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BRS-Fachtagung: Klares Konzept zum Umbau der Nutztierhaltung bei neuer Regierung nicht erkennbar
Agrarwende oder Agrarwandel - wo will Deutschland hin?
, unter diesem Motto stand die diesjährige Fachtagung des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. (BRS) am 25. April 2022 in Berlin. Mehr als 220 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt. Der Wirtschaftsanalyst Dr. Christian Janze sowie der Agrarökonom Stefan Leuer zeichneten in ihren Impulsvorträgen ein düsteres Bild. Der russische Angriffskrieg werde dramatische Folgen für die Getreide- und Düngerversorgung und damit die Lebensmittelversorgung national und international haben. Als Gunststandort trage Deutschland eine große Verantwortung für die globale Ernährungssicherung. Die Politik sollte den landwirtschaftlichen Sektor stärker in seiner strategischen Dimension wahrnehmen und das Zielbild für den Sektor und seine Transformation neu definieren sowie dessen Finanzierung zügig absichern
, forderte Janze.
Neuwahlen auf der Mitgliederversammlung des BRS am 26. April in Berlin
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. hat seine sechste ordentliche Mitgliederversammlung am 26. April 2022 in Berlin durchgeführt. Rd. 200 delegierte Teilnehmer und Gäste waren aus ganz Deutschland angereist, um sich von der Geschäftsführerin, Dr. Nora Hammer, sowie den Fachbereichsleitern des BRS, des Fördervereins Bioökonomieforschung, der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter und der Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzucht- und Besamungsorganisationen e.V. über die Arbeit des zurückliegenden Jahres informieren zu lassen. Frau Dr. Hammer konnte einen positiven Haushaltsabschluss präsentieren, so dass Vorstand und Geschäftsführung von den Mitgliedern einstimmig entlastet wurde. Bettina Porth und Anton Fortwengel schieden aus dem Vorstand aus. Als Nachfolger wurden einstimmig die Landwirte Hans-Peter Meyn und Jürgen Langreder in den BRS-Vorstand gewählt. Die nächste Mitgliederversammlung findet als Präsenzveranstaltung in Hessen statt.
BZL: Kurz erklärt im Video - Was ist nachhaltige Landwirtschaft?
Was bedeutet der Begriff Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit dem Anbau und der Erzeugung von Lebensmitteln? Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) erläutert in einem neuen Kurzvideo, was nachhaltige Landwirtschaft ausmacht. In sechs Thesen beschreibt der Film, was es bedeutet, die Produktion tierischer und pflanzlicher Nahrungsmittel für eine stetig wachsende Bevölkerung zu sichern und gleichzeitig begrenzte Ressourcen wie Boden, Wasser, Nährstoffe und Biodiversität zu schonen und zu schützen. Auch der soziale Aspekt, nämlich faire Arbeitsbedingungen für alle in der Landwirtschaft arbeitenden Menschen zu schaffen, spielt eine wichtige Rolle hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft.
Haltung von "Freiluftkälbern" nicht wirtschaftlich
Eine Studie von Agridea stellt dem Freiluftkalb was die Wirtschaftlichkeit angeht ein schlechtes Zeugnis aus. Unbestritten scheint, dass Kälber, die nach dem von der Vetsuisse entwickelten Konzept des Freiluftkalbs gehalten werden, gesünder sind. Die Rede ist von einem um 80 Prozent geringeren Antibiotikaverbrauch im Vergleich zur traditionellen IP-Suisse-Kälbermast und einer Halbierung der Kälbersterblichkeit.
Tierschutz: "Warme Worte reichen nicht"
Scheitert der Umbau der Tierhaltung, färbt das auf die gesamte Ampel-Koalition ab, warnt Agrarökonom Prof. Harald Grethe. Er rät Agrarminister Özdemir auf den Borchert-Konsens zurückzugreifen und bedauert das Ausscheren der Ökoverbände.
Europaparlament mit starkem Votum für „marktgetriebenen“ Ökolandbau
Der Ausbau des Ökolandbaus in Europa muss marktgetrieben
ablaufen und das Angebot ökologisch erzeugter Waren gemeinsam mit der Nachfrage wachsen. Mit diesem Entschluss hat das Europaparlament am Montag in Straßburg auf den Öko-Aktionsplan der EU-Kommission reagiert. Und das mit großer Mehrheit: 611 Europaparlamentarier stimmten für den Entschluss, nur 14 dagegen. Das konkrete Ausbauziel des Biolandbaus auf 25 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche in der EU bis 2030 findet sich im Entschluss des Europaparlamentes nicht wieder. Die Parlamentarier unterstreichen, dass die Anbauanteile in den einzelnen Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich sind. Diese Unterschiede müssten bei nationalen Ausbauzielen eine Rolle spielen, so die Abgeordneten.
Proteinverdaulichkeit von Fleisch und pflanzlichen Fleischalternativen
Um den Nährwert von Fleisch und Fleischalternativen zu untersuchen, wurde die menschliche Proteinverdauung von Schweine- und Rindfleisch sowie von entsprechenden Fleischalternativen auf pflanzlicher Basis bewertet. Insgesamt konnte festgestellt werden, dass sowohl Schweine- als auch Rindfleisch eine höhere Verdaulichkeit als die pflanzlichen Fleischalternativen aufwiesen. Aus Schweine- und Rindfleisch wurde nach der gastrointestinalen Verdauung eine größere Anzahl von kleinmolekularen sowie von potenziell bioaktiven Peptiden identifiziert als aus pflanzlichem Fleischersatz. Diese Unterschiede hingen eng mit der Sekundärstruktur der Proteine, der Bildung von Disulfidbindungen und der scheinbaren Viskosität der Verdauungslösung zusammen. Die Ergebnisse geben einen neuen Einblick in die zugrundeliegenden Mechanismen der unterschiedlichen Reaktionen der Menschen auf Fleisch und pflanzliche Fleischalternativen.
Masterrind Online Live-Seminar: Futtereffizienz in der Rinderhaltung
Am 11. Mai 2022 um 19:30 Uhr bietet die Masterrind ein Online Live-Seminar zum Thema Futtereffizienz in der Rinderhaltung an. Um Anmeldung wird gebeten.
Ein Bauernhof schützt vor Allergien
Bauernkinder sind seltener von Allergien betroffen, was auf die Aufnahme des Proteins Beta-Lactoglobulin, kurz BLG, zurückgeführt wird, schreiben Wiener Forschende. Das Protein, das den sogenannten «Bauernhofschutz» vor Allergien verleiht, komme in Rohmilch vor. Aber nicht nur dort: Untersuchungen zufolge gebe es eine «Schutzglocke» rund um Höfe – dank Staub und Rinderurin.
Ernährungswissenschaftlerin: „Milch ist ein Multitalent“
top agrar, 01.05.2022 - Pflanzendrinks erleben einen regelrechten Boom. Dennoch ist Milch allein wegen ihrer hohen Nährstoffdichte nicht durch pflanzliche Imitate ersetzbar, sagt Ernährungswissenschaftlerin Dr. Karin Bergmann.