BRS News Rind
(Um-)Bauen auf Höfen: Erleichterungen für ehemalige Stallgebäude und Altenteilerhäuser
Weg frei für bauliche Erleichterungen für landwirtschaftliche Betriebe: Das Bundeskabinett hat am 04.09.2024 mit dem Gesetz zur Stärkung der integrierten Stadtentwicklung eine Änderung des Baugesetzbuches beschlossen. In den Abstimmungen hat sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erfolgreich dafür eingesetzt, dass darin auch wichtige Änderungen zugunsten landwirtschaftlicher Betriebe aufgenommen wurden. Entsprechende Vorschläge kamen auch aus dem Kreis der Verbände im Rahmen der aktuellen Initiative des BMEL zum Bürokratieabbau.
Innovative Startups sollen Landwirtschaft bereichern
Auf Initiative des Fraunhofer IGD diskutieren Gäste aus Politik und Landwirtschaft auf Gut Hohen Luckowmit zahlreichen Startups, wie KI-gestützte Technologie die landwirtschaftliche Praxis effektiver und nachhaltiger in die Zukunft führen kann. Landwirtschaftsstaatssekretärin Elisabeth Aßmann, die Minister Dr. Backhaus vertritt, betont die Chancen für die Agrar-Branche: Technologien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz, der Sensorik und der Bioökonomie bieten hier viele Chancen, um Abläufe zu optimieren, Wertschöpfungsketten zu schließen und Emissionen zu reduzieren. Konkrete Anwendungsmöglichkeiten für den Einsatz von KI und automatisierten Technologien sehen wir beispielsweise überall dort, wo Daten anfallen und auch ein Erkenntnisgewinn anhand von Sensorik zu erwarten ist.
Ergebnisse der Futterroggensilage 2024
Die Ernte des Futterrogens ist abgeschlossen und die Futterroggensilage wird bereits verfüttert. Die durchgeführten Analysen lassen folgende Rückschlüsse auf die Qualität zu. Der Trockensubstanzgehalt liegt im Mittel mit 27 % auf dem Niveau der Vorjahre und damit unter dem Optimum (28–35 %). Immerhin weisen 46 % der Proben einen extrem niedrigen Trockensubstanzgehalt von <25 % auf. Die Auswertungen zeigen weiterhin, dass 68 % aller Proben einen Milchsäuregehalt über 8 % in der Trockensubstanz aufweisen.
Ergebnisse des strategischen Dialogs zur Zukunft der Landwirtschaft in der EU
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat heute die Ergebnisse des strategischen Dialogs zur Zukunft der Landwirtschaft in der EU vorgestellt. Demnach muss die Landwirtschaft nachhaltig weiterentwickelt werden, wenn sie zukunftsfähig sein will. Laut des Berichts, den rund 30 Landwirtinnen und Landwirte, Inhaberinnen und Inhaber lokaler Lebensmittelgeschäfte, europäische Einzelhändlerinnen und Einzelhändler sowie Vertreterinnen und Vertretern von Verbraucherorganisationen, Umweltgruppen, Finanzinstituten und Hochschulen zusammen beschlossen haben, braucht es gemeinsame Anstrengungen, um Herausforderungen wie etwa die Klimakrise oder den Verlust der Biodiversität zu bewältigen und gleichzeitig landwirtschaftlichen Betrieben eine wirtschaftlich tragfähige Perspektive zu eröffnen. Der Strategiedialog bezieht sich dabei auf den Green Deal und die Farm-to-Fork-Strategie.
Bundesschau Schwarz Rot Gold Robust 27.-29.09. in Erfurt
Am Wochenende vom 27. bis 29. September 2024 findet im Rahmen der Grünen Tage in Erfurt die Bundesschau Schwarz Rot Gold Robust der sechs extensiven Rinderrassen Dexter, Hereford, Galloway, Salers, Welsh Black und Zwergzebu statt. Über 220 Schautiere sind angemeldet. Zusätzlich findet ein rassenübergreifender Jungzüchterwettbewerb statt.
BMEL fördert Klimaschutz in der Landwirtschaft mit 48 Mio. Euro
Landwirtinnen und Landwirte können ab sofort wieder Förderungen beantragen aus dem Bundesprogramm zur Steigerung der Energieeffizienz und CO₂-Einsparung in Landwirtschaft und Gartenbau
des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Die dafür notwendigen Mittel aus dem Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung wurden nun bereitgestellt. Insgesamt stehen für die Förderung von alternativen Antrieben oder für Maßnahmen zur Energieeffizienz bis Ende 2025 knapp 48 Millionen Euro zur Verfügung.
BMEL will einheitliche Auslegung der Tierhaltungskennzeichnung
Auf Einladung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) treffen sich heute, am 04.09.2024, Vertreterinnen und Vertreter der Bundesländer zum Austausch über Auslegungsfragen des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes. Ziel ist es, dass sich die zuständigen Landesbehörden unter fachlicher Moderation des BMEL auf möglichst einheitliche Vorgehensweisen und Regelungen verständigen. Dieser Schritt ist nötig geworden, weil eine entsprechende vom Bund vorgelegte Änderung in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, die die Rechtsauslegung in den Bundesländern vereinheitlichen sollte, im Juli 2023 kurzfristig keine Mehrheit im Bundesrat fand.
Neues EPRS-Briefing zum EU-Milchsektor
Der Wissenschaftliche Dienst des Europäischen Parlaments (EPRS) hat sein Briefing zum EU-Milchsektor aktualisiert. Die EU ist der größte Milcherzeuger der Welt. Zwar wird in allen Mitgliedstaaten Milch erzeugt, doch sind die Betriebs- und Herdengrößen, die Erträge und die Art der Bewirtschaftung in Europa sehr unterschiedlich, von der Freilandhaltung in den Alpen bis hin zu großen spezialisierten Milchviehbetrieben. Die Milcherzeuger in der EU produzierten im Jahr 2022 160 Millionen Tonnen Milch, von denen 94 % an Molkereien geliefert wurden, die die Rohmilch zu Frischprodukten wie Käse oder Butter verarbeiten.
Union fragt nach Tierhaltungskennzeichnungsgesetz
Nach Problemen bei der Auslegung und beim Vollzug des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes (THKG) erkundigt sich die CDU/CSU-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (20/12666). Das THKG wurde im Jahr 2023 beschlossen, jedoch wurde die dazugehörige 8. Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung vom Bundesrat abgelehnt. Dies hat zur Folge, dass die Auslegung des Gesetzes und insbesondere die Definition von Kriterien der Haltungsform Frischluftstall
in den Ländern uneinheitlich gehandhabt wird.
BfR veröffentlicht Antibiotika-Verbrauchsmengen und Therapiehäufigkeit 2023
Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat am 30. August 2024 die Antibiotika-Verbrauchsmengen und Therapiehäufigkeit 2023 - Entwicklung in Rindern, Schweinen, Hühnern und Puten
veröffentlicht. Mit der Änderung des TAMG wurden weitere Tierpopulationen dieser Tierarten in das System integriert, für die somit in 2023 erstmals Daten zur Anwendung von antibiotischen Arzneimitteln erhoben wurden. So sind die Nutzungsarten neu zugegangene Kälber
(d. h. Kälber, die nicht im Geburtsbetrieb gehalten werden), Milchkühe
und Zuchtschweine
nun ebenfalls dem Antibiotika-Minimierungskonzept unterworfen. Neu ist auch, dass die Mitteilungsverpflichtung für antibiotische Anwendungen von den Tierhaltenden auf die Tierärztinnen und Tierärzte übergeht.