BRS News Schwein
Freilandhaltung verstößt gegen Umweltrecht?
Die Freilandhaltung gilt als besonders tiergerechte Haltungsform. Probleme können durch Nährstoffeinträge bei Überbesatz und fehlender Fläche für einen regelmäßigen Flächenwechsel im Rahmen der üblichen Fruchtfolgen auftreten. Das moniert jetzt auch ein Gutachten, das im Auftrag des BUND Brandenburg rechtlich bewertet hat.Erste Kritik formulierte der Geflügelwirtschaftsverband (GWV) Brandenburg, heißt es in einer Pressemeldung des DGS-Internetportals. Das Land Brandenburg habe eine Diskussion des Gutachtens in der Landes-Arbeitsgruppe
Tierschutz und Geflügelhaltungangeboten.
Mit "DigiPig-App" zu mehr Tierwohl im Schweinestall
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines App-gestützten Management-Tools sowohl für die betriebliche Eigenkontrolle nach Tierschutzgesetz als auch für die tägliche Tierkontrolle nach Tierschutz- Nutztierhaltungsverordnung für schweinehaltende Praxisbetriebe. Beide Prozesse sollen kombiniert werden und ineinandergreifen, um den Betrieben ein Managementwerkzeug für Tierwohl und gleichzeitig ein Früherkennungssystem bezüglich Veränderungen des Tierwohls an die Hand zu geben (Tierwohl-Check). Das praxisfähige Tierwohlmanagement-Tool wird mit täglichen und quartalsweisen Erhebungsrastern und Indikatoren geplant und im Rahmen des Projektes mit Landwirten entwickelt und erprobt. Das Werkzeug entspricht dem zukünftigen Anspruch der Praxis, die erforderliche Dokumentation nicht alleine zur Aufbewahrung, sondern auch als Grundlage eines effektiven Controllings einzusetzen. Wiederkehrende und aktuell kritische Phasen, insbesondere in der Schweinemast, sollen erkannt und abgestellt werden können. Denn frühzeitiges Erkennen von Missständen und Tiererkrankungen in der Schweinehaltung fördert Tierwohl und unterstützt die ökonomische Nachhaltigkeit der Landwirtschaft. Gleichzeitig hilft das Werkzeug das Tierwohl in den Ställen faktenbasiert zu bewertet und das Ergebnis an Verbraucher heranzutragen.Tagung: Antibiotikaresistenz an der Schnittstelle Mensch-Tier-Umwelt Hannover (TiHo)
TiHo -Resistenzen machen Antibiotika unwirksam gegenüber Krankheitserregern – eine Therapie wird schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Dies gilt für bakterielle Krankheiten bei Menschen wie auch bei Tieren. Der vielfältige Einsatz von Antibiotika führt darüber hinaus dazu, dass Antibiotika, deren Abbauprodukte sowie resistente Bakterien auch in der Umwelt zu finden sind.
Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft und Praxis diskutieren Fragen zu Antibiotikaresistenzen am Freitag, den 8. Februar 2019, von 9 bis 17 Uhr unter dem Titel Seminar Veterinary Public Health: Antibiotikaresistenz an der Schnittstelle Mensch-Tier-Umwelt
. Die Tagung findet in der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover im Hörsaal des Instituts für Pathologie am Bünteweg 17, 30559 Hannover statt.
Nährstoffvergleich nach neuer Düngeverordnung
Die neue Düngeverordnung führt zu Änderungen bei der Berechnung des Nährstoffvergleichs. In Rheinland - Pfalz dürfen Landwirte den bisher verwendeten Erhebungsbogen und das bisherige BerechnungsprogrammDunginfopluszur Erstellung einer Feld-Stall-Bilanz können nicht mehr verwendet. An deren Stelle tritt die Excel-Anwendung
NV-SSB-RLP(Nährstoffvergleich-Stoffstrombilanz-Rheinland-Pfalz), welche zwischenzeitig auf der Internetseite der DLRs eingestellt ist. Diese kann unter anderem auch über die Suchwörter
NV-SSB-RLPoder
Nährstoffvergleich RLPgefunden werden kann.
Mit der Anwendung lassen sich simultan Nährstoffvergleich und -soweit erforderlich- Stoffstrombilanz erstellen.
Das DLR Westerwald-Osteifel bietet eine Einführung in die Anwendung
NV-SSB-RLPin Form eines Vortrags an. Folgende Termine sind in der Aula des DLR WW-OE, Bahnhofstraße 32, 56410 Montabaur vorgesehen:
- Montag, 04. Februar 2019, 10.00 Uhr und 14.00 Uhr
- Dienstag, 12. Februar 2019, 14.00 Uhr
- Donnerstag, 14. Februar 2019, 14.00 Uhr
Meilenstein in der Nutztierhaltung: Neues Fütterungskonzept reduziert Nitrat und Sojaeinsatz erheblich
Josef Bunge, langjähriger und erfahrener Fütterungsberater der Landwirtschaftskammer NRW, hat ein neues und innovatives Fütterungskonzept entwickelt, mit dem bei der Nutztierhaltung um bis zu 30% weniger Stickstoff anfallen und gleichzeitig der Anteil Soja im Futtermittel um bis zu 50 % reduziert werden, teilt die Tönnies Holding ApS & Co. KG mit Sitz in Rheda Wiedenbrück in einer Pressemeldung mit.Die Tönnies Gruppe will sich gemeinsam mit Lieferanten als erster deutscher Produzent am neuen Fütterungskonzept orientieren
FAQ zum Aktionsplan "Kupierverzicht"
Nicht nur in Deutschland, sondern in vielen weiteren EU-Mitgliedstaaten wird derzeit die überwiegende Zahl der Schweine kupiert. Von Seiten der europäischen Kommissionsdienststellen sollen deshalb in den nächsten Jahren die Umsetzung und Durchsetzung der EU-Rechtsvorschriften verbessert und damit bessere Standards gewährleistet werden.Eine nationale Expertenrunde mit Beteiligung des BRS hat hierzu für Deutschland Dokumente erarbeitet, die von der Agrarministerkonferenz im letzten Herbst bestätigt und an die EU-Kommission weitergeleitet wurden. Den Aktionsplan sowie seine Begleitdokumente finden Sie im Internetportal www.ringelschwanz.info.
Neu hinzugekommen ist ein Papier mit Fragen und Antworten (FAQ) zur Umsetzung des
Nationalen Aktionsplans Kupierverzicht. Dieses Papier ergänzt die Erläuterungen aus Kapitel 3 der Risikoanalyse und skizziert Praxisbeispiele zur Tierhalter Erklärung.
England geht von einem höheren Schweinepestrisiko aus
Die britische Regierung hat das Risiko, dass afrikanische Schweinepest (ASF) in England ausbrechen könnte, vonniedrigauf
mittelerhöht. Sie begründet das mit der sich verschlechternden Biosicherheitslage in Polen, Rumänien, Ungarn und der Tschechischen Republik sowie Belgien. Als Hauptrisiko wird der Mensch als Überträger der für Schweine gefährlichen Krankheit eingestuft.
Die Anhebung der Seuchenrisikobewertung bedeutet für die englischen Betriebe die Etablierung höherer Biosicherheitsmaßnahmen.
Die britischen Behörden geben die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs mit 20 % an und kalkulieren bereits verschiedene Worst-Case-Szenarien. Das kleinste Szenario kalkuliert 20 bis 30 betroffene landwirtschaftliche Betriebe mit einem Gesamtschaden von 38 bis 77 Mio. EUR.
Neuer Lehrgang für Eigenbestandsbesamung bei Sauen
Das Tierzuchtgesetz vom 21.12.2006 erlaubt in § 14 Abs. 1 Satz 2 die Verwendung des Samens durch den Tierhalter oder deren Betriebsangehörige zur Besamung von Tieren im eigenen Bestand. Voraussetzung hierfür ist der Besuch eines Kurzlehrganges über die künstliche Besamung in einer anerkannten Ausbildungsstätte mit einer bestandenen Abschlussprüfung.Erstmaliger Befund von Antikörpern der Aujeszkyschen Krankheit bei Wildschweinen im Heidekreis
Im Rahmen des sogenannten Wildschwein-Monitorings wurden bei einer routinemäßigen Untersuchung einer Wildschweinblutprobe aus dem Raum Soltau erstmals Antikörper gegen das Virus der Aujeszkyschen Krankheit (AK) durch das Veterinärinstitut des LAVES in Hannover am 11. Januar 2019 amtlich nachgewiesen. Das Vorkommen der Erkrankung stellt eine potenzielle Bedrohung für die Hausschweinebestände und Haustiere, besonders Hunde, dar. Das Veterinäramt des Heidekreises fordert daher alle Schweinehalter und -halterinnen verstärkt auf, die bekannten Biosicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten. Jägern wird dringend empfohlen, keinen Aufbruch von Wildschweinen an Hunde zu verfüttern.Tierwohl in der Mastschweinehaltung: Erste-Hilfe-Tipps gegen Schwanzbeißen
Was tun, wenn es im Maststall zu Schwanzbeißen kommt? Ein Problem, das sowohl bei kupierten Mastschweinen als auch bei Tieren mit intaktem Ringelschwanz auftreten kann. Im Video verrät ein Tierhalter, welche Sofortmaßnahmen er in seinem Stall bei einem Ausbruch von Schwanzbeißen erfolgreich nutzt und was er zur Vorbeugung tut.Weitere Informationen und Tipps finden Sie auf unserer Internetseite www.ringelschwanz.info.