BRS News Rind
Berichte über Landwirtschaft: Tierwohlindikatoren für die betriebliche Eigenkontrolle
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat in seiner Zeitschrift für Agrarpolitik und Landwirtschaft eine neue Studie zum Thema Tierwohlindikatoren für die betriebliche Eigenkontrolle
veröffentlicht. Nutztierhalter:innen müssen seit 2014 mittels einer betrieblichen Eigenkontrolle sicherzustellen, dass die Anforderungen an die Haltung und Betreuung der Tiere nach §2 TierSchG (2006) erfüllt sind. Hierfür sind geeignete tierbezogene Merkmale (Tierschutzindikatoren) zu erheben und zu bewerten
(TierSchG§11(8)). Eine neue Studie zeigt, dass ein gangbarer Weg zur Dokumentation dieser Kriterien als Grundlage für eine weitere Verbesserung des Tierwohls über eine möglichst standardisierte betriebliche Eigenkontrolle führt. Im Rahmen der Erhebungen wurden ausgewählte Tierwohlindikatoren für die Tiergruppen Rind, Schwein und Geflügel in enger Zusammenarbeit mit Praxisbetrieben optimiert und auf Praxistauglichkeit und Nachvollziehbarkeit geprüft.
FAO hat Statistisches Jahrbuch 2024 veöffentlicht
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat ihr Statistisches Jahrbuch 2024 veröffentlicht, das einen detaillierten Überblick über die wichtigsten Trends bietet, die die globalen Agrar- und Lebensmittelsysteme prägen. Die diesjährige Ausgabe beleuchtet kritische Herausforderungen, wie die aktuellen Klimaveränderungen, den anhaltenden globalen Kampf gegen Ernährungsunsicherheit sowie die Umweltbelastungen, denen die landwirtschaftliche Produktion zunehmend ausgesetzt ist. So konnte die Fleischerzeugung von 2000 bis 2022 um insgesamt 55% auf 361 Mio. Tonnen gesteigert werden. Dabei entfiel die Hälfte des Zuwachses auf Geflügelfleisch, das Schweinefleisch als wichtigste Fleischart ablöste. Die Treibhausgas-(THG)-Emissionen des globalen Agrar- und Ernährungssystems erhöhten sich von 2000 bis 2022 um insgesamt rund 10%. Dabei legte der THG-Ausstoß der Landwirtschaft um 15% zu.
BMEL verlängert Ausnahmeregelung für Impfstoffe gegen Blauzungenkrankheit
Deutschlands Tierhalter können ihre Rinder, Schafe und Ziegen auch weiterhin gegen die Blauzungenkrankheit impfen lassen. Die bis zum 6. Dezember geltende Ausnahmeregelung für drei Impfstoffe wird lückenlos und ohne zeitliche Begrenzung verlängert. Einer entsprechenden Verordnung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat heute auch der Bundesrat zugestimmt.
Bürokratieabbau gescheitert: 17 Vorgaben für die Landwirtschaft abgeschafft und 174 geschaffen
Der Bürokratieabbau geht nicht voran. Die Regierung hat auch keine Zahlen, wie viel Personal in den Behörden wie lange an den Anträgen und Kontrollen sitzt. Ganze 174 Vorgaben sind neu dazugekommen.
Züchtung Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind: Genetischer Score für die Selektion
(böl) Das Deutsche Scharzbunte Niederungsrind gehört zu den gefährdeten einheimischen Rinderrassen in Deutschland. Ein im Bundesprogramm Ökologischer Landbau gefördertes Projekt hatte zum Ziel, das Deutschen Schwarzbunte Niederungsrind (DSN) - eine robuste, für Weidehaltung typische, aber weniger leistungsfähige Rasse - nachhaltig zu verbessern und sie für den Öko-Landbau sowie bestimmte Standorte und Haltungsbedingungen wirtschaftlich attraktiver zu machen.
Die identifizierten Marker sollen auf einen bestehenden SNP-Chip integriert werden, um routinemäßig in einer breiten Population die genetische Information zu erhalten.
FAO-Bilderdatenbank zur Identifizierung von Rinderrassen - Fotos gesucht
(ibv) Die Welternährungsorganisation FAO entwickelt eine Referenz-Bilderdatenbank zur Identifzierung von Rinderrassen. Diese ermöglicht es zukünftig, Rinderrassen anhand von Fotos zu identifizieren. Dafür sucht die FAO nun möglichst viele Fotos von Rinderrassen. Die Fotos können direkt auf die FAO-Webseite hochgeladen werden.
QS - qualitas Herbst-Ausgabe 2024
Die Herbst-Ausgabe der qualitas beschäftigt sich unter anderem mit den Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz in der Landwirtschaft und den spezifischen Anforderungen an das Beschäftigungsmaterial für Schweine. Darüber hinaus wird das Projekt Sniffer-Pig-Board
vorgestellt, bei dem das Riechorgan von Schweinen erforscht wird.
Online-Seminare zur Rinder- und Schweinefütterung
Im Rahmen der Oil & Feed Millers Best Week 2024 werden Online-Seminare zur Nutztierfütterung angeboten. Es werden aktuelle Fakten, neue Erkenntnisse und Praxisempfehlungen für die Rinder- und Schweinefütterung vorgestellt (Dienstag, 26.11.2024 Fokustag Rind, Mittwoch, 27.11.2024 Fokustag Schwein). Zusätzlich liefert die AMI spezielle Einblicke zu den Preishochs bei Butter und den Ausblick für Milcherzeuger sowie zur Situation am Schweinefleischmarkt für Schweinehalter. Am 28.11.2024 werden die Futtermittelmärkten beleuchtet, mit Betrachtungen zu Auswirkungen der EU-Entwaldungsverordnung sowie zu Qualitäten von Sojaschrot. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Webinare finden per MS Teams statt.
"Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt" - Landwirt gewinnt gegen WDR wegen Facebooksperre
Ein kritischer Landwirt wurde vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) auf dessen Facebook-Seite gesperrt. Dagegen hat er geklagt und gewonnen, informiert Uwe Freitag für die Bild. Auch agrarheute berichtete (Recht auf Meinungsäußerung - Wegen Facebook-Sperrung: Landwirt gewinnt vor Gericht gegen den WDR). Interessant erscheint die richterliche Begründung. Nach Worten von Rechtsanwalt Stephan Stiletto, der den Landwirt vertritt, wertete das Gericht "den WDR als eine quasi staatliche Institution, womit der Sender einer Grundrechtsbindung unterliege und deshalb auch das Recht auf freie Meinungsäußerung beachten müsse.
Informationstagung zu Agri-PV
Am 25.11.2024 wird das Landvolk Niedersachsen gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen eine Informationsveranstaltung zur Agri-PV durchführen. Die Veranstaltung beginnt um 9.30 Uhr und findet in Verden (Niedersachsenhof) statt. In Fachvorträgen durch Experten der Landwirtschaftskammer und des Landvolks Niedersachsen sollen die Anforderungen, die ein effektiver Betrieb einer Agri-PV-Anlage mit sich bringen, beleuchtet werden. Dazu gehören z.B. Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, die DIN SPEC, die Fördervoraussetzungen von Agri-PV nach dem EEG, die baurechtlichen Vorgaben, die Nutzungsverträge zwischen Betreiber und Grundstückseigentümer bzw. Bewirtschafter sowie haftungsrechtliche Fragen und die auf Agri-PV ausgerichtete Bewirtschaftungstechnik.