BRS News Schwein
LFD startet Petition zur Ferkelkastration
Der größte deutsche Ferkelerzeuger, die LFD-Holding aus Genthin in Sachsen-Anhalt, plädiert für ein generelles Verbot der Ferkelkastration. Jetzt hat das Unternehmen eine Petition gestartet, in der Geschäftsführer Jörn F. Göbert ein komplettes Verbot der Schlachtung von kastrierten Tieren fordert. Aus Sicht der LFD stellen nur die Ebermast und die Immunokastration sinnvolle Wege dar, wobei sich die LFD in einer Pressemitteilung deutlich für die Immunokastration ausspricht
Beschäftigungsmaterial für Schweine
Prof. Martin Ziron, Niklas Eickhoff und Simon Stocksmeier von der Fachhochschule Südwestfalen befassen sich im ersten Teil eines Beitrages zu Beschäftigungsmaterialien für Schweine mit der Definition verschiedener Beschäftigungsmaterialien und stellen zudem Untersuchungen zum Wahlverhalten bei Mastschweinen vor. Die überwiegende Mehrheit unserer Hausschweine wird aus hygienischen und ökonomischen Gründen ohne Einstreu auf Spaltenböden in geschlossenen Ställen gehalten. Um Verhaltensstörungen und Aggressionen zu verhindern, bedarf es Ersatzbeschäftigungsmaterialien für die Tiere. Den Fachartikel zum Thema finden Sie im Internetportal Proteinmarkt.
Offener Brief des Präsidenten der BfR an MdEP Martin Häusling
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) organisiert eine Verbraucherkonferenz, um ein differenziertes Meinungsbild von informierten Verbraucherinnen und Verbrauchern zur Anwendung von Genome Editing, also den neuartigen, bereits jetzt weltweit eingesetzten Genscheren (Genchirugie
) in Form eines Verbrauchervotums entstehen zu lassen. Bürgerinnen und Bürgern sollen an der öffentlichen Diskussion zu einem verbraucherrelevanten und öffentlich kontrovers diskutierten Thema direkt beteiligt werden. Das BfR hat so etwas schon einmal zur Anwendung der Nanotechnologie in verbrauchernahen Produkten sehr erfolgreich durchgeführt. Diesen Termin hat das BfR auch über seinen Twitterkanal veröffentlicht, die zu einer Frage des MdEP Martin Häusling nach den Quellen der Aufwandsentschädigung für die Teilnehmenden führte. Dazu nimmt der BfR-Präsident in einem offenen Brief Stellung.
Wissenschaftler fordern Modernisierung des europäischen Gentechnik-Gesetzes
In der konventionellen Pflanzenzüchtung dauert es meist verhältnismäßig lange neue Pflanzensorten mit günstigen Eigenschaften zu züchten. Präzisionszüchtung mit Genscheren wie CRISPR-Cas kann dies dagegen deutlich beschleunigen. Die derzeitige Auslegung der Europäischen Gesetzgebung verhindert jedoch den Einsatz der Genom-Editierung in der Europäischen Union. Europäische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler appellieren mit einem offenen Brief nun an das neu gewählte Europäische Parlament und die Europäische Kommission, die Nutzung neuer Methoden für die züchterische Verbesserung von Kulturpflanzen zu vereinfachen, um die Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft in Europa zu ermöglichen
Ethik in der Nutztierhaltung
Im Rahmen des Promotionsprogrammes Animal Welfare in Intensive Livestock Production Systems
, welches seine Auftaktveranstaltung im Juli 2013 hatte, entstand das Projekt mit dem Arbeitstitel Ethik in der Tierproduktion
. Im Zuge der wissenschaftlichen Recherchen stellte sich sehr schnell heraus, dass die Schnittstelle von Unternehmen und Verbrauchern einen entscheidenden Knotenpunkt bildet. Damit war der Fokus des Projektes auf die Corporate Social Responsibility
der Unternehmen gelegt.
Die Arbeit begutachtet das Verständnis der sozialen und ökologischen Verantwortung der Unternehmen, sowie das Bewusstsein verantwortlich zu Handeln und nachhaltige Lösungen zu generieren.
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. hat mit Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank einen Workshop zu dem Thema entwickelt und bereits 85 Personen geschult. Projektpartner war der Deutsche Raiffeisenverband.
Ministerium appelliert an Halter von Nutz- und Haustieren: für Kühlung sorgen
In Niedersachsen wird es heiß – eine Herausforderung nicht nur für Menschen, sondern gerade auch für die Nutz- und Haustiere. Daher appelliert das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) an die Tierhalter, für Schatten, bzw. Kühlung und ausreichend Wasser zu sorgen. Tierhalter, die Rinder, Schafe oder Pferde auf der Weide halten, sollten bei starker Sonneneinstrahlung für einen Unterstand und Zugang zu ausreichend Wasser sorgen. Beachtet werden sollte auch, dass bei Hitze die Futtergrundlage auf der Weide abnimmt und die Tiere so unter Umständen zugefüttert werden müssen.
Bundesverband Rind und Schwein mit neuer Verbands-APP
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. hat seine Verbands-APP neu gestaltet. Sie ist jetzt auch für Android- und iOs-Geräte nutzbar. Das Design ist von Grund auf überarbeitet worden und ermöglicht ein Abrufen der neuesten Meldungen und Termine nach Tierart Rind
oder Schwein
.
Kampagne «Schweizer Bauern. Von hier, von Herzen» mit neuen Gesichtern
Fünfzehn neue Botschafterinnen und Botschafter sind ab heute in der Kampagne «Schweizer Bauern. Von hier, von Herzen» zu sehen. Die Bäuerinnen und Bauern erzählen, welche Leistungen sie für die Schweizer Bevölkerung bringen und warum sie das tun. Die Botschafterinnen und Botschafter werden nicht nur auf klassischen Plakaten zu sehen sein, sondern auch E-Boards, E-Panels, im Passenger TV des öffentlichen Verkehrs sowie auf verschiedenen Online-Kanälen.
Freigabe von Brachen für Futterzwecke
Hitze und Trockenheit lassen das Futter knapp werden. Auf vielen Höfen gibt es aufgrund des Dürrejahres 2018 kaum Reserven. Obwohl die Betroffenheit lokal sehr unterschiedlich ist, hat sich das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium entschlossen, dem drohenden Engpass zu begegnen. Ab sofort können Landwirte in Niedersachsen und Bremen die Brachflächen bzw. die ökologischen Vorrangflächen (öVF) unter bestimmten Voraussetzungen zu Futterzwecken nutzen. Die Ausnahmeregelung betrifft etwa 7.000 Betriebe mit rund 23.500 Hektar öVF-Brachen.
Entsprechende Anträge können jetzt bei den Bewilligungsstellen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gestellt werden. Das Formular befindet sich auf der Internetseite www.lwk-niedersachsen.de unter dem Webcode: 01035612. Im Antrag sind u.a. die Flächen zu benennen, die genutzt werden sollen, sowie die Art der Nutzung und die Hintergründe des Futtermangels.
Edeka forscht an Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration
In Mecklenburg-Vorpommern startet in den kommenden Wochen ein Verbundprojekt zu Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration
. In der ersten Phase des Projektes wird am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf die lokale Betäubung ohne Injektion untersucht. Dabei ist insbesondere die Frage der Schmerzausschaltung während des Eingriffs, aber auch bis zu 48 Stunden danach zu klären. Die Versuchsdurchführung erfolgt im Vergleich mit der vom Tierarzt bereits anwendbaren Vollnarkose mit Isofluran. Wird die erste Phase des Projektes erfolgreich abgeschlossen, soll in einer zweiten Phase die praktische Umsetzung und ökonomische Bewertung verschiedener Verfahren erfolgen. Ziel ist es, allen Ferkelerzeugern eine praxistaugliche Alternative zum Ende der betäubungslosen Ferkelkastration 2020 aufzuzeigen. Führt das Projekt zum Erfolg, besteht die Herausforderung darin, innerhalb kurzer Zeit ein praxistaugliches Konzept für die Betriebe zu erarbeiten
, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.
Verbundpartner sind das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, die Fleischwerk EDEKA Nord GmbH, das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN), die Universität Rostock, die Vermarktungsgemeinschaft für Zucht- und Nutzvieh ZNVG e. G., der Schweinekontroll- und Beratungsring e.V. (SKBR), die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei (LFA), die Hochschule Neubrandenburg und Testbetriebe aus Mecklenburg-Vorpommern.