BRS News Schwein
Kaniber berichtet im Landtag über die Lage der Landwirtschaft in der Corona-Krise
Die vom Bayerischen Ministerrat beschlossen Erleichterungen bei den Corona-Maßnahmen eröffnen auch der bayerischen Land- und Ernährungswirtschaft gute Perspektiven. Die schrittweise Öffnung der Gastronomie kann die Verwerfungen auf dem Lebensmittelmarkt abmildern. Und wenn der Urlaub auf dem Bauernhof in absehbarer Zeit wieder startet, wird das Einkommen vieler landwirtschaftlicher Betriebe stabilisiert
, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber heute im Landtag. Sie berichtete dort im Agrarausschuss über die Lage der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft in der Corona-Krise. Kaniber zog dabei eine positive Zwischenbilanz. Die bayerische Land- und Ernährungswirtschaft hat die Herausforderungen der Corona-Krise mit Bravour gemeistert. Was hier für unser Land geleistet wird, verdient höchste Anerkennung. Die Versorgung der Bevölkerung war und ist sicher. Land- und Ernährungswirtschaft sind verlässliche Partner, die auch in schwierigen Situationen für Sicherheit und Stabilität sorgen
, sagte die Ministerin.
Assam wird zum Epizentrum der afrikanischen Schweinepest in Indien
Während der indische Bundesstaat Assam mit dem Coronavirus kämpft, steht die Regierung nun vor einem weiteren Problem - der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Seit Februar sind rund 2.800 Schweine in Assam gestorben. Ministerpräsidentin Sarbananda Sonowal hat die Veterinär- und Forstministerien gebeten, mit dem Nationalen Schweineforschungszentrum des Indischen Rates für Agrarforschung (IKAR) zusammenzuarbeiten, um einen breiten Fahrplan zur Rettung der Schweinepopulation des Bundesstaates vor der ASP zu erstellen.
Bei vielen Nahrungsmitteln ist Deutschland von Importen abhängig
Nur bei Weizen und Gerste sowie bei Kartoffeln und Zuckerrüben ist Deutschland aktuell Selbstversorger: Von diesen landwirtschaftlichen Nutzpflanzen produzieren die heimischen Landwirte in normalen Jahren mehr, als im Inland verbraucht wird. Bei Ölsaaten wie Raps, vor allem aber bei den meisten Obst- und Gemüsesorten, ist Deutschland schon heute zum großen Teil auf Importe angewiesen, selbst mehr als jeder zweite Apfel stammt bereits aus dem Ausland. Diese Importabhängigkeit steigt an, wenn in besonders schlechten Jahren die Erträge sinken oder durch die politisch gewollte Ausweitung des ökologischen Anbaus die inländische Erntemenge insgesamt zurückgeht. Entsprechende Berechnungen zum Selbstversorgungsgrad (SVG) bei Acker- und Sonderkulturen hat der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) heute im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz in Frankfurt präsentiert.
Details der Berechnungen stehen in einem ausführlichen Hintergrundpapier auf www.iva.de zur Verfügung.
3. DBV-Statusbericht: Agrarmärkte im Lichte von Corona
DBV - Marktexperten des Deutschen Bauernverbandes haben Informationen und Einschätzungen über die aktuellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Entwicklungen an wichtigen Agrarmärkten zusammengetragen. Die Marktsituation ist außergewöhnlich - Umsatzrekorde in den Supermärkten auf der einen, die komplette Schließung der Gastronomie auf der anderen Seite
, sagt der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands, Bernhard Krüsken. Landwirte müssten sich auf Unsicherheiten einstellen, solange die allgemeine Konjunktur schwächele.
EIP SmartPigProduction
Für Schweinehalter ist es eine zunehmende Herausforderung, das Tierwohl zu verbessern, den Antibiotikaeinsatz zu reduzieren, die Erzeugung transparenter zu machen und die Anforderungen der Gesellschaft an die Tierhaltung zu erfüllen. Einer guten Tiergesundheit und einer insgesamt stressreduzierenden Haltung kommt eine besondere Bedeutung zu. In der interdisziplinär gebildeten operationellen Gruppe SmartPigProduction
(SPP) sind Landwirte, Techniker, Berater, Wissenschaftler und Tierärzte eingebunden, um Sensortechnik 4.0 auf Schweine haltenden Betrieben zu implementieren und damit das Wissen über Haltungsbedingungen und Tiergesundheit zu verbessern.
ASP jetzt auch in Indien
Die afrikanische Schweinepest ist nach Angaben von Beamten, die von der Zeitung Telegraph India
zitiert werden, nach Indien eingeschleppt worden. Die Seuche sei auf mehreren Farmen im Bundesstaat Assam festgestellt worden. Bisher wurden in sechs Distrikten über 2.500 verendete Schweine gemeldet.
Kritik am geplanten Maßnahmenpaket der EU-KOM
Euractiv (29.04.2020) - Das kürzlich von der EU-Kommission vorgeschlagene Notfallmaßnahmenpaket zur Entlastung der Agrarmärkte findet Kritik bei den EU-Parlamentsabgeordneten des Landwirtschaftsausschusses (COMAGRI). Die EU-Kommission hatte nach vorangegangenen Forderungen seitens der EU-Parlamentarier und des Agrar- und Lebensmittelsektors am 22. April ein Paket von Marktinterventionsmaßnahmen vorgelegt. Bei vorangegangenen Gesprächen hatte Wojciechowski zunächst noch die knappen finanziellen Ressourcen betont. Um das geplante Maßnahmenpaket verabschieden zu können, bedarf es noch der Zustimmung der EU-Mitgliedstaaten. Kritikpunkt ist nun, dass die im vorgeschlagenen Paket enthaltenen Maßnahmen nicht den zuvor von den Europaabgeordneten und Landwirtschaftsministerien der EU-Staaten geforderten Punkten entsprechen. Das geplante Budget sei mit 76 Millionen Euro für Beihilfen zur privaten Einlagerung von Milch- und Fleischprodukten relativ klein, bemängeln die Mitglieder des EU-Parlaments in einem Brief an Wojciechowski. Auch die Regelung der privaten Lagerung von Käse sollten auf alle Käsesorten ausgedehnt und die Mindestlagerdauer je nach Käsesorte flexibler gestaltet werden.
Zoos, Parks und Landesgartenschau können unter Auflagen in der kommenden Woche öffnen
Ab der kommenden Woche können Zoologische Gärten und Tierparks sowie Botanische Gärten, Garten- und Landschaftsparks in Nordrhein-Westfalen wieder öffnen. Voraussetzung ist, dass die Einrichtungen durch individuelle Sicherheitskonzepte und Maßnahmen die Einhaltung strenger Hygiene-Regeln sicherstellen. Damit kann auch die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort unter Auflagen ihre Pforten für Besucherinnen und Besucher öffnen. Hierauf hat sich die Landesregierung aufbauend auf den aktuellen Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz vom 30. April 2020 verständigt. Sofern Zoos und Gärten die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben, entscheiden und kommunizieren sie selbst, wann und wie sie öffnen. Die konkreten Auflagen sind in der ab dem 4. Mai 2020 gültigen Fassung der Coronaschutzverordnung (CoronaSchVO) geregelt.
Online-Veranstaltung: von den ASP-Erfahrungen betroffener Länder lernen
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) steht vor den Toren Deutschlands. Auch wenn derzeit alle Augen auf die Ausbreitung von Covid-19 gerichtet sind, bleibt die ASP das beherrschende Thema in der Schweineproduktion. Aus diesem Grund lädt Boehringer Ingelheim zu einem kostenfreien Online-Veranstaltung am Donnerstag, 07.05.2020
(14:30 – 16:00 Uhr) in deutscher Sprache ein. Dr. Tomasz Trela wird von seinen Erfahrungen in betroffen Beständen berichten. Die praxisnahe Darstellung ist speziell an Betriebsleiter, Mitarbeiter in den Betrieben und Berater gerichtet. Eine detaillierte Anleitung zur Teilnahme per Computer, Smartphone oder Tablet finden Sie in der Anlage. Ab dem Erhalt der Mail ist es möglich, sich unter dem angegeben Link einzuwählen.
Bitte melden Sie sich bei Herbert Heeger an, damit Sie den Online-Veranstaltung-Link mit Ihrer Mail erhalten: herbert.heger@boehringer-ingelheim.com
Haus- und Nutztiere haben keinerlei Bedeutung in der SARS-CoV-2 Epidemiologie
Mit Stand 14.04.2020 wurde SARS-CoV-2 bei zwei Millionen Menschen diagnostiziert. Im Gegensatz dazu nur bei zwei Hunden, zwei Katzen und einem Tiger. Alle Tiere wurden von SARS-CoV-2 infizierten Menschen angesteckt. Es gibt bis heute keinen einzigen umgekehrten Fall, also einer Ansteckung eines Menschen durch sein Haustier oder ein Nutztier. Es handelt sich somit um äußerst seltene Ereignisse. Haus- und Nutztiere haben keinerlei Bedeutung in der SARS-CoV-2 Epidemiologie. Es handelt sich vielmehr um einen sogenannten Spill-over
-Effekt, bei dem in seltenen Fällen eine Virusübertragung vom Hauptwirt, dem Menschen, auf gewisse Tierarten erfolgen kann. Üblicherweise passiert dies auch nur, wenn eine größere Virusmenge vom Tier aufgenommen wird. Ebenso gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass equine Coronaviren von Pferden für den Menschen gefährlich werden können.