BRS News Schwein

20.11.2020

Bayern: "Zukunftskonzept Landtierärzte" soll Versorgung in der Fläche sicherstellen

Mit einem umfassenden Zukunftskonzept Landtierärzte unterstützt Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber die Tierärzteschaft im Freistaat dabei, eine flächendeckende Versorgung vor allem im Nutztierbereich sicherzustellen. Glauber: Für bestmöglichen Tierschutz in der Nutztierhaltung brauchen wir vor allem drei Dinge: engagierte Landwirte, effiziente Kontrollstrukturen und eine gut aufgestellte tierärztliche Versorgung. Wer mehr Tierschutz in der Fläche will, muss auch für mehr Tierärzte in der Fläche sorgen. Die Zukunftsstrategie setzt auf fünf Punkte: Mehr Informationen zu Bedarf und Versorgungslücken durch eine Bedarfsanalyse, gezielte fachliche Weiterbildung durch einen neuen Masterstudiengang Tiergesundheitsmanagement, Prüfung der Einführung einer Landtierarztquote, Unterstützung attraktiver Praxismodelle, Verbesserungen bei der Vergütung und Aufbau eines Spezialisten-Netzwerk zur Unterstützung der Landwirte vor Ort.

 
20.11.2020

QS hat Dokumentation der Bestandsbetreuung aktualisiert

QS hat die Arbeitshilfen Protokolle für die tierärztliche Bestandsuntersuchung Rind und Schwein aktualisiert und bietet die Dokumente seinen Systempartnern erstmals als beschreibbare Online-PDF an. Hierdurch ist es für Tierärzte und Tierhalter noch einfacher und komfortabler, die regelmäßig durchgeführte tierärztliche Bestandsbetreuung auf Schweine- und Rinderbetrieben zu dokumentieren.

 
20.11.2020

"Elektronische Nase" erkennt Frischegrad von Fleisch

Ein Team von Wissenschaftlern unter der Leitung der Nanyang Technological University, Singapur (NTU Singapur) hat ein künstliches Geruchssystem entwickelt, das die Nase von Säugetieren nachahmt, um den Frischegrad von Fleisch zu beurteilen. Die elektronische Nase besteht aus einem Barcode in der transparenten Verpackung, der seine Farbe als Reaktion auf die bei der Fleischalterung entstehenden Gase verändert und einem Barcode-Lesegerät in Form einer Smartphone-App. Bei Tests an kommerziell verpackten Proben von Hühner-, Fisch- und Rindfleisch konnte mit einer Zuverlässigkeit von 98,5 Prozent verdorbenes Fleisch identifiziert werden. Diese Barcodes helfen den Verbrauchern, Geld zu sparen, indem sie sicherstellen, dass Produkte, die noch für den Verbrauch geeignet sind, nicht weggeworfen werden, verdeutlicht Chen Xiaodong, Mitarbeiter der NTU.

 
20.11.2020

QS-Arbeitshilfe "Notfallplan" wurde überarbeitet

Jeder Tierhalter im QS-System muss einen Notfallplan haben, damit die Tiere optimal versorgt sind, wenn der Tierhalter oder die Technik ausfallen sollten. Hierfür stellt QS das Musterformular Notfallplan für Schweine und Rinder zur Verfügung, das nun aktualisiert wurde. In der überarbeiteten Arbeitshilfe ist die bisher separate Tierbetreuerliste direkt eingefügt. So ist im Notfall sofort erkennbar, wer sich um die Tiere kümmert. Damit sind alle wesentlichen Informationen, die man beim Ausfall des Betriebsleiters oder bei Stromausfall benötigt, auf einen Blick verfügbar.

 
19.11.2020

MÜLLER GRUPPE und süddeutsche Bauernverbände plädieren für Regionalpakt für Schweineerzeuger

Die Müller Gruppe und führende Vertreter der Bauernverbände in Bayern und Baden-Württemberg haben sich am Wochenende über Möglichkeiten der Krisenbewältigung am Schweinemarkt ausgetauscht. Die Ferkelerzeuger und Schweinemäster stehen mit dem Rücken zur Wand und benötigen dringend Unterstützung, um die regionale Produktion weiter aufrecht erhalten zu können. Die Teilnehmer verabredeten geeignete Maßnahmen, um den süddeutschen Landwirten in der schwierigen Marktsituation zu helfen. Bei den Ferkelerzeugern soll kurzfristig mehr Geld ankommen.

Die Mitglieder der Genossenschaft Danish Crown erhalten Nachzahlungen als Gewinnbeteilung aufgrund eine positiv zurückliegenden Wirtschaftsjahres.

 
19.11.2020

Bayern: Weitere Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest

Bayern hat anlässlich der sich ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest weitere Maßnahmen beschlossen. Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu: Ziel muss es sein, die Wildschweindichte weiter zu reduzieren. Deshalb erhöhen wir die Aufwandsentschädigung für das Erlegen von Wildschweinen bayernweit von 20 auf 70 Euro pro Wildschwein. Die Zahlung erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung durch den Haushaltsgesetzgeber ab 1. Dezember 2020 für das aktuelle Jagdjahr. Das entspricht mehr als einer Verdreifachung. Darüber hinaus bauen wir eine neue Hundestaffel zur Fallwildsuche auf. Die neue Hundestaffel, für deren Aufbau insgesamt rund 150.000 Euro bereitgestellt werden, soll im Ausbruchsfall neben modernster Drohnentechnik und Wärmebildkameras eine schnelle und zielgerichtete Fallwildsuche sicherstellen. In den grenznahen Landkreisen zu Thüringen, Sachsen und Tschechien bleibt die bereits Anfang dieses Jahres erhöhte Aufwandsentschädigung von 100 Euro pro Wildschwein für das aktuelle Jagdjahr bestehen. Insgesamt sind rund 13 Millionen Euro im nächsten Jahreshaushalt für die Tiergesundheit und Bekämpfung von Tierseuchen vorgesehen. Damit soll auch weiteres Zaunmaterial beschafft werden.

 
19.11.2020

Deutscher Bauernverband fordert Neujustierung der EU-Handelspolitik

Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert die Europäische Union auf, ihre internationale Handelspolitik im Zuge des Green Deal deutlich zu verändern. Die immer höheren Standards innerhalb der EU in den Bereichen Verbraucher-, Umwelt-, Klima- und Tierschutz dürfen nicht mehr von Agrarimporten aus Drittländern unterlaufen werden. Der Deutsche Bauernverband hat hierzu eine neue handelspolitische Grundsatzposition gefasst. Das EU-Mercosur-Abkommen steht exemplarisch für eine fehlgeleitete Handelspolitik. Wir lehnen das Abkommen in dieser Form ab. Es muss neu verhandelt und an die Umwelt-, Klima- und Tierwohlstandards des Green Deal angepasst werden, stellt Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes fest.

 
19.11.2020

Unterschiedliche Ca-Gehalte im Mineralfutter bei phosphorreduzierter Fütterung in der Schweinemast

proteinmarkt - Aufgrund der aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen (Dünge- und Stoffstrombilanzverordnung) ist es für Schweinemäster immens wichtig, die Stickstoff (N)- und Phosphor (P)-Ausscheidung ihrer Tiere zu reduzieren. Ziel ist ein Verhältnis von Ca zu verdaulichem P von 2,2 bis 2,6 zu 1. Bei niedrigem Gesamtphosphorgehalt ist ein noch engeres Verhältnis von 2,0 zu 1 anzustreben. In einer aktuell vorliegenden Untersuchung des Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft wurden deshalb Mineralfutter mit gleichen niedrigen P-, aber unterschiedlichen Ca-Gehalten getestet.

 
19.11.2020

Moore verantworten 37 % der Treibhausgasemissionen - Möglichkeiten einer Wiedervernässung

THG-Emissionen in der Landwirtschaft (Quelle: Greifswald Moor Centrum)

Nur 7 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche sind entwässerte Moorböden, diese verantworten jedoch 37 % der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft in Deutschland. Das Klimaschutzpotenzial durch Wiedervernässung mit Weiternutzung dieser Böden wird vor allem wegen:

  • derzeit nicht gegebener Beihilfefähigkeit für Paludikulturen,
  • fehlender Perspektiven der Wirtschaftlichkeit und Verwertung sowie
  • unzureichender Förderung und mangelnder Wasserverfügbarkeit

kaum genutzt. Der Beitrag Moorschutz in der Gemeinsamen Agrarpolitik – Instrumente für eine klimaverträgliche Moornutzung in Deutschland gibt Empfehlungen, auf welche Weise Moorbodenschutz in der Landwirtschaft gelingen könnte.

 
19.11.2020

China baut in Argentinien drei große Schweinefarmen

In Argentinien werden drei große Schweinezucht- und Verarbeitungsbetriebe entstehen, die von chinesischen Investoren gebaut werden. Die Erstinvestition je Einheit beläuft sich auf rund 130 Millionen US-Dollar. Das bilaterale Abkommen wurde zwischen Argentinien und dem chinesisch-argentinischen Unternehmen Feng Tian Food (FTF) unterzeichnet. Die drei Betriebskomplexe, die aus jeweils fünf Farmen bestehen, werden 32,3 Tausend Tonnen Soja und 87,4 Tausend Tonnen Mais pro Jahr für die Schweinefütterung benötigen, die von lokalen Produzenten als strategische Partner geliefert werden. Das Unternehmen Feng Tian Food unterhält bereits kommerzielle Partnerschaften zwischen den beiden Ländern und wird ab sofort direkte Kontakte zu chinesischen Investoren aufbauen.