BRS News Rind
Alternative Kraftstoffe & ihre Abkürzungen
Wird Biomethan in einer Aufbereitungsanlage unter Druck gesetzt, entsteht gasförmiges CNG. CNG kann dann ins bestehende Erdgasnetz eingespeist werden. Fährt man ein Auto mit Gas-Antrieb kann man das CNG an der Tankstelle tanken. Der Unterschied ist hier: CNG muss im Gegensatz zu Bio-CNG nicht zu 100% aus Biomethan bestehen. CNG hat auch Anteile von herkömmlichem Erdgas. Wird Biomethan auf -161 bis -164 Grad heruntergekühlt, entsteht flüssiges LNG. LNG wird wegen seiner hohen Energiedichte im Schwerlastverkehr (Schiff, LKW, Traktoren) genutzt und nicht im PKW-Bereich genutzt. Besteht das flüssige Gas zu 100% aus Biomethan, so darf es Bio-LNG genannt werden.
RLV: Trog oder Teller?
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs wird derzeit eine intensive Diskussion um die Sicherstellung der Nahrungsmittelversorgung geführt. In der öffentlichen Debatte wird dabei gelegentlich gefordert, die Landwirtschaft möge nur für den Teller statt auch für den Trog oder den Tank produzieren. Der rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) weist darauf hin, dass zwischen allen drei Nutzungsrichtungen Synergien bestehen, die effizient zu nutzen sind und verweist dabei auf einen Faktencheck des Deutschen Bauernverbandes (DBV).
Bundesregierung: Ernährungssicherheit ist derzeit gewährleistet
(hib/NKI) Der Ukrainekrieg gefährdet derzeit nicht die Ernährungssicherheit in Deutschland. Das schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (20/1469) auf eine Kleine Anfrage (20/1280) der AfD-Fraktion. Die Parlamentarier hatten sich unter anderem nach den Bundesreserven erkundigt. Demnach hätten sich zum Stichtag 31. Dezember 2021 in der Bundesreserve Getreide (BuRe) insgesamt rund 705.000 Tonnen Getreide und in der zivilen Notfallreserve (ZNR) rund 126.000 Tonnen Reis und Hülsenfrüchte befunden. Die Vorräte seien in gutem Zustand und für den menschlichen Verzehr geeignet. Im Falle einer Versorgungskrise müssten die eingelagerten Agrarrohstoffe allerdings zunächst noch zu verzehrfertigen Lebensmitteln weiterverarbeitet werden. Die Menge der eingelagerten Waren in der BuRe und der ZNR sei in den vergangenen 15 Jahren überwiegend konstant geblieben. Abweichungen in einzelnen Jahren stünden in Zusammenhang mit der turnusmäßigen Wälzung der Bestände sowie den vom Haushaltsgesetzgeber jährlich dafür zur Verfügung gestellten Haushaltsmitteln. Im Jahr 2010 seien rund 624.000 Tonnen Getreide in der BuRe und rund 113.000 Tonnen Reis und Hülsenfrüchte in der ZNR eingelagert gewesen.
Webinar am 04.05. - Trendwende beim Biodiversitätsverlust
Welche Perspektive haben Praxis und Forschung auf die Transformation in der Landwirtschaft? Am 4. Mai 2022 findet von 12 Uhr bis 13:30 Uhr das zweite Webinar des von Bayer geförderten Projekts Enhancing Biodiversity and Resilience in Crop Production
statt. Diese Ausgabe konzentriert sich auf die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Landwirtschaft und Unternehmen. Das Webinar wird vom ZALF mitveranstaltet. Das zweite Webinar zum Thema konzentriert sich auf einen wichtigen Aspekt, der bereits im ersten Webinar angesprochen wurde: In der Wirtschaft ist es unerlässlich, mit der Landwirtschaft zusammenzuarbeiten, um nachhaltige Anbausysteme aufzubauen, die den Landwirtinnen und Landwirten neue Möglichkeiten eröffnen, einerseits ihren Erfahrungsschatz einzubringen und andererseits kreative neue Lösungen in der landwirtschaftlichen Praxis umzusetzen. Nur wenn wir die Sachzwänge der Landwirte verstehen und mit ihnen zusammenarbeiten, können wir realistische Lösungen für Erhalt und Förderung biologischer Vielfalt umsetzen.
Gesundheitszuchtwerte in der Praxis - Masterrind Online-Seminar am 27.04. um 19:30 Uhr
Im vierten und letzten Teil der Seminarreihe der Masterrind geht es um die Arbeit mit Gesundheitszuchtwerten in der Praxis. Welchen Einfluss hat die Zucht auf die Immunität und den Gesundheitsstatus der Herde? Welchen Beitrag kann die richtige Bullenauswahl leisten, um die nachfolgende Generation auf gesündere Beine zu stellen? Hiierzu referiert Dr. Dierck Segelke vom vit Verden. Die Teilnahme an dem Online Live-Seminar ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten.
Zelluläre Landwirtschaft: der letzte Schrei?
Die zelluläre Landwirtschaft wird zunehmend als Ausweg aus der Hungerkrise beworben. Mit Landwirtschaft haben solche Produkte jedoch nur am Rande zu tun. Fleisch oder Meerestiere werden dabei aus Zellen gezüchtet. Es wird unterstellt, so weniger Tiere halten zu müssen und damit negative Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren zu können. Der Ernährungswissenschaftler und Buchautor Dr. Malte Rubach erinnert daran, dass es noch einige Hürden zu überwinden gilt. Neben einem ehrlicheren Vergleich unterschiedlicher Produktionssysteme auf Basis realer Ökobilanzindikatoren statt exemplarischer Modellierungen, macht er auf fachliche Zusammenhänge aufmerksam, die Laborsysteme nicht leisten können.
Ceva-Tiergesundheit: Mit guter Klauengesundheit die Fruchtbarkeit von Kühen steigern
Ceva Tiergesundheit berichtet in einem neuen Blogartikel unter ruminants.ceva.pro darüber, wie man Klauenerkrankungen frühzeitig erkennen kann, welcher Zusammenhang zwischen schmerzhaften Klauenerkrankungen und Fruchtbarkeit besteht und welche Maßnahmen man treffen kann, um die Fruchtbarkeit von Kühen zu steigern.
BZL-Online-Seminar „Die neue GAP ab 2023 – Rechtslage und betriebliche Auswirkungen“
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) bietet am 18. Mai 2022 von 18:00 bis 19:30 Uhr das kostenfreie Online-Seminar Die neue GAP ab 2023 – Rechtslage und betriebliche Auswirkungen
an. Die Agrarreform 2023 bis 2027 ist von veränderten Basismaßnahmen, neuen Begriffen und zusätzlichen Öko-Regelungen in der ersten Säule geprägt. Die erweiterte Konditionalität bringt unter anderem Vorgaben zur Begrünung im Winter, einen jährlichen Fruchtwechsel auf Ackerland und das verpflichtende Vorhalten von nicht-produktiven Ackerflächen. Darüber hinaus wird es bundesweite Ökoregelungen geben, die freiwillig umgesetzt werden können, sowie Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen. Die Referentinnen Ruth Beverborg, Leiterin des Sachgebietes Betriebswirtschaft, und ihre Mitarbeiterin Laura Jans-Wenstrup von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen informieren über die aktuelle Situation und thematisieren, was genau die neuen Gesetze für den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb bedeuten.
Neue Studie: Fleischkonsum muss um mindestens 75 Prozent sinken
Eine neue Studie der Universität Bonn kommt zu zu dem Schluss, dass die Industrienationen den Verzehr von Fleisch deutlich reduzieren müssen – im Idealfall um mindestens 75 Prozent, damit die Erde uns auch in Zukunft ernähren kann. Die Übersichtsarbeit wertet den aktuellen Stand der Forschung zu verschiedenen Aspekten des Fleischkonsums aus. Dazu zählen neben den Auswirkungen auf Umwelt und Klima auch Gesundheits- und wirtschaftliche Effekte. Ein Fazit der Forscher: In geringen Mengen Fleisch zu essen, kann durchaus nachhaltig sein. Die Ergebnisse erscheinen in der Zeitschrift Annual Review of Resource Economics.
Online Seminar zu Hitzestress bei Mutterkühen
Im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl lädt die Landwirtschaftskammer NRW am 24. Mai 2022 zum Online-Seminar Hitzestress bei Mutterkühen
ein. Prof. Dr. Ralf Waßmuth von der Fakultät für Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück wird Antworten auf die Frage geben, was Rinderhalter*innen umsetzen können, um möglichen Hitzestress auf der Weide zu vermeiden. Die Veranstaltung ist kostenlos.