BRS News Schwein

04.04.2019

Bericht: Multiresistente Bakterien in Kläranlagen und Oberflächengewässern liefern keine Hinweise auf Gefährdung der Bevölkerung

Herkunft von MRSA-Keimen

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und das Universitätsklinikum Bonn (Uni Bonn) haben den rund 170seitigen Abschlussbericht zum Vorkommen antibiotikaresistenter Bakterien und Antibiotikarückständen in niedersächsischen Kläranlagen und Oberflächengewässern vorgelegt. Die vom Umweltministerium veranlasste Untersuchung im Gewässer ergibt danach keine Hinweise auf eine Gesundheitsgefahr für die Allgemeinbevölkerung. Dabei wird davon ausgegangen, dass die üblichen Hygieneregeln, die dem Schutz vor Krankheiten dienen, eingehalten werden.

 
04.04.2019

QS-System grundlegender Maßstab für Haltungsform-Kennzeichnung

QS - Seit dem 1. April 2019 kennzeichnen die führenden deutschen Lebensmitteleinzelhändler (LEH) das bei ihnen angebotene frische Fleisch nach dem einheitlichen vierstufigen System Haltungsform. Eine Zulassung im QS-System ist Voraussetzung für die Stufe 1. Die Erfüllung gesetzlicher Mindeststandards reicht nicht aus.
Betriebe, die am QS-System teilnehmen möchten, müssen auch bestimmte Anforderungen, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen, erfüllen. Die einzelnen Maßnahmen über Gesetz finden sich auf der QS-Webseite.
 
04.04.2019

Regionale Ernährungsvielfalt braucht eine gezielte Düngung

Bundesadler: Streit um die Düngeverordnung: Deutsche Bauern von den Auflagen EU angefressen (Quelle: DBV/Inkje von Wurmb) Ohne bedarfsgerechte Düngung wachsen keine Pflanzen und der Verbraucher muss Abstriche bei der Qualität machen - darauf wiesen rund 6 000 Bauern aus NRW und Deutschland im Rahmen der Diskussion um eine Verschärfung der Düngeverordnung am Donnerstag in Münster hin.

Mehrere hundert Trecker standen rund um den Domplatz in Münster. Unter dem Motto Bauern brauchen Zukunft - Zukunft braucht Bauern! veranstalteten der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) und der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) eine Kundgebung auf dem Domplatz. Die Anliegen der Bauern hörten auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser.

Keine 0-Diät für mein Gemüse, Mit 20% Unterversorgung ist kein Brotgetreide mehr möglich und Bald nur noch kräftig gedüngte Erdbeeren und Brokkoli aus dem Ausland? stand auf den Schildern, mit denen die Bauern ihre Sorgen über die angekündigten Verschärfungen des Düngerechtes vortrugen. Sie befürchten zusätzliche kostentreibende Auflagen. Die Landwirte wollen ihren Teil der Verantwortung für den Schutz des Grundwassers übernehmen und an Lösungen arbeiten. Dies ist aber nur möglich, wenn man die jeweiligen regionalspezifischen Faktoren wie Boden und Klima in den Fokus nimmt. Ein Ordnungsrecht, dass alles über einen Kamm schert, ist keine Lösung. Wie ein Weg aussehen kann, zeigen die Erfahrungen aus 128 Trinkwasserkooperationen in NRW.

 
04.04.2019

Hofübernahme oder -gründung braucht mehr Beratungs- und Informationsangebote

(BDL) Unser erstes Online-Veranstaltung zur Erstellung von Businessplänen in der Landwirtschaft ist super angekommen. Das große Interesse und die zahlreichen Fragen der Teilnehmer haben gezeigt, dass wir damit ins Schwarze getroffen haben. Für Stefan Schmidt, den stellvertretenden Vorsitzenden des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V., zeigt sich damit einmal mehr, dass sich zwar immer mehr junge Menschen vorstellen können, in die praktische Landwirtschaft einzusteigen, es aber weiterhin mehr Beratungs- und Informationsangebote braucht, die bei der Hofübernahme oder -gründung unterstützen.

Genau da setzen das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) und der BDL mit ihren Online-Veranstaltungenn an. Am 14. Mai um 18 Uhr starten sie ihr nächstes Live-Web-Seminar, das sich dem Finanzierungsplan widmen und Aspekte der Liquiditätsplanung aufgreifen wird.
 
03.04.2019

Mit weniger Fleischverzehr und leere Ställe lösen wir keine Umweltprobleme

Weniger Fleischkonsum und leerere Ställe in der EU und schon sind die globalen Umweltprobleme gelöst? So einfach geht diese Rechnung nicht auf. Das habe vor kurzem der deutscher Agrarökonom Prof. Schmitz errechnet, macht das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt in einem Artikel aufmerksam. Der Wissenschaftler warne vor nutzlosen Kosten.
Stattdessen müsse die Frage beantwortet werden, ob es angesichts von Milliardenverlusten an Sektoreinkommen und volkswirtschaftlicher Wohlfahrt nicht effizientere Instrumente als Konsumverzicht, teure Produktionsstandards und Handelsbeschränkungen gebe, um Umweltverbesserungen zu erreichen. Der Wissenschaftler verweist auf technologische Fortschritte und Innovationspotenziale in der Tier- und Pflanzenzucht, der Tierernährung sowie der Tierhaltung und Tiergesundheit. Das sei keineswegs ein Plädoyer gegen intensive Bemühungen zur Verbesserung der genannten Schutzgüter und der Welternährung, betont Schmitz. Es sei jedoch eine Aufforderung zur Suche nach treffsicheren, wirksameren und sparsamen Mitteln der Politik, ohne die Nutztierbranche in ihrer Existenz zu gefährden.
 
03.04.2019

Ehrgeiziges Ziel: 1.000 Agrarscouts bis Ende 2019

Das Forum Moderne Landwirtschaft hat ein ehrgeiziges Ziel: die Zahl der AgrarScouts soll von derzeit 670 auf 1.000 Personen steigen. Die Agrarscouts sind die Gesichter der modernen Landwirtschaft. "AgrarScouts ermöglichen in Führungen und persönlichen Gesprächen den besonderen Blick in ihre Welt. Der offene Dialog auf Augenhöhe mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern ist das Anliegen dieser Menschen, die Tag für Tag mit ihrem Wissen und ihrer Expertise Landwirtschaft gestalten.
Die Agrarscouts on tour im März: Eine Stallführung mitten in München? Mit einem Landwirt über das Produkt sprechen, das man gerade in den Einkaufswagen gelegt hat? 20 AgrarScouts haben am 8. März im Edeka Westerkappeln bei Osnabrück die Fragen der Verbraucher beantwortet. AgrarScout Henrike Meyer hat mit ihren Landwirtskollegen aus dem Herrschinger Grundkurs am 13. März auf dem Marienplatz Einblicke in die Landwirtschaft ermöglicht, samt VR-Brille. Top Agrar hat darüber berichtet.
Unternehmen aus der Landwirtschaft können für die Ausbildung der jungen Menschen Patenschaften übernehmen.
 
03.04.2019

Fast 500 Wildbienenpaten für Acker von Landwirt Phillip Krainbring und viel Medienecho

Mit ihrm Artenvielfalt-Themen-Special Rettet die Bienen ist es dem Forum Moderne Landwirtschaft im März gelungen, ihre Community zu einer noch stärkeren Reaktion auf ihre Beiträge zu motivieren und über ihre Homepage sogar eine Patenschaft für die Blühfläche zu übernehmen, die Ackerbauer Phillip anlegt.Gleichzeitig haben wir mit der Aktion aber eine deutlich höhere Reichweite: Allein die Beiträge über unsere Facebook- und Instagram-Kanäle haben 700.000 User erreicht, heißt es im aktuellen Newsletter des Forums.
Darüber hinaus haben der MDR und die MagdeburgerVolksstimme darüber berichtet. Und die Lifestyle-Bloggerin Dreiraumhaus hat die Aktion aufgegriffen – mit einem Blog-Beitrag und in ihrem Podcast, in dem sie ein 40-minütiges Gespräch mit dem Landwirt führt. Ihre Community hatte sie vorher aufgerufen, ihre Fragen zu stellen. Dabei zeigte sich: Besonders groß war das Interesse dort am Pflanzenschutzmittel Glyphosat. Und auch in der Agrarbranche war die Aktion Thema: Top Agrar und Agrar Heute informierten darüber.


 
03.04.2019

Mit Hanf gegen Ebergeruch?

Unkastrierte Jungeber können mit Eintritt in die Pubertät einen unangehmen Fleischgeruch ausbilden, der von den Menschen ganz unterschiedlich wahrgenommen wird. Menschen, die den Geruch als unangenehm empfinden, meiden männliches Schweinefleisch.
Mittlerweile gibt es Zuchtlinien auf dem Markt, deren Nachkommen weniger Fleischgeruch ausbilden sollen. Auch Zusätze in der Futterration von Mastschweienn können Abhilfe schaffen. In Amerika hofft man auf Nebenprodukte des legalen Hanfanbaus und Abfälle der Lebensmittelindustrie, z.B. Mariuhana-Plätzchen. Zudem sollen die enthaltenen Cannabinoide die Futteraufnahme erhöhen.
 
02.04.2019

Futtermittel: Verantwortungsbewusst für Klima und Umwelt

DVT / BVA - Die Entwicklung in der Agrar- und Umweltpolitik zeigt auch in der Futtermittelindustrie deutliche Auswirkungen. Für Jan Lahde, Präsident des Deutschen Verbands Tiernahrung e. V. (DVT), hat sie einen erheblichen Anteil an dem aktuellen Abschwung in der Mischfutterproduktion. Er betrachtet mit Sorge den zunehmenden Druck in der Landwirtschaft zur Reduzierung der Stickstoff- und Phosphorausträge, die durch die EU-Regelungen den nationalen Gesetzgeber noch einmal die Nachjustierung veranlasst haben: Davon sind auch die Hersteller von Tiernahrung betroffen: direkt durch die Bereitstellung von Stickstoff- und Phosphorreduziertem Mischfutter und indirekt durch die Reduzierung der landwirtschaftlichen Produktion. Das wird sich mittelfristig auf die Betriebsstrukturen auswirken. Auch das letztjährige EuGH-Urteil zu den neuen Züchtungstechniken und die gesamte öffentliche Diskussion und Meinung zur Gentechnik sieht der Verband kritisch, weil damit auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Tierhaltung in Deutschland erschwert wird.
 
02.04.2019

WDR-Themenwoche: Zwischen bio und konventionell - Landwirte gehen neue Wege

Chemiekeulen, Massentierhaltung, Nitratbelastung - Landwirte stehen immer wieder in der Kritik. Dabei liefern gerade traditionelle bäuerliche Betriebe Lösungen für viele Probleme, die durch moderne agrarindustrielle Produktion entstanden sind, heißt es in einer Ankündigung des WDR zur aktuellen Themenwoche Zwischen bio und konventionell - Landwirte gehen neue Wege.
Der Sender widmet sich dabei nicht nur den zahlreichen Zielkonflikten, sondern auch dem Naturprodukt Gülle und dem Thema Pflanzenschutz.