BRS News Rind

13.01.2021

Emissionen seit 1990 um 24 % gesunken

Seit 1990, dem Bezugsjahr des ersten Klimaschutzabkommens, des Kyoto-Protokolls, hat die deutsche Landwirtschaft die Treibhausgasemissionen bereits von rund 89,9 Mio. t CO2-Äquivalent auf 68,2 Mio. t CO2-Äquivalent in 2019 gesenkt. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, entspricht dies einer Reduzierung der Emissionen um 24%. In 2019 sind die landwirtschaftlichen Emissionen im Vergleich zum Vorjahr um gut 2% zurückgegangen. Geringere Tierbestände verbunden mit Effizienzsteigerungen in der landwirtschaftlichen Erzeugung haben dazu geführt, dass die Treibhausgasemissionen gesenkt und gleichzeitig die Produktion gesteigert werden konnte. Die Landwirtschaft produziert heute mehr und belastet das Klima dabei deutlich weniger als noch 1990.

 
13.01.2021

Rechtliche Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Empfehlungen der Borchert-Kommission

Am 12. Januar 2021 diskutierten über 250 Agrarjuristen sowie Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Landwirtschaft und Behörden im Rahmen des 11. Berliner Forums über notwendige zentrale rechtliche Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Empfehlungen der Borchert-Kommission zum Umbau der Nutztierhaltung zur Etablierung höherer Tierwohlstandards. Die Umsetzung der gesellschaftlichen Ansprüche für mehr Tierwohl kann nur mit den Landwirten bei Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Tierhaltung in Deutschland gelingen. Das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung habe in seinem Konzept einen neuen Ansatz entwickelt, um das zu gewährleisten: ein Umbau der Tierhaltung in Verbindung mit einem langfristig gesicherten Ausgleich für höhere Standards im Tier- und Umweltschutz, hob DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken zu Beginn hervor. Der Umbau könne gelingen, wenn das Konzept der Borchert-Kommission in Gänze umgesetzt wird und tragfähige rechtliche Voraussetzungen für die langfristige Finanzierung, eine verbindliche, flächendeckende Kennzeichnungsregelung und vor allem im Bau- und Genehmigungsrecht geschaffen werden. Notwendige Anpassungen im Bau- und Immissionsschutz für Tierwohlställe dürfen nicht durch politische Blockaden verschleppt werden.

Die Voträge des 11. Berliner Forums stehen zum Download zur Verfügung.

 
13.01.2021

Entwicklung eines offenen KI-Standards für die Landwirtschaft

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) spielen eine Schlüsselrolle, wenn es um die Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen für die Landwirtschaft geht. Um das enorme Potenzial intelligenter Technologien nutzen zu können, braucht es eine vertrauenswürdige und leistungsfähige IT-Infrastruktur. Auf Initiative des Agrotech Valley Forums arbeitet im Projekt Agri-Gaia ein namhaftes Konsortium aus Industrie und Forschung an der Realisierung eines offenen KI-Standards für die Agrar- und Ernährungswirtschaft auf Basis der europäischen Cloud-Initiative GAIA-X. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit rund 12 Millionen Euro gefördert.

 
12.01.2021

Hohe Nachfrage im „Investitionsprogramm Landwirtschaft“

Die Nachfrage nach Mitteln aus dem Investitions­programm Landwirtschaft, das die Rentenbank im Auftrag des Bundes umsetzt, ist sehr hoch. Die deutsche Förderbank für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum informierte über das Programm seit dem 4. Januar 2021 in insgesamt 17 000 Telefonaten, davon allein 12 000 am 11. Januar, dem Tag des Programmstarts. Die für das erste Halbjahr 2021 zur Verfügung stehenden Bundesmittel sind für Teilbereiche des Programms bereits ausgeschöpft: Zuschussanträge für den Kauf von Maschinen können erst ab dem zweiten Halbjahr 2021 wieder gestellt werden. Der Bund stellt im Investitionsprogramm Landwirtschaft bis 2024 insgesamt 816 Mio. Euro an Zuschüssen für eine umwelt- und klimaschonende Landwirtschaft bereit. Die Mittel werden halbjährlich in drei Plafonds bereitgestellt. Im ersten Halbjahr 2021 stehen für Maschinen 72,5 Mio. Euro, für Lagerstättener­weiterungen für Wirtschaftsdünger 26 Mio. Euro und für Gülleseparierung 5 Mio. Euro zur Verfügung. Eingegangene Anträge verfallen nicht. Sie werden in den folgenden Halbjahren in der Reihenfolge ihres Eingangs vorrangig berücksichtigt, solange Haushaltsmittel des Bundes zur Verfügung stehen.

 
12.01.2021

Gärrückstände aus Biogasanlagen pflanzenbaulich verwerten

Nährstoffüberschüsse in Veredelungsregionen und die jüngsten Änderungen der Düngeverordnung stellen Biogasanlagenbetreiber und tierhaltende Landwirte vor immer größere Herausforderungen. Im Umgang mit Wirtschaftsdüngern und Gärprodukten steigt deshalb der Bedarf an neuen Lösungen für Aufbereitung, Handling und die bedarfsgerechte Ausbringung. Im Tagungsband der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) zur 4. Fachtagung Pflanzenbauliche Verwertung von Gärrückständen aus Biogasanlagen präsentieren Experten aus Wissenschaft und Praxis ihre Lösungen und Konzepte, um künftig den steigenden Anforderungen an das Gärresthandling gerecht zu werden, die Nährstoffe im Kreislauf zu halten und nicht längerfristig in den Boden oder in die Luft zu verlagern. Der Tagungsband ist in der Schriftenreihe Gülzower Fachgespräche erschienen und steht zum Download zur Verfügung.

 
11.01.2021

Denken Sie an die Registrierung Ihrer Energieanlage!

Immer noch sind 350.000 Stromerzeugungsanlagen wie Solar- und Windenergieanlagen oder BHKW nicht registriert. Damit droht das Ende der Förderung ab 31. Januar, erinnert Hinrich Neumann für topagrar Online.

 
11.01.2021

Direktvermarktung von Fleisch: Online Seminar "Hygienische Anforderungen"

Direktvermarktung boomt - neben klassischen Produkten wie Eier und Kartoffeln erfreut sich auch die Vermarktung von Fleischprodukten immer größerer Beliebtheit. Doch worauf ist zu achten? Welche hygienischen Anforderungen müssen Betriebe erfüllen? Antworten gibt ein Webseminar der Landwirtschaftskammer Niedersachsen am 18.01.2021 14:00 Uhr - 15:00 Uhr. Anmeldeschluss ist der 17.01.2021. Gebühr: 29,00 Euro.

 
11.01.2021

Auswirkungen der Düngeverordnung auf Weizenqualitäten und Bezahlung

Im Interview mit der agrarzeitung zieht der Agrarökonom Dr. Peter Haarbeck, Geschäftsführer des Verbandes der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) ein Fazit der Getreideernte 2020. Demnach habe die neue Düngeverordnung Auswirkungen auf Proteingehalte beim Brotweizen und den Ertrag gezeigt. Insgesamt habe die Ernte aber ordentlichen Brotweizen hervorgebracht. In diesem Zusammenhang machte der Fachmann deutlich, dass Bäcker durchaus Möglichkeiten haben, auf niedrigere Proteingehalte mit der Teigführung zu reagieren. Ein Manko stelle aber die schnelle Bemusterung in der Getreideannahme, die für die Bezahlung wichtig sei, dar. Jeder Verarbeiter tut gut daran, sich mit Lieferanten und Kunden zusammenzusetzen, um Lösungen zu finden, fordert Haarbeck.

 
11.01.2021

Neues Bildungsportal zum Verhalten von Nutztieren startet

Gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) hat das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz eine Informationsplattform auf den Weg gebracht, die dabei unterstützt soll, mehr Tierwohl in den Ställen umzusetzen. Tierhalterinnen und -halter können sich über kritische Haltungsbedingungen als auch charakteristisches Tierverhalten bei nicht artgerechter Haltung informieren, teilte das Landwirtschaftsministerium in Wiesbaden mit. Das neue Portal umfasst Filme zum natürlichen Verhalten und zu Verhaltensstörungen bei Rindern, Schweinen und Geflügel, die am Fachbereich Veterinärmedizin der JLU in Kooperation mit der Landestierschutzbeauftragten entstanden sind. Die Inhalte der Webseite können auch kosten- und lizenzfrei für Fortbildungszwecke oder Veranstaltungen genutzt werden.

 
11.01.2021

KTBL: Aktualisierte Praxisleitfäden zu Tierschutzindikatoren veröffentlicht

KTBL - Für die betriebliche Eigenkontrolle stehen Nutztierhalterinnen und -haltern jetzt überarbeitete Praxisleitfäden zur Verfügung, mit deren Hilfe sie eigenständig die innerbetriebliche Tierwohlsituation prüfen können. Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) hat gemeinsam mit dem Thünen-Institut für Ökologischen Landbau (Leitfaden Rind) und dem Friedrich-Loeffler-Institut (Leitfaden Schwein) im Rahmen des Projektes EiKoTiGer (Eigenkontrolle Tiergerechtheit) die 2016 veröffentlichten Leitfäden zeitgleich mit 120 Tierhaltern auf ihre Praxistauglichkeit getestet. Die Leitfäden wurden anschließend aufgrund dieser Praxiserfahrungen zusammen mit weiteren Experten für die Rinder- und Schweinehaltung überarbeitet. Die stalltauglichen Leitfäden im A4-Format mit Indikator-Steckbriefen, Fototabellen und kopierbaren Erhebungsformularen sind für je 18 € im KTBL Online-Shop erhältlich. Die digitale Variante kostet 12 €.