BRS News Schwein
Aktionsbündnis Forum Natur fordert Kooperation statt Verbote
Das Aktionsbündnis Forum Natur setzt sich mit den in ihm zusammengeschlossenen Verbänden ein für eine stärkere Wahrnehmung und eine nachhaltige Sicherung unseres gemeinsamen (Natur-) Lebensraumes durch Gesellschaft und Politik. Die Verbände haben zur Umweltministerkonferenz am 14. November in Hamburg eine gemeinsame Erklärung herausgegeben, mit der um Kooperation statt Verbote geworben wird. Sie finden die Erklärung hier.
Einführung des Tierwohlkennzeichens
(hib/EIS) Die Bundesregierung plant die Einführung eines bundesrechtlich einheitlichen Tierwohlkennzeichens zur Kennzeichnung von Lebensmitteln tierischer Herkunft. Ein dazu vorgelegter Gesetzentwurf (19/14975) sieht eine Kennzeichnung auf freiwilliger Basis vor, die an die Erfüllung von über den gesetzlichen Mindesttierschutzstandard hinausgehende Anforderungen an die Haltung, den Transport und die Schlachtung von Tieren geknüpft werden soll. Im Rahmen einer Rechtsverordnung sollen die Anforderungen konkret geregelt werden. Außerdem ist eine regelmäßige Überprüfung der Einhaltung der Anforderungen geplant.
Neues EU-Projekt garantiert Landwirten absolute Datenhoheit
idw - Interoperabilität von Landmaschinen, Sensoren und Datenanalysediensten: Unter der Leitung des Fraunhofer IAIS arbeiten in dem EU-Projekt »Agricultural Interoperability Analysis System ATLAS« 30 Partner daran, eine Plattform zu entwickeln, mit der die Zukunft der Landwirtschaft ressourcenschonend gestaltet werden kann und die dem Landwirt absolute Datenhoheit garantiert. Am 12.11.2019 wird Dr. Stefan Rilling das Projekt im Rahmen der Weltleitmesse für Landtechnik »Agritechnica« in Hannover vorstellen. Der Vortrag »Datenvernetzung bei voller Kontrolle. Eine Plattform mit dem Landwirt am Steuer« findet um 13 Uhr am Stand des DLG Fachzentrums Landwirtschaft in Halle 21, B26 statt.
Antibiotika: Neuer Wirkstoff wirkt auch bei resistenten Bakterien
idw - Forscher der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) haben eine neue, vielversprechende Klasse von Wirkstoffen gegen resistente Bakterien entwickelt. In ersten Tests in Zellkulturen und bei Insekten waren die Substanzen mindestens genau so effektiv wie gängige Antibiotika. Die neuen Stoffe zielen auf ein spezielles Enzym ab, das in dieser Form nur in den Bakterien vorkommt und das bisher nicht Ziel von Medikamenten war. Deshalb haben Bakterien bisher noch keine Resistenzen dagegen entwickelt. Über die Arbeit berichtet das Team in der Fachzeitschrift Antibiotics
.
19 Profis in „Bauernhofpädagogik“ 2019 ausgezeichnet
Seit 15 Jahren führt die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein den Lehrgang Bauernhofpädagogik durch. Diese Zusatzqualifikation befähigt, hochwertige, erlebnispädagogische Angebote auf Höfen durchzuführen, um damit einen Einkommensbeitrag zu erwirtschaften. Rund 200 Betriebe haben den Betriebszweig Bauernhofpädagogik mittlerweile als alternative Einkommensquelle etabliert. In den vergangenen 15 Jahren haben 378 Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer das Zertifikat erhalten. Seit September 2019 werden Höfe, die Schulklassen empfangen, mit einer Aufwandsentschädigung von 100 Euro pro Hofbesuch vom Bildungsministerium unterstützt.
Italiener erbost über "Invasion" von Wildschweinen
Hunderte Bauern, Viehzüchter und Hirten aus ganz Italien haben sich am Donnerstag vor dem Parlamentssitz in Rom zu einer Demonstration gegen eine «Invasion» von Wildschweinen im Land versammelt
, informiert die Zeitung Schweizer Bauer
. Im Vordergrund der Kritik standen die mehr als 10.000 Verkehrsunfälle, die auf Unfällen mit Wildtieren zurückzuführen seien, aber auch die zerstörte Felder und getötete Schafherden. In Italien gibt es rund 2 Millionen Wildschweine.
Schweinehaltung neu gedacht: alternative Haltungssysteme im ökologischen und konventionellen Bereich
Derzeit stehen schweinehaltende Betriebe vor großen Herausforderungen. Verbraucher und Politik fordern mehr Tierwohl, der Markt zwingt sie jedoch in ein enges wirtschaftliches Korsett. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet für Schweinehalter ein neues Seminar am Versuchsstandort Echem, um sich praktisch mit der alternativen Schweinehaltung in konventionellen und ökologischen Schweineställen zu beschäftigen, neue Erfahrungen zu sammeln oder vorhandenen Erfahrungsschatz auszubauen. Teilnehmer lernen den Umgang mit Sauen in der Großgruppe und die tägliche Arbeit in Ställen mit Außenauslauf in der Ferkelaufzucht und Schweinemast kennen. Neben der praktischen Arbeit stehen die Themen Umbau und Bau von Ställen, Vermarktung und der Wirtschaftlichkeit der einzelnen Verfahren auf der Tagesordnung. Dabei sollen auch betriebsindividuellen Fragestellungen der Teilnehmer beantwortet werden.
Wann: 28./29.11.2019
Aktuelle Informationen zum Thema „Rote Gebiete“
Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat die Presseinformation 13 Fragen und Antworten zu den roten Gebieten
auf seiner Homepage veröffentlicht.
Ausschreibung: Informationsveranstaltungen für Ferkelerzeuger und Schweinemäster zu den Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat soeben folgende Dienstleistung ausgeschrieben: Konzeption, Organisation, Durchführung und Nachbereitung von Informationsveranstaltungen zum Thema Alternativmethoden zur betäubungslosen Ferkelkastration in Deutschland
. Ziel jeder Veranstaltung ist es, den Teilnehmenden in dazu geeigneter Form (z. B. Vorträge) die in Deutschland zulässigen Alternativmethoden zur betäubungslosen Ferkelkastration darzustellen. Der Auftrag teilt sich in sechs Lose für Veranstaltungen in sechs verschiedenen Bundesländern auf. Beginn ist jeweils der 01. Januar 2020. Angebotsfrist ist der 28.11.2019, 12:00 Uhr
Minister wollen gesetzliche Zielkonflikte für mehr Tierwohl beseitigen
Der Bundesminister des Inneren, für Bau und Heimat, Horst Seehofer, und die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, haben sich auf eine Änderung des Baugesetzbuches verständigt. Der entsprechende Gesetzesentwurf sieht vor, dass für eine Erweiterung von Ställen, die der Verbesserung des Tierwohls dienen, eine Vorlage eines Bebauungs- bzw. Vorhaben- und Erschließungsplan nicht mehr erforderlich ist. Voraussetzung ist, dass der Tierbestand nicht erweitert wird. Um höhere Tierwohlstandards, die vom Verbraucher gefordert sind, umsetzen zu können, müssen viele Betriebe ihre Ställe um oder neu bauen. Dem steht aber häufig das Bau- und Planungsrecht im Weg. Bestehende Stallanlagen verlieren beim Umbau den baurechtlichen Bestandsschutz. Wer aber mehr Platz für den bestehenden Tierbestand schaffen will, darf nicht ausgebremst werden, so die beiden Bundesminister. Deshalb müsse klar sein, dass es dafür eine Baugenehmigung gibt, und die Anlage nicht den Bestandsschutz verliert.