BRS News Schwein
OVG Münster: Tierschutzvereinigung erhält keine Akteneinsicht über Schweinezuchtbetrieb
Eine Tierschutzvereinigung hat keinen Anspruch auf Einsicht in die bei der Tierschutzbehörde geführten Akten über einen Schweinezuchtbetrieb und ist auch nicht an dem den Schweinezuchtbetrieb betreffenden Verwaltungsverfahren zu beteiligen, informiert das OVG Münster in einer Pressemeldung und beruft sich dabei auf das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen (Az.: 20 A 1165/16).
Zur Begründung seiner Entscheidung hat der 20. Senat im Wesentlichen ausgeführt: Die Tierschutzvereinigung könne sich für ihr Begehren nicht auf das TierschutzVMG berufen. Zum einen vermittelte dieses Gesetz, insbesondere dessen § 2, für die Zeit seiner Geltung einem anerkannten Tierschutzverein keine Ansprüche auf Akteneinsicht oder auf Beteiligung an einem eingeleiteten oder noch einzuleitenden Verwaltungsverfahren in Bezug auf von der Tierschutzbehörde vorzunehmende Maßnahmen nach § 16a TierSchG. Zum anderen sei das TierschutzVMG mit Ablauf des 31. Dezember 2018 außer Kraft getreten. Die Befristung der Geltungsdauer des Gesetzes sei wirksam. Insbesondere sei sie mit höherrangigem Recht vereinbar. Die Staatszielbestimmung in Art. 20a GG begründe keine Verpflichtung für den Gesetzgeber, eine Verbandsklage oder Mitwirkungsrechte für Tierschutzvereinigungen einzuführen oder beizubehalten.
Landwirte in Niedersachsen müssen Nährstoffströme online melden
Niedersachsen hat den Anspruch, dass Nährstoffströme zu 100 Prozent transparent sein müssen. Nur dann können die düngerechtlichen Regelungen konsequent umgesetzt werden. Rückendeckung hierfüg gibt es jetzt mit dem heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichtes in Bezug auf die Melde- und Dokumentationspflichten für Dünger. Für die Transparenz der Nährstoffströme wurde das elektronische Meldeprogramm ENNI (Elektronische Nährstoffmeldungen Niedersachsen) von der LWK im Auftrag des Landes programmiert. In das Programm müssen in Zukunft alle Landwirte ihre Nährstoffverwendungen melden. Niedersachsen bereitet hierzu gerade eine Länderermächtigung vor.
Moderne Landwirtschaft auf dem Stuttgarter Sommerfest entdecken
Mehr als die Hälfte der Deutschen lebt in Städten. Die meisten von ihnen wissen nicht, wie Moderne Landwirtschaft heute aussieht, aber sie haben ein großes Interesse an den Themen Ernährung und Lebensmittelproduktion und am Austausch mit Landwirten. (Quelle: Forsa Studie)
Den Dialog mit Landwirten und spannende Erlebnisse rund um die Moderne Landwirtschaft gibt es beim Stuttgarter Sommerfest vom 1. - 4. August direkt an der Königstraße/ Ecke Kleiner Schloßplatz bei der ErlebnisTour Moderne Landwirtschaft. Täglich sind fünf AgrarScouts, das sind engagierte Landwirte aus der Region, bereit, die Fragen der Besucher zu Artenvielfalt, Tierwohl oder Klimaschutz zu beantworten. Mit Hilfe von Virtual und Augmented Reality und 360° Filmen geben sie besondere Einblicke in landwirtschaftliche Situationen auf dem Feld und berichten von ihrem Hof und ihrem Alltag auf dem Acker und im Stall. Ziel ist es, Denkanstöße zu vermitteln und Verständnis und Dialog zwischen Landwirten und Verbrauchern zu fördern.
Kolumne: Franzis Welt
In der Kolumne Franzis Welt
, beschreibt eine Landwirtetochter ihre Erfahrungen nach einem Jahr bei Toennies, einem der weltweit größten Schlachtunternehmen. Ja, die Vorurteile sind groß und die Unwissenheit der Gesellschaft noch viel größer, so viel war mir nach wenigen Wochen bei Tönnies klar. Dass Tönnies insbesondere bei den nicht zu verzichtenden Werksvertragsmitarbeitern großen Wert auf Arbeits- und Sozialbedingungen nach deutschen Standards legt und darüber hinaus Hilfestellung bei Behördengängen und beispielsweise der Betreuung ihrer Kinder gibt, wissen die Wenigsten.
Tönnies beschäftigt 16.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 87 Nationen, wobei die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter als eines der Kernelemente des Unternehmenserfolges gesehen wird. Nicht umsonst fanden im vergangenen Jahr beispielsweise 110 Führungskräftetrainings statt und werden aktuell 140 Auszubildende in 14 verschiedenen Berufen ausgebildet.
RLV-Imagekampagne: "Held vom Feld"
In dieser Woche ist die Weizenernte im Rheinland gestartet. Passend dazu präsentieren sich die rheinischen Bauern mit ihrer Kampagne Held vom Feld
zum Thema Korn. Landwirt Stefan Werres aus Niederkassel zeigt, wie das Berufsbild eines modernen Landwirts ausschaut. Der General-Anzeiger in Bonn hat das Thema aufgegriffen.
Die Schweizer Kollegen haben für ihre Sommer-Informationskampagne Frauen ausgesucht. Die erste war eine Schweinehalterin, die vorher Häuser baute.
LID-Sommerserie: Ob Landwirtin, Bäuerin oder Produktmanagerin - sie alle tragen zur Schweizer Landwirtschaft bei. In der diesjährigen Sommerserie porträtiert der LID Frauen in der Landwirtschaft, die in unterschiedlichen Rollen und auf ganz unterschiedlichen Betrieben tätig sind.
Schaumann wirbt für innovatives Mineralfutterprogramm "NATUPIG"
Eine moderne Schweineernährung braucht innovative Fütterungskonzepte, die über die bedarfsgerechte Versorgung mit Nähr- und Wirkstoffen hinausgehen. Sie hat auch die Reduktion von Rohprotein, Phosphor, Kupfer, Zink und Antibiotika im Blick. Umweltschonendes Nährstoffmanagement und eine gute Darmgesundheit über alle Produktionsphasen sind weitere Ziele.
Schaumann bewirbt die neue NATUPIG-Produktlinie in einer aktuellen Pressemeldung. Sie besteht aus CERAVITAL XP
, einem proteinreichen Einzelfuttermittel aus der Fermentation mit Pilzen. Damit spart der Tierhaltr bis zu 3 % Soja in der Ration bei gewohnt konstant guten Tierleistungen, aber geringerem Futteraufwand, niedrigeren Ammoniakemissionen. Zur Produktlinie zählt das neuartige Probiotikum CERABAC, mit dem das Wachstum von pathogenen Keimen gehemmt und das Immunsystem gestärkt werden soll. Damit könne die Keimflora im Verdauungstrakt stabilisiert werden heißt es in der Pressemeldung. Höhere Leistungen und reduzierte Durchfalltage seien das Ergebnis gerade zu Beginn der Ferkelaufzucht. Zusätzlich nennt SCHAUMANN den Wirkstoff CERAGEL, eine speziell behandelte Braunalge, mit der sich die Abwehrkräfte und damit die Tiergesundheit unterstützen lasse. Der Wirkstoff soll außerdem Toxine binden und die Passage durch die Darmschleimhaut verhindern. Das Ergebnis seien bessere Futterverwertung und höhere Zunahmen gerade zu Beginn der Mast.
C02-Steuer: Diskriminierung der heimischen Landwirtschaft vermeiden
Anstatt den Treibhausgasausstoß landwirtschaftlicher Erzeuger zu besteuern ist es effektiver, eine CO2-Steuer auf Endprodukte zu erheben oder die Mehrwertsteuervergünstigung für tierische Produkte abzuschaffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von Prof. Martin Banse und Dr. Victoriya Sturm vom Braunschweiger Thünen-Institut für Marktanalyse. Um die CO2-Emissionen des Agrarsektors deutlich zu senken, seien auf jeden Fall weitere Maßnahmen nötig. Dazu zählen unter anderem die Einschränkung landwirtschaftlicher Nutzung von Mooren, ein Verbot von Grünlandumbruch und eine effizientere Stickstoffdüngung, meinen die Wissenschaftler. Laut Banse und Sturm hat die deutsche Landwirtschaft einen vergleichsweise kleinen Anteil an den globalen Treibhausgasemissionen des Sektors. Die derTierhaltung liegt bei weniger als 4 Prozent der gesamten dt. Treibhausgasemissionen. Durch Züchtung und Produktivitätssteigerungen werden nicht mehr so viele Tiere, wie früher benötigt. Trotzdem gibt es auch in der Landwirtschaft noch Einsparpotentiale.
Vereinfachte Suche nach zertifizierten Tiertransportunternehmen
QS hat durch eine Modifikation der internen Suchfunktion in der QS-Datenbank die Abfrage der Lieferberechtigung von Tiertransportunternehmen deutlich vereinfacht. Seit dieser Woche können Tierhalter und Bündler über die angepasste Suchfunktion die QS-Zulassung von Tiertransportunternehmen über den Namen, den Ort oder die Postleitzahl überprüfen. Angezeigt werden alle Transportunternehmen (Produktionsarten 904, 36-39, 52 und 53).
Eskalation im Düngestreit unverhältnismäßig
Die heute erfolgte Einleitung der ersten Stufe eines Zweitverfahrens gegen Deutschland im Vertragsverletzungsverfahren hinsichtlich der Umsetzung der europäischen Nitratrichtlinie ist aus Sicht des Deutschen Bauernverbands unverhältnismäßig und unangemessen. Diese Eskalation seitens der EU-Kommission sei angesichts der laufenden konstruktiven Gespräche zwischen der Bundesregierung, den Ländern und der EU-Kommission über die Nachbesserung der Düngeverordnung unverständlich. Die deutschen Bauern erwarten von der Politik, dass der jahrelange Streit über das deutsche Düngerecht endlich zu einem Abschluss gebracht wird und die Maßnahmen in der Praxis wirken könnten.
Die Bundesrepublik meldet die Ergebnisse von 697 Messstellen mit räumlicher Nähe zur Landwirtschaft an die europäischen Behörden – das sogenannte Nitrat-Messnetz. Agrarverbände und die FDP kritisieren, dass Messnetz sei nicht repräsentativ. Sie forderten ein europaweit einheitliches System aufzubauen.
Die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast erklärte zu dem Thema: Die Herausforderungen für die landwirtschaftlichen Betriebe werden durch den deutlichen Druck aus Brüssel erheblich verschärft. Ich denke dabei an Ertragseinbußen oder Investitionen in Lagerraum für Wirtschaftsdünger.
Mit Hilfe der Landwirtschaftskammer und anderen Beratungsträgern wolle man beratend zur Seite stehen. Das muss auch alles von den Familienbetrieben zu leisten sein. Sonst erleben wir einen Strukturbruch
, betonte Otte-Kinast. Wer durch den Abbau seines Tierbestandes leichter als durch andere Maßnahmen die Vorgaben einhalten könne, werde vermutlich diese Konsequenzen ziehen.
AgriCon - Ein Analyseinstrument, Erzeugerringdatenbank für die Managementberatung
Seit mehr als 20 Jahren setzen landwirtschaftliche Unternehmensberater AgriCon als Analyseprogramm landwirtschaftlicher Abschlüsse ein. Mit der Version 5.0 vom 16.07.2018 hat die Anwendung nunmehr ein neues zeitgemäßes Design erhalten. Neben der Auswertung zahlreicher Kennzahlen und Vergleichsmöglichkeiten landwirtschaftlicher Jahresabschlüsse ist die Anwendung in der Lage Vollkostenrechnungen aller Produktionsbereiche zu erstellen.
Eine Produktionsberatung ist mit dieser Software nicht möglich. Dafür muss man alle Kennzahlen eines Betriebes erfassen. Dazu gehört das Stallhaltungs- oder Fütterungssystem, den Ferkelbezug und natürlich Leistungszahlen. Dafür sind i.d.R. Betriebszweigauswertungsprogramme notwendig und eine Definition von Schlüsselzahlen (Codes für Produktionssysteme) sowie Auswertungsdefinitionen. Über Schnittstellen können die Daten ausgelesen und für einen Betriebsvergleich zur eigenen Schwachstellenanalyse genutzt werden. Die Erzeugerringe im Bundesverband Rind und Schwein e.V. haben hierfür die Erzeugerringdatenbank aufgebaut, die sich seit mehr als 15 Jahren bewährt.