BRS News Schwein

01.09.2021

Flutopfer: auch Landwirten sollen Schäden ersetzt werden

Das Bundeskabinett hat in seiner heutigen Sitzung die Rechtsverordnung Aufbauhilfe 2021 beschlossen. Für die Hochwassergebiete wird damit festgelegt, für welche Schäden es Ausgleichszahlungen gibt und welche Regeln dabei gelten. Insgesamt stehen dafür 30 Milliarden Euro zur Verfügung. Details werden in Verwaltungsvereinbarungen des Bundes mit den Ländern geregelt, eine davon betrifft explizit die Land- und Forstwirtschaft sowie die ländliche Infrastruktur. In der Land- und Forstwirtschaft sind in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Sachsen Schäden in Höhe von etwa 300 Millionen Euro entstanden.

 
01.09.2021

Justus-Liebig-Universität Gießen und Friedrich-Loeffler-Institut kooperieren

Welche Gefahr Zoonosen bedeuten, führt uns seit eineinhalb Jahren die Corona-Pandemie nachdrücklich vor Augen. Um die Forschungen in diesem Bereich deutlich zu verstärken, haben die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und das Friedrich-Loeffler-Institut (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, FLI) jetzt eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Im Rahmen der Zusammenarbeit planen der Fachbereich Veterinärmedizin der JLU und das FLI auch die gemeinsame Berufung einer Professur für Internationale Tiergesundheit/One Health.

 
01.09.2021

Agrarministerkonferenz diskutiert zur ASP: Minister Vogel fordert Hilfe und Unterstützung vom Bund

Seit dem erstmaligen Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein im September 2020 in Brandenburg stehen viele schweinehaltende Betriebe unter großem ökonomischem Druck. Mit dem Auftreten im Hausschweinbestand verschärfte sich die Lage zusätzlich. Deshalb hat sich Brandenburg für die Zusammenkunft der Agrarressorts aller Bundesländer stark gemacht und zusammen mit den anderen von der ASP betroffenen Bundesländern eine Beschlussvorlage eingebracht, mit der der Bund zum Handeln aufgefordert werden soll. Am heutigen Mittwoch treffen sich die Agrarministerinnen und -minister der Bundesländer und die Bundeslandwirtschaftsministerin zur Sonder-Agrarministerkonferenz, um gemeinsam über die weitere Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest und mehr Unterstützung für die Schweine haltenden Betriebe zu beratschlagen.

 
01.09.2021

Bekämpfung der Resistenz gegen antimikrobielle Mittel im gesamten Tiergesundheitssektor

2019 bestätigte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Antibiotikaresistenz (AMR) als eine der zehn größten Bedrohungen für die globale Gesundheit. Seitdem haben sich Länder, Verbände, Unternehmen und Einzelpersonen zusammengetan, um diese große Herausforderung anzugehen. Auch die Vereinten Nationen haben ihr Engagement für die Bekämpfung der Antibiotikaresistenz bekräftigt. Im April verpflichteten sich die UN-Mitgliedsstaaten zur weiteren Entwicklung und Umsetzung nationaler Antibiotika-Aktionspläne. Die Verfolgung eines One-Health-Ansatzes ist von entscheidender Bedeutung, ebenso wie Strategien für den Einsatz von Antibiotika in der Human- und Veterinärmedizin sowie in der Landwirtschaft. In der Ausgabe Environment, Health and Community werden die Fortschritte, die der Tiergesundheitssektor bei der Verringerung des Antibiotikaeinsatzes gemacht hat, erörtert. Weiterhin wird der Frage nachgegangen, wie Antibiotikaresistenzen weiter reduziert werden können.

 
01.09.2021

Podiumsdiskussion Offenstallhaltung am 2. September

Viele Landwirte sind frustriert: Die Gesellschaft fordert einen Umbau der Tierhaltung hin zu Konzepten wie dem Offenstall-Konzept, eine Genehmigung ist allerdings selten einfach zu erlangen. Die Politik ist bereit Gelder für den Umbau der Tierhaltung bereitzustellen, diese können allerdings nicht abgerufen werden, weil die Tierhalter nicht umbauen dürfen. Um diese Zwickmühle den beteiligten Agrarpolitikern darzulegen und die jeweiligen Lösungsvorschläge zu hören, hat der Verein zur Förderung der Offenstallhaltung e.V. am 2. September um 17 Uhr eine Podiumsdiskussion organisert. Teilnehmer sind die Politiker Albert Stegemann (CDU, MdB), Rainer Spiering (SPD, MdB) und Friedrich Ostendorff (Grüne, MdB) sowie der Offenstall-Landwirt Jens van Bebber. Moderiert wird die Veranstaltung von zwei Redakteuren des deutschen Landwirtschaftsverlages. Zuschauen kann jeder Interessierte per Zoom.

 
31.08.2021

Neubau eines Forschungszentrums für das FLI am Standort Mecklenhorst

In den nächsten Jahren werden für das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) moderne Labor- und Stallgebäude für die Forschung an Nutztieren wie Geflügel, Schwein und Rind am Standort Mecklenhorst bei Neustadt am Rübenberge entstehen. Vor einigen Wochen haben die Neubaumaßnahmen bereits begonnen. Neben dem Institut für Nutztiergenetik in Mariensee werden als neue Nutzer das Institut für Tierernährung aus Braunschweig sowie das Institut für Tierschutz und Tierhaltung aus Celle einziehen. Die räumliche Konzentrierung der drei FLI Fachinstitute am Standort Mecklenhorst/Mariensee wurde 2008 im Rahmen der Neuausrichtung der Ressortforschung im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beschlossen. Der Bund investiert rund 100 Millionen Euro in die neue Infrastruktur.

 
31.08.2021

Fast 3 Millionen Tonnen Schweinefleisch im ersten Halbjahr exportiert

Die Schweinefleischexporteure in der Europäischen Union haben im ersten Halbjahr 2021 mehr Ware in Drittländer verkauft als im Vorjahreszeitraum und dabei sogar einen neuen Mengenrekord aufgestellt. Wie aus vorläufigen Daten der EU-Kommission hervorgeht, wurden einschließlich Schlachtnebenerzeugnissen 2,96 Mio. Tonnen ausgeführt; das waren 423.000 t oder 16,7 % mehr als in der ersten Jahreshälfte 2020. Allerdings zeigen sich im zweiten Quartal Stagnationen im Vergleich zum ersten Quartal 2021 bei den EU-Exporten. Im ersten Quartal 2021 waren die Ausfuhren noch mit gut 30 % im Plus gewesen. Die abflachende Wachstumsrate ist den ins Stocken geratenen Schweinefleischlieferungen nach China geschuldet. Diese lagen zwar mit 1,69 Mio. Tonnen noch um 98.850 t oder 6,2 % über dem Niveau des ersten Halbjahres 2020, doch wird dieses bereits seit einigen Monaten mehr als deutlich unterschritten.

 
31.08.2021

Felderfahrungen mit der intramuskulären Lawsonien-Impfung

Einer der bedeutenden Durchfallerreger beim Schwein ist Lawsonia intracellularis, dem Erreger von PIA/PHE/Ileitis. Der weltweit beim Schwein vorkommende Erreger ist in den meisten Schweinebeständen vorhanden und kann in Form von subklinischen, akuten oder chronischen Krankheitserscheinungen gesundheitliche Beeinträchtigungen mit wirtschaftlichen Einbußen hervorrufen. Seit 2019 ist die intramuskuläre Impfung von MSD Tiergesundheit für Schweine zugelassen und wird in der Praxis eingesetzt. Seitens MSD Tiergesundheit, Intervet Deutschland GmbH, wurden in sechs Betrieben Vergleichsgruppen mit intramuskulär gegen Lawsonien geimpften Tieren ausgewertet. In allen Betrieben wurde zuvor ein subklinisches oder klinisches Lawsonienproblem diagnostiziert. Bei den geimpften Tieren besserte sich nicht nur der Gesundheitszustand, auch die biologischen Leistungen der Tiere wurden positiv beeinflusst.

 
30.08.2021

Zusammenarbeit Topigs Norsvin und Vion weiter intensiviert

Logo Topigs Norsvin

Die zum 01. Januar 2020 begründete Zusammenarbeit zwischen Vion und dem Schweine-Genetikunternehmen Topigs Norsvin wird weiter verstärkt: Topigs Norsvin integriert die Mitarbeiter des Genetikvertriebs der Vion Zucht- und Nutzvieh GmbH in das bestehende Team bei Topigs Norsvin. Im Rahmen dieser Partnerschaft wollen beide Partner ihr komplettes Wissen im Bereich Schweinezucht und Fleischqualität bündeln und verstärken.

 
30.08.2021

Neuer Podcast "Alles öko oder was?

Unter der Überschrift Alles öko oder was? hat das niedersächsische Landwirtschaftsministerium jetzt einen neuen ML-Podcast freigeschaltet. Ministerin Barbara Otte-Kinast diskutiert mit ihren Gästen Stephan und Kerstin Klünemann, Landwirte aus dem emsländischen Geeste, über Ökolandbau in Niedersachsen – eine Zukunft für alle Landwirte? Aktuelle Zahlen bestätigen, dass Niedersachsen die höchste Zuwachsrate beim Ökolandbau hat. Dennoch ist es im Vergleich zu den anderen Bundesländern ein Schlusslicht, was den Flächenanteil angeht. Wie kann das sein? Wie kann Niedersachsen beim Ökolandbau aufholen? Warum ist Ökolandbau überhaupt für Landwirte und Landwirtinnen interessant? Und welche Hürden gibt es?