BRS News

17.04.2018

Schokolade für die Ferkel

unsere-bauern - 2.000 m² Maststall, 1.500 m² Zuchtbereich und 170 ha Anbaufläche für Futtermittel gilt es für Jungbauer Michael Wittmann gemeinsam mit seinen Eltern und der Unterstützung eines Azubis zu bewirtschaften. Ausschlafen? Fehlanzeige! Ein typischer Arbeitstag beginnt für die Wittmanns um sechs Uhr in der Früh, schließlich gibt es einiges zu tun: Rund 1.990 Mastschweine, 250 Zuchtsauen und 900 Ferkel wollen versorgt werden – und die Tiere haben in erster Linie eines: Hunger! Fünf Tonnen Futter werden in dem Betrieb täglich verfüttert. Den Bruch, so sagen wir hier in Niederbayern zur Futtermischung, stellen wir selbst her – mit Weizen, Gerste, Mais und Hafer aus eigenem Anbau, betont Michael Wittmann. Sojaschrot und Mineralfutter werden zugekauft und die Ferkel bekommen ein besonderes Schmankerl zugemischt: Schokomehl für die Extraportion Energie.
 
17.04.2018

Ist das die Zukunft? Fleisch aus Pflanzen

Die Nachfrage nach Nahrung soll in den nächsten Jahren um 100 Prozent steigen. Insbesondere in den sog. Dritt- und Schwellenländern wird sich mit mehr Wohlstand auch die Zusammensetzung des Speiseplans ändern. Tierische Produkte werden verstärt eine gesunde Mischkost bereichern. Das kann zu negativen Folgen für Ressourcenverbrauch und Umwelt führen.
Die FAO fordert daher eine nachhaltige Intensivierung der Tierproduktion. Biotechnologen setzen dagegen auf die Gentechnik. So wie heute bereits gentechnisch veränderte Pflanzen zur kostengünstigen Herstellung von Medikamenten genutzt werden können, träumen Forscher von der pflanzlichen Erzeugung tierischer Produkte - ohne Umweg überr den Tierdarm.
 
16.04.2018

Streit um Strafzölle auf Fleisch: Kammerfachmann warnt vor zu optimistischen Prognosen für hiesigen Markt

China und die USA streiten um Strafzölle auf US-Schweinefleisch. Welche Auswirkungen dieser Konflikt auf den europäischen und damit auch auf den nordwestdeutschen Schweinemarkt hat, ist noch unklar. Unsere Schweinehalter werden nicht unbedingt von dieser Entwicklung profitieren, warnt Dr. Albert Hortmann-Scholten, Marktexperte der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
 
16.04.2018

Thüringer stellen neues Stallbaukonzept für 468 Sauen vor

IGS Thüringen - Es gehört viel Mut dazu, gerade jetzt den Neubau eines Sauenstalles vom Eroscenter bis zum Geburtshaus zu wagen. Umsomehr war dieser Freitag, der Dreizehnte, als besonderer Glückstag gelungen, denn die Einweihung des neues Stalles, der ab kommenden Mittwoch Platz für 468 Sauen bietet, kann als besonders gelungen bezeichnet werden. Bauherr Andreas Höfer, Philipp Franz (Agrarprodukte Bernsgrün-Hohndorf eG) und Hans Knut Krag (Danbeuer GmbH) konnten mehrere 100 Interessenten begrüßen und ihr alternatives Stallbaukonzept vorstellen. In Bewegungsbuchten mit 6,1 m² Platz werden die Sauen in Zukunft ihre Ferkel großziehen können und es wurde sehr viel getan, dass es sowohl den Sauen als auch den Ferkeln besonders gut gehen wird. Auch MDR berichtete in seinem Thüringen Journal.
 
13.04.2018

Ferkelkastration: Expertenkreis fordert 4. Weg

Experten eines Fachgesprächs an der LMU München unter Leitung des Tiermediziners Prof. Dr. Straubinger appellieren in einer Stellungnahme für eine Lösung mit Lokalanästhesie, informiert das Schlachtunternehmen Vion Food Group in seinem aktuellen Kundenmagazin ProAgrar (3/2018).
Eine Lokalanästhesie gewährleiste eine wirksame Schmerzausschaltung bei Operationen in der Human- und Veterinärmedizin. Auch wenn es derzeit kein anerkanntes Verfahren zur Messung einer vollständigen Schmerzausschaltung bei Tieren gebe, sei die Schmerzausschaltende Wirkung von Lokalanästhestetika in der Humanmedizin seit Jahrzehnten anerkannt.
 
13.04.2018

RLV lehnt neue Bewertungsregeln für Land- und Forstwirte ab

Das BVerfG hatte in seinem Urteil festgestellt, dass die derzeitige Einheitsbewertung für das Grundvermögen verfassungswidrig ist. Die Wertverzerrungen innerhalb der Bewertungsgruppe Immobilien sei nach Auffassung der Karlsruher Richter so groß, dass dies nicht mehr mit dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes vereinbar ist. Das Gericht hat ausdrücklich die Einheitsbewertung der Land- und Forstwirtschaft nicht beurteilt und außen vor gelassen. Dennoch befürchtet Conzen im Rahmen der anstehenden Neuregelung auch Änderungen für Land- und Forstwirte.
Dies nimmt der Rheinische Landwirtschaftsverband Rheinland zum Anlass, in einer aktuellen Pressemeldung zu betonen: Die land- und forstwirtschaftliche Einheitsbewertung für Zwecke der Grundsteuer ist nicht gleichheitswidrig und kann daher unverändert fortgeführt werden.
 
13.04.2018

Saufallen hilfreich gegen Schweinepest

hib - Saufallen können eine geeignete Maßnahme zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest sein. Saufallen, für deren Aufstellung eine Genehmigung erforderlich ist, könnten bestehende Jagdarten wie Ansitz- und Bewegungsjagd ergänzen, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung (19/1278) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/1049). Vorzüge des Saufangs sind zum Beispiel die Möglichkeit, ganze Rotten beziehungsweise Bachen mit all ihren Frischlingen zu fangen und gegebenenfalls zu töten, ein geringes Risiko von Fehlschüssen, der Entfall von Nachsuchen und eine geringere Beunruhigung des Wildes auch in anderen Teilen des Jagdreviers, schreibt die Regierung. Der Einsatz von Fallen könne neben anderen Jagdmethoden ein effektives Instrument sein, die Schwarzwildbestände deutlich zu reduzieren. Zum Einsatz kommen Saufallen bisher selten. Von der Gesamtstrecke des Schwarzwildes in Deutschland würden nur etwa ein Prozent mit Hilfe von Saufallen erlegt.

 
13.04.2018

„Kein Teil des Tieres ist ekelhaft“.

Gepanschtes Fleisch, Wurst mit Schlachtabfällen und keiner merkt es, nicht einmal die DLG: Eine eindrucksvolle Recherche von Frontal 21 zeigt, wie die Hersteller den Verbraucher betrügen können, schreibt die Wissenschaftsjournalistin und Autorin Johanna Bayer in ihrem Blog "quarkundso.de".
Empörung ist bei Betrug angemessen, findet Bayer. Wie das Thema allerdings vom Fernsehsender verkauft werde, nicht. Der Beitrag setze auf Ekel und diese Ekelmasche sei oberflächlich, spekulativ und verantwortungslos. Die Lebensmittelwissenschaftlerin sieht sogar die Gefahr, dass mit dieser Form der Berichterstattung der natürlichen Zugang zu Essen und Lebensmittelherstellung zerstört werden kann. Sie zitiert Hendrik Haase, einen Protoganisten des Filmbeitrages und selber Metzger in Berlin: Kein Teil des Tieres ist ekelhaft. Ekelhaft seien allenfalls die Tricks und Betrugsmaschen, die Methoden, die Zusatzstoffe. Nicht die Teile vom Tier, die zu verwerten sind, findet die Bloggerin Bayer.

Hier geht es zur Stellungnahme der DLG.
 
13.04.2018

„Ich bin stolz auf unsere Bauern“

Es ist für mich das Lebensministerium, weil es sich mit den Lebensthemen der Menschen beschäftigt. Das sagte die Bundesministerin für Landwirtschaft und Ernährung, Julia Klöckner, der Deutschen Bauern Korrespondenz (dbk), dem Monatsmagazin des Deutschen Bauernverbandes (DBV) kurz nach ihrem Amtsantritt. Sie werde ihre Kraft dafür einsetzen, dass die Arbeit unserer Bauern wertgeschätzt werde. Wörtlich betonte die Ministerin: Ich bin stolz auf unsere Bauern. Oft werde vergessen, wie viel Arbeit und Herzblut in unseren Lebensmitteln stecke, gab Klöckner zu bedenken und konstatierte: "Wir brauchen eine wirtschaftlich erfolgreiche Landwirtschaft in Deutschland, damit gute Lebensmittel in Deutschland produziert werden können. Als wichtigste agrarpolitische Herausforderung dieser Legislaturperiode nannte die Ministerin die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik. Es gelte, eine flächendeckende, familiengeführte, wirtschaftlich tragfähige und gesellschaftlich akzeptierte Landwirtschaft - mit weniger Bürokratie und mehr Effizienz – zu unterstützen. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Amtsperiode sei die Digitalisierung, die sie vorantreiben wolle, so Julia Klöckner.

 
12.04.2018

Afrika: Tierhaltung auf Trockenweiden sichert Einkommen und Wohlstand

Allein in Ost- und Westafrika halten rd. 50 Millionen Landwirte Wiederkäuer und nutzen damit Ressourcen, die sonst durch Menschen nicht genutzt werden könnten. Die Rede ist von Trockenweiden, die durch Hirten mit ihren Herden bewirtschaftet werden.
Anlässlich des internationalen Symposiums für Agrarökologie vom 3.-5. April 2018 in Rom wurde gefordert, diese Bewirtschaftungsweise für die Ernährungssicherung und den Wohlstand ländlicher Bevölkerung stärker zu würdigen.