BRS News Schwein

19.12.2017

Enzyme: Biotechnologie im Alltag

transgen - Enzyme begegnen uns täglich: Sie stecken in Wasch- und Reinigungsmitteln, in Zahnpasta, Shampoos und natürlich auch in vielen Lebensmitteln. Sie sind bei Herstellung und Verarbeitung zahlreicher Produkte beteiligt, Papier, Textilien, Leder und inzwischen auch bei der Gewinnung von Biotreibstoffen. Die Fortschritte in Bio- und Gentechnologie, Genetik und Molekularbiologie haben die Einsatzmöglichkeiten für Enzyme deutlich erweitert.
Ein großer Teil dieser Enzyme wird inzwischen mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt. In der Lebensmittelindustrie sind es vermutlich fünfzig bis sechzig Prozent.

Auch in der Nutztierfütterung übernehmen Zusatzstoffe dieselben Funktionen wie in Lebensmitteln.
 
19.12.2017

Novo-Sonderheft: „Verbraucherthemen im Visier”

Von einer breiteren Öffentlichkeit nahezu unbemerkt, hat sich die Regierung vom Leitbild des alltagskompetenten, mündigen Konsumenten verabschiedet. Stattdessen werden die Verbraucher unter Zuhilfenahme verhaltenswissenschaftlicher Erkenntnisse als irrational, gefühlsgesteuert und leicht manipulierbar beschrieben. Denn ein Verbraucher, der nicht weiß, was er tut, muss vor sich selbst geschützt werden. Der weiteren Bevormundung von Konsumenten und Produzenten wird so Tür und Tor geöffnet.
Diese Entwicklung nimmt die aktuelle Novo-Sonderausgabe (á 19,80 € zzgl. Porto) auf 82 Seiten ins Visier. Von der Debatte über Werbeverbote für angeblich sexistische Werbung oder ungesunde Lebensmittel über das Nudging, die neue wissenschaftlich verbrämte Bevormundungsmethode, in der vor allem die Geringschätzung der politischen Eliten gegenüber den einfachen Bürgern zum Vorschein kommt, bis zur staatlichen Einmischung in die hochprivate Frage, was die Menschen essen, trinken der rauchen wollen. In sechs Kapiteln analysieren unsere Autoren und Interviewpartner unterschiedliche Themengebiete, in denen die modernen Bevormunder besonders aktiv sind.
Das Heft soll als Türöffner für eine breite öffentliche Diskussion dienen. Es werden auch Auswege aus dieser Entwicklung beschrieben.

 
18.12.2017

Neues Düngebedarfs- und Bilanzierungssystem

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hat gemeinsam mit den Landesämtern/-anstalten von Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg ein neues Düngebedarfs- und Bilanzierungssystem – kurz BESyD – entwickelt. Es ist auf die Standortbedingungen in diesen Regionen ausgerichtet. Mit Hilfe von BESyD kann der Landwirt alle nach der neuen Düngeverordnung geforderten Berechnungen durchführen. So zum Beispiel um die Nährstoffbilanz oder den Düngemittelbedarf von Nitrat und Phosphor zu ermitteln. Ebenso sind Schlag- und betriebsweise Bilanzierungen für alle Nährstoffe möglich.

Düngeverordnung: Grafik zur Aufzeichnungspflicht

 
18.12.2017

Tierschutzplan Brandenburg mit 131 Handlungsempfehlungen

Nach einjähriger intensiver Arbeit haben als Konsortium das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) sowie die Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.V. (LVAT) im Auftrag des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (MLUL) den Entwurf eines Tierschutzplans für das Land Brandenburg erarbeitet. Damit verfügt Brandenburg als eines der ersten Bundesländer über einen Tierschutzplan. Insgesamt umfasst der Plan 131 Handlungsempfehlungen.
 
15.12.2017

VDF Muster-Krisenhandbuch zur Afrikanischen Schweinepest

vdf - Für Deutschland nimmt das Risiko einer Einschleppung der ASP zu. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in den Wildschweinbeständen in Osteuropa, insbesondere im benachbarten Polen, immer weiter aus. Auch Hausschweinebestände sind mit der Tierseuche infiziert worden.
Die Einschleppung der ASP in Deutschland wäre mit einem enormen wirtschaftlichen Schaden verbunden. Bei einem Ausbruch im Wildschweinbestand würden großflächige Schutzzonen mit strengen Handels- und Transportverboten für Hausschweine und Schweinefleisch eingerichtet. Bei einem Ausbruch im Hausschweinebestand kämen die Tötung und unschädliche Beseitigung aller Schweine der betroffenen Betriebe sowie der Kontaktbetriebe hinzu.
Der Verband der Deutschen Fleischwarenindustrie (VDF) hat auf die Entwicklung des Seuchengeschehens reagiert und eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Experten aus Mitgliedsunternehmen und Behörden, zur Bewertung der Situation und Erarbeitung von Maßnahmen für Schlachtbetriebe gebildet. Diese hat das ein zum Download angebotenes Muster-Krisenhandbuch zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) für Schlachtbetriebe erstellt.
 
15.12.2017

DBV-Position zur Einordnung der neuen Züchtungstechniken

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat seine Position zur Einordnung der neuen Methoden in der Pflanzenzüchtung konkretisiert. Die Präsidenten der 18 Landesbauernverbände haben einstimmig eine Stellungnahme verabschiedet, nach der diese Züchtungstechniken wie CRISPR/CAS-9 mit dem bestehenden Gentechnikrecht nicht sinnvoll geregelt werden können.
 
14.12.2017

Abschussprämien sollen Jäger für eine stärkere Bejagung der Wildschweine motivieren

Angesichts der Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) fordern die Landwirte und Jäger das generelle Aussetzen der Kosten für die Trichinenuntersuchung beim Schwarzwild sowie dessen gezielte Bejagung, verbunden mit einer Abschussprämie. Die hat bereits in Brandenburg Wirkung gezeigt. Seit Beginn des Jagdjahres 2016/17 werden in mehreren Landkreisen Brandenburgs 20 € für zusätzlich erlegtes Schwarzwild gezahlt. Die Wildschweinstrecke stieg danach gegenüber dem Jahr 20125/126 um 8 % auf 76.512 an. In Bayern war eine derartige Prämie erst kürzlich abgelehnt worden. Vor dem Hintergrund der zu erwartenden Kosten eines Seuchenausbruches für den Steuerzahler und die Branche, die falsche Entscheidung.
 
14.12.2017

"Öko" ja, aber billig

Der biologische Landbau hat ein gutes Image. Das soll sich in den Verkaufszahlen widerspiegeln. Immer mehr Menschen möchten sich bewusst ernähren und drücken ihre Lebenseinstellung im Kauf von Bio-Lebensmitteln aus, heißt es dazu in einer Pressemeldung des Marktforschungsunternehmens Dialego. 61 Prozent der Bioeinkäufe fänden beim sog. Discounter und im Supermarkt statt, obwohl diese Einkaufsstätten das wenigste Vertrauen genießen. Dabei ist es den meisten Käufern völlig egal, welches Siegel auf den Produkten hafte.
Das größte Vertrauen genieße der Erzeuger und der Bio-Supermarkt.
 
14.12.2017

SuS-Spezial: Gesunde Schweine

©SuS - Politik und Gesellschaft wollen mehr Tierwohl in unseren Ställen. Von verbesserten Haltungs­bedingungen und schlicht mehr Platz für die Tiere ist die Rede. Andere wollen hellere Abteile mit Außenklimareiz. Oder sie wünschen sich Stroh. Selten wird bei den Tierwohl­Debatten von der Tiergesundheit gesprochen, obwohl diese so wichtig ist.
Fakt ist: Wer mehr Tierschutz will, muss bei der Tiergesundheit beginnen. Ohne eine Reduzierung von Krankheiten und den damit verbundenen Verlustraten laufen die Bemühungen um mehr Tier­schutz ins Leere! Denn die Haltungsbedingungen sind für sich betrachtet nur bedingt relevant für das Wohlergehen der Tiere. Wo die Reserven genau schlum­mern und wie die Hebel anzu­setzen sind, zeigt SUS im neuen Sonderheft "Gesunde Schweine". Hier werden 20 Themen rund um die Tiergesundheit auf den Punkt gebracht. Gleichzeitig bietet SUS praktische Checklisten für die betriebliche Eigenkontrolle an.

Unser Tipp: Wer zeitnah ein SUS-Probeabo abschließt, bekommt die SUS 6/17 und Gesunde Schweine kostenlos zugeschickt.
Link: aboshop.susonline.de

 
14.12.2017

Molke wird zu Viehfutter und Öl - Dank Biotechnologie

Gesunde Mischkost macht Zusatzstoffe überflüssig Ressourcenverschwenung muss häufig als Argument gegen die Nutztierhaltung herhalten. Dass kaum Nahrungsmittelkonkurrenz besteht und die Tierhaltung weltweit die Lebensgrundlage von 1,5 Mrd. Menschen darstellt, wird gerne verschwiegen. Ausgeblendet wird auch, dass aus Rohstoffen, die für die menschliche Ernährung nicht geeignet sind, wertvolle tierische Lebensmittel mit einer hohen biologischen Wertigkeit entstehen. Aber auch Reste aus der Lebensmittelindustrie können über den Trog veredelt werden.
Wissenschaftler haben jetzt einen Prozess entwickelt, mit dem sich Sauermolke, ein Abfallprodukt der Herstellung von bestimmten Milchprodukten, zu Bio-Öl weiterverwenden lässt, das sich als Futter und Kraftstoff nutzen lässt.