BRS News Schwein
Österreichs Schweinezüchter gehen gemeinsam in die Zukunft.
Die österreichische Schweinezucht stärkt ihre Marktposition, nimmt die zukünftigen Herausforderungen des Schweinemarktes an und startet ab Herbst 2019 mit einer neuen Organisation durch. Die drei österreichischen Standorte werden zur Österreichischen Schweinezucht Genossenschaft zusammengeführt und treten unter einer gemeinsamen Marke, der PIG Austria – dem Programm für intelligente Genetik – auf.
Ratten sind ein Reservoir für multiresistente Bakterien
Die Entstehung von multiresistenten Krankheitserregern wird zu einem immer größeren, globalen Problem für die Gesundheit von Mensch und Tier. Ein Forschungsteam hat nun bei in der Wiener Innenstadt zwischen 2016 und 2017 gefangenen Ratten festgestellt, dass rund jede siebente davon (14,5%) multiresistente Enterobakterien – deren wichtigster Vertreter als Kolibakterien bekannt sind – in sich trug. Die in Wien erhobene Häufigkeit ist damit vergleichbar zum in früheren Studien in anderen Großstädten festgestellten Auftreten. So betrug die Prävalenz beispielsweise in Berlin 13,6% und in Hongkong 13,9%. Zudem trugen mehr als die Hälfte der Ratten in Wien (59,7 %) gefährliche, multiresistente Staphylokokken in sich.
ASP-Gefahr: Beihilfekürzung bei Verstößen gegen Biosicherheit
Vor dem Hintergrund der aktuellen ASP-Ausbrüche erinnert der Bundesverband Rind und Schwein an die seit 2018 in Niedersachsen geltende neue Risikoeinstufung für Verstöße gegen die Schweinehaltungshygieneverordnung: Betriebe, die die entsprechenden (Biosicherheits)Vorschriften nicht einhalten, müssen im Tierseuchenfall mit Leistungskürzungen rechnen, die sich bei mehreren Verstößen bis zum totalen Wegfall von Beihilfen addieren können. Die Auflistung der Beispiele ist nicht abschließend. Sie dient der Verdeutlichung der Vorgehensweise.
Testen Sie jetzt mit der ASP-Risikoampel, wie gut Ihre Biosicherheitsmaßnahmen sind, mit denen Sie Ihren Tierbestand schützen. Der Test ist kostenlos.
FEFAC: Biosicherheits-Empfehlungen für den Umgang mit ASF
Während die Viehzucht durch die Aussicht auf Ausbrüche von Viruskrankheiten, insbesondere der Afrikanischen Schweinepest und der Vogelgrippe, unter Druck gerät, ist die Minimierung des Risikos einer unbeabsichtigten Verbreitung von Krankheitserregern jedermanns Sache: Landwirte, Agrarversorger, Getreidesammler und landwirtschaftliche Betriebe Besucher (Berater, Dienstleister usw.). In den meisten europäischen Ländern werden wirksame Biosicherheitsmaßnahmen bereits von den Futtermittelherstellern auf der Grundlage der von der Branche ausgearbeiteten Leitlinien umgesetzt. FEFAC baute auf diesen nationalen Leitlinien und dem Wissen seiner Mitglieder aus früheren Ausbrüchen auf und gab Empfehlungen für die Entwicklung eines Biosicherheitsplans auf der Ebene der Futtermittelhersteller.
Übrigens: Futtermittelunternehmen sind alle, die an der Erzeugung, Herstellung, Verarbeitung, Lagerung, Beförderung und dem Vertrieb von Futtermitteln beteiligt sind, incl. der Erzeuger, die Futtermittel zur Fütterung im eigenen Betrieb erzeugen, verarbeiten und lagern.
Workshop „Vom Blog zum Business“ in Dortmund am 23. November 2019
BloggerInnen aus Stadt und Land erhalten im Workshop Expertentipps, Empfehlungen und Tools zu den Möglichkeiten des Publishings. Der Workshop findet unmittelbar vor dem NRW-Journalistentag statt. Die Teilnahme beinhaltet auch das Einlassticket zum Journalistentag. Die Teilnahme ist kostenfrei, allerdings auf 30 Plätze limitiert.
Tagung: „Transformationsprozesse der intensiven Nutztierhaltung – was wollen, können und müssen wir ändern
Am 17. und 18. Oktober 2019 veranstaltet die Georg-August-Universität Göttingen eine Tagung zu Transformationsprozessen in der intensiven Tierhaltung. Organisiert wird die Tagung vom Promotionsprogramm Animal Welfare in Intensive Livestock Production Systems
, einem interdisziplinären Forschungsverbund der Universität Göttingen, der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, der Universität Vechta sowie der Hochschule Osnabrück.
Ziel der Tagung ist es, einen Rahmen für einen interdisziplinären Wissenstransfer bereitzustellen. In diesem Kontext werden wissenschaftliche Forschungsarbeiten zur Transformation der Nutztierhaltung aus agrarwissenschaftlicher, rechtlicher, ethischer und ökonomischer Perspektive sowie innovative Lösungsansätze aus der Praxis vorgestellt. Im Rahmen der am zweiten Tag stattfindenden Workshops (ca. 30 TeilnehmerInnen pro Workshop) wird ein individueller Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft möglich sein
Verbesserung der Klimaeffizienz in der Schweinemast
Land- und Forstwirtschaft gehören zu den wenigen Branchen, die mehr C02 binden als emittieren. Trotzdem sieht der Klimaschutzplan der Bundesregierung vor, dass die Landwirtschaft ihre jährlichen Treibhausgasemissionen bis 2030 auf 60 Mio. t senkt. Einsparpotentiale gibt es viele. Die Fütterung zählt nicht dazu. Sie gilt als emissionsfrei weitgehend Klima neutral. Eine Studie der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, bei der ein Team aus Forschern die Potenziale einzelbetrieblicher Klimabilanzierungen zur Verbesserung der Klimaeffizienz in der Schweinemast untersucht hat, zeigt, dass in der Schweinemast Technik, Fütterung und Management noch Luft nach oben haben, informiert das Unternehmen Toennies im aktuellen Newsletter. Das größte Einsparpotenzial findet sich beim Wirtschaftsdünger. Würde der in gasdichten Behältern gelagert, könnte auf den Projektbetrieben durchschnittlich 17,7 Prozent der Treibhausgase und somit 2.245 t CO2 vermieden werden. Ein weiterer positiver Effekt auf die Klimaeffizienz der Schweinemast könnten auch durch den ausschließlichen Einsatz von stark N-/P-reduziertem Futter sein.
ISO-Norm soll für mehr Durchblick bei veganen und vegetarischen Fleischersatzprodukten sorgen
Wer sich für Verbraucherschutz und -aufklärung einsetzt, dafür aber vegane Nachbauprodukte
wählt, kann sich Spott und Häme im Netz sicher sein. Das ist Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt 2017 passiert. Völlig zu Unrecht, wie die Ernährungswissenschaftlerin Johanna Bayer in ihrem Blog "Quark und So" korrekt beschreibt.
Wann dürfen Lebensmittel als vegan oder vegetarisch bezeichnet werden? Diese zentrale Frage wird zeitnah im Fokus eines neuen Normungsvorhabens der internationalen Normungsorganisation (ISO) sein. Unter dem Titel Food suitable for vegetarians / vegans
werden auch bei DIN die Arbeiten an der ISO 23662 aufgenommen. Dafür wird eigens ein neuer Arbeitsausschuss Vegetarische und vegane Lebensmittel
im Normenausschuss Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte eingerichtet. Die Gründungssitzung des neuen Ausschusses Vegetarische und vegane Lebensmittel
fand am 02. September 2019 in Berlin stattfinden. Interessierte können sich bei der zuständigen Teamkoordinatorin, Juliane Jung, melden.
Resistenzen können sich auch ohne Antibiotika-Einsatz verbreiten
Antibiotikaresistenzen verbreiten sich nicht nur dort, wo viel Antibiotika eingesetzt werden, schliessen ETH-Forschende aus Laborexperimenten. Das bedeutet: Um Resistenzen einzudämmen reicht es nicht, den Antibiotikaeinsatz zu reduzieren. Man sollte auch die Verbreitung resistenter Keime blockieren. Hintergrund sind sog. Schläfer-Bakterien, die Resistenzgene enthalten und nur dann aktiv werden, wenn Antibiotika eingesetzt werden.
"Nutriscores fördern gesunde Ernährung nicht"
Das Swissmilk-Symposium für Ernährungsfachleute ist zu einer fixen Grösse im Veranstaltungskalender der Ernährungsspezialisten geworden. An der fünfundzwanzigsten Austragung am 3. September 2019 stand die Frage im Zentrum, wie die Gesundheit durch die Ernährung positiv beeinflusst werden kann. Gerade in der heutigen Welt, wo unendlich viele Informationen vorhanden sind, ist dies eine komplexe Angelegenheit, wo leicht der Überblick verloren gehen kann. Deutlich kam hervor, dass einzig eine personalisierte Ernährungsempfehlung richtig ist, da der individuelle Lebensstil und der Körperstatus einen sehr grossen Einfluss haben. Experimentelle Studien zeigten, dass der Nutriscore oder andere direktive Nährwertkennzeichnungen nur einen geringen Einfluss darauf haben, als wie gesund ein Produkt eingeschätzt wird. In erster Linie führen sie dazu, dass die Industrie die Rezepturen ihrer Produkte so anpasst, dass diese eine bessere Beurteilung erhalten.