BRS News Rind

02.12.2024

Deutschland EU-weit größter Kuhmilcherzeuger

Deutschland ist der größte Produzent von Kuh­milch in der Europäischen Union. 2023 wurden hierzulande rund 32,4 Millionen Tonnen an die Molkereien geliefert. Weitere große Milch­produzenten waren Frankreich mit rund 23,5 Millionen Tonnen sowie die Niederlande mit rund 13,9 Millionen Tonnen sowie Polen mit 13,0 Millionen Tonnen. Die EU-weite Jahres­produktion lag 2023 bei rund 144,7 Millionen Tonnen (ohne Luxemburg). Das war eine minimale Abnahme von 0,04 % gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt ging die Produktion in 12 EU-Staaten zurück. In Deutschland erhöhte sie sich um 1,5 %.

 
02.12.2024

Initiative Tierwohl: Innovationspreis Tierwohl zum vierten Mal verliehen

Die Initiative Tierwohl (ITW) zeichnete am 28.11.2024 in Berlin zum vierten Mal Landwirte für ihre innovativen Leistungen in Sachen Tierwohl mit dem Innovationspreis Tierwohl aus. Den mit 10.000 Euro dotierten ersten Platz belegte Tim Friedrichs für sein Stallkonzept, das viele innovative Einzelmaßnahmen, wie etwa eine selbstgebaute Kühlung für seine Schweine und eine Wohnzimmerbeleuchtung für Ferkel, so aufeinander abgestimmt hat, dass insgesamt ein hohes Tierwohl-Niveau im Stall erreicht werden soll. Dirk Sandering nahm den mit 7.000 Euro dotierten zweiten Preis in Empfang. Sein Stallkonzept mit einem Strohstall mit Einstreuroboter setzt ein ökologisches Kreislaufsystem um, bei dem unter anderem fast völlige Energieautarkie des Stalles erzielt werden soll. Den mit 5.000 verbundenen dritten Preis erhielt die Genießergenossenschaft Sachsen. Im Stall der Genossenschaft sollen viel Platz, Stroh, eine automatische Fütterungsanlage und beheizte Liegeflächen für ein gutes Stallklima sorgen. Ein unmittelbar angrenzendes Schlachthaus soll denTieren einen langen Transport ersparen.

 
02.12.2024

My KuhTube: Filme im November 2024

Im November gewährte My KuhTube mit aktuellen Filmen wieder Einblicke in die moderne Landwirtschaft. Neben der Ammenkuhhaltung und dem Einsatz von Mineralfutter in flüssiger Form wurde auch die Kälberfütterung mit Joghurtmilch vorgestellt.

 
02.12.2024

Verleihung der Goldenen Olga 2024

Die Goldene Olga 2024 geht nach Meppen-Teglingen im Emsland. Carolin und Christoph Suer dürfen sich mit ihrem Hof Bester Milcherzeuger Niedersachsens 2024 nennen. Das Ehepaar wurde am 29. November 2024 im Rahmen der feierlichen Preisverleihung des 24. Milchlandpreises in Oldenburg von der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte, dem niedersächsischen Landvolk-Vizepräsidenten Frank Kohlenberg sowie den Vorsitzenden der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), Jan Heusmann und Weert Baack, geehrt. Carolin und Christoph Suer erhielten einen Geldpreis in Höhe von 3.500 Euro. Zudem kommt für ein Jahr die lebensgroße, goldene Kuh-Statue zu Gast auf den Hof.

 
29.11.2024

Biomilcherzeugung - Geld für eigene Entlohnung und Investitionen fehlt

Laut einer Pressemeldung der MEG-Milchboard lagen die Erzeugungskosten für Biomilch in Deutschland im Wirtschaftsjahr 2023/24 bei 68,53 Cent pro Kilogramm. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von nur 0,11 Cent pro Kilogramm, so dass der Bio-Milch Marker Index (Bio-MMI) bei einem Stand von 107 bleibt. Die Kosten für Zukauffutter und Energie sind nach dem Höchststand im Wirtschaftsjahr 2022/2023 wieder gesunken. Aber es gab im vergangenen Jahr eine deutliche Erhöhung bei den Arbeitskosten der selbstständigen Landwirte und ihrer mitarbeitenden Familienangehörigen, weil der zugrundeliegende Einkommensansatz gestiegen ist. Da die Erzeugerpreise für Biomilch im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent von 60,36 Cent auf 55,55 Cent pro Kilogramm gesunken sind, hat sich die Kostenunterdeckung von 12 auf 19 Prozent erhöht. Im Wirtschaftsjahr 2023/2024 deckte der Biomilchpreis nur noch 81 Prozent der Milcherzeugungskosten. Knapp 13 Cent fehlen zur Kostendeckung bei der Biomilcherzeugung," stellt der Vorstandsvorsitzende der MEG Milch Board Frank Lenz fest. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre blieben nach Bezahlung aller Rechnungen nur knapp 10 Cent pro Kilogramm Milch als Einkommen übrig, so Lenz. Das entspräche noch nicht einmal dem Mindestlohn. Laut Tarif müssten es allerdings knapp 24 Cent sein.

 
29.11.2024

DBV: Umweltminister müssen Blockade gegen Wolfsregulierung beenden

Anlässlich der Herbst-Umweltministerkonferenz im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler fordern Bauernverbände, Landnutzer- und Weidetierhalterverbände die Politik in einer gemeinsamen Erklärung auf, die Blockade gegen eine Regulierung des Wolfsbestandes in Deutschland endlich aufzugeben. Der Wolfsbestand ist aus Sicht der Verbände in Deutschland und Europa nicht mehr gefährdet, was auch die EU-Kommission bestätigt hat. Weidetiere sind allein mit Herdenschutzmaßnahmen vor dem Wolf nicht zu schützen. Neben einem schnellen Reaktionsmanagement bei Übergriffen bedarf es daher auch eines vorbeugenden Herdenschutzes durch eine deutliche Reduzierung des Wolfsbestandes in Deutschland.

 
29.11.2024

BZL: Gestiegene Preise für Milch und Milcherzeugnisse kommen bei den Landwirten an

Laut Daten des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) erhielten Betriebe von den gestiegenen Preisen für Milch und Milcherzeugnisse wie Butter im September 2024 für ein Kilogramm Milch fünf Cent mehr als zu Jahresbeginn. Bei 800.000 Litern Milch im Jahr entspricht das einem Plus von rund 40.000 Euro. Die Milchviehbestände gehen zurück, allein im vergangenen Jahr um 100.000 Tiere. Zudem hat die Blauzungenkrankheit binnen eines Jahres fast jeden vierten Betrieb getroffen, erklärt BZL-Leiter Goos. Damit wird Milch zu einem knappen Rohstoff und die Preise ziehen weiter an. Während Landwirtinnen und Landwirte zu Beginn des Jahres für ein Kilogramm Milch noch etwa 44 Cent erhielten, waren es im September bereits 49 Cent.

 
28.11.2024

Webinar „Typisch Livestock – Zukunftsfähige Nutztierhaltung: Nachhaltigkeit als Schlüssel zum Erfolg“ mit Prof. Frank Mitloehner

Das Webinar Typisch Livestock – Zukunftsfähige Nutztierhaltung: Nachhaltigkeit als Schlüssel zum Erfolg, zu dem die Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH alle Interessenten einlädt, bietet die Gelegenheit, sich mit aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätzen im Bereich der nachhaltigen Tierhaltung auseinanderzusetzen. Prof. Dr. Frank Mitloehner von der University of California in Davis ist ein international anerkannter Experte auf diesem Gebiet. Er wird Einblicke in Umweltauswirkungen der Tierhaltung geben und aufzeigen, wie sich die Branche auf eine zunehmend umweltbewusste Zukunft vorbereiten kann.

 
28.11.2024

Bericht zur Agri-PV-Tagung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Bis 2045 will Deutschland seine Energien ausschließlich aus treibhausgasneutralen Quellen beziehen. Das sind nur noch 20 Jahre, das ist sehr ambitioniert, verdeutlichte Helmut Wahl von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen bei der Informationstagung zum Thema Agri-Photovoltaik (PV), die die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und das Landvolk Niedersachsen gemeinsam in Verden veranstalteten. Das Fazit: Agri-PV ist anspruchsvoll, aber machbar. Besonders die bürokratischen Hürden erschwerten Landwirten den Einstieg. Das muss einfacher gehen!, forderte Jochen Oestmann, Kreislandwirt aus dem Heidekreis.

 
28.11.2024

"Thünen-Baseline 2024 - 2034": Deutschlands Landwirtschaft bis 2034

Der Thünen-Modellverbund erstellt alle zwei Jahre eine Projektion für die erwartete Entwicklung im Agrarsektor über die nächsten zehn Jahre. Die Thünen-Baseline stützt sich auf bestimmte Annahmen zur Entwicklung äußerer Einflussfaktoren, zum Beispiel der Höhe des globalen Wirtschaftswachstums. Des Weiteren geht die Baseline davon aus, dass bereits beschlossene Änderungen in der Agrarpolitik umgesetzt werden und ansonsten die derzeitige Politik beibehalten wird. Die Thünen-Baseline stellt somit keine Prognose dar, sondern beschreibt ein Referenzszenario, mit dem sich Auswirkungen alternativer Politiken und Entwicklungen analysieren lassen. Es werden Ergebnisse für Agrarhandel, Preise, Nachfrage, Produktion, Einkommen und Umweltwirkungen dargestellt.