der Referentinnen und Referenten können auf der Website des KTBL kostenfrei heruntergeladen werden. Demnächst werden die Folien der Beiträge folgen.
16. Tagung: Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung
Vom 11. und 12. September 2024 findet in Freising die 16.Tagung: Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung statt. Auf der Tagung werden Beiträge zu aktuellen Forschungsergebnissen, zu effizienten und erfolgversprechenden Lösungsansätzen, aber auch zu zukünftigen Entwicklungen und Konzepten für eine nachhaltige Tierhaltung präsentiert. Ebenso werden innovative wissenschaftliche Methoden und Vorgehensweisen vorgestellt und diskutiert.
Ferkelfütterung mit verarbeiteten tierischen Proteinen
Seit Herbst 2021 dürfen verarbeitete tierische Proteine in der Europäischen Union in der Fütterung von Nutztieren eingesetzt werden. Dies darf allerdings grundsätzlich nicht innerhalb derselben Art erfolgen, um Kannibalismus auszuschließen. Damit dürfen verarbeitete tierische Proteine von Schweinen nur für Geflügelfutter und verarbeitete tierische Proteine von Geflügel nur für Schweinefutter genutzt werden. Verarbeitete tierische Proteine von Rindern dürfen generell nicht verwendet werden. Da heutige Produkte nicht mehr mit den Fleisch- bzw. Fleischknochenmehlen aus der Zeit vor der BSE-Krise vergleichbar sind, müssen die Einsatzmöglichkeiten der aktuellen verarbeiteten tierischen Proteine in Fütterungsversuchen geprüft werden. Dazu wurden in einer Studie Ferkelrationen mit verarbeiteten tierischen Proteinen mit Ferkelrationen auf rein pflanzlicher Basis verglichen. Die Ergebnisse der Studie von W. Preißinger, F. Ahrens und S. Scherb, LfL Bayern, können in einem aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag nachgelesen werden.
Eine wissenschaftliche Einordung des neuen DGE-Positionspapiers zur veganen Ernährung
Seitdem die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) vergangene Woche ihr neues Positionspapier zur veganen Ernährung veröffentlicht hat, gab es zahlreiche Stimmen in klassischen und sozialen Medien. Motto: Nun endlich gäbe es eine klare Empfehlung für vegane Ernährung der offiziellen Fachgesellschaft in Deutschland.
Tatsächlich ist das keineswegs der Fall, informiert der Ernährungswissenschaftler Dr. Malte Rubach. Eine Vegane Ernährung erfüllt die Anforderungen an optimale Nährstoffversorgung und Umweltschutz nur bei Supplementierung. Als bevölkerungsweite Empfehlung zur Ernährung ist sie im Sinne der Ernährungssicherheit nicht geeignet.
Tierhaltungskennzeichnungsgesetz (TierHaltKennzG) – innerdeutsche Wettbewerbsverzerrung vermeiden
Am 18.06. hat das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Auslegungshinweise / Kriterienkataloge für das im August 2023 beschlossene Tierhaltungskennzeichnungsgesetz erlassen.
Der BRS begrüßt diese pragmatischen Auslegungen ausdrücklich. Insbesondere die Möglichkeit, Haltungsformen über eine Onlineplattform unbürokratisch anzuzeigen. Trotzdem hat die Wirtschaft weiterhin große Bedenken zu diesem Gesetz.
BIG Challenge 2024 erstmals in Grebendorf
Jeder kennt jemanden, der mit Krebs zu tun hat. Zwar gibt es heute vielversprechende Therapien, doch die Forschung muss weiter vorangetrieben werden. Genau hier setzt die Bewegung BIG Challenge an. Der vor zehn Jahren von Landwirten gegründete Verein organisiert einmal im Jahr ein Sport- und Benefizevent. Wer als Läufer, Walker, Rennrad- oder E-Bike-Fahrer teilnimmt, spricht im Vorfeld Sponsoren an und sammelt Spenden, die zu 100 % an die deutsche Krebshilfe weitergeleitet werden. In diesem Jahr fand das Sportfest erstmals in Grebendorf bei Eschwege (Hessen) statt. Am Samstag, dem 15.06. fiel der Startschuss für insgesamt 185 Teilnehmer aus NRW, Niedersachsen, Thüringen, Schleswig-Holstein, Bayern und Hessen.
Tierhaltungskennzeichnungsgesetz - Allgemeines und Kriterien für Betriebsmeldung
Die Kennzeichnungspflicht gemäß Tierhaltungskennzeichnungsgesetz (TierHaltKennzG) gilt zunächst für frisches Schweinefleisch, das von in Deutschland gehaltenen, geschlachteten und verarbeiteten Mastschweinen stammt. Alle Tierhalterinnen und Tierhalter von Mastschweinen im Alter von 10 Wochen bis zur Schlachtung sind jetzt aufgefordert, bis zum 01.08.2024 die Haltung in einer Haltungseinrichtung der zuständigen Behörde ihres Bundeslandes mitzuteilen und erhalten daraufhin eine Kennnummer, die die Haltungsform belegt. In Niedersachsen ist das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) die zuständige Behörde zur Erteilung der Kennnummer.
Um eine Kennnummer zu erhalten, bedarf es der fristgerechten Mitteilung der Haltungseinrichtungen durch Tierhalter/-innen bis zum 01.08.2024.
Minitube TechDays: Innovation und Austausch im Bereich der Schweinezucht
Die Minitube TechDays am 18. und 19. Juni brachten Experten aus der ganzen Welt für zwei Tage Innovation und Wissensaustausch im Bereich der Schweinereproduktion zusammen. Fünfzig Teilnehmer vor Ort und ebenso viele virtuelle Teilnehmer hörten Fachvorträge zu den neuesten Forschungsergebnissen und praktischen Fortschritten, z.B. über antibiotikafreie Eberspermalagerung, Management von Eberstationen und Biosicherheit. Die Veranstaltung umfasste auch praktische Workshops und Vorführungen der neuesten Produkte von Minitube. Diese deckten eine Reihe von Themen ab, darunter Laborautomatisierung, Samenentnahme-Training, Samenanalyse und Qualitätssicherung.
ABN und Leiber bündeln Kräfte auf dem europäischen Bierhefemarkt
Das spanische Unternehmen Aplicaciones Biológicas a la Nutrición S.L. (ABN) und die deutsche Leiber GmbH bündeln ihre Kräfte auf dem europäischen Markt für Lebens- und Tierernährungsprodukte aus Bierhefe. ABN, gegründet im Jahr 2000, beschäftigt etwa 50 Fachleute, während Leiber seit seiner Gründung im Jahr 1954 ein Team von etwa 250 Mitarbeitern aufgebaut hat. Beide familiengeführten Unternehmen sind auf Produkte und Inhaltsstoffe für die Lebensmittel- und Tierernährungsindustrie spezialisiert. Beide betreiben jeweils Produktionen sowie eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilungen und legen Wert auf nachhaltige Produkte und Prozesse.
8. CAFA Conference in Chengdu, China
Vom 12. bis zum 14. Juni fand die 8. CAFA Conference in Chengdu, China statt. Die Konferenz umfasste mehr als 10 parallele Foren sowie mehr als 200 Redner von Regierungsstellen, Industrieverbänden, Forschungsinstituten und Unternehmen, mit insgesamt rund 2.400 Teilnehmern. Henrik Delfs und Haoye Yang vom Deutsch-Chinesischen Kooperationsprojekt für nachhaltige Tierzucht und Tierhaltung, zusammen mit Dr. Jürgen Ritter vom Sino-German Agricultral Centre (DCZ), waren eingeladen, ihre Erfahrungen und Einblicke aus Deutschland und der EU zum Thema Tierwohl zu teilen. Im Fachforum zu Tierwohlstandard
gab das Team um Henrik Delfs Einblicke zu den Tierschutz- und Tierwohl-Richtlinien in Deutschland und Europa und stellte ebenfalls Synergien mit der laufenden Projektarbeit her.