BRS News Schwein
ASP und Covid-19 erschüttern den globalen Schweinefleischmarkt
Euromeat, 28.04.2020 - Der globale Schweinefleischmarkt hat einen zweifachen Schock zu verkraften, da die COVID-19-Pandemie eine neue Herausforderung für eine Branche bedeutet, die bereits von der afrikanischen Schweinepest betroffen ist, sagte ein Analystenteam der Rabobank. Es wird erwartet, dass die Volatilität der Schweinefleischpreise im Jahr 2020 anhält, da Handels- und Lieferkettenunterbrechungen häufiger auftreten werden. Gleichzeitig hat die Coronavirus-Pandemie die Verbrauchergewohnheiten in fast allen Ländern, die von der Krankheit betroffen sind, verändert. Dies wird zu einem weiteren Problem für die Hauptakteure der Branche werden. Die kombinierte Wirkung von kurzfristigem Nachfragerückgang und Verarbeitungsunterbrechungen aufgrund von Arbeitsbeschränkungen hat die Erträge der Produzenten geschwächt und wird das Produktionswachstum verlangsamen. Ein schwächeres BIP-Wachstum könnte die Nachfrage nach Schweinefleisch weiter unter Druck setzen und das ohnehin schon schwierige Betriebsumfeld weiter verschärfen
, kommentierte Christine McCracken, Senior Animal Protein Analyst, Rabobank.
„Total Feed Support“: ForFarmers optimiert Serviceangebot
Ab sofort sind die verschiedenen Servicefunktionen von ForFarmers in den Regionen West und Nord in der neu eingerichteten Zentralabteilung Total Feed Support
gebündelt. Effizientere Arbeitsabläufe, eine optimierte Weitergabe von Know-how und verkürzte Entscheidungswege ermöglichen es, die Servicequalität noch weiter zu verbessern. Mit unserem Total Feed-Business bieten wir unseren Kunden die bewährten, individuell optimierten Gesamtlösungen aus Futtermitteln, der dazugehörigen Beratung sowie geeigneten Hilfsmitteln. Mit dem neuen
Total Feed Support optimieren wir parallel dazu auch unsere internen Arbeitsprozesse. So können wir unseren Kunden einen noch schnelleren, gezielteren und besseren Service bieten
, sagt Josef Varnhorn, Leiter der neuen Zentralabteilung.
Jetzt Risiko-Management der Landwirte stärken!
Wegen der anhaltenden Trockenheit wächst in der Landwirtschaft die Sorge vor einem erneuten Dürre-Sommer. Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat deshalb ein stärkeres Engagement beim Risikomanagement gefordert. Ich schlage vor, einen Teil der sogenannten Bundes-Milliarde für die Landwirtschaft zur Finanzierung der Mehrgefahrenversicherung zu verwenden
, sagte die Ministerin.
Umfrage: Die Zukunft der Schweinehaltung in Deutschland
Carolin Winkel beschäftigt sich in ihrer Doktorarbeit an der Georg-August-Universität Göttingen mit dem Thema Virtueller Stall der Zukunft
und möchte dafür auch die Ergebnisse einer Umfrage Zukünftige Haltungssysteme für Schweine: Herausforderungen, Probleme und Planungssicherheit
nutzen. Auf Basis der Ergebnisse sollen politische Handlungsempfehlungen für die zukünftige Schweinehaltung abgeleitet werden. Diese Handlungsempfehlungen sollen für Sie als Tierhalter positive Auswirkungen haben.
Corona-Beihilfen der N-Bank: Landwirtschaftskammer weist Betriebe auf besondere Bedingungen hin
Existenzgefährdete Betriebe können derzeit bei der N-Bank eine Soforthilfe zur Sicherung der wirtschaftlichen Existenz beantragen. Bei der Soforthilfe handelt es sich um eine Einmalzahlung von Bund und Land, die in Abhängigkeit der Anzahl der Beschäftigten gestaffelt ist. Je Betrieb können Beträge zwischen 9.000 und 25.000 Euro beantragt werden. Allerdings muss der Liquiditätsengpass für mindestens drei Monate nach der Antragstellung (etwa Mai, Juni, Juli) prognostiziert werden. Grundlage dafür sind die erwarteten Einnahmen und betrieblichen Ausgaben für diesen Zeitraum. Ausgaben zur Deckung des Lebensunterhalts oder anderer privater Kosten fallen nicht unter die betrieblichen Ausgaben. Wird aus dieser Kalkulation ein Liquiditätsbedarf ermittelt, der zu einer existenzgefährdeten Situation führt, kann ein Antrag auf Corona-Beihilfe gestellt werden. Die Richtigkeit und Vollständigkeit der in dem Antrag gemachten Angaben werden im Nachhinein geprüft. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten müssen die Existenz des Unternehmens bedrohen, dürfen am 31.12.2019 noch nicht bestanden haben und müssen durch die Corona-Pandemie verursacht sein. So stellen Sie den Antrag.
USA: Einrichtung eines Koordinationszentrums aufgrund Schließungen von Fleischverarbeitungsanlagen
USDA (25.04.2020) - Die Schließung von Fleischverarbeitungsbetrieben in mehreren Bundesstaaten der USA aufgrund von COVID-19 stellt die amerikanischen Viehproduzenten vor eine beispiellose Notlage. Um die Kontinuität des Betriebs zu gewährleisten und die Arbeit in den Schlachtbetrieben so schnell und sicher wie möglich wieder aufzunehmen, koordiniert das amerikanische Agrarministerium USDA derweil zusammen mit den Regierungen der Bundesstaaten sowie anderen nationalen Einrichtungen mögliche Lösungen. So richtet der Inspektionsservice für Tier- und Pflanzengesundheit (APHIS) des USDA ein nationales Koordinationszentrum ein, um Produzenten direkt zu unterstützen, deren Tiere aufgrund der Schließung von Verarbeitungsbetrieben nicht auf den Markt gebracht werden können. In Zukunft werden das APHIS-Koordinierungszentrum und staatliche Tierärzte bei der Identifizierung potenzieller Absatzwege helfen. APHIS wird bei Bedarf Ressourcen des Nationalen Veterinärlagers mobilisieren und zusätzliche Ausrüstung, Personal und Dienstleistungen bereitstellen.
Kanadische Schweinefleischproduzenten rüsten sich für Verluste
Euromeat (27.04.2020) - Kanadas Schweinefleischproduzenten sehen sich infolge von COVID-19 durch die Unterbrechung der Lieferketten und den Preisverfall einer beispiellosen Krise gegenüber. Die Pandemie hat Bauernfamilien und ihre Existenzgrundlage in Gefahr gebracht; das Potenzial für einen starken Anstieg der Ernährungsunsicherheit war noch nie so groß wie heute. Die Erzeuger rechnen jetzt damit, dass sie im Jahr 2020 für jedes verkaufte Schwein 30 bis 50 Dollar verlieren werden. Insgesamt wären das Verluste für die Branche im Wert von umgerechnet rund 675 Millionen Kanadische Dollar (483 Millionen US-Dollar). Wir bitten die Regierung um eine Sofortzahlung von 20 Kanadische Dollar pro Schwein
, erklärt Rick Bergmann, Vorsitzender des Canadian Pork Council.
Schon 8 von 10 Landwirten setzen auf digitale Technologien
DBV - Laut einer neuen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und der Landwirtschaftlichen Rentenbank (LR), für die 500 Landwirte in Deutschland im Februar und März 2020 befragt wurden, setzen mehr als 8 von 10 landwirtschaftlichen Betrieben (82 Prozent) in Deutschland digitale Technologien oder Anwendungen ein. Die Corona-Krise zeigt einmal mehr, wie wichtig eine funktionierende Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland ist. Zugleich wird deutlich, welche Chancen digitale Lösungen bieten. Ob bei der Erzeugung oder dem Absatz von Lebensmitteln, der Vermittlung von Erntehelfern oder der Fernwartung von Landmaschinen: Digitale Technologien und Anwendungen helfen Landwirten und Verbrauchern, besser aus der Krise zu kommen
, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken fügt hinzu: Auch bei den gesellschaftlichen Anforderungen an Umwelt, Biodiversität und Tierwohl sind digitale Techniken wichtiger Teil der Lösung.
Eurotier wird nicht abgesagt
Karl Schlösser, Projektleiter der EuroTier, geht davon, dass sich die Lage bis zum Herbst entspannen wird. Mit dem wachsenden Wissen können geeignete Hygienemaßnahmen gegen eine Ausbreitung des Virus umgesetzt werden. Zusammen mit unseren Vertriebs- und Reisepartnern beobachtet die Messeleitunng die Entwicklungen des nationalen und internationalen Reiseverkehrs sehr genau, um schnell reagieren zu können.
Europäischer PRRS-Forschungspreis 2020: Boehringer Ingelheim ruft zu Einreichungen auf
Boehringer Ingelheim unterstützt die anwendungsbezogene Forschung zur Bekämpfung der Schweinekrankheit PRRS (Porzines Reproduktives und Respiratorisches Syndrom). Zu diesem Zweck lobt das Unternehmen in diesem Jahr zum fünften Mal den europäischen PRRS-Forschungspreis aus. Einsendefrist für Forschungsvorschläge ist der 1. Juli 2020. Boehringer Ingelheim stellt drei Fördersummen in Höhe von jeweils 25.000 Euro bereit. So möchte das Unternehmen Forschungsbeiträge finanzieren, die neue Daten sammeln und Erkenntnisse zu PRRS generieren. Diese können zu einem besseren Verständnis dieser verheerenden und kostenintensiven Krankheit beitragen. Der europäische PRRS-Forschungspreis soll die Entwicklung praktischer Anwendungsstrategien zur PRRS-Kontrolle fördern. Ziel ist es auch, Forschende und TierärztInnen im Bereich Schwein zu einem engeren Austausch zu ermutigen. Darüber hinaus möchte Boehringer Ingelheim den Austausch zu praktischen PRRS-Kontrollstrategien innerhalb der Tiergesundheitsbranche anregen sowie Forschungsexzellenz belohnen. Die Viruserkrankung PRRS infiziert Schweine auf der ganzen Welt. PRRS verursacht Atemwegserkrankungen bei heranwachsenden Schweinen und führt zu Fortpflanzungsstörungen in der Zucht. Boehringer Ingelheim arbeitet darauf hin, Lösungen für eine nachhaltige PRRS-Kontrolle zu finden. Anträge auf Einreichung von Forschungsvorschlägen bitte per E-Mail an paulina.hoerstermann@boehringer-ingelheim.com. Weitere Informationen über das Einreichungsverfahren finden Sie unter www.prrs.de/forschungspreis. Ein unabhängiger Prüfungsausschuss wird jeden Vorschlag sorgfältig begutachten. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses sind anerkannte ExpertInnen der Schweinebranche aus Forschung und Praxis. Der Ausschuss wählt Vorschläge auf Basis verschiedener Faktoren aus, darunter ihre Bedeutung, ihr Wirkungspotenzial in der Schweinebranche, ihre Originalität und Neuartigkeit.