BRS News Schwein
Unstatistik des Monats: Verwirrung um Nitrat
Die Unstatistik des Monats August ist ein Artikel aus der Rheinischen Post vom 8. des Monats. Unter der Überschrift Immer mehr Nitrat im Grundwasser
kommentiert die Rheinische Post darin die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen. Demnach nahm der mittlere Nitratgehalt an den 15 am stärksten belasteten deutschen Messpunkten von 2013 bis 2017 um rund 40 Milligramm pro Liter zu. Daraus folgt aber nicht, wie von der Rheinischen Post fälschlicherweise kolportiert, dass die Nitratbelastung insgesamt gestiegen ist. Sie ist vermutlich, wie schon in den Vierjahres-Zeiträumen davor, weiter gefallen. …
Wie schon in der Meldung der Rheinischen Post werden speziell in Deutschland Messstellen gerne ausgetauscht beziehungsweise mit Bedacht in Hochbelastungsregionen angelegt. Dagegen wäre auch nichts einzuwenden, wäre man an der zeitlichen Entwicklung der Maxima interessiert. Zum Betrug wird diese Vorgangsweise immer dann, wenn man das Ergebnis als landesweiten Durchschnitt verkauft. Hier zeigt sich, dass bei unveränderten Messpunkten die Belastung eher sinkt.
Nitratrichtlinie: Bundesministerinnen stellen der EU geplante Verschärfungen vor
In Brüssel haben Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Bundesumweltministerin Svenja Schulze heute dem zuständigen EU-Umweltkommissar Karmenu Vella die Anpassungen der Bundesregierung zur Düngeverordnung vorgestellt. Das Gespräch sei sehr konstruktiv gewesen, so Klöckner und Schulze im Anschluss. Die Generaldirektion Umwelt wird den vollständigen Maßnahmenkatalog nun prüfen.
Raiffeisenverband gegen nationale Alleingänge
DRV - Die richtigen klimaschutzpolitischen Weichenstellungen
mahnt der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) an. In einem heute veröffentlichten Positionspapier warnt der DRV davor, die Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors zu gefährden und erteilt nationalen Alleingängen eine Absage. Nationale Klimaschutzaktivitäten einschließlich der Erhebung eines CO2-Preises seien möglichst auf europäischer und internationaler Ebene abzustimmen. Keinesfalls dürfe die Einführung eines CO2-Preises zu Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der Raiffeisengenossenschaften führen. Der DRV schlägt die Einführung eines Agrarklimafonds
analog zum Waldklimafonds
vor, der aus dem Energie- und Klimafonds der Bundesregierung gespeist werden und zur Finanzierung energie- und klimaeffizienzsteigernder Maßnahmen in der Agrarwirtschaft sowie zur Minderung der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft beitragen soll.
Zukunftsdialog für Tierhalter auf dem DBV-Veredlungstag
Auf dem diesjährigen Veredlungstag des Deutschen Bauernverbands (DBV) stellt sich der i.m.a e.V. erneut an die Seite der Tierhalter und fragt sie nach ihren Bedürfnissen in der Verbraucherkommunikation: Unter dem Motto Reflektieren.Motivieren. Engagieren – wir packen mit euch an!
organisiert der gemeinnützige Verein mit seiner Transparenz-Initiative EinSichten in die Tierhaltung
eine Podiumsdiskussion.
Vier Experten wollen mit den Tagungsteilnehmern ins Gespräch kommen: Die Landwirtin Gabriele Mörixmann ist mit ihrem Aktivstall für Schweine
eine über Fachkreise hinaus anerkannte Tierhalterin, deren Konzept vielfach ausgezeichnet wurde. Auch die Schweinehaltung von Christoph Becker wurde bereits prämiert – mit dem Innovationspreis der Initiative Tierwohl. Olaf Hermann vom Forum Moderne Landwirtschaft ist Experte für Online-Kommunikation, insbesondere mit den landwirtschaftsfernen Bevölkerungskreisen in Städten. Und Steffen Nienhaus kommt von einem Milchviehbetrieb und schaut als i.m.a-Koordinator der Transparenz-Initiative EinSichten in die Tierhaltung
von zwei Seiten auf die Herausforderungen im Verbraucherdialog.
Sind deutsche Bauern Schuld am Regenwald-Feuer?
Der brasilianische Regenwald brennt. Ein diskutierter Grund: Soja-Bauern wollen ihre Anbauflächen vergrößern. Soja wird auch nach Deutschland als Futtermittel importiert. Stimmt das? Und wie viel ist es tatsächlich?
, hinterfragt der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) und beruft sich dabei auf Informationen des Deutschen Bauernverbandes.
Tatsache ist, dass der Selbstversorgungsgrad an Eiweißfuttermitteln bei etwa 70 % liegt. Derzeit werden rd. 4 bis 4,5 Millionen Tonnen Soja in Form von Bohnen und Extraktionsschrot importiert. Davon stammt die Hälfte (also rund 0,8 % der Weltsojaernte) aus Brasilien. Der Deutsche Verband Tiernahrung informierte bereits im Juni, dass sich die Futtermittelhersteller verpflichtet haben, nur nachhaltig erzeugtes Soja einzukaufen.
Zucht & Fütterung – Auftrag Ressourcenschonung
Die Haltung von Tieren für die menschliche Ernährung ist insgesamt effizienter geworden. Mehr als die Hälfte des Produktivitätsfortschritt geht auf die Züchtung zurück, vor allem im Hinblick auf die Futterverwertung. Das bedeutet, es wird weniger Futter, also weniger Ressourcen wie Ackerland, Dünger und Wasser für dieselbe Menge an Fleisch benötigt. Natürlich werden so auch Emissionen eingespart.
Umsetzung des Tierschutzplans Brandenburg: erste Demonstrationsbetriebe für Exkursionen gehen an den Start
Das Brandenburger Agrarministerium hat für die Umsetzung von Maßnahmen aus dem Tierschutzplan Partner gefunden, die für interessierte Gruppen ab September Exkursionen zu den Themen Tierhaltung, Tiergesundheit und Tierschutz anbieten können. Das sind u.a. die Landwirtschaft Golzow Betriebs-GmbH. Sie betreibt seit November 2018 vier FairMast-Ställe
, die mit einem größeren Platzangebot, mehr Strukturen im Stall und verschiedenen Beschäftigungsmöglichkeiten entsprechend den Anforderungen des Labels des Deutschen Tierschutzbunds für Hühner mästen. Im Bereich der Schweinehaltung steht die Prignitzer Landschwein GmbH als Demonstrationsbetrieb zur Verfügung. Der Betrieb setzt immer wieder neueste Kenntnisse zum Tierwohl und Tierschutz um. So werden Aspekte wie Immissionsminimierung und effiziente Reststoffverwertung im Nährstoffkreislauf berücksichtigt. Schon bald soll das Netzwerk der Demonstrationsbetriebe erweitert werden.
Backhaus tritt weiter für die regionale Schweineschlachtung in MV ein
Wenn wir die Tierhaltung in der Fläche erhalten und die regionale Wertschöpfung stärken wollen, dann brauchen wir dazu auch die nötigen Schlachtkapazitäten im Land
, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute nach Gesprächen mit Verbänden über die Zukunft der Schweineschlachtung in Mecklenburg-Vorpommern. Am Freitag hatte er bereits mit der Geschäftsführung der Danish Crown Teterower Fleisch GmbH gesprochen. Danish Crown hatte die Einstellung der Schweineschlachtung am Standort Teterow zum 30.08.2019 angekündigt. Das Ende der Schweineschlachtung am einzig verbliebenen großen Schlachthof im Land würde dazu führen, dass die kleinen und mittelständischen Betriebe auf deutlich weiter entfernte Schlachthöfe ausweichen müssten. Auch die Bemühungen um mehr Tierwohl würden so mit Füßen getreten, so Backhaus. Das Land führt nicht nur Gespräche mit den Betreiber sondern wäre auch bereit, den Neubau eines Schlachtbetriebes mit Fördermitteln zu unterstützen, wenn die Initiative aus der Wirtschaft kommt und ein tragfähiges Wirtschaftskonzept" vorgelegt würde.
Die Sojabohne, die mit Trockenstress besser klar kommt
transgen - In den USA hat die Landwirtschaftsbehörde grünes Licht gegeben für eine neue gentechnisch veränderte Sojabohne, die bei Trockenheit stabilere Erträge liefert. Zuvor waren bereits Anbauzulassungen in Argentinien und Brasilien erteilt worden. Sobald China als wichtigster Abnehmer für amerikanische Sojabohnen den Import zulässt, soll der großflächige Anbau beginnen. In Europa wurde bisher noch keine Importzulassung beantragt.
3. Fachgespräch MuD-Tierschutz Themenschwerpunkt Schweinehaltung am 19. September 2019
Am 19.9.2019 findet in Bonn das dritte Fachgespräch MuD Tierschutz zu den aktuellen Ergebnissen der Vorhaben im Bereich Schweinehaltung statt. Ein Schwerpunkt wird die Darstellung der Vorhaben im Kontext der Nutztierstrategie sein. Im Fachgespräch berichten Landwirtinnen und Landwirte über ihre bisherigen Erfahrungen und Ergebnisse in den MuD Tierschutzprojekten in der Schweinehaltung. Es werden 200 Teilnehmer erwartet.