BRS News Rind

18.06.2021

Mit oder ohne? – Gesunde Euter und weniger Antibiotika-Einsatz

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) präsentierte im Rahmen einer Projekt-Abschlussveranstaltung die Ergebnisse des Projektes RAST-Transfer zur Reduzierung von Antibiotika bei Milchkühen. Das Ziel des Projektes war es, die erarbeiteten Ergebnisse des wissenschaftlich orientierten Vorgängerprojekts RAST nun in die Praxis zu transferieren, damit Antibiotika beim Trockenstellen nur dann eingesetzt werden, wenn sie dringend nötig sind. Die 21 teilnehmenden Praxisbetriebe halfen dabei, mögliche Schwachstellen und Hindernisse zu identifizieren. Hier konnten durchschnittlich 48 % der Trockenstellvorgänge ohne Antibiotikum durchgeführt werden.

 
17.06.2021

Verordnung zur Fortentwicklung des Rohmilchgüterechts (RohmilchGütV) tritt ab 01. Juli 2021 in Kraft

Bisher ist die Milchgüte-VO zusammen mit verschiedenen Regelungen der einzelnen Bundesländer die Grundlage für die Gütebewertung. Damit stellt sie die Grundvorgaben für die Bewertung und Bezahlung der Milch. Bundesländerübergreifende Verträge mit ihren Milchlieferanten stellten die Molkereien in der Vergangenheit vor einige Probleme. So wurden zum Beispiel Mittelwerte der Inhaltsstoffwerte in Bayern nach anderen Vorgaben berechnet als in Niedersachsen. Auch stimmten die Vorgaben zur Probenahme in einzelnen Teilen nicht überein.
Die Milchgüte VO musste an die neuen Anforderungen, wie zum Beispiel auch an die vermehrten Teilmengenabholungen angepasst werden. Sie tritt am 1. Juli in Kraft.Über den wichtigsten Inhalt informiert die Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf Ihrer Internetseite.

 
17.06.2021

Mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung - Niedersächsisches Kabinett beschließt Bundesratsinitiative

Eine Aufforderung an den Bund, seine Rechtsvorschriften so zu überarbeiten, dass die neuen Tierschutzstandards für alle landwirtschaftlichen Betriebe zeitnah umgesetzt werden können – das ist der Kern einer Bundesratsinitiative, die das Kabinett am 15.06.2021 auf den Weg gebracht hat. Derzeit ist es für die landwirtschaftlichen Betriebe zum Teil jedoch nicht möglich, diese Pläne rechtssicher umzusetzen. Gerade bei mittleren und großen Betrieben führt das derzeit geltende Fachrecht zu langwierigen und aufwendigen bau- und immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren und zu erheblichen Zusatzkosten beim Stallumbau. Konkret sieht die Bundesratsinitiative daher vor, dass gewerbliche Anlagen, die vor 2013 privilegiert im Außenbereich errichtet wurden, ebenfalls zu mehr Tierwohl umgebaut werden dürfen – auch, wenn die Tierzahl nicht erhöht wird. Zudem fordert Niedersachsen, dass künftig auch Ersatzneubauten errichtet werden dürfen, um zum Beispiel veraltete Ställe entsprechend zeitgemäßer Anforderungen an das Tierwohl umzubauen oder die Stallgrundfläche ohne Erhöhung der Tierplatzzahl zu erweitern, um so den Tieren mehr Platz zu bieten.

 
17.06.2021

Mit der Fütterung Stickstoffemissionen bei Rindern reduzieren

Der Schutz des Klimas und des Naturhaushaltes sowie die Reinhaltung von Luft und Wasser sind erklärte Wünsche und Ziele von Gesellschaft und der Politik und bestimmen immer mehr auch die landwirtschaftliche Produktionsweise. Deutschland muss den Ammoniakausstoß bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Basisjahr 2005 um 29 % reduzieren. Für die Tierhaltung bedeutet dieses entweder die Reduzierung der Tierzahl oder aber die Verringerung der Stickstoffausträge je Tier. Der aktuelle proteinmarkt-Fachbeitrag geht der Frage nach, wie dies über die Fütterung zu realisieren ist.

 
17.06.2021

EFSA-Gutachten: Antibiotikaresistenz und die Umgebung der Lebensmittelproduktion: Quellen und Kontrollmöglichkeiten

Zum ersten Mal haben Sachverständige der EFSA die Rolle von Umgebungen der Lebensmittelproduktion bei der Entstehung und Verbreitung von Antibiotikaresistenz (AMR) bewertet. Sie identifizierten die Hauptquellen von AMR-Bakterien und -Genen, wenngleich die aktuellen Daten keine Quantifizierung des spezifischen Beitrags ermöglichen, den jede von ihnen zu diesem globalen Problem leistet. Düngemittel aus Fäkalien, die Bewässerung und Wasser sind laut EFSA die wichtigsten Quellen von AMR in pflanzlichen Lebensmitteln und/oder in der Aquakultur. Bei der Landtierproduktion sind Futter, Mensch, Wasser, Luft oder Staub, Boden, Wildtiere, Nagetiere, Arthropoden und Ausrüstung potenzielle Quellen. Maßnahmen zur Begrenzung des Auftretens und der Verbreitung von Resistenzen in Umgebungen der Lebensmittelproduktion umfassen die Verringerung der durch Fäkalien hervorgerufenen mikrobiellen Verunreinigung von Düngemitteln, Wasser und Futtermitteln sowie die Anwendung guter Hygienepraxis. Potenzielle AMR-spezifische Abhilfemaßnahmen befinden sich in einem frühen Entwicklungsstadium. Es wurden viele Datenlücken in Bezug auf Quellen und Relevanz der Übertragungswege, die Vielfalt antibiotika-resistenter Bakterien und Gene sowie der Wirksamkeit von Minderungsmaßnahmen identifiziert. Daher halten die Wissenschaftler weitere repräsentative epidemiologische Studien zu AMR und ihrer wirksamen Kontrolle in Lebensmittelproduktionsumgebungen auf EU-Ebene für dringend erforderlich und gaben Empfehlungen zu vorrangige Forschungsbereiche ab.

 
17.06.2021

Wie sieht die Rinderhaltung der Zukunft aus?

Seit Mai dieses Jahres fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Verbundvorhaben InnoRind - zukunftsfähige Rinderhaltung in Deutschland unter Berücksichtigung von Tierwohl, Umweltwirkungen und gesellschaftlicher Akzeptanz an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen unter anderem die Aufzucht von Kälbern und Jungrindern und der Haltung von Mast- und Milchrindern. Unter der Leitung von Professor Georg Thaller von der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät wurden die Kompetenzen im Bereich der Nutztierhaltung in Deutschland in einem deutschlandweiten Innovationsnetzwerk zur Rinderhaltung gebündelt. Die Aufgabe des Netzwerks besteht darin den Status quo der deutschen Rinderhaltung zu ermitteln, um Verbesserungspotentiale zu erkennen und die Umsetzung der Verbesserungen auf den Versuchsbetrieben zu planen.

 
16.06.2021

Wettbewerb: kleine Ideen machen oft den großen Unterschied

(c) ITW: Innovationspreis Tierwohl

Die Tierhaltung ist reich an Erfindergeist. Wir wollen dazu beitragen, dass aus Ideen reale Lösungen werden. Deshalb hat die Initiative Tierwohl den Innovationspreis Tierwohl in der Nutztierhaltung ins Leben gerufen. Damit sucht sie die innovativsten Ideen für mehr Tierwohl für Schweine, Puten und Hähnchen aus der Praxis und der Wissenschaft.

Tierhalter und Wissenschaftler können sich bis zum 30. September 2021 mit ihren Projekten um die Auszeichnung und Förderung mit dem Innovationspreis 2021 bewerben. Jetzt bewerben und Preisgelder von bis zu 10.000 € gewinnen!

 
16.06.2021

Futterration beeinflusst den Vitamin B12-Gehalt in der Milch

Ein Glas Kuhmilch enthält etwa 46% der täglich empfohlenen Zufuhr von Vitamin B12 für Erwachsene. Kühe haben die Fähigkeit, aus pflanzlichem Material, welches nicht vom Menschen gegessen werden kann, wertvolle Proteine und Vitamine zu erzeugen. Vitamin B12 wird von Mikroorganismen im Verdauungstrakt von Wiederkäuern produziert. Kuhmilch ist eine ausgezeichnete natürliche Quelle für B12. Forscher aus Quebec an der McGill University haben die Quellen identifiziert, die die B12-Konzentration in der Milch beeinflussen. Futtermittel mit einem höheren Anteil an sauren Detergentien, wie z.B. Gras, begünstigten tendenziell höhere Vitamin B12-Konzentrationen in der Milch. Im Gegensatz dazu führten höhere Anteile an Stärke und Energiekonzentration tendenziell zu niedrigeren Vitamin B12-Konzentrationen. Wenn der pH-Wert im Pansen niedriger ist, kommt es tendenziell zu einer höheren Produktion von Vitamin B12.

 
16.06.2021

Klimawandel fördert Ausbreitung von Schädlingen und bedroht globale Ernährungssicherheit

Die FAO schätzt, dass jährlich bis zu 40 Prozent der weltweiten Pflanzenproduktion durch Schädlinge verloren gehen. Jedes Jahr kosten Pflanzenkrankheiten die Weltwirtschaft über 220 Milliarden Dollar und invasive Insekten mindestens 70 Milliarden Dollar. Die Ursache sei bei den Auswirkungen des Klimawandels zu sehen. Durch diesen würden Pflanzenschädlinge, die wirtschaftlich wichtige Nutzpflanzen angreifen, immer zerstörerischer und stellten eine zunehmende Bedrohung für die Ernährungssicherheit und die Umwelt dar. Der aktuelle Bericht der FAO mit dem Titel Scientific Review on the Impact of Climate Change on Plant Pests - A global challenge to prevent and mitigate plant pest risks in agriculture, forestry and ecosystems wurde von Prof. Maria Lodovica Gullino, Universität Turin (Italien), und zehn Co-Autoren aus der ganzen Welt wurde unter der Schirmherrschaft des Sekretariats der Internationalen Pflanzenschutzkonvention erstellt, das von der FAO geleitet wird.

 
16.06.2021

Zusammenarbeit der Bundesregierung mit Nichtregierungsorganisationen – Naturschutzbund Deutschland

hib - Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) ist in acht Gremien und Ausschüssen vertreten, die durch ein Bundesressort eingerichtet worden sind. Dies geht aus der Antwort (19/30233) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/29796) der FDP-Fraktion hervor. Zwischen der Bundesregierung und dem NABU bestünden keine Beraterverträge, heißt es in der Antwort weiter. Auch seien keine Nebentätigkeiten von Bundesbeamten beim NABU bekannt.